Nichtmeditation

Einzig die gestellte Frage, ob denn nicht auch Meditation zu Transparenz und somit vorerst temporärem Nibbana führe, muss beantwortet werden.
einverstanden.

Im Theravadin-Kontext praktiziert man unter anderem einen entspannten "Fokus auf die Atmung" und durchläuft hierbei diverse Bewusstseinszustände, welche sich zum Beispiel als verdinglichte Klarheit, Weite, Glückseligkeit, et cetera äußern.
ja.

Nun kann man natürlich an der Erfahrung einer "Bewusstseinsweite" oder auch "Glückseligkeit" sich ergötzen und hierbei verweilen, da ein scheinbar ultimatives Ziel welches man sich in den Kopf gesetzt hat, nun endgültig erreicht wäre. Doch kann da nicht "ein Ende" sein, da diese Erfahrungen immer noch nicht-wissend auf einer bloß verdinglichten Konstruktion basieren und daher auf Ergreifen. Mit anderen Worten, so schön diverse Luftschlösser auch sein mögen, irgendwann stellen sie sich als bloße Luftschlösser heraus. Vor allem wenn sie sich wieder in Luft aufzulösen scheinen, was in ihrer Natur liegt. Das tut meist weh und ein Ende des Leides scheint immer noch nicht in Sicht. Daher praktiziert und ergreift man weiter, bis zum nächsten Luftschloss und dessen Auflösung.
ja, hierdurch wird Anicca, Dukkha und Upekkha erfahrbar. Die Luftschlösser tauchen auf, damit genau die Erfahrung gemacht werden kann, dass auch dies nur "Luftschlösser" sind, die zu Leiden führen können, die gleichmütig beobachtet werden können, sich auflösen, entstehen und vergehen.
Dass die "Luftschlösser" auftauchen, ist in diesem Sinne vollkommen natürlich.

So lernt man mit der Zeit einiges über Vergänglichkeit und Leid. In Folge lernt man wiederum, nicht an "Erfahrungen" anzuhaften, was natürlich wiederum eine subtile Anhaftung darstellt. Auch dieses praktizierte Nihilismus-Luftschloss, inklusive seines artifiziell-gekünstelten Bewusstseinszustandes, muss man dann durchschreiten.
Ja. Aber dass dies ein "artifiziell-gekünstelter Bewusstseinszustand" ist, das geht aus dem "Kontext" deines Beitrages hervor.

So wird irgendwann nach Jahren, Jahrzehnten oder mehreren Wiedererscheinungen, die gekünstelte Natur jeglicher Praxis wie verdinglichten Nichtpraxis mitsamt ihrer darin gemachten und sich darauf gründenden Erfahrungen deutlich, womit sich primordiale Transparenz unmittelbar offenbart. Daher lernt man auf dem Wege so einiges über Ergreifen sowie der komplementär dazu erscheinenden Qualität einer Überwachungsinstanz, welche mit allem verdinglicht-identifiziert zu sein scheint. Dafür zahlt man natürlich einen hohen Preis. Die Herangehensweise, welche im Eingangsbeitrag umrissen wurde, ist etwas preiswerter und zeigt wie Dzogchen-Menngagde relativ unmittelbar auf den Kern der Sache, ohne daß dabei der erwähnte Lernprozess unterschlagen wird. Diverse praktizierte Ablenkungen wie Missverständnisse werden hierbei hochgradig minimiert.
du nimmst hier nun Wertungen vor: "zahlt man natürlich einen hohen Preis", "preiswerter".

Mit deiner Beschreibung des Theravada-Weges bin ich vollkommen einverstanden. Sehr schön.

Problematisch, oder sagen wir: diskussionswürdig erscheint mir deine Vorgehensweise, kontinuierlich den Dualismus "Künstlichkeit vs. Transzendenz" in diesen Text einzuflechten und am Ende vergleichende Wertungen vorzunehmen.
 
Werbung:
Jedenfalls 2 sehr schöne Texte, finde ich.

Der Kontext für dieses Posting ist Dzogchen [...]

Aufgabe: Tu nichts. Was geschieht? Du fällst in eine gekünstelte Starre und praktizierst "Nichttun" anstatt nichts zu tun. Erkennst du den Unterschied zwischen praktiziertem "Nichttun" und faktischem 'nichts tun'? Eben. Du gehst deine Aufgabe unter einer irrigen Grundvoraussetzung an. Doch das ist normal. Wie kommt es dazu? Nun, den Unterschied zwischen praktiziertem "Nichttun" und faktischem 'nichts tun' hast du an dieser Stelle ja bereits erkannt. In Folge tu nichts. Doch nun ertappst du dich dabei, diese Aufgabe wiederum irgendwie zu praktizieren. Du praktizierst Nichtpraxis und befindest dich wiederum in dieser gekünstelten Starrheit.

Warum fällt es dir so schwer, faktisch nichts zu tun, obwohl du den konkreten Unterschied zu praktiziertem Nichttun erkannt hast? Weil eine fast schon automatisierte Erwartungshaltung im Raume steht, die etwas davon haben will, nichts zu tun. Das ist "Ergreifen". Und komplementär zu Ergreifen, hat es nun auch noch den Anschein einer "Nichttun-heit". Diese Qualität verhält sich wie etwas hinter den Dingen, alles überwachend. Kannst du es erkennen? Dies ist der verdinglicht-identifizierte Ausdruck deiner irrig ausgeführten Aufgabe. Du kannst diese Qualität auch Subjekt oder Beobachter nennen. Dieser verdinglicht-identifizierte Ausdruck verhält sich wiederum wie ein künstlicher Bewusstseinszustand in welchem meist sogar unerkannt "verweilt" wird. Mit anderen Worten, wenn du Nichttun praktizierst anstatt faktisch nichts zu tun, "verweilst" du natürlich in dieser gekünstelten Praxis und diverse Bewusstseinszustände konkretisieren sich als Ergebnis dessen. Dieser alltägliche Trancezustand wird "Ignoranz" genannt.

Anmerkung I: Wenn ich dir sage, ich hätte keinen Namen und du antwortest: "Hallo Kein-Name", dann hast du aus dem Fakt daß ich keinen Namen habe ein "Ding" konstruiert, welches du "Kein-Name" nennst. Du ergreifst hierbei also ein verdinglichtes Konzept. Dies war nur eine Metapher, doch in unserem konkreten Fall konstruierst du ein "Ding" aus 'nichts tun'. Daher erscheint komplementär dazu die bereits erwähnte Qualität von "Nichttun-heit", wodurch wiederum Bewusstseinszustände resultieren, welche somit einzig und allein auf konzeptueller Verdinglichung gründen. Diese "Trance" ist hochgradig artifiziell und trägt den Keim von Leid in sich, denn die verdinglicht-identifizierte Qualität welche im Hintergrund alles zu überwachen scheint, wird durch ihre scheinbar funktionelle Natur niemals gesättigt werden können. Wir gleichen Zombies.

Anmerkung II: Ergreifen ist daher künstliche Konzeptualisierung, künstliche Konzeptualisierung ist Verdinglichung und Verdinglichung drückt sich selbst als Subjekt/Beobachter aus; somit als Bewusstsein komplementär zu Ergreifen.

Doch irgendwann erkennst du ein für alle Mal den exakten Unterschied zwischen praktiziertem "Nichtstun" und faktischem 'nichts tun' und tust nichts. Das erste Mal als ungekünstelter Fakt, daher weder als Praxis noch praktizierte Nichtpraxis. Diese primordial natürliche Gelöstheit ist nicht konstruiert. Somit spielt das Konzept eines "Ursprungs" vollkommen natürlich von sich aus keine Rolle. Der beschreibende Ausdruck "es spielt keine Rolle" wird hierbei als unmittelbar offenbares Wissen verstanden. Dieses unmittelbar offenbare Wissen ist primordial untrennbar von dem was erscheint, denn was auch erscheint, ist Ausdruck unmittelbar offenbaren Wissens. Das Wort "Transparenz" trifft es am ehesten, jedoch ist Transparenz nicht verdinglicht zu verstehen. Des Weiteren ist Transparenz/Wissen nicht als Bewusstsein aufzufassen, denn Bewusstsein ist ein gekünstelter Trancezustand und geht aus Ignoranz hervor.

Anmerkung III: Transparenz ist anfänglich immer nur temporär. Doch in Gegensatz zu vorher ist nun zweifellos klar, daß weder Praxis noch verdinglichte Nichtpraxis zielführend ist. Auf Basis dessen trifft man mit der Zeit eine subtile Entscheidung und primordiale Stabilität ist das Resultat.

Anmerkung IV: Das Wort "unmittelbar" sollte nicht im zeitlichen Sinn verstanden werden. Daher ist das Wort "offenbar" beigefügt.

Konsequenzen: Was auch erscheint, ebendies ist der untrennbare Ausdruck von Wissen/Transparenz. Vollkommen natürlich von sich aus, ohne extra darüber nachdenken zu müssen ist selbst-klar, daß alles substanzlos-ähnlich bzw. transparent-ähnlich ist. Wissen/Transparenz hat ein Potential, daher entfaltet es sich, wenn eine gewisse Stabilität darin besteht. Dieses Potential äußert sich nach einiger Zeit unter gewissen Bedingungen im Wachzustand als "exakte Vision". Was bedeutet das? Transparenz/Wissen ist wie erwähnt nicht trennbar von dem was erscheint. Es ist exakt dasselbe. Dieser Fakt ist auch primordial selbst-klar, ist Transparenz/Wissen unmittelbar offenbar. Doch für die Sinne erscheint es noch nicht so. Es verhält sich hier wie mit einem Strohhalm, den man in ein Wasserglas steckt. Man weiß daß er eigentlich gerade ist, aber er erscheint gebrochen. "Exakte Vision" bedeutet, das Wasser ausgeleert zu haben. Nicht verständlich? Keine Sorge, diesen Part wollte ich nur mal anteasern.

Im Theravadin-Kontext praktiziert man unter anderem einen entspannten "Fokus auf die Atmung" und durchläuft hierbei diverse Bewusstseinszustände, welche sich zum Beispiel als verdinglichte Klarheit, Weite, Glückseligkeit, et cetera äußern. Im Kontext des Eingangsbeitrages ist dieses Phänomen leicht nachvollziehbar, da man sich hierbei in einen gekünstelten Trancezustand begibt.

Nun kann man natürlich an der Erfahrung einer "Bewusstseinsweite" oder auch "Glückseligkeit" sich ergötzen und hierbei verweilen, da ein scheinbar ultimatives Ziel welches man sich in den Kopf gesetzt hat, nun endgültig erreicht wäre. Doch kann da nicht "ein Ende" sein, da diese Erfahrungen immer noch nicht-wissend auf einer bloß verdinglichten Konstruktion basieren und daher auf Ergreifen. Mit anderen Worten, so schön diverse Luftschlösser auch sein mögen, irgendwann stellen sie sich als bloße Luftschlösser heraus. Vor allem wenn sie sich wieder in Luft aufzulösen scheinen, was in ihrer Natur liegt. Das tut meist weh und ein Ende des Leides scheint immer noch nicht in Sicht. Daher praktiziert und ergreift man weiter, bis zum nächsten Luftschloss und dessen Auflösung.

So lernt man mit der Zeit einiges über Vergänglichkeit und Leid. In Folge lernt man wiederum, nicht an "Erfahrungen" anzuhaften, was natürlich wiederum eine subtile Anhaftung darstellt. Auch dieses praktizierte Nihilismus-Luftschloss, inklusive seines artifiziell-gekünstelten Bewusstseinszustandes, muss man dann durchschreiten.

So wird irgendwann nach Jahren, Jahrzehnten oder mehreren Wiedererscheinungen, die gekünstelte Natur jeglicher Praxis wie verdinglichten Nichtpraxis mitsamt ihrer darin gemachten und sich darauf gründenden Erfahrungen deutlich, womit sich primordiale Transparenz unmittelbar offenbart. Daher lernt man auf dem Wege so einiges über Ergreifen sowie der komplementär dazu erscheinenden Qualität einer Überwachungsinstanz, welche mit allem verdinglicht-identifiziert zu sein scheint.
 
Es ist relativ sinnlos jemanden relativ oft vorzuhalten er würde bewerten, da man hierbei nur selbst jemanden immer wieder bewertet. Daher scheint mir dies eher eine Projektion zu sein und hat nichts mit meiner Intention zu tun. Natürlich kann man zum Beispiel das Wort "gekünstelt" unterschiedlich gefärbt verstehen. Meine Intention hat jedoch nichts mit einer vom Gegenüber eventuell negativ verstandenen Färbung zu tun. Gekünstelt ist gekünstelt. Ungekünstelt ist ungekünstelt.

Der hohe Preis ist wie bereits angesprochen eine gewisse Portion Zeit und Leid auf dem Wege, der niedrigere Preis ist eine kleinere Portion Zeit und Leid auf dem Wege. Da meine Intention in der Minimierung des Leides liegt, entscheide ich mich vor allem in Zeiten wie diesen, die nicht mehr die Zeiten eines Siddhartha Gautama sind, von der Kultur in welcher ich mich bewege ganz zu schweigen, für die günstigere Alternative, welche damit naturgemäß für eine größere Anzahl von Menschen jeglicher Couleur offen steht. Selbst nicht-religiöser bzw. nicht-spiritueller Gesinnung. Also auch hier habe ich nichts mit Intentionen zu tun, welche unterstellt wurden.

Was deinen detektierten Dualismus zwischen "gekünstelt" und "primordial ungekünstelt" betrifft, so lässt sich abschließend rein faktisch auf das konrekte Erleben orientiert sagen: Ist Ignoranz offenbar, ist Ignoranz offenbar. Ist Wissen offenbar, ist Wissen offenbar. Niemals jedoch ist Ignoranz und Wissen gleichzeitig offenbar. Mit einem konstruiert-verdinglichten "Nondualismus" bzw. einem philosophischen "Darüber", hat das alles wie bereits erwähnt nichts zu tun.

Ich hoffe alle deine wichtigen Fragen beantwortet zu haben und bedanke mich für deinen Input. Es ist richtig und wichtig.

Schönes Rest-WE derweil,
thigle
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist relativ sinnlos jemanden immer wieder vorzuhalten er würde bewerten, da man hierbei nur selbst jemanden immer wieder bewertet.
da kann ich nicht zustimmen. Du hast dies hier geschrieben:

Dafür zahlt man natürlich einen hohen Preis. Die Herangehensweise, welche im Eingangsbeitrag umrissen wurde, ist etwas preiswerter und zeigt wie Dzogchen-Menngagde relativ unmittelbar auf den Kern der Sache, ohne daß dabei der erwähnte Lernprozess unterschlagen wird. Diverse praktizierte Ablenkungen wie Missverständnisse werden hierbei hochgradig minimiert.

Du schreibst hier "hohen Preis" und "etwas preiswerter". Und dies sind offensichtlich "Bewertungen". Und ich sage hier nichts über deine "Intentionen" aus, sondern über "sprachliche Ausdrücke".
Die sprachlichen Ausdrücke "hoher Preis" und "preiswerter" stellen Bewertungen dar; wer sie verwendet, sollte sich darüber bewusst sein, dass andere dies derart verstehen.
Wenn ich schreibe, dass du hier Bewertungen vornimmst, dann ist dies wiederum keine Bewertung, sondern eine Beschreibung deines Textes sprachlicher Ausdrücke - etwa so, wie wenn ein Zoologe protokolliert, dass er heute 3 Schimpansen beobachten konnte.
(Und dass diese Beschreibung einer Bewertung (sprachlicher Ausdrucke) wiederum eine Bewertung sei, ist daher eine falsche These. Natürlich können Bewertungen einfach beobachtet werden, einerseits in wissenschaftlichen Kontexten, aber auch so, wie man auch die eigenen Bewertungen ohne weitere Bewertungen zu beobachten vermag.)

Daher scheint mir dies eher eine Projektion zu sein und hat nichts mit meiner Intention zu tun.
du plädierst hier doch dafür, nicht die Intentionen und die Psyche anderer Personen zu thematisieren. Wie wäre es, wenn du dich daran selbst halten würdest?

Natürlich kann man zum Beispiel das Wort "gekünstelt" unterschiedlich gefärbt verstehen. Meine Intention hat jedoch nichts mit einer vom Gegenüber eventuell negativ verstandenen Färbung zu tun. Gekünstelt ist gekünstelt. Ungekünstelt ist ungekünstelt.
ich habe nirgends geschrieben, dass hier eine "Bewertung" einfließt, sondern ich habe den Dualismus als harten Dualismus kritisiert, der dem alltäglichen Leben und meines Erachtens auch der faktischen, lebendigen Meditationsentwicklung nicht gerecht wird.

Der hohe Preis ist wie bereits angesprochen eine gewisse Portion Zeit und Leid auf dem Wege, der niedrigere Preis ist eine kleinere Portion Zeit und Leid auf dem Wege.
und dies ist eine bloße These und Spekulation.
Kennst du irgend welche empirischen Studien oder vergleichende Beschreibungen, die dies belegen würde? Kannst du klar belegen, dass der eine Weg tatsächlich länger oder kürzer dauert?
Und wie kannst du belegen, dass dies wirklich zu weniger Leid im faktischen Leben führt? Einfach eine spekulative Gegenthese: Nehmen wir an, dass hierdurch eine Neurose viel mehr ausgeprägt wird, als durch die andere Vorgehensweise. Wie kannst du beweise/belegen, dass es nicht so ist?

Es handelt sich hier also eindeutig um verallgemeinerte Spekulationen, die diesen Bewertungen zugrunde liegen.

Da meine Intention in der Minimierung des Leides liegt, entscheide ich mich vor allem in Zeiten wie diesen, die nicht mehr die Zeiten eines des Siddhartha Gautama sind, von der Kultur in welcher ich mich bewege ganz zu schweigen, für die günstigere Alternative, welche damit naturgemäß für eine größere Anzahl von Menschen jeglicher Couleur offen steht. Selbst nicht-religiöser bzw. nicht-spiritueller Gesinnung.
ok. Das ist deine Entscheidung.
Wenn du dir hier für dich selbst sicher bist, warum siehst du dich dann zu verallgemeinernden Spekulationen aufgerufen, die es so darstellen, dass es für alle Menschen der "preiswertere" Weg ist?

Was deinen detektierten Dualismus zwischen "gekünstelt" und "primordial ungekünstelt" betrifft, so lässt sich abschließend rein faktisch auf das konrekte Erleben orientiert sagen: Ist Ignoranz offenbar, ist Ignoranz offenbar. Ist Wissen offenbar, ist Wissen offenbar. Niemals jedoch ist Ignoranz und Wissen gleichzeitig offenbar. Mit einem konstruiert-verdinglichten "Nondualismus" bzw. einem philosophischen "Darüber", hat das alles wie bereits erwähnt nichts zu tun.
das ist vollkommen verständlich. Deshalb hatte ich mehrmals zwischen "Gegenwart" und "Entwicklung" differenziert. Darauf gehst du hier nicht ein.
Dass dies für die jeweilige Gegenwart gilt - entweder 0 oder 1 - ist ersichtlich. Aber das Leben und die Entwicklung, Vertiefung der Meditation verläuft nicht nur in entweder immer 0 oder entweder immer 1.
 
Dein immerwährender Vorwurf der Bewertung ist dein immerwährender Vorwurf der Bewertung, daher selbst ein immerwährender Vorwurf der Bewertung. Mit deinen auf mich projizierten Bewertungen drehst du dich nur im Kreise. Damit habe ich nichts zu tun, daher werde ich in Zukunft auch nicht mehr darauf eingehen. Und wenn ich schreibe: "Dafür zahlt man einen hohen Preis", dann meine ich es auch so, unabhängig dessen daß es dir aufgrund diverser Eitelkeiten nicht passt und mir in Folge immer wieder nahelegen willst, "Nicht-Bewertung" zu praktizieren. Das spielt für mich keine Rolle. Der angeführte Preis ist Zeit und Leid. Faktisch klar, vergleicht man die unterschiedliche Herangehensweise zwischen den beiden angeführten Zugängen. Und da meine Intention auf dieser Minimierung ruht, vertrete ich den im Eingangsbeitrag angeführten Zugang, habe jedoch dir Gegenüber betont, daß auch ein bestimmter meditativer Zugang letztendlich zu Transparenz führen kann, wenngleich auch etwas anders verlaufend, als es sich mancher Meditierende in diesem Forum wahrscheinlich noch vorstellt. Der von dir unterstellte Schwanzvergleich bezüglich: "Meiner ist größer", hat nichts mit meiner Intention am Hut. Es geht hier nicht um einen größeren Penis bzw. eine "größere Penis/Praxis als x" um des größeren Penis/Praxis wegen, wenn ich den im Eingangsbeitrag erwähnten Zugang im dazugehörigen Kontext "preiswerter" nenne, sondern einzig um der Minimierung des Leides wegen. Ich war und bin jederzeit bereit, basierend auf dieser erwähnten Minimierung, die erwähnte Herangehensweise im Eingangsbeitrag über den Haufen zu werfen, trotz aller Anstrengungen welche damit verbunden waren, nur um etwas noch direkteres auf die Beine zu stellen. Daher würde ich dich bitten, diverse Unterstellungen bzw. Projektionen in Zukunft bleiben zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kann man Nichtmeditation praktizieren, wenn man es kann.

Es ist allerdings schwieriger als Sitzmeditation.
Deswegen isses auch entweder die verdammt schlecht praktizierte Notlösung für Leute, die Hauhälter bleiben wollen oder müssen, aber gern soviel tun wollen, wie sie in der gesellschaftlichen Rolle halt können .. und ansonsten eine Praxis für Profis.
Ist aber selbstverständlich nur meine persönliche Einschätzung.
 
Liest du eigentlich die Beiträge, auf die du antwortest, achtsam, gelassen?

