Nichtmeditation

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die Frage, ob es empirische, wissenschaftliche Untersuchungen zu dieser Herangehensweise gibt, ist offensichtlich eine Frage, die auf den Eingangsbeitrag Bezug nimmt.

Der letzte Beitrag ist ein gutes Beispiel dafür, was herauskommt, wenn man den Text zu analysieren versucht bzw. nur "darüber nachdenkt" welche Bedeutung er denn hätte, anstatt von Anfang an konkret auszuführen was da steht, um in Folge auf Basis dessen einen direkten Vergleich herstellen zu können. Man kann als Verfasser eines derartigen Zugangs natürlich nicht verhindern, daß manch ein Zeitgenosse den Inhalt als Einladung zum philosophieren bzw. "darüber nachdenken" annimmt und die eigentlich offensichtlich tatsächlich gestellte Einladung dadurch einfach ignoriert. Manchmal natürlich auch, weil er sich seiner bisherigen "spirituellen Praxis" so sicher ist, daß es nicht mehr notwendig erscheint, der Einladung tatsächlich zu folgen.

Insofern ist dieser Eingangsbeitrag selbst-geheim. Er erschließt sich inhaltlich nur dem Individuum, welches dieser Einladung bzw. Aufgabe tatsächlich folgen will und kann. Denen, die nur "darüber" philosophieren bzw. "analysieren" wollen, bleibt er naturgemäß verborgen. Des Weiteren sollte man auch einige Zeit einplanen, denn so überaus simpel der genannte Unterschied welcher erkannt werden sollte auch ist, so schwierig wie langwierig gestaltet sich meist dieses Erkennen.

Wenn da anfänglich steht: "Tue nichts", oder "lass alles wie es ist", oder "sitz einfach" oder "fokussiere nichts" oder "verhalte dich völlig natürlich" oder "schau eine Weile auf den Bildschirm wie du eben auf den Bildschirm schaut" oder.. et cetera, dann lese man nicht einfach nur "tue nichts", "lass alles wie es ist", "sitz einfach", "fokussiere nichts", "verhalte dich natürlich", "schau eine Weile auf den Bildschirm wie du eben auf den Bildschirm schaust", sondern führe das ganz konkret aus. Hierbei gibt es wie bereits erwähnt zwei unterschiedliche Möglichkeiten der "Ausführung". Was nach der gestellten Aufgabe im Text folgt, bezieht sich auf die "praktizierte" Ausführung, daher auf die konzeptuell verdinglichte Ausführung und daher auf Ergreifen. Nun gilt es weiterhin, gemessen am unmittelbaren Erleben zu überprüfen, ob es denn nun zutrifft, wenn da zum Beispiel steht: "Doch nun tust du "Nichttun", anstatt nichts zu tun.", oder: "Doch nun praktizierst du "alles lassen wie es ist", anstatt alles zu lassen wie es ist", oder: "Doch nun praktizierst du "verhalte dich völlig natürlich", anstatt dich völlig natürlich zu verhalten", et cetera. . Man muss diesen gekünstelten Trance bzw. Bewusstseinszustand in welchen man sich hierbei durch Ergreifen ergo konzeptueller Verdinglichung begibt, inklusive des vollständigen Ablaufes welcher dahin führt, unmittelbar erkennen bzw. unmittelbar am konkreten Erleben nachvollziehen können. Nur auf Basis solch eines inneren Zugangs anstatt eines bloßen "darüber Nachdenken" ist zu verstehen, worum es hier geht.
 
@Energeia:
Siehst du, genau deshalb wollte ich mich nicht auf eine Diskussion mit Thigle einlassen. Indem er/sie verneint, dass es um Dzogchen oder irgendeine konkrete, existierende und somit auch lehr-/lern- und nachvollziehbare Meditationstechnik gehe, kann er/sie somit dir in allem widersprechen, was du sagst. Er (irgendwie glaube ich eher, dass es sich um einen Er handelt als um eine Sie) kann dir andauernd vorwerfen, du habest ihn halt eben nicht verstanden, es sei alles ganz anders gemeint, es handle sich eben wie erwähnt nicht um Dzogchen usw. Dem kann ja auch in keiner Weise widersprochen werden, wenn sein Post keinerlei Bezug auf irgendeine bekannte Meditationstechnik nimmt. Darum interessierte mich seine Meinung dann auch nicht weiter.

Kurz gesagt: Thigle möchte die Welt belehren, ohne selbst Lernender zu sein. Ein typisches Problem von Leuten, die sich einbilden, unheimlich viel verstanden zu haben. (Kenne ich auch von mir selbst. Man kann dann endlos lange masturbieren darüber, dass man ja gerade, ähem, nichts wisse, weil es bei Meditation ja gerade nicht um Wissen ginge usw. usf.) Ein Dialog, welcher diesen Ausdruck auch verdient, kann so unmöglich zustande kommen.
 
