Psychisch am Ende, was kann ich noch tun?

Lieber Markus,

sei mir jetzt bitte nicht böse... aber dass dein Leben wegen einer zittrigen Schrift nicht lebenswert ist... denk mal an die Menschen, die schwerst krank sind...

Alles Liebe
Kessy
 
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Hi,

wie alt bist Du, wohnst du evtl sogar noch zuhause, wie schauts mit Job aus, wie viel siehst Du Deine so "supernette, unterstützende" Mutter und wenn recht oft, wieso das?

Hast Du Hobbies, was machst Du sonst so?

Hört sich so an als hätte die Therapie die Du gemacht hast einfach nichts getaugt. Leider gibt es eine ganze Menge Psychotherapeuten die echt das Geld das sie bekommen in keinster Weise wert sind. Schätze an so einen Stümper bist Du geraten und hast da Deine Zeit verschwendet . Welche Therapiemethode war das denn?

Liebe Grüsse,

Petra
 
Hi Markus,
lange nichts mehr von dir gehört, dachte du kommst mich mal besuchen in Linz? Würd mich nach wie vor freuen ;-)

weißt ich versteh dich ganz gut. Ich denke, so wie du das erzählt hast. auch, dass es gut wäre Abstand von zuhause zu gewinnen. Jetzt wo du den Job hast und auch schon einige Zeit dort bist und erwarten darfst aufgrund dessen, dass alles passt. könntest dir mal überlegen, wo du wohnen möchtest und dich um eine leicht erschwingliches Zuhause umsehen. Das wär mein Tipp. Ich hab so den Eindruck, dass du dich allzusehr manipulieren lässt von deiner Mutter. Es geht sie nichts an wie du schreibst. außerdem - eine Mutter, die um dein Problem weiß und gut zu dir ist, setzt dich nicht unnötigerweise so etwas aus. Du hättest den Wisch mit nach Hause nehmen können und zuhause ausfüllen. Es ist nicht nötig, so etwas gleich auszufüllen. - Wenn du mal überlegst. Also lass solche Situationen einfach nicht zu und wehr dich, sag einfach, ich füll das zuhause aus, jetzt nicht. es geht da auch um selbstbestimmung und neinsagen und darum, sich von den anderen nicht fertig machen zu lassen.

bielleicht meldest dich wieder.
liebe Grüße Delfine


Ps und lösch doch bitte mal - am einfachsten die gesamten 100 Nachrichten deines Posteingangs, damit man mit dir wieder kommunizieren kann. Warum ist der voll und bleibt der voll? versteh ich nicht ganz. lass das alte los.
 
Hallo liebe User und ein ganz spezielles Hallo an Delfine!

Ja es tut mir sehr leid, dass ich so bin wie ich bin einfach "behindert" natürlich haben viele andere Menschen ein härteres Schicksal zu bewältigen als ich, dass ist mir schon bewusst und ich bin auch dankbar, dafür das ich körperlich Gesund bin (wie auch mein Hausarzt gesagt hat, wie er mir Blut abgenommen hat), aber die psychische Krankheit die ich habe ist doch sehr belasten für mich.

Ja ich habe beschlossen Sie zu bekämpfen meine psychische Krankheit, die Depressionen, meine Angststörung beim schreiben alles was mich "behindert".

Es ist wahrscheinlich Gottes Wille, dass ich doch einigermaßen schwierige Aufgaben im Leben mitbekommen habe, aber es ist mein Schicksal ganz bestimmt.

Zu dir Delfine:
Ja ich versprech dir in den nächsten 2 Monaten mal zu dir nach Linz zu kommen, weil die 2 Std. fahrt mit dem Zug sind es mir Wert. Melde mich bald mal am Tel. bei dir ok?


Danke.

LG Markus
 
Hallo liebe User und ein ganz spezielles Hallo an Delfine!

Ja es tut mir sehr leid, dass ich so bin wie ich bin einfach "behindert" natürlich haben viele andere Menschen ein härteres Schicksal zu bewältigen als ich, dass ist mir schon bewusst und ich bin auch dankbar, dafür das ich körperlich Gesund bin (wie auch mein Hausarzt gesagt hat, wie er mir Blut abgenommen hat), aber die psychische Krankheit die ich habe ist doch sehr belasten für mich.

Ja ich habe beschlossen Sie zu bekämpfen meine psychische Krankheit, die Depressionen, meine Angststörung beim schreiben alles was mich "behindert".

Es ist wahrscheinlich Gottes Wille, dass ich doch einigermaßen schwierige Aufgaben im Leben mitbekommen habe, aber es ist mein Schicksal ganz bestimmt.

Zu dir Delfine:
Ja ich versprech dir in den nächsten 2 Monaten mal zu dir nach Linz zu kommen, weil die 2 Std. fahrt mit dem Zug sind es mir Wert. Melde mich bald mal am Tel. bei dir ok?


Danke.

LG Markus

Lieber Markus,
mach das doch einfach mal umgekehrt....wenn du was schreiben musst, dann versuche bewusst ganz undeutlich zu schreiben..krackel soviel du willst..bemühe dich schrecklich zu schreiben, so schrecklich wie es geht....
sollte jemand was sagen dazu, dann weißt du ja es ist Absicht...mach nen Witz drüber wie ''Naja ich wollte immer schon Arzt werden, die Handschrift dazu habe ich schonmal!!!
Du wirst merken wie du immer lockerer wirst und deine Schrift immer besser.
Das ging mir mit jemandem so der stotterte. Ich hielt ihn an immer bewusst zu stottern, ja es darauf anzulegen..es hat wunderbar geholfen. Versuchs mal!!!
Vielleicht klappt das ja bei dir auch ganz gut.
Liebe Grüße von Germaine
 
Lieber Markus,

ich habe dir schon sehr oft geantwortet, leider ohne Erfolg.

Bitte geh zu einem Homöopathen! Ich kenne keinen einzigen Fall wo Psychotherapie geholfen hat, bei Homöopathie sehrwohl - zumindest bei denen, die hin gegangen sind.

Die Schreibblockade und deine psychischen Probleme scheinen mir, so wie du beschreibst, ganz klar aus deinem Elternhaus zu stammen. Du wurdest offenbar nur emotional unterdrückt - was soll da anderes raus kommen, als das was raus gekommen ist. Ich habe eine Bekannte auf die deine Beschreibung zu 100% zutrifft, sie könnte praktisch von ihr stammen.

Und wenn du noch weitere 100 Threads eröffnest "Wer kann mir helfen" - es wird dir nichts nützen - DU mußt handeln. Bisher wurdest du offenbar durch deine Eltern gelebt - lerne selbst zu leben und dir selbst zu helfen indem du zu einem Homöopathen gehst. Das ist die am tiefstgreifende Therapie.
 
hallo ist da wer zu Hause ? ! PF ist nicht erreichbar.

Frage an den Styrian: wie wichtig ist es dir, was andere über dich denken oder sagen (könnten) ?
 
Hallo Markus!

Darf ich Dich fragen, wie Du schreibst? Ich meine, wie ist Deine Handhaltung?
Ich frage deshalb, weil ich selbst Linkshänderin bin und die Erfahrung gemacht habe, daß manche Handhaltungen leicht eine Verkrampfung auslösen können oder man sogar manchmal auf einem Nerv liegt, was sich dann denke ich mal durchaus unvorteilhaft auf das Schriftbild auswirken kann.

Ich schreibe z.B. am ehersten wie ein Rechtshänder, allerdings halte ich das Blatt dabei schief. Klingt komisch, aber das geht eigentlich sehr gut und ich muß meine Hand nicht verrenken.... ;)
So verwischt man zwar theoretisch alles, aber mit einem guten Kuli oder einer schnell trocknenden Tinte hauts trotzdem hin ;).

Probier mal eine andere Haltung... vielleicht tust Du Dir dann leichter.

LG, Tefnut
 
Hallo liebe User!

Es fällt mir sehr schwer der Realtität ins Auge zu blicken, doch ich muss es jetzt einfach tun, ich mache schon 4 J eine erfolglose Psychotherapie. Bin jetzt froh, dass durch div. Umstände die Psychotherapeutin die Therapie nicht mehr fortsetzen kann. Weil ich einfach schon aufgegeben habe.

Na ja ich bin psychisch krank, angefangen von Depressionen über Angstzuständen bis Suizidgedanken habe ich alles.

Ich bin zwar einigermaßen Intelligent (habe Matura/Abitur), doch mein Leben wird dadurch nicht leichter. Ich habe neben meinen anderen psychischen Problemen noch eine feinmotorische Behinderung, ich schreibe handschriftlich sehr kantig und sehr langsam, bin Linkshänder und habe auch so eine Art Blockade, die alles nur noch viel schlimmer macht, wenn mir ein fremder beim Schreiben zusieht.
Und heute war es wiedermal soweit, war mit meiner Mutter einkaufen, und habe an der Kassa so eine Mitgliedskarte (handschriftlich) ausgefüllt und meine Mutter auch, und als sie mich schreiben sah, obwohl sie von meiner Behinderung schon von Kindheit wusste, hat sie mich dermaßen runtergemacht und beschimpft, weil ich eben so zittrig schreibe. Und ich wusste ich werde mein Leben nie in den Griff bekommen, mein Job hängt am seidenen Faden, weil ich nicht weiß wie der Chef reagiert wenn er das mal sieht wie ich schreibe. Und ich bin froh überhaupt einen Job zu haben, meine "Behinderung" wird auch nicht anerkannt, somit bin ich einfach auf mich allein gestellt.
Es ist jetzt ein Appell an Euch User: Falls mir jemand helfen könnte die psychosomatische Schreibbehinderung in den Griff zu bekommen bzw. zu besser, dass ich keine Angstzustände mehr bekomme und einfach meine Schrift akzeptieren kann, der sollte sich bitte hier im Thread melden da mein Posteingang für eine PN immer belegt ist. DANKE.

Sonst bleibt mir nur eine Alternative??? Mich aufzugeben.

LG Markus

Hi Markus!

Klingt düster was Du schreibst. Vielleicht weniger von den eigentlichen Umständen her, aber man merkt schon wie es Dir geht. Du schreibst ja in einem der nächsten Beiträge, das Du aktiv etwas gegen Dein Problem tun willst und Du glaubst das vielleicht Gott Dir dieses Schicksal aufgebürdet haben könnte etc. Ich bin sicher, das es richtig ist wenn Du beschließt dieses "Schicksal" immer mehr in die Hand zu nehmen.

Dieser Satz bringt es vielleicht auf den Punkt:
Doch mein Problem damit muss ich irgendwie lösen müssen, sonst ist das Leben halt nicht mehr lebenswert für mich.
Was ich jetzt schreibe soll keine Kritik sein, ich bin auch nicht der Meinung das Du etwas anders machen solltest, weil ich nicht genau wüsste was und wie... aber ich will Dir mal versuchen zu erklären, wie die Situation von meiner Perspektive aus aussieht, was in diesem Satz irgendwie deutlich wird.

Erstens: Du machst aus der Situation ein "Entweder-Oder". Entweder Du schaffst es, oder Dein Leben ist nicht mehr lebenswert, was bedeuten könnte das Du Dein Leben einfach nur noch "überlebst"... nur existierst, oder sogar an Suizid denkst. Der Punkt ist, das diese Haltung einen sehr großen Druck erzeugt. Und es ist Druck der das Problem erst entstehen läßt. Ich kenne das übrigens selbst, da ich auch mal dieses Entweder-Oder dachte... Dabei ging es um eine Krankheit mit starken Schmerzen und ich hatte ziemlich Angst davor noch einmal so zu leiden wie in einem Winter und sagte mir, das ich das nicht noch einmal "machen" würde. Aber als es soweit war... den ich hatte das noch mal, habe ich es doch überlebt. Aber die Zeit davor war schon die Hölle. Zu merken das es schlechter wird anstatt besser und ständig hat man im Kopf das man so auf keinen Fall weitermachen will. Ich kenne das wirklich und finde diese Haltung absolut verständlich. Aber mir ist damals klar geworden, das diese Haltung selbst einen großen Druck erzeugt, und damit die Situation verschlechtert. Du musst wissen, dass die Ursache einer Situation, von der Situation wiederum aufrechterhalten wird. Die Situation sorgt oftmals sogar für eine Verstärkung. In allen Situationen die man als Problem wahrnimmt, ist Angst und Druck die Ursache (kann man noch tiefer gehen, schreibe ich gleich noch), und wird von der Situation wiederum immer wieder neu erzeugt und eben oft noch intensiver. Manchmal ist eine Situation auch eine Flucht davor, und der Druck wird in eine andere Form umgewandelt, bleibt aber im Kern dasselbe.

Deine Aussage, das Du Dein Problem lösen musst, SONST... sind im Grunde zwei Aussagen, die unvereinbar sind. Bzw. schwächen sie einander gegenseitig. Um es jetzt mal extrem nüchtern zu sagen, und das mag unmoralisch klingen oder kalt... aber Dein Wunsch das Problem zu lösen, verrät Hoffnung. Das wiederum nimmt dann Deiner zweiten Aussage sozusagen die Konsequenz, zumindest vorerst. Du läßt Dich also nicht in das "nicht mehr lebenswert" ...sozusagen "hineinfallen". Dadurch erzeugst Du aber eine Art Damoklesschwert, das Deine gesamte Existenz bedroht und damit geht es gegen das was Du wünscht. Es ist ganz klar eine Art "Angriff" auf Deinen eigentlichen Willen. Dein Wille ist zuerst einmal nicht zu leiden. Auch im zweiten Teil Deines Satzes steckt dieser Wille, den man vielleicht mit "so darf es nicht weitergehen" umschreiben könnte. Aber wenn Du Dich fragst, wie Du es wirklich wünschen würdest, dann ist es das Du das löst was Du als Problem wahrnimmst, was Dein Leiden dann beenden würde. Und ich glaube, dass Du Dich darauf konzentrieren solltest. Nimm den Druck des "entweder-oder" erst mal weg. Gib Dir selbst alle Möglichkeit, und zwar auch schon im Denken, Dich in jedem Moment neu orientieren zu können in welche Richtung Du gehen willst und kannst. Denn der Wille kommt vor der Fähigkeit. Dein Wille muss konsequent sein. Im Moment ist er in gewisser Weise vorsichtig, Du hast Angst vor der Enttäuschung absolut zu wollen und es dann nicht zu schaffen. Das ist auch verständlich, es geht eigentlich auch nicht darum, das Du dagegen etwas tust. Du musst es aber erkennen. Am Willen hängt wirklich viel. Er wird von der eigenen Psyche, durch die eigene Angst geschwächt. Und das darf man nicht zulassen wenn geschehen soll was man will.

Und damit komme ich zu der tieferen Ursache. Wenn Du Deine Wahrnehmung des Problems zurückverfolgst, dann kannst Du ja feststellen das die Wirkung allgemein gesagt Leiden ist. Was ist Leiden? Leiden entsteht durch die Ablehnung einer Situation, nicht durch die Situation selbst. Man kann allerdings sagen, das die Ablehnung Teil davon ist, denn es ist nicht so leicht einfach zu sagen: Ich lehne das nicht mehr ab. Aber Dir muss klar werden, das Du das Gefühl zu leiden aktiv, wenn auch unbewusst, selbst erzeugst das Du entscheidest das Deine Situation nicht lebenswert ist. Das ist ja keine objektive Tatsache, sondern ein Resultat Deiner Überzeugung, des Vergleichs mit Vorstellungen, was für Dich lebenswert ist oder wäre. Du willst aber natürlich nicht einfach nur Deine Einstellung verändern und die äußeren Umstände "annehmen", während sie im Grunde genommen gleich bleiben und das ist auch verständlich. Geht mir was mein Problem angeht absolut genauso. Aber: Die Situation anzunehmen, das bedeutet nicht mehr abzulehnen, ist nicht gleichzusetzen mit "aufgeben" oder sich "in sein Schicksa fügen" oder so etwas. Es ist im Resultat sogar umgekehrt. Die äußeren Umstände werden verschwinden, wenn Du psychisch nicht mehr gegen sie ankämpfst. Es ist der Kampf der die Energie erzeugt die das Gefühl des Leidens ausmachen und die äußeren Umstände ebenfalls mit Energie versorgen. Vielleicht hast Du mal von den Philosophien asiatischer Kampfkünste gehört oder gelesen. Die Haltung eines Meisters ist gegenüber dem Gegner respektvoll. Seine Psyche ist nicht gegen die Situation, sondern geht mit. Erst das läßt ihn in Perfektion handeln. Diese Haltung, wenn man sie aufrichtig einnehmen kann, läßt einen gewinnen. Die Psyche ist ausschlaggebend, die Handlungen welcher Art auch immer sind nur noch gewisse Mittel die meistens austauschbar sind. Deine Einstellung ist es wirklich nicht. Du kannst nicht gewinnen, solange Du psychisch gegen das ankämpfst was ist.

Was bedeutet "dagegen ankämpfen"? Das ist am leichtesten zu erklären, wenn man sich klarmacht was das Gegenteil bedeutet. Und das Gegenteil bedeutet nicht das man die Situation "gut findet". Man schätzt sie nicht in dem Sinne das man sie aufrechterhalten möchte. Man will sie ganz klar verändern. Aber es ist ein bisschen wie mit etwas (im Grunde "Energie") das sich selbstständig gemacht hat und in eine Richtung bewegt. Du kannst die Richtung nicht ändern, wenn Du Dich in den Weg stellst. Das erzeugt maximal Stillstand, oft wird man eher überrollt. Du kannst es natürlich auch nicht ändern wenn Du frustriert und hoffnungslos zuschaust. Du musst mit der Energie gehen und verstehen was sie erzeugt, bzw. was sie in diese Richtung bringt. Stell es Dir ruhig mal so vor, als ob eine Art Energie fließt. Sie kann in die Verwirklichung Deines Willens gelenkt werden, sie kann in das Aufrechterhalten oder Verschlechtern Deines momentanen Zustands gelenkt werden. Die entscheidende Frage ist natürlich das "Wie?". Um die Richtung zu verändern, muss man verstehen wie die momentane Richtung überhaupt zustande kommt und wer oder was dafür verantwortlich ist. Und man ist es selbst. Nicht bewusst und schon gar nicht willentlich. Aber es gibt keine andere Ursache. Man erzeugt die Energie in die nicht-gewollte Richtung wie auch das "Dagegen". Und beides gehört zusammen. Je mehr Wiederstand Du aufbringst, desto mehr nimmt die Kraft zu der Du Dich entgegenstellst. Das kann ein Kreislauf werden der Abwärts führt, wenn man mit mehr Wiederstand antwortet. Das Wissen das man selbst das erzeugt, reicht natürlich nicht, weil man es ja nicht bewusst tut. Das "Wie?" ist dadurch nicht geklärt.

Die Energie in die "falsche" Richtung, wie auch die die man dem entgegensetzt erzeugt man dadurch, das man die Situation/Richtung als falsch bewertet. Das ist das "Dagegen" wie auch das Aufrechterhalten des Zustands. Und... ich will es noch mal sagen, weil das manchmal zu Mißverständnissen führt: Nicht dagegen zu sein, bedeutet auf keinen Fall das man die äußeren Umstände so läßt und "nur" nicht mehr darunter leidet, also nur die Einstellung dazu verändert. Das Annehmen einer Situation öffnet aber erst um die Situation zu verändern. Das Prinzip ist wirklich dasselbe wie das der Kampfkünste.

So, jetzt mal zum wirklich Wichtigen. Das "Wie" ist noch immer nicht geklärt ;)
Was motiviert das "dagegen"? Man erzeugt diese Abwehr-Haltung nicht unbedingt bewusst, aber schon in Übereinstimmung mit dem Willen, der momentan eine andere Einstellung nicht zuläßt. Ein Annehmen der Situation ist für ihn nicht akzeptabel. Das merkst Du vielleicht auch, wenn Du das hier liest und ab und zu mal glaubst, es ginge nur darum Deine Einstellung zu verändern und die Situation letztlich "gut" zu finden während sie objektiv gleich bleibt. Das ist für Dich nicht akzeptabel. Die Motivation der Abwehrhaltung Deiner Psyche, entsteht durch die innere Reaktion auf das was Du wahrnimmst. Das Prinzip sieht so aus: Du nimmst etwas wahr. Beispiel Dein Problem mit dem Schreiben. Du nimmst also z.B. das Zittern Deiner Hand wahr und die psychische Reaktion ist "Dagegen" bzw. Abwehr. Der Grund liegt darin, das Du der Überzeugung bist, das dieses Problem die Ursache von Leiden ist. Du nimmst das Zittern wahr, Du hast jede Menge Überzeugungen dazu die automatisch ablaufen wenn Du es wahrnimmst, und die Antwort Deiner Psyche ist automatisch Angst und Abwehr. Psychologisch gesehen ist das ein Angriff auf Dich selbst. Du kannst aber nicht einfach sagen, das Du diesen Angriff einstellst. Du kannst das Wollen, aber ohne etwas zu tun wirst Du es nicht einfach lassen können, weil das ein Mechanismus ist, der automatisch abläuft, und im Grunde genommen auf ...man kann es "psychologischer Vergangenheit" nennen, basiert. Damit sind Überzeugungen gemeint, die Du in der Vergangenheit gesammelt hast. Du bist sozusagen darauf konditioniert, das Zittern wahrzunehmen, es als falsch und Ursache für die Wirkung Leiden anzusehen. Diese Überzeugungen entstammen sozusagen einem "Lernprozess", der durchaus verständlich ist, aber nicht richtig. Nicht richtig deshalb, weil er das Problem aufrechterhält anstatt zur Lösung beizutragen. Deine Überzeugungen sind der Schnittpunkt zwischen äußerer Wahrnehmung und Deiner psychischen Reaktion, die dem Außen wiederum Energie in eine bestimmte Richtung zuführt. Reagierst Du mit Abwehr und Mißbilligung, geht die Energie sofort wieder in den Zustand den Du mißbilligst. Du kannst die Abwehrhalung erst ablegen, wenn Du die Überzeugungen kennst, worauf sie basiert und sie nicht mehr als absolut wahr annimmst. Denn das tust Du. Deine Gründe, warum die Situation nicht akzeptabel ist, sind für Dich absolute Wahrheit, das Gegenteil ist Deiner Überzeugung nach nicht wahr, zumindest nicht für Dich. Deine Erfahrungen bestätigen Deinen Glauben. Das ist für Dich offensichtlich. Weniger offensichtlich ist für Dich, wie sehr Dein Glaube Deine Erfahrung bestimmt, indem er Dich zu Reaktionen treibt die eine falsche Antwort darauf sind.
 
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Ist irgendwie schwer wirklich auf den Punkt zu kommen ;)
Die Ursache ist wie gesagt, die innere Haltung, das "dagegen" das "falsch finden". Man verurteilt etwas und damit sich selbst gleich mit. Übrigens... Jeder Mensch der ein Problem hat, fühlt sich ungerecht behandelt. Man projeziert das nach Außen, glaubt die Verantwortung liege bei anderen Personen oder Gott oder was auch immer. Aber wer behandelt Dich ungerecht? Du siehst bewusst nicht die Schuld bei Dir, reagierst aber psychisch damit das Du sie außen suchst und vielleicht vermeintlich findest, aber auch damit das Du Dich schuldig machst. Du machst Dich zum Opfer. Daher kommt das Gefühl der ungerechten Behandlung. Und damit kommen wir jetzt auch endlich zum Wesentlichen. Der erste Schritt ist, das Du anerkennst das es so ist, anerkennst das Du die Verantwortung hast. Verwechsle das nicht mit Schuld. Deine Reaktionen der Vergangenheit sind absolut verständlich und auch die in der Gegenwart die noch immer in die falsche Richtung gehen. Das ist nichts was Du verurteilen solltest. Du kannst da wirklich Verständnis mit Dir selbst haben. Bei jemand anderen hättest Du Verständnis sobald Du genug weißt. Und darum geht es auch bei Dir: Du musst herausfinden, warum Du urteilend auf die Wahrnehmung des Problems... z.B. des Zitterns, reagierst. Im Grunde genommen kann man sagen, das Du auf das Zittern reagierst wie auf einen "Feind". Psychologisch ordnest Du Dich ihm unter, da Du ihn als stärker empfindest, zumindest in der Gegenwart. Für die Zukunft hast Du schon auch Hoffnung. Aber jetzt löst es Leiden aus und Du hast das Gefühl keine Chance zu haben.

