Reue

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Es macht aber Sinn, Begriffsbelegungen zu definieren, um Missverständnisse zu verringern.

Ich habe mich nie als Magier bezeichnet, weil ich nach meiner Definition nicht immer im Idealzustand(erfolgreich) bin und Du beschreibst Dich als Magier mit Fehlern. Der definierte Spielraum bleibt bei beiden Definitionen gleich.

Stimmt, macht Sinn darüber zu reden.
Wenn man nur zu bestimmten Zeiten magisch wirkt, zB Ritualfetischist ist, hat man sicher den Anspruch perfekt und unfehlbar zu sein, was aber über das Resultat trotzdem nichts aussagt. Da spielen einfach noch andere Faktoren rein.

Um auf den definierten Spielraum noch mal zurückzukommen. Wenn du von klarem Bewusstsein für "den Akt" sprichst, sind wir einer Meinung. Es geht aber auch in einem Zustand von Emotionen, so man nicht in deren Besitz steht.

Es ist schwer das einfach so zu verallgemeinern und es auch gelingt nicht.
 
Stimmt, macht Sinn darüber zu reden.
Wenn man nur zu bestimmten Zeiten magisch wirkt, zB Ritualfetischist ist, hat man sicher den Anspruch perfekt und unfehlbar zu sein, was aber über das Resultat trotzdem nichts aussagt. Da spielen einfach noch andere Faktoren rein.

Um auf den definierten Spielraum noch mal zurückzukommen. Wenn du von klarem Bewusstsein für "den Akt" sprichst, sind wir einer Meinung. Es geht aber auch in einem Zustand von Emotionen, so man nicht in deren Besitz steht.

Es ist schwer das einfach so zu verallgemeinern und es auch gelingt nicht.

Die Grenzen zwischen Alltag und Ritualfetischist sind schwimmend und lassen sich nicht trennen. Regelmäßige Übungen verändern beispielsweise die Persönlichkeitsstruktur , welche den Alltag gestaltet. Ich kenne es für mich und in meinem magischen Bekanntenkreis so, das der Fetisch abnimmt im Laufe der Jahre/Jahrzehnte , oder aus Spaß an der Freude noch zelebriert wird. Natürlich geht's letztlich darum, ein Maß an Handlungsfreiheit im Alltag zu gewinnen und diese aufwandsärmer herzustellen und es möglichst im Alltagsbewusstsein wachsen zu lassen.
Wer nun aber meint, er könne mit der Aufwandsarmut anfangen bleibt doch meist bei Alltagsplätzchen der Theorie.
Sprich, das Einfache will erst gelernt werden, weil speziell Menschen in unserer Zivilisation sich verkompliziert haben. Bei Naturvölkern, wenn es überhaupt noch welche gibt, mag der Alltag noch magisch sein.

Emotionen lassen sich für die Herstellung einer Trance nutzen, in welcher dann-bewusst- ein Zauber gepflanzt werden kann. Unbewusst lässt sich natürlich reichlich herstellen, nur gibt's dann die Überschwemmung wie beim Zauberlehrling. Womit wir wieder bei der Reue wären..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also dass die Pesona ihr ich, also sich selbst auflöst, wird auf diese Art aufgrund von Selbsterhaltungsmechanismen nicht eintreten, nicht eintreten können. Aber da wird´s eben schwierig in einem Magie-Forum, wo die Vorstellung genährt wird und offenbar weit verbreitet ist, es gäbe nicht´s außerhalb der Persona des Magiers.

Was will Ich da mit Personen reden. ^^

....immer mehr IN DIESEM auflöst. Der Magier ist eine weitere Persona, ein Konzentrat des Universums. Im Raum ist er die Mitte ( um mal das Liber Al in meinem Sinne zu missbrauchen :D)
Das lässt ja Magie für Außenstehende ^^ so gefährlich erscheinen, weil unbewusst gespürt wird, das man Verantwortung übernimmt, indem man sich/das Unversum einsammelt. Da wird die Wand der Persona zwischen innen und außen immer wieder zermalmt, was reichlich Opfer verlangt. Stirb und werde. Da kann man nicht außen stehen.
 
