Ich wage es einfach mal, eine völlig andere Position einzunehmen. Nicht jedoch um ein Streitgespräch anzuzetteln, sondern als alternative Sichtweise zum Topic dieses Unterforums. Der Kontext für dieses Posting ist Dzogchen, eine recht schwer zu verstehenden buddhistische Lehre. Sie ist jedoch nur schwer zu verstehen, wenn man ausschließlich darüber nachdenkt. Des Weiteren liegt die Schwierigkeit in ihrer grundlegenden Simplizität. Wir sind fast alle recht gekünstelte Kreaturen, gerade die, welche glauben es nicht zu sein.
Daher: Es reicht nicht, einfach nur darüber nachzudenken was folgt. Von Anfang an gilt es, das Geschriebene Schritt für Schritt mit dem eigenen Erleben abzugleichen.
Aufgabe: Tu nichts. Was geschieht? Du fällst in eine gekünstelte Starre und praktizierst "Nichttun" anstatt nichts zu tun. Erkennst du den Unterschied zwischen praktiziertem "Nichttun" und faktischem 'nichts tun'? Eben. Du gehst deine Aufgabe unter einer irrigen Grundvoraussetzung an. Doch das ist normal. Wie kommt es dazu? Nun, den Unterschied zwischen praktiziertem "Nichttun" und faktischem 'nichts tun' hast du an dieser Stelle ja bereits erkannt. In Folge tu nichts. Doch nun ertappst du dich dabei, diese Aufgabe wiederum irgendwie zu praktizieren. Du praktizierst Nichtpraxis und befindest dich wiederum in dieser gekünstelten Starrheit.
[Alternativen zu dieser Aufgabe: Lass alles wie es ist / Fokussiere nichts / Sitz einfach / Schau eine Weile auf den Bildschirm .. et cetera. Das Ergebnis ist immer dasselbe]
Warum fällt es dir so schwer, faktisch nichts zu tun, obwohl du den konkreten Unterschied zu praktiziertem Nichttun erkannt hast? Weil eine fast schon automatisierte Erwartungshaltung im Raume steht, die etwas davon haben will, nichts zu tun. Das ist "Ergreifen". Und komplementär zu Ergreifen, hat es nun auch noch den Anschein einer "Nichttun-heit". Diese Qualität verhält sich wie etwas hinter den Dingen, alles überwachend. Kannst du es erkennen? Dies ist der verdinglicht-identifizierte Ausdruck deiner irrig ausgeführten Aufgabe. Du kannst diese Qualität auch Subjekt oder Beobachter nennen. Dieser verdinglicht-identifizierte Ausdruck verhält sich wiederum wie ein künstlicher Bewusstseinszustand in welchem meist sogar unerkannt "verweilt" wird. Mit anderen Worten, wenn du Nichttun praktizierst anstatt faktisch nichts zu tun, "verweilst" du natürlich in dieser gekünstelten Praxis und diverse Bewusstseinszustände konkretisieren sich als Ergebnis dessen. Dieser alltägliche Trancezustand wird "Ignoranz" genannt.
Anmerkung I: Wenn ich dir sage, ich hätte keinen Namen und du antwortest: "Hallo Kein-Name", dann hast du aus dem Fakt daß ich keinen Namen habe ein "Ding" konstruiert, welches du "Kein-Name" nennst. Du ergreifst hierbei also ein verdinglichtes Konzept. Dies war nur eine Metapher, doch in unserem konkreten Fall konstruierst du ein "Ding" aus 'nichts tun'. Daher erscheint komplementär dazu die bereits erwähnte Qualität von "Nichttun-heit", wodurch wiederum Bewusstseinszustände resultieren, welche somit einzig und allein auf konzeptueller Verdinglichung gründen. Diese "Trance" ist hochgradig artifiziell und trägt den Keim von Leid in sich, denn die verdinglicht-identifizierte Qualität welche im Hintergrund alles zu überwachen scheint, wird durch ihre scheinbar funktionelle Natur niemals gesättigt werden können. Wir gleichen Zombies.
Anmerkung II: Ergreifen ist daher künstliche Konzeptualisierung, künstliche Konzeptualisierung ist Verdinglichung und Verdinglichung drückt sich selbst als Subjekt/Beobachter aus; somit als Bewusstsein komplementär zu Ergreifen.
Doch irgendwann erkennst du ein für alle Mal den exakten Unterschied zwischen praktiziertem "Nichtstun" und faktischem 'nichts tun' und tust nichts. Das erste Mal als ungekünstelter Fakt, daher weder als Praxis noch praktizierte Nichtpraxis. Diese primordial natürliche Gelöstheit ist nicht konstruiert. Somit spielt das Konzept eines "Ursprungs" vollkommen natürlich von sich aus keine Rolle. Der beschreibende Ausdruck "es spielt keine Rolle" wird hierbei als unmittelbar offenbares Wissen verstanden. Dieses unmittelbar offenbare Wissen ist primordial untrennbar von dem was erscheint, denn was auch erscheint, ist Ausdruck unmittelbar offenbaren Wissens. Das Wort "Transparenz" trifft es am ehesten, jedoch ist Transparenz nicht verdinglicht zu verstehen. Des Weiteren ist Transparenz/Wissen nicht als Bewusstsein aufzufassen, denn Bewusstsein ist ein gekünstelter Trancezustand und geht aus Ignoranz hervor.
Anmerkung III: Transparenz ist anfänglich immer nur temporär. Doch in Gegensatz zu vorher ist nun zweifellos klar, daß weder Praxis noch verdinglichte Nichtpraxis zielführend ist. Auf Basis dessen trifft man mit der Zeit eine subtile Entscheidung und primordiale Stabilität ist das Resultat.
Anmerkung IV: Das Wort "unmittelbar" sollte nicht im zeitlichen Sinn verstanden werden. Daher ist das Wort "offenbar" beigefügt.
Anmerkung V: Nun sollte auch klar sein, daß ein Hypnotiseur immer nur mit der "ergriffenen Version" der gestellten Aufgabe des Gegenübers arbeitet und relativ einfach vertiefen kann, da das Gegenüber sich bereits in einen künstlichen Bewusstseinszustand basierend auf Ergreifen und der komplementären Überwachungsinstanz hineinmanövriert hat. Die "Hypnose" des Gegenübers basiert also auf einem grundlegenden Irrtum, welcher vom Hypnotiseur nur noch weiter vertieft wird. Daher könnte man unsere völlig gegensätzliche Übung als faktische De-Hypnose verstehen. In unserem Fall war jedoch kein Hypnotiseur notwendig. Man begab sich automatisch aufgrund von Ergreifen in eine gekünstelte Trance. Wie eigentlich immer.
Konsequenzen: Was auch erscheint, ebendies ist der untrennbare Ausdruck von Wissen/Transparenz. Vollkommen natürlich von sich aus, ohne extra darüber nachdenken zu müssen ist selbst-klar, daß alles substanzlos-ähnlich bzw. transparent-ähnlich ist. Wissen/Transparenz hat ein Potential, daher entfaltet es sich, wenn eine gewisse Stabilität darin besteht. Dieses Potential äußert sich nach einiger Zeit unter gewissen Bedingungen im Wachzustand als "exakte Vision". Was bedeutet das? Transparenz/Wissen ist wie erwähnt nicht trennbar von dem was erscheint. Es ist exakt dasselbe. Dieser Fakt ist auch primordial selbst-klar, ist Transparenz/Wissen unmittelbar offenbar. Doch für die Sinne erscheint es noch nicht so. Es verhält sich hier wie mit einem Strohhalm, den man in ein Wasserglas steckt. Man weiß daß er eigentlich gerade ist, aber er erscheint gebrochen. "Exakte Vision" bedeutet, das Wasser ausgeleert zu haben. Nicht verständlich? Keine Sorge, diesen Part wollte ich nur mal anteasern.
Daher: Es reicht nicht, einfach nur darüber nachzudenken was folgt. Von Anfang an gilt es, das Geschriebene Schritt für Schritt mit dem eigenen Erleben abzugleichen.
Aufgabe: Tu nichts. Was geschieht? Du fällst in eine gekünstelte Starre und praktizierst "Nichttun" anstatt nichts zu tun. Erkennst du den Unterschied zwischen praktiziertem "Nichttun" und faktischem 'nichts tun'? Eben. Du gehst deine Aufgabe unter einer irrigen Grundvoraussetzung an. Doch das ist normal. Wie kommt es dazu? Nun, den Unterschied zwischen praktiziertem "Nichttun" und faktischem 'nichts tun' hast du an dieser Stelle ja bereits erkannt. In Folge tu nichts. Doch nun ertappst du dich dabei, diese Aufgabe wiederum irgendwie zu praktizieren. Du praktizierst Nichtpraxis und befindest dich wiederum in dieser gekünstelten Starrheit.
[Alternativen zu dieser Aufgabe: Lass alles wie es ist / Fokussiere nichts / Sitz einfach / Schau eine Weile auf den Bildschirm .. et cetera. Das Ergebnis ist immer dasselbe]
Warum fällt es dir so schwer, faktisch nichts zu tun, obwohl du den konkreten Unterschied zu praktiziertem Nichttun erkannt hast? Weil eine fast schon automatisierte Erwartungshaltung im Raume steht, die etwas davon haben will, nichts zu tun. Das ist "Ergreifen". Und komplementär zu Ergreifen, hat es nun auch noch den Anschein einer "Nichttun-heit". Diese Qualität verhält sich wie etwas hinter den Dingen, alles überwachend. Kannst du es erkennen? Dies ist der verdinglicht-identifizierte Ausdruck deiner irrig ausgeführten Aufgabe. Du kannst diese Qualität auch Subjekt oder Beobachter nennen. Dieser verdinglicht-identifizierte Ausdruck verhält sich wiederum wie ein künstlicher Bewusstseinszustand in welchem meist sogar unerkannt "verweilt" wird. Mit anderen Worten, wenn du Nichttun praktizierst anstatt faktisch nichts zu tun, "verweilst" du natürlich in dieser gekünstelten Praxis und diverse Bewusstseinszustände konkretisieren sich als Ergebnis dessen. Dieser alltägliche Trancezustand wird "Ignoranz" genannt.
Anmerkung I: Wenn ich dir sage, ich hätte keinen Namen und du antwortest: "Hallo Kein-Name", dann hast du aus dem Fakt daß ich keinen Namen habe ein "Ding" konstruiert, welches du "Kein-Name" nennst. Du ergreifst hierbei also ein verdinglichtes Konzept. Dies war nur eine Metapher, doch in unserem konkreten Fall konstruierst du ein "Ding" aus 'nichts tun'. Daher erscheint komplementär dazu die bereits erwähnte Qualität von "Nichttun-heit", wodurch wiederum Bewusstseinszustände resultieren, welche somit einzig und allein auf konzeptueller Verdinglichung gründen. Diese "Trance" ist hochgradig artifiziell und trägt den Keim von Leid in sich, denn die verdinglicht-identifizierte Qualität welche im Hintergrund alles zu überwachen scheint, wird durch ihre scheinbar funktionelle Natur niemals gesättigt werden können. Wir gleichen Zombies.
Anmerkung II: Ergreifen ist daher künstliche Konzeptualisierung, künstliche Konzeptualisierung ist Verdinglichung und Verdinglichung drückt sich selbst als Subjekt/Beobachter aus; somit als Bewusstsein komplementär zu Ergreifen.
Doch irgendwann erkennst du ein für alle Mal den exakten Unterschied zwischen praktiziertem "Nichtstun" und faktischem 'nichts tun' und tust nichts. Das erste Mal als ungekünstelter Fakt, daher weder als Praxis noch praktizierte Nichtpraxis. Diese primordial natürliche Gelöstheit ist nicht konstruiert. Somit spielt das Konzept eines "Ursprungs" vollkommen natürlich von sich aus keine Rolle. Der beschreibende Ausdruck "es spielt keine Rolle" wird hierbei als unmittelbar offenbares Wissen verstanden. Dieses unmittelbar offenbare Wissen ist primordial untrennbar von dem was erscheint, denn was auch erscheint, ist Ausdruck unmittelbar offenbaren Wissens. Das Wort "Transparenz" trifft es am ehesten, jedoch ist Transparenz nicht verdinglicht zu verstehen. Des Weiteren ist Transparenz/Wissen nicht als Bewusstsein aufzufassen, denn Bewusstsein ist ein gekünstelter Trancezustand und geht aus Ignoranz hervor.
Anmerkung III: Transparenz ist anfänglich immer nur temporär. Doch in Gegensatz zu vorher ist nun zweifellos klar, daß weder Praxis noch verdinglichte Nichtpraxis zielführend ist. Auf Basis dessen trifft man mit der Zeit eine subtile Entscheidung und primordiale Stabilität ist das Resultat.
Anmerkung IV: Das Wort "unmittelbar" sollte nicht im zeitlichen Sinn verstanden werden. Daher ist das Wort "offenbar" beigefügt.
Anmerkung V: Nun sollte auch klar sein, daß ein Hypnotiseur immer nur mit der "ergriffenen Version" der gestellten Aufgabe des Gegenübers arbeitet und relativ einfach vertiefen kann, da das Gegenüber sich bereits in einen künstlichen Bewusstseinszustand basierend auf Ergreifen und der komplementären Überwachungsinstanz hineinmanövriert hat. Die "Hypnose" des Gegenübers basiert also auf einem grundlegenden Irrtum, welcher vom Hypnotiseur nur noch weiter vertieft wird. Daher könnte man unsere völlig gegensätzliche Übung als faktische De-Hypnose verstehen. In unserem Fall war jedoch kein Hypnotiseur notwendig. Man begab sich automatisch aufgrund von Ergreifen in eine gekünstelte Trance. Wie eigentlich immer.
Konsequenzen: Was auch erscheint, ebendies ist der untrennbare Ausdruck von Wissen/Transparenz. Vollkommen natürlich von sich aus, ohne extra darüber nachdenken zu müssen ist selbst-klar, daß alles substanzlos-ähnlich bzw. transparent-ähnlich ist. Wissen/Transparenz hat ein Potential, daher entfaltet es sich, wenn eine gewisse Stabilität darin besteht. Dieses Potential äußert sich nach einiger Zeit unter gewissen Bedingungen im Wachzustand als "exakte Vision". Was bedeutet das? Transparenz/Wissen ist wie erwähnt nicht trennbar von dem was erscheint. Es ist exakt dasselbe. Dieser Fakt ist auch primordial selbst-klar, ist Transparenz/Wissen unmittelbar offenbar. Doch für die Sinne erscheint es noch nicht so. Es verhält sich hier wie mit einem Strohhalm, den man in ein Wasserglas steckt. Man weiß daß er eigentlich gerade ist, aber er erscheint gebrochen. "Exakte Vision" bedeutet, das Wasser ausgeleert zu haben. Nicht verständlich? Keine Sorge, diesen Part wollte ich nur mal anteasern.
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