Kann echte Reue Karma abbauen?

Kann echte Reue Karma abbauen?

  • Ja, dem stimme ich voll zu

    Stimmen: 9 33,3%
  • Könnte möglich sein

    Stimmen: 11 40,7%
  • Verrückte These, wer bewertet denn "echte" Reue?

    Stimmen: 3 11,1%
  • Definitiv nicht, wir haben gar keinen Einfluss

    Stimmen: 4 14,8%

  • Umfrageteilnehmer
    27
Hey Monk!

Meine Antwort lautet, ja , ich glaube, daß durch echte Reue Karma aufgelöst werden kann, weil diese Reue immer auch eine Erkenntnis und Verhaltensänderung bewirkt.
Echte Reue ist ein sehr tiefes, schmerzvolles Gefühl. Der Reuige durchlebt die ganzen Schmerzen auf der mentalen und gefühlsmäßigen Ebene, die er jemanden durch sein Fehlverhalten zugefügt hat. Er hat das Gefühl, sein Herz würde brechen, was durchaus auch als physischer Schmerz erlebt werden kann. Die Empathie ist so stark, daß er genau "weiß und fühlt" was dem anderen angetan wurde, er "erkennt" es.Dieses intensive erleben und erkennen führt zu einer gründlichen Verhaltensänderung. Niemand der Reue so stark erlebt hat, ist in der Lage den gleichen Fehler noch einmal zu begehen!
Und was ist der Sinn des Karmagesetzes? Es kommt doch letzlich nur darauf an, wie Monk es auch schreibt, zu erkennen, zu lernen und uns weiter zu entwickeln, hin zum Göttlichen in uns selbst. Das Karmagesetz ist ein kosmisches Gesetz, welches aus dem Urgrund des Göttlichen, der Schöpfung selbst kommt - und wer kann sich schon Gott ohne Gnade vorstellen?
"Es gibt 3 Arten zu lernen: Die Edelste ist die durch Erkenntnis.
Die Einfachste ist die durch Nachahmung.
Die Schmerzvollste ist die durch Erfahrung.

Liebe Grüße von
Violetta
 
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Violetta46 schrieb:
Und was ist der Sinn des Karmagesetzes? Es kommt doch letzlich nur darauf an, wie Monk es auch schreibt, zu erkennen, zu lernen und uns weiter zu entwickeln, hin zum Göttlichen in uns selbst. Das Karmagesetz ist ein kosmisches Gesetz, welches aus dem Urgrund des Göttlichen, der Schöpfung selbst kommt - und wer kann sich schon Gott ohne Gnade vorstellen?
Ohne an Deinem Glauben rütteln zu wollen, liebe Violetta, woher hast Du die Überzeugung, es gäbe ein Karmagesetz ??? Wessen Gesetz soll das sein ??? (Kharma kommt "lediglich" aus den vedischen Schriften)
Und wieso ist das "Karmagesetz" ein kosmisches, göttliches Schöpfungsgesetz, welches Du nunmehr auch noch mit der Existenz eines (oder mehrerer ?) Götter zu beweisen suchst ???

Karma ist meiner Meinung nach weder göttlich noch Gesetz sondern ein dem Hinduismus entnommenes Denkmodell, für das, in gewissen Auslegungen manches spricht, das gebe ich schon zu - trotzdem alles reine Spekulation.

L.G.

Ramar
 
Violetta46 schrieb:
Hey Monk!

Meine Antwort lautet, ja , ich glaube, daß durch echte Reue Karma aufgelöst werden kann, weil diese Reue immer auch eine Erkenntnis und Verhaltensänderung bewirkt.
Echte Reue ist ein sehr tiefes, schmerzvolles Gefühl. Der Reuige durchlebt die ganzen Schmerzen auf der mentalen und gefühlsmäßigen Ebene, die er jemanden durch sein Fehlverhalten zugefügt hat. Er hat das Gefühl, sein Herz würde brechen, was durchaus auch als physischer Schmerz erlebt werden kann. Die Empathie ist so stark, daß er genau "weiß und fühlt" was dem anderen angetan wurde, er "erkennt" es.Dieses intensive erleben und erkennen führt zu einer gründlichen Verhaltensänderung. Niemand der Reue so stark erlebt hat, ist in der Lage den gleichen Fehler noch einmal zu begehen!
Und was ist der Sinn des Karmagesetzes? Es kommt doch letzlich nur darauf an, wie Monk es auch schreibt, zu erkennen, zu lernen und uns weiter zu entwickeln, hin zum Göttlichen in uns selbst. Das Karmagesetz ist ein kosmisches Gesetz, welches aus dem Urgrund des Göttlichen, der Schöpfung selbst kommt - und wer kann sich schon Gott ohne Gnade vorstellen?
"Es gibt 3 Arten zu lernen: Die Edelste ist die durch Erkenntnis.
Die Einfachste ist die durch Nachahmung.
Die Schmerzvollste ist die durch Erfahrung.