@thigle
Dein Beitrag geht nicht auf die Frage ein.
Es ist also ganz offensichtlich, dass du nicht die tatsächliche Bedeutung für das faktische Leben dieser Herangehensweise diskutieren möchtest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz gesagt: Thigle möchte die Welt belehren, ohne selbst Lernender zu sein. Ein typisches Problem von Leuten, die sich einbilden, unheimlich viel verstanden zu haben. (Kenne ich auch von mir selbst. Man kann dann endlos lange masturbieren darüber, dass man ja gerade, ähem, nichts wisse, weil es bei Meditation ja gerade nicht um Wissen ginge usw. usf.) Ein Dialog, welcher diesen Ausdruck auch verdient, kann so unmöglich zustande kommen.
ich sehe es ähnlich. Ich finde es aber auch interessant, wie er auf kritische Fragen antwortet, bzw. wie er sie ignoriert und ausschließt.
Das zeigt mir dann, wie sehr seine Herangehensweise tatsächlich sein faktisches Leben und Handeln (nicht) durchdringt, wie sehr er tatsächlich mit dem, was passiert (negative, positive Empfindungen), (nicht) umzugehen vermag.
 
Vielleicht noch einmal mein abschließendes Statement:

Mein Eindruck ist, dass das Wichtigste ist, dass ein Mensch überhaupt täglich, regelmäßig meditiert.
Es gibt viele Untersuchungen, die zeigen, dass nur die kontinuierliche, regelmäßige Praxis deutliche Wirkungen zeigt und dass hierdurch sich tatsächlich das Gehirn verändert.

Ich selbst praktiziere meine Technik, bin darauf aber nicht festgelegt. Mir scheint, dass verschiedene Menschen durchaus verschiedene Techniken praktizieren können.

Allerdings bin ich auch sehr gespannt darauf, ob wissenschaftliche Untersuchungen zeigen werden und können, ob bestimmte Techniken bestimmte Vorteile haben.
Beispielsweise habe ich bisher die Labeling-Vipassana-Variante eher abglehnt. Ich konnte nun aber einen Artikel lesen, der zeigt, dass hierdurch die Rechts-Links-Gehirnhälften gut intergriert werden, während die normale Vipassana-Variante eher auf die Oben-Unten-Integration zielt.
Derartige wissenschaftliche Belege finde ich hilfreich - auch wenn letztlich jeder selbst entscheidet, was ihm gut tut.

Fern von jeglicher Parteinahme für eine Technik, geht es mir also vor allem darum, Menschen zu ermutigen, überhaupt zu meditieren.
Oftmals ist es auch hilfreich, zunächst eine Entspannungstechnik oder Yoga, Tai chi zu praktizieren, denn viele, die sich nicht entspannen können, haben mit der Meditation erhebliche Probleme, so dass sie diese abbrechen.

Letztlich ist der Haupt-Maßstab - meines Erachtens -, wie sehr die Meditation im faktischen Leben, das heißt auch: in der Kommunikation mit anderen Menschen, in der Familie, auf der Arbeit deutlich erkennbare Wirkungen zeigt.
Meditation findet nicht nur auf dem Kissen statt, sondern das meditative Bewusstsein spiegelt sich, wenn man tatsächlich regelmäßig meditiert, auch im Alltag wider.

Eine mögliche Herangehensweise kann die hier im Eingangsbeitrag beschriebene sein.

Liebe Grüße :)
 
Womit sich wiederum nur wiederholt, was ich bereits an anderer Stelle beschrieben habe. Da man auf Dauer inhaltlich gesehen nichts konkretes vorbringen kann, zieht man die Diskussion auf eine persönliche Ebene, auf daß das Gegenüber mitziehe. Ist das tatsächlich erreicht, beginnt man auf dieser Ebene dem Gegenüber diverse Rechtfertigungen betreffend des eigentlichen Inhalts herauszukitzeln. So geht es natürlich nicht mehr um den Inhalt selbst, womit erfolgreich davon abgelenkt werden konnte. Hier wirft der manipulierende Drahtzieher mit seinen Projektionen dann nur so um sich und befindet sich fortan in seinem Element. Am Schluss diskreditiert man aufgrund der in Folge getätigten Rechfertigung eben denjenigen, welcher sich auf diese persönliche Ebene mitziehen ließ. Dadurch wiederum werden in Folge Zweifel an seiner Persönlichkeit bzw. seines "spirituellen Fortkommens" gehegt, womit wiederum der eigentliche Inhalt für die Öffentlichkeit in Zweifel gezogen werden soll.

Das ist der geläufige Umgang in Diskussionsforen mit solch vertretenen Inhalten. Erfahrungsweise geben sich derart manipulierende Menschen im direkten Gegenüber natürlich völlig anders, daher muss man ein Auge zudrücken oder aber sie von Anfang an einfach ignorieren. Das fällt meist schwer, da auch der unsichtbare Leser wichtig ist und man etwaige vom Drahtzieher konstruierte Missverständnisse welche sich auf den konkreten Inhalt auswirken können, für ebendiesen minimieren möchte. Die Manipulatoren wissen das natürlich, daher glauben sie, einen so in ihrem Element halten zu können. Dahinter steckt nichts weiter als Unsicherheit, eine gewisse Zweifelsucht, viel Neid und Hängen an ihrer "spirituellen Praxis", und zwar einzig nur um dieser Willