nur unter alkohol...

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wer kennt das ...das die blockaden nur unter alkohol geöffnet werden können...?

Das ist dann der Fall, wenn Alkohol oder andere Stoffe einem dabei helfen, weniger von Ängsten abgelenkt zu werden. Der Verstand hat aufgrund eines "Mangel-Gefühls" (etwas stimmt nicht im Jetzt... etwas fehlt..) ständig Angst und versucht darüber Kontrolle zu erlangen... letztlich: denkt. Denken geschieht in der Zeit, bzw. in DIE Zeit... also das nachdenken über Vergangenheit und Vorstellungen die Zukunft betreffend. Das ist es, was einen sozusagen "verschließt". Die Wirkung von Alkohol und Drogen allgemein ist ja deshalb v.a. angenehm, weil der Verstand zur Ruhe kommt. Er empfindet den Mangel nicht so stark und versucht daher nicht darüber Herr zu werden, was die eigentliche Ursache des Mangel-Empfindens ist. Das ist also eine Art negativer Schleife, die durch Alkohol unterbrochen werden kann. Zumindest bei manchen wirkt es so. Allerdings nicht vollkommen. Heroin soll da die stärkste Wirkung haben, also was Angst-auflösen angeht.

Und genau das ist es übringens auch, was dann süchtig macht. Wenn der Verstand erst lernt (glaubt), dass er nur durch einen bestimmten Stoff diese Art Unbeschwertheit zu erfahren in der Lage ist, wird sein Denken darum kreisen. Er kann gar nicht anders als das Anstreben, wovon er sich Glück verspricht. Das führt natürlich zu einem weiteren Mangel im Jetzt, wenn man den Stoff gerade nicht hat oder nehmen will... Insofern ist letztlich alles gefährlich, womit man Glück begründet, und ohne das man es nicht erfahrn zu können glaubt. Dasselbe Prinzip gilt allerdings auch für ganz andere Bereiche, die man nicht unter Drogen klassifizieren würde. Dazu gehört Beziehung-Liebe... ganz allgemein Aufmerksamkeit, Erfolg, Unterhaltung... Ablenkung insgesamt usw. Im Grunde genommen alles etwas, wovon der Verstand in gewisser Form süchtig ist. Und wenn man ihm etwas nimmt, was er für sein Glück zu brauchen glaubt, reagiert er mit Entzugserscheinungen, die natürlich vielfältig sein können, aber alle beinhalten Angst und Depression. Der normale Verstand ist also ein "Süchtiger", ganz einfach weil er Gründe zu haben glaubt, warum er nur unter bestimmten Bedingungen, nur wenn er etwas bestimmtes hat, glücklich sein kann.

VG,
C.
 
condemn,
was du da schreibst ist sehr weise. wenn man bedenkt was menschen zu tun im stande sind nur weil sie ein glücksgefühl haben wollen ist es kein wunder dass so viele verletzungen passieren. der verstand ist, wie du sagst, ein süchtiger und neigt dazu sich in vielen dingen auch so zu verhalten. das betrifft jetzt nicht nur drogen oder alkohol. auch wenn der verstand erfahren hat, dass zuneigung gut tut, wird er verletztend. nämlich genau dann, wenn die quelle der zuneigung versiegt.
um liebe und anerkennung zu erfahren gehen viele menschen über leichen wie man ja täglich in den nachrichten mitverfolgen kann. genau diese sucht und die dahinter stehende angst nicht geliebt zu werden, nicht gut genug zu sein, verleitet menschen dazu anderen weh zu tun.
schwierig ist es zu erkennen, in welchem moment der süchtige die überhand nimmt und vor allem dann auch die bremse zu ziehen und sich zu besinnen.

nochmals danke für deinen beitrag, regt mich zum nachdenken an.
alles liebe
 
die überschrift passt meiner meinung nach aber nicht zum oberbegriff sensitivität oder empathie, die sensitiven oder empathischen brauchen eher etwas was sie dämpft, als etwas was die blockaden öffnet. Die wollen manchmal lieber weniger mitkriegen als sie mitkriegen. das kann dann zwar auch zu alkohol führen, aber es ist ja das gegenteil zu diesem thread, oder?
passt vielleicht eher zum thema gesellschaft. oder chakras, weiss nicht.
nicht negativ gemeint, aber ich glaub dass es manche hier interessant finden würden, aber da sie von sensitivität und empathie nichts zu verstehen glauben, gucken sie hier womöglich nicht.
 
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condemn,
was du da schreibst ist sehr weise. wenn man bedenkt was menschen zu tun im stande sind nur weil sie ein glücksgefühl haben wollen ist es kein wunder dass so viele verletzungen passieren. der verstand ist, wie du sagst, ein süchtiger und neigt dazu sich in vielen dingen auch so zu verhalten. das betrifft jetzt nicht nur drogen oder alkohol. auch wenn der verstand erfahren hat, dass zuneigung gut tut, wird er verletztend. nämlich genau dann, wenn die quelle der zuneigung versiegt.
um liebe und anerkennung zu erfahren gehen viele menschen über leichen wie man ja täglich in den nachrichten mitverfolgen kann. genau diese sucht und die dahinter stehende angst nicht geliebt zu werden, nicht gut genug zu sein, verleitet menschen dazu anderen weh zu tun.
schwierig ist es zu erkennen, in welchem moment der süchtige die überhand nimmt und vor allem dann auch die bremse zu ziehen und sich zu besinnen.

nochmals danke für deinen beitrag, regt mich zum nachdenken an.
alles liebe

Hi Ganzeinfach (cooler Name übrigens ;) )...

Ich glaube, damit bringst Du es so ziemlich auf den Punkt. Ich habe erst gestern wieder gelesen, dass Existenzangst für die Grundangst gehalten wird, aus der alle anderen Ängste entstehen, aber ich glaube, dass die Grundangst die Angst vor Isolation/nicht-geliebt-werden ist, und das auch Existenzangst erst daraus entsteht. Wenn man sich anschaut, wie und warum Menschen handeln, natürlich auch man selbst, kann man feststellen, dass so gut wie alles darauf hinausläuft in irgendeiner Weise positive Aufmerksamkeit zu bekommen und nicht abgelehnt zu werden. Die automatischsten, profansten Handlungen, wie normale Körperpflege, haben meistens dieses Motiv. Und ich bin davon überzeugt, dass sich alles aus einem grundlegenden Mangel ableiten läßt der in einem selbst existiert, subtil fühlbar als ein "Irgendetwas fehlt/stimmt nicht - Gefühl", eine Art Loch das ausgefüllt werden muss. Und genau das versucht jeder tagein tagaus dann wiederum, geprägt von seinen individuellen Überzeugungen. Vom Grundprinzip her, funktionieren wir alle gleich, wie ich glaube.

VG,
C.
 
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