Liebe Grüße von
Violetta


Liebe Violetta!

Dann hoffe ich doch sehr, daß der Reuige, sich zumindest zu einer Entschuldigung oder Wiedergutmachung aufraffen kann, denn sonst würde ich
in dieser Art von Reue mehr eine Selbstbemitleidung sehen.

Und das wird denke ich für eine Karmaauflösung wohl nicht ganz ausreichen.
Mit reiner Selbsterkenntnis ist der ja schon entstandene ,energetische Schaden am anderen nicht wegzumachen, dieser aber bedingt das Karma!

Zu sagen, ach was leid ich doch für Schmerzen, ich hab demjenigen ja so weh getan, wird bestimmt ganz nie, nicht mehr vorkommen..........das soll Karma auflösen????

Wer`s glaubt?
L.G. Himephelien
 
es ist ein paket, und die reue (schuld) ist das karma,
(auf beiden seiten) also durch bereuen löst du gar nix auf.

selbsterkenntnis auf beiden seiten, um es aufzulösen.
es geht darum die dynamik zu verstehen.

liebe heilt.
 
Monk62 schrieb:
Vermeintliche Schicksalsschläge laufen im Leben eines Menschen nach dem Prinzip "Ursache und Wirkung" ab. Wie uns vor 2000 Jahren gesagt wurde, werden wir das ernten, was wir zuvor gesät haben.

Und doch bin ich der Meinung, dass ein Mensch - je nach Schwere einer begangenen Tat - deren karmische Auswirkung lindern bzw. aufheben kann, wenn er noch in der laufenden Inkarnation sein Fehlverhalten zutiefst bereut. Es ist nicht dieser flüchtige Gedanke gemeint "hoppla, war wohl nicht so gut". Tiefe Reue ist für mich der ständige, fast schmerzhafte Gedanke, sich unter gar keinen Umständen jemals wieder zu solch einer Tat hinreißen lassen zu wollen.

Was bewegt mich zu dieser Überlegung? Der Grundgedanke der Schöpfung heißt ENTWICKLUNG. Im Verlauf vieler Inkarnationen sollen wir lernen, uns unseres Ursprungs bewusst zu werden, um letztendlich als einzelner, geläuterter Tropfen (individuelles Bewusstsein) wieder Teil des Ganzen (göttliches Bewusstsein) werden zu können.

Die Läuterung geschieht, indem genau das in einer der nachfolgenden Inkarnationen zu erleiden ist, was vorher von uns verursacht wurde.

Jetzt meine Überlegung: Wozu soll das Karmagesetz noch greifen, wenn die Erkenntnis, falsch gehandelt zu haben, sich durch echte Reue bereits heute tief im Bewusstsein des Verursachers eingegraben hat?

Bitte sagt mir dazu eure Meinung.


Hallo Monk62



Altruismus (von lateinisch: alter - der andere und der Endung -ismus) ist die Eigenschaft der Uneigennützigkeit oder Selbstlosigkeit; der Begriff selbstloser Dienst ist auch im Karma Yoga zentral. Unter altruistischem Handeln versteht man allgemein selbstloses Handeln. Wer aus altruistischen Motiven handelt, ist ein Philanthrop.

In der Biologie/Soziologie versteht man unter Altruismus die Aufopferung eines Einzelnen oder Mehrerer, um den Fortbestand Anderer zu sichern, etwa bei Menschen, aber auch bei Ameisen, Schimpansen, Honigbienen oder anderen Tieren. Hierbei ist nicht in erster Linie das Opfern des eigenen Lebens gemeint, dies ist aber als Extremfall inbegriffen.

Altruismus kommt in der Natur vor, wenn ein Individuum Aufwand treibt, obwohl nur ein anderes Individuum davon direkt profitiert. Das Gegenteil des Altruismus ist der Egoismus. Dennoch besteht ein Zusammenhang zwischen egoistischen Verhaltensweisen und altruistischen Handlungen (siehe: Reziproker Altruismus).

Jedoch ergeben sich oft Gruppenvorteile aus diesem Handeln, woraus alle Mitglieder, etwa von staatenbildenden Insekten, langfristig wieder individuell profitieren. Der Sinn von Altruismus ist hier nicht die Vorteilserlangung des Individuums gegenüber einem anderen Individuum, sondern der Gruppe innerhalb einer Art oder der Art gegenüber konkurrierenden Arten.

Die Bereitschaft zum altruistischen Handeln hängt zumindest bei Säugern von Verwandtschaftskoeffzienten ab. Je höher der Grad der Verwandtschaft zwischen zwei Individuen ist, desto höher liegt die Bereitschaft zum altruistischen Handeln.

Altruismus ist unter anderem Forschungsgegenstand der Verhaltensbiologie (speziell der Soziobiologie), der Psychologie, der Philosophie und zunehmend auch der Wirtschaftswissenschaften. So argumentierte Ayn Rand beispielsweise recht plakativ, dass Altruismus in einer Gesellschaft zu kollektivistischen Tendenzen führe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Altruismus


Wer ohne Selbstsucht also ohne Egoismus handelt, reinigt dadurch Geist, Körper und Nerven. Diese Reinheit verleiht Kraft und inneren Frieden, und man wird zum Meister seiner Sinne und des Geistes. Das erleichtert die Entwicklung des Bewusstseins.


Grüße Equinox
 
:angel2:
Wer ohne Selbstsucht also ohne Egoismus handelt, reinigt dadurch Geist, Körper und Nerven. Diese Reinheit verleiht Kraft und inneren Frieden, und man wird zum Meister seiner Sinne und des Geistes. Das erleichtert die Entwicklung des Bewusstseins. :flower2:


Grüße Equinox

Danke Equinox :zauberer1




Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
keine deiner Vorschläge trifft auf meiner Sicht zu. Karma kann man nicht (nur) durch REUE abbauen, sondern NUR durch bedingungslose LIEBE und aufrichtigem Dienst.
Das sind die "Schlüssel zur Auflösung" von Karma. REUE- so denke ich- ist eine "Starre,- einseitige Handlung",... die zum "Nicht-Tun" einlädt. Nicht-tun ist nicht-Handeln. Nicht Handeln bedeutet die "Nicht-Bereitschaft" zur Mitwirkung. Dies ist aber vorausgesetzt............
Ja, wir ernten, was wir säen,..... nur sind wir bereit, auf die "Ernte" zu warten???? Wir können nicht erwarten, dass wir heute die Saat ausbringen und morgen schon die Früchte unserer Saat ernten. Was dazu gehört ist Geduld. Die Geduld, die die Saat zur Reife bringt, sie wachsen lässt, das Unkraut, welches sich einnistet heraussucht, um am Ende NUR die Gute Frucht zu ernten. Das ist es, was uns befreit. Nur so. Alles andere wäre so, als würdest du heute einen (angenommen) Menschen töten, und morgen bei der Gerichtsverhandlung um Gnade und Straffreiheit bittest, nur weil du Reue zeigst. Soooo kann "Reue" und Erlösung nicht sein. Man muss schon beweisen, dass man es Wert ist, Erlösung zu erhalten und das geht nur, wenn man sich "zum Werkzeug GOTTES" macht.
IO Mondo Finestra
ALiA
Monk62 schrieb:
...........Und doch bin ich der Meinung, dass ein Mensch - je nach Schwere einer begangenen Tat - deren karmische Auswirkung lindern bzw. aufheben kann, wenn er noch in der laufenden Inkarnation sein Fehlverhalten zutiefst bereut. Es ist nicht dieser flüchtige Gedanke gemeint "hoppla, war wohl nicht so gut". Tiefe Reue ist für mich der ständige, fast schmerzhafte Gedanke, sich unter gar keinen Umständen jemals wieder zu solch einer Tat hinreißen lassen zu wollen..........
 
Ein freundliches "Hallo" an alle

Vielen Dank für eure Meinungen. Ich bin immer wieder sehr beeindruckt, wenn ich Beiträge im Forum lese. Die unterschiedlichen Sichtweisen mögen manchmal sehr voneinander abweichen, disziplinieren mich aber immer wieder, vor meiner eigenen Meinungsbildung in Zukunft noch mehr Aspekte zu berücksichtigen.

Vor einiger Zeit las ich diese Zeilen:

"Nichterkenntnis ist die geistige Dunkelheit und die Täuschung, genannt 'Maja'. Es ist der Traum der Weltverbundenheit, besser gesagt, der Erdverbundenheit. Nichterkenntnis ist jener Wahn, der im Vergänglichen das Ewige, im Unreinen das Reine, im Übel etwas Lustvolles und Gutes, im Nicht-Selbst das Selbst, im Schein das Sein erblickt.

Nichterkenntnis liegt in der Tatsache begründet, dass der Mensch den innersten Kern seines Wesens nicht von dem Ich seiner Persönlichkeit zu unterscheiden weiß. Er ist sich nur bewusst, was ihm äußerlich anhaftet, was Inhalt seines niederen Ich-Bewusstseins, Gegenstand seines Wollens und Erkennens ist, was ihm durch seine niederen Sinne vermittelt wird.

Wo die Nichterkenntnis aufhört, endet zugleich auch das Leid."


Nun, Reue - in Verbindung mit Verhaltens- und Bewusstseinsänderung - wird ein Schritt in diese Richtung sein. Dessen bin ich mir nach sorgfältiger Sichtung eurer Meinungen inzwischen sicher.

Nochmals herzlichen Dank.

Monk
 
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