Das Wunder der Heilung ist in mir

Atreya

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Bregenz, Österreich
Das Wunder der Heilung ist in mir, Mai 08

Das Wunder der Heilung ist in mir, ich ahne es, spüre es, von überallher ruft es mir zu: Glaube es, dann wird es sein!
Tief in mich fühlen, mich von mir befreien, dem Alten, das sich anheftet, Kalk im Getriebe, in den Systemen staut, dem ich nicht die Türen verschließe. Durch die eine, die offene, aus der es mir entgegenstrahlt, so hell, dass ich geblendet bin, durch diese gehe ich nicht. Wie gleichpolige Magnete sich abstoßen, dränge ich hin und gleite am unsichtbaren Gegenstrom ab. An Wänden entlang ertastet mein Ego Nischen, Ecken, Öffnungen, stößt auf Widerstände, Ungereimtes, das nach Lösung schreit.

Wieder falle ich darauf herein, zupfe an alten, schon gesprengten Fesseln, denen aufs Neue verbindende Fasern wachsen, noch so dünn, dass sie mit wenig Kraft zu durchtrennen wären. Meine Vorstellungskraft sieht dicke Taue, Tintenfischarme, die mich umschlingen, zurückzerren ins altvertraute Jammertal, wo scheinbar unlösbare Schmerzen zur unheilbaren Krankheit sich zusammenballen. Ein Angsthauch von Krebs würzt den dunklen Haufen, der sich in der uneinnehmbaren Schmerztiefe meines Körpers zusammenbrauen könnte.

Mir wieder auf die Schliche gekommen, dicke Prügel ausgelegt, um selber darüber zu stolpern, so erscheinen mir die Nächte am Computer wie Fallen, die in der Körperschwäche der Tage zuschnappen, Lymphnot, Drüsenstress und ausgezehrter Willen. Selber Schuld, sage ich mir.

Den Blick hinüberrichten, den Willen hinauswerfen, durch die offene Tür ins leuchtende Freie, wie ein Angler seine Schnur auswirft, ein Fassadenkletterer das Seil dort einhaken lässt, wo er hin will. So wirf endlich dein Lasso hinaus, schreit es in mir. Was hindert den Willen in der Heilung zu verankern, sodass dieses Wort mit meiner inneren Ausrichtung identisch wird, zu einem verschmilzt, Licht wird?

Es werde Licht in mir, wie auch dort draußen, innen und außen könnten verschmelzen. Es bedürfte keiner Worte mehr, denn Licht ist Licht. Das Wesen des Lichts schuldet sich selbst keine Erklärung.

Was hindert die Verschmelzung zuzulassen, was hindert daran, Licht zu werden? Mein Schatten ruft: Schmerzen, Angst, kein Vertrauen, dass eintreten darf, was ich mir schon so lange wünsche. Ich sehe es klar in mir, ich selbst bringe mich zu Fall, damit mein Unglauben Recht behält, und das, was nicht sein kann auch nicht ist. Ich falle meinem dummen Verstand zum Opfer und auch meinem Unterbewusstsein, das eingelagertes Geröll zwar nicht leicht preisgibt, jedoch in dessen Namen dazwischenfunkt, sich querlegt. Starke Mächte in mir, die mich ins Schattenreich zurückverweisen, wo Schmerzen lebenslang den vom Angstwurm zerfressenen, gelöcherten Körper in die Enge treiben, bis er selig, doch unendlich gequält, die Fahne "Krebs" hissen darf.

Die Sonne scheint auf nichts Neues. Meine Entscheidung, ob das Licht meinen Bauch füllen darf oder bloßer Brand bleibt. Irgendwo im Untergrund und auch knapp unter der Haut, ein Hauch von meiner Schattengetriebenheit entfernt, das Wissen: Ich bin es, muss mich weder anstrengen noch hingehen, einfach sein, nichts machen, nur zulassen, was die ganze Zeit hell und klar in jeder Zelle, in hintersten Kammern meines Körpers und aus meinen Seelentaschen zu mir klingt.

Freude, die wie der Frühling aus Kahlem, Fahlem, zur satten, saftigen, überschießenden Buntheit explodiert, Freude ins zarte Grün, in Blütenvielfalt und Farbenlust schreibt. So leicht jubelten meine Zellen in Freude, vor Freude, wenn auch nur eine Pore der widerspenstigen Winterangst nachgäbe – sofort sprössen in wilder Lebenslust dankbare Triebe dem Licht entgegen.
Ich weiß, mein Innenland, eine ebenso fruchtbare Schöpfung wie das, woran sich meine Augen, meine Seele, alles in mir im Durchbruch des Frühlings freut. Vor den Gedanken, bevor Bilder sich in Worte kleiden, eine Innenregung, die sich selbst genügt, von den Zellen verstanden wird.
In Leichtigkeit erholten sich meine Zellen, ließe ich muntere Bächlein durch üppigen Wald plätschern, auf sonnenbeschienen Felsen lägen sie wohlig schnurrend, dem inneren Blick nachlauschend, bienensummende Büsche, die inneren Augen staunend, lüstern in der Wohligkeit meiner Liebe.

Die Tür ist ins Innere gerückt, nicht dort hinaus zur leuchtenden Heilung, zu Gottes Liebe und der Engel Unterstützung, sondern tief in mich schauen, dorthin, wo mein Göttliches mit allem verschmilzt. Mein Ego lässt graue Tücher fallen, schmerzensreiche, blutgetränkte, tritt ein ins ewige Selbst. Dort, wo Gott in mir mein Selbst in den Zellen dieses Körpers materialisiert, dem eigenen, dem göttlichen Plan Ausdruck zur verleihen.

Angekommen. Es scheint einfach. Gott in mir, ich, Es, Er, Göttliches in Allem. Wenn meinen Zellen als Ausdruck des inneren, göttlichen Plans, und auch innerzellulär dem Kleinsten das Göttliche innewohnt, kann ich, die Stimme des Verstands, davon ausgehen, dass alles der Heilung Zuträgliche, alle Antworten im Zellwissen vorhanden sind , die Zellen ihrem göttlichen Sein entsprechend, ohne Gewalteinwirkung von Außen, aus sich selbst heraus sich zu heilen wüssten, wie im Samen die Information der ganzen Pflanze angelegt ist.

Warum also nicht? Alles in mir weiß es, die Heilung ist nah. Nicht einmal einen Schritt weit von mir entfernt, auch wenn mein Körper sehr krank scheint. Mein Ego stemmt sich ängstlich dem freien Fall nach Innen, ins dunkle Ungewisse, entgegen. Wie könnte es auch wagen ins eigene Göttliche zu springen, in die innere Unendlichkeit einzutauchen? Wäre das die ewige Verschmelzung, Erleuchtung ? Gott in der inneren Weisheit zu finden, vor der mein Ego panisch zurückweicht? Der Eintritt in die Leere, an deren Außenwänden nur scheinbar sich die Welten spiegelten, Projektionen, Erscheinungen. Durchlässig, nur als feste Materien gewähnt, denn alles ist im Strömen.
Surfen an der Brandung des schwarzen Lochs, in das einzutauchen mir der Mut fehlt. Was wäre, wenn … ? Fragen und keine Antworten.
Vertrauen auf Nichts hin, ins Blaue, das ich Gott nenne. Welche Funktion erfüllt die Sprache, einordnend, namengebend, obwohl ich es besser wüsste?
Meine Seele weist auf die Weite vor der Sprache, bevor Worte in einen Sinn zwängen, der Urknall in mir, dem ich entgegenstürme und mit ebenso starker Vehemenz zu entrinnen versuche. Ich fasse, wie schon oft, den Plan, meinen Widerstand aufzugeben, die engen Grenzen fallen zu lassen, wie bröckelnde Mauern, Sprachbarrieren, die Geist und Körper gefangen hielten. Entsteige, wie schon oft, dem gefangenen Land, bereit mich dem Neuland anzuvertrauen. Komm, was wolle.
So will ich liebevoll meinen Schmerzen begegnen, sie angstfrei annehmen, in der Bereitschaft ihre Informationen entgegenzunehmen, den Drang sie loszuwerden aufgeben. Lieben.
Die Lichtung betreten, die ich schon längst im Schatten der Bäume umkreise. Helfe mir ein Engel den Fuß dorthin zu setzen, wo er schon steht. Nur dem Bewusstsein noch fern. Engel in mir, um mich, um euren Beistand bitte ich, wenn ich mich in mich fallen lasse, durch den Märchenbrunnen auf den inneren Grund, den Seelengrund, dessen Schätze bereit.
Liebe ist das Tor ins Innere, mein Herz das innere Reich. Zepter und Krone schon immer bei mir, im löchrigen Bettelgewand des Körpers verborgen.
Lachend und fröhlich meinen Schmerzen begegnen, liebevoll und behutsam, doch ihnen den Ernst der Lage absprechen, sie von der Last ihrer Botschaft befreien. Ihr Boten seid gegrüßt, seid geliebt und unbezwungen. Und fielen auch deren Mäntel zu bunten Blüten im freien Land, was könnte noch dem Lachen widerstehen, das von allen Seiten, im Strömen und Plätschern des Wassers, im Jubel der Bäume, der inneren und äußeren Schöpfung heranrollte.
Lachen in mir, dem mein Verstand nicht standhält, zögerlich einfällt, schüchtern, weil unvertraut. Meine Zellen tanzen, lachende Smilies, deren Musik dem Stau der Körperflüssigkeit Antrieb verleiht – Bewegung ins innere Gewässer bringt, ein sanfter Wind, Ebbe und Flut. So stelle ich mir das Lachen vor, das heilsam durch geliebte Zellen weht. Zellen am wogenden Ozean, aus dessen Tiefen die Freiheit der Delphine singt. Atlantis in mir, das Paradies, der Garten Eden, Nirwana. Den Himmel auf Erden leben, weckt Neider. Auch solche aus eigenen Reihen, Vertreter meiner eigenen Missgunst.
 
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