Die Grenzen zwischen Alltag und Ritualfetischist sind schwimmend und lassen sich nicht trennen. Regelmäßige Übungen verändern beispielsweise die Persönlichkeitsstruktur , welche den Alltag gestaltet. Ich kenne es für mich und in meinem magischen Bekanntenkreis so, das der Fetisch abnimmt im Laufe der Jahre/Jahrzehnte , oder aus Spaß an der Freude noch zelebriert wird. Natürlich geht's letztlich darum, ein Maß an Handlungsfreiheit im Alltag zu gewinnen und diese aufwandsärmer herzustellen und es möglichst im Alltagsbewusstsein wachsen zu lassen.
Wer nun aber meint, er könne mit der Aufwandsarmut anfangen bleibt doch meist bei Alltagsplätzchen der Theorie.
Sprich, das Einfache will erst gelernt werden, weil speziell Menschen in unserer Zivilisation sich verkompliziert haben. Bei Naturvölkern, wenn es überhaupt noch welche gibt, mag der Alltag noch magisch sein.

Emotionen lassen sich für die Herstellung einer Trance nutzen, in welcher dann-bewusst- ein Zauber gepflanzt werden kann. Unbewusst lässt sich natürlich reichlich herstellen, nur gibt's dann die Überschwemmung wie beim Zauberlehrling. Womit wir wieder bei der Reue wären..

Da sind einfach ganz verschiedene Ansätze was die magische Praxis angeht.
Du bist da viel strenger und hast ein Schema und ich bin chaotisch und wusste bis vor einiger Zeit gar nicht, dass das was ich tue Magie sein soll.
Ich beschreibe das Vollzeit-Magier-Ding mal so:
Die Praxis liegt darin die Mechanismen zu kennen (sehen, empfinden oder auch hören) in der der Energiefluss wirkt und eben genau da anzusetzen. So ist das ein unsichtbarer Film der dem materiellen/offensichtlichen Leben auf Schritt und Tritt folgt, eigentlich ist es eher anders rum :D
Deswegen ist die Meditation und die allgegenwärtige Bewusstheit auch ein entscheidener Faktor, dass man die Signale (sein Echo) wahrnimmt und nicht wie ein blindes Huhn einer Vermutung hinterher dackelt.

Und wie man diese Mechanismen kennenlernt ist individuell.

Ob ich das jetzt über Jahre durch ein Schema erlerne oder eben durch ganz andere Praktiken (Meditation, Astralreisen, bewusste Persönlichkeitsentwicklung etc) und sich dann herausstellt, man zu einem "Magier seines Lebens" :D geworden ist....
 
Was ist Reue und hat sie in der Magie einen Platz?

Interessante Frage. Definition Reue: Etwas, das man getan hat im nachhinein nicht mehr gut finden, entweder aus freien Stücken oder auch weil sich die Situation trotz meiner Handlung nicht so entwickelt hat, wie ich gehofft hatte.

In der Magie sollte Reue keinen Platz haben. Wenn ich beschlossen habe etwas zu machen, dann muss ich 100% dahinsterstehen, keine Zweifel haben, sonst wird es erst gar nicht klappen. Und im nachhinein etwas bereuen, kann sogar zu einem magischen Rückschlag führen. Auch wenn der dann nicht 7x so heftig ausfällt wie manche hier gerne behaupten. Also nicht empfehlenswert.:)
 
Was ist Reue und hat sie in der Magie einen Platz?
Reue ist die Konsequenz aus der Erkenntnis, dass man wegen eines Irrtums unverhältnismäßigen Schaden angerichtet hat, und verweist auf die Fähigkeit, Pfade nicht nur als falsch zu erkennen, sondern gegebenenfalls auch zu verlassen. Sie ist, finde ich, als Korrektiv in der Magie durchaus wichtig, insofern man Wert darauf legt, über sich selbst hinaus zu gehen.

Wer mehr will als nur seine ausgelatschten Pfade betonieren und mit Glitzersternchen schmücken, muss ja mit der Zeit von sich abweichen, muss auch gegen die eigene Intuition handeln, denn die besitzt keine höhere Weisheit, sondern ist die Stimme des zu überwindenden Status Quo. Die Fähigkeit und die Bereitschaft, Reue zu empfinden, spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
 
Wie oft "weiß" man das eine Handlung negative Konsequenzen haben wird und macht es trotzdem und wie oft macht man etwas nicht, obwohl man "weiß"man sollte. Im Kern geht einfach nur eine Lampe an, die sagt, das es eine "spürbare" Diskrepanz zwischen Ethik und Moral gibt. Unser Sinn für Ethik ist nicht mehr als eine Kompass-Nadel die unter den richtigen Umständen nach Norden zeigen //könnte//. Moral wiederum ist eine unter Strom stehende Fessel und macht sich auch entsprechend bemerkbar wenn man ihr nicht folgt. Ethik ist eher wie ne geflüsterte Empfehlung.
 
Wie oft "weiß" man das eine Handlung negative Konsequenzen haben wird und macht es trotzdem und wie oft macht man etwas nicht, obwohl man "weiß"man sollte.
In der Reue lebt der Wille, es anders zu machen, gemeinsam mit der Erkenntnis, dass eine Änderung sinnvoll ist. Ob man das verinnerlicht oder nicht, ist die nächste Frage.

Ich spreche nicht vom regelmäßigen Gegreine über Fehler, die man ständig wiederholt. Das ist ritualisierte, enteierte, selbstbetrügerische Reue. Und die Regel. Sich dieses Gegreine abzugewöhnen und dann weiterzumachen wie gehabt, ist kein Fortschritt.

Im Kern geht einfach nur eine Lampe an, die sagt, das es eine "spürbare" Diskrepanz zwischen Ethik und Moral gibt. Unser Sinn für Ethik ist nicht mehr als eine Kompass-Nadel die unter den richtigen Umständen nach Norden zeigen //könnte//. Moral wiederum ist eine unter Strom stehende Fessel und macht sich auch entsprechend bemerkbar wenn man ihr nicht folgt. Ethik ist eher wie ne geflüsterte Empfehlung.
Das sehe ich anders. Reue stellt keine Diskrepanz fest, sondern ist die Konsequenz daraus, dass man eine Diskrepanz als schädlich erkannt hat. Dass du Moral und Ethik in eine Art Gut-Böse-Schema steckst, finde ich interessant, aber nicht nachvollziehbar.
 
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In der Reue lebt der Wille, es anders zu machen, gemeinsam mit der Erkenntnis, dass eine Änderung sinnvoll ist. Ob man das verinnerlicht oder nicht, ist die nächste Frage.

Ich spreche nicht vom regelmäßigen Gegreine über Fehler, die man ständig wiederholt. Das ist ritualisierte, enteierte, selbstbetrügerische Reue. Und die Regel. Sich dieses Gegreine abzugewöhnen und dann weiterzumachen wie gehabt, ist kein Fortschritt.

Das sehe ich anders. Reue stellt keine Diskrepanz fest, sondern ist die Konsequenz daraus, dass man eine Diskrepanz als schädlich erkannt hat. Dass du Moral und Ethik in eine Art Gut-Böse-Schema steckst, finde ich interessant, aber nicht nachvollziehbar.

Nicht Gut und Böse. Moral ist uns nur näher und die Fesseln sind dadurch enger. Wir werden ja nach moralischen Grundstäben konditioniert. Ethik ist uns da nicht so nah.Ethik ist im Allgemeinen nichts was man aus dem Bauch entscheidet.

Das Problem mit Reue ist eben das es nicht so einfach ist. Man kann schlechtes tun und es bereuen. Man kann aber auch Gutes tun und es bereuen, weil es nicht das erwartete Ergebniss zeigt.Man kann aber auch gar nix tun und es bereuen weil man vermeintlich was verpasst hat. Reue lässt sich am einfachsten vermeiden wenn man weitesgehend ergebnissoffen arbeitet und handelt um des handelns willen
 
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