Ich habe geschrieben:
:
Du schreibst hier "hohen Preis" und "etwas preiswerter". Und dies sind offensichtlich "Bewertungen". Und ich sage hier nichts über deine "Intentionen" aus, sondern über "sprachliche Ausdrücke".
Die sprachlichen Ausdrücke "hoher Preis" und "preiswerter" stellen Bewertungen dar; wer sie verwendet, sollte sich darüber bewusst sein, dass andere dies derart verstehen.
Wenn ich schreibe, dass du hier Bewertungen vornimmst, dann ist dies wiederum keine Bewertung, sondern eine Beschreibung deines Textes sprachlicher Ausdrücke - etwa so, wie wenn ein Zoologe protokolliert, dass er heute 3 Schimpansen beobachten konnte.
(Und dass diese Beschreibung einer Bewertung (sprachlicher Ausdrucke) wiederum eine Bewertung sei, ist daher eine falsche These. Natürlich können Bewertungen einfach beobachtet werden, einerseits in wissenschaftlichen Kontexten, aber auch so, wie man auch die eigenen Bewertungen ohne weitere Bewertungen zu beobachten vermag.)
Ich schreibe hier nichts über deine "Intentionen". Dein Vorwurf der Projektion kann hier deshalb gar nicht zutreffen, da ich nichts über deine Psyche oder deine Intentionen schreibe.
Es müsste dir doch eigentlich möglich sein, die Sinn-Ebene eines Textes, der anhand konventioneller sprachlicher Zeichen generiert wird, von der Ebene der Intentionen und der Psyche eines Schreibers zu trennen.

Daher ist dies ein Selbstgespräch:
Mit deinen auf mich projizierten Bewertungen drehst du dich nur im Kreise. Damit habe ich nichts zu tun, daher werde ich in Zukunft auch nicht mehr darauf eingehen. Und wenn ich schreibe: "Dafür zahlt man einen hohen Preis", dann meine ich es auch so, unabhängig dessen daß es dir aufgrund diverser Eitelkeiten nicht passt und mir in Folge immer wieder nahelegen willst, "Nicht-Bewertung" zu praktizieren. Das spielt für mich keine Rolle.
Ich sehe mich hier im Gespräch nicht angesprochen.

----

Und noch einmal meine Hauptfrage. Ich hatte weiter oben schon gefragt:
Kennst du irgend welche empirischen Studien oder vergleichende Beschreibungen, die dies belegen würde? Kannst du klar belegen, dass der eine Weg tatsächlich länger oder kürzer dauert, mit mehr oder weniger Leid verbunden ist?
Wie kannst du belegen, dass dies wirklich zu weniger Leid im faktischen Leben führt?


Es geht mir hier nicht um einen Vergleich der "unterschiedlichen Herangehenseisen", sondern um das faktische Leben, in dessen Rahmen diese Herangehensweisen zur Anwendung kommt. Und weiter oben hattest du selbst geschrieben: "So wird irgendwann nach Jahren, Jahrzehnten oder mehreren Wiedererscheinungen...". - auch hier ist der Bezugspunkt nicht nur die Herangehensweise, sondern das faktische Leben.
Und alleine das faktische Leben und wie sich die Herangehensweise auf das faktische Leben auswirkt, ist entscheidend.

Falls es dir wirklich nur um den Schluss von den Herangehensweisen auf das faktische Leben geht, dann müsste dir bewusst sein, dass es sich letztlich nur um Spekulation handelt, nicht um tatsächliche Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Kennst du irgend welche empirischen Studien oder vergleichende Beschreibungen, die dies belegen würde? Kannst du klar belegen, dass der eine Weg tatsächlich länger oder kürzer dauert, mit mehr oder weniger Leid verbunden ist? Wie kannst du belegen, dass dies wirklich zu weniger Leid im faktischen Leben führt?

Da will mich einer mit aller Gewalt auf diese Schiene bringen. Wie bereits mehrfach erwähnt ein weiterer bereits anfänglich intendierter Versuch des Schwanzvergleichs des Schwanzes wegen, basierend auf der theoretischen Ebene des bereits angesprochenen "Darüber". Ich habe alles dazu gesagt, nun wird es uninteressant.

Wer konkrete Fragen oder Themen basierend auf dem Eingangsbeitrag hat, dem stehe ich weiterhin per Rede und Antwort zur Verfügung. Diverse noch so zaghaft-subtil angezettelte Rechtfertigungen werde ich jedoch nicht mehr vorbringen, da Zeit sehr kostbar ist.
 
Zurück
Oben