Der Schlüssel ist: Sich nicht beeindrucken lassen, Dir keine Angst einjagen lassen... Du machst sie Dir im Grunde selbst. Das kann man dadurch, wenn man seine Überzeugungen hinterfragt und versteht, was zu der Reaktion mit Angst führt. Die Situation mit Deiner Mutter ist da wahrscheinlich ein Paradebeispiel. Ich glaube, das es sich oftmals, vielleicht sogar ausschließlich um Deine Überzeugungen handelt, wie andere Menschen Dich wahrnehmen wenn sie z.B. das Zittern bemerken. Frag Dich mal, inwiefern es Deine Einstellung verändern würde, wenn Du z.B. auf einer einsamen Insel wärest oder irgendeiner Situation, so das der Faktor "Andere" nicht mit hineinspielen würde. Ich denke mal, das würde (abgesehen natürlich von anderen Problemen ....Einsamkeit z.B.) dazu führen, das Du dieses Problem nicht mehr als so bedeutend ansiehst. Du projezierst Vermutungen, was andere über Dich denken und Du ziehst den Schluß, das ihre Gedanken mit Abwertung Deiner Person zu tun haben. Du erfährst das scheinbar auch, wie das Beispiel mit Deiner Mutter zeigt. Dieser Rückschluß ist trotzdem nicht richtig, weil auch ihr Verhalten eine unbewusste Projektion ist und im Kern eine Selbstabwertung. Das ist aber hier nicht so wichtig. Wichtig ist, das Du eine Art Souveränität entwickelst, wirkliches Selbstbewusstsein. Momentan stellst Du Bedingungen und sagst: Ich wäre selbstbewusst wenn dies und das nicht oder anders wäre. Warum? Weil Du überzeugt davon bist, das Du mit diesem Problem nicht vollkommen "akzeptabel" bist. Diese Überzeugung musst und kannst Du ablegen. Du kannst Dich darüber stellen, Dich psychisch nicht mehr davon beeindrucken lassen. Deine Überzeugungen als Bedeutungslos erklären. Versuch das mal. Stell Dir mal eine Situation vor, die bei Dir eine emotionale Reaktion auslöst. Eine Situation wie die mit Deiner Mutter z.B. Und versuch mal in Dir souverän zu bleiben, Dich sozusagen darüber zu stellen. Angenommen Du stellst Dir vor, das jemand von dem Du gerne respektiert werden möchtest, einen blöden Kommentar losläßt. Stell Dir mal dazu vor, und beobachte dabei Deine psychische Reaktion, denn darauf kommt es an, wie Du davon unbeeindruckt bleibst, höchstens vielleicht noch "milde lächelst". Einen Augenblick später ist die Situation schon wieder vergangen und bedeutungslos, Du denkst nicht mal mehr daran. Wenn Du soweit bist, das Du das kannst, dann verschwindet das Zittern und Deine psychischen Probleme. Und glaub mir... Es ist zwar nicht immer einfach daran zu arbeiten, das man das kann, aber wenn Dir klar wird das Du diese Souveränität durchaus schon hast, dann ist das ein Gefühl das Dir sofort gut wird. Psychologisch befindest Du Dich in gewisser Weise in einer Kampf, wenn Du Dich entscheidest Dich nicht mehr beeindrucken zu lassen. Du sagst nicht mehr, das das Zittern Deiner Hand die Ursache von Leiden ist und auch nicht die Reaktion anderer Personen. Du nimmst damit die Macht von ihnen über Dein Gefühlsleben zu "entscheiden", unterwirfst Dich nicht mehr. Und Du kannst diesen Kampf in Dir auch beobachten. Versuch Dich nicht beeindrucken zu lassen wenn Du an so eine Situation denkst, Dir zu sagen dass das Zittern kein Problem ist und Du wirst sehen das Du es einerseits kannst, Du aber immer wieder für Momente zurückfällst. Du kannst das an Deinen Emotionen erkennen, einfach weil Du Dich dann augenblicklich mies fühlst. Das Wichtigste ist, das Du sehr bewusst bist, Dich beobachtest. Wenn Du merkst das Du "zurückfällst" und mit Angst und Abwehr reagierst, was gleichzeitig Selbstverurteilung ist, dann erkenne auf welcher Überzeugung diese Reaktion basiert. Was war Dein Gedanke der diese Reaktion auslöste? Stell es Dir mal so vor, als ob Du psychisch so etwas wie eine Gegenkraft zu Deinem Willen hast. Und diese Gegenkraft ist wie ein Magnet der Gedanken anzieht, die Dich überzeugen sollen das Du ein Problem hast. Wenn Du Dich davon beeindrucken läßt und ihnen glaubst, dann führt das dazu das Du dem Problem Energie gibst. Das Problem ist also darauf angewiesen das Du es "unterstützt". Es kann sozusagen nur in Form dieser Gegenkraft die das eigentliche Problem ist (das ist soetwas wie ein Angst-Muster... psychologischer Schmerz), versuchen Dich zu überzeugen. Und Du läßt Dich schon auch überzeugen, hast es bisher zumindest. Aber v.a. deshalb weil Du diese Reaktionen nicht hinterfragt hast. Deine Überzeugungen warum das Zittern schlimm für Dich ist, sind für Dich absolute Wahrheit und Du hattest noch nicht klar erkannt das Deine Reaktion das Zittern begünstigt und aufrechterhält. Dein "neuer Weg" sollte wirklich sein, das Du diese Reaktion beendest, Dich darüber stellst, bzw. auf die Gedanken mit denen Dich dieser "Negativ-Magnet" bombardiert souverän reagierst, Dir keine Angst machen läßt. Sie sind nicht wahr, müssen nicht wahr sein wenn Du ihnen keine Energie in Form Deiner Überzeugung gibst. Überzeugung ist gleichzusetzen mit Bedeutung. Bedeutung erhält etwas, wenn man davon überzeugt ist das "es" Ursache für Leid oder Freude sein kann. Diese Überzeugung entspricht einem "sich zum Opfer machen" von äußeren Umständen. Und Du kannst wirklich auf jeden einzelne, so wahr sie Dir auch erscheinen mag antworten, das es so nicht sein muss. Du hast Dich in der Vergangenheit geirrt, verständlicherweise, es gibt nichts zu urteilen, aber Du korrigierst die Richtung deiner Reaktion jetzt. Und es gibt einige Überzeugungen die Du hast, die für nach wie vor für absolut wahr hältst. Hinterfrage das ganz aktiv. Ich würde an Deiner Stelle wirklich bewusst nach Überzeugungen suchen die damit zu tun haben... z.B. was ist an dem Zittern etwa schlimm für Dich? Was geschieht da? Ist es die Angst vor der Reaktion anderer? (musst Du jetzt nicht hier beantworten) Oder was auch immer... Schau es Dir einfach an und begegne diese Vorstellungen mit Souveränität und dem Bewusstsein, das auch wenn Du es noch glaubst, es deshalb nicht wahr sein muss und Du die Absicht hast es nicht mehr zu glauben. Wirklich jede Überzeugung. Sie sind wirklich nicht wahr, und das meine ich wirklich im Extrem. Wenn Du das konsequent machst, wirst Du immer tiefer gehen und immer tiefere Überzeugungen entdecken, oft auch welche die allgemeiner sind, was im Übrigen sehr gut ist, weil sie oftmals auf alles Einfluss nehmen. Das kann z.B. Deine Sicht auf Dich selbst betreffen. Theoretisch ist das nicht schwer. Das was es schwer macht, ist sich nicht runterziehen zu lassen, den psychischen Kampf nicht zu verlieren indem man sich beeindrucken und überzeugen läßt. Es ist ein bisschen als ob man innerhalb des eigenen Bewusstseins nicht Herr im Haus ist und manipuliert wird. Und das muss man an sich abperlen lassen. Dann hört das auf. Diese Gedanken kommen nicht wieder. Dazu musst Du sie wirklich "nur" anschauen. Lange genug manchmal und manchmal gibt es noch eine Überzeugung hinter einer Überzeugung. Das ist aber alles auffindbar. Der Gedanke: "Ich finde die Überzeugung nicht, ich erkenne irgendetwas nicht" ist auch so etwas, ein Manipulationsversuch.

Man kann das schaffen, das weiß ich wirklich. Es ist schon eine Herausforderung, Aufgeben hieße aber sich diesem Manipulator (das übrigens nicht "böse" ist oder soetwas. Es ist selbst sozusagen leidendes Bewusstsein) unterzuordnen. Versuch im Innern die Einstellung eines Meisters der Kampfkunst zu entwickeln, dieses Prinzip. Das funktioniert wirklich. Aber Konsequenz ist wichtig und eventuell Geduld. Aber man kann die Fortschritte erkennen und das es wirklich funktioniert und möglich ist.

Dann hoffe ich mal, das Du es so oder wie auch immer hinbekommst. Möglich ist es wirklich.

VG,
C.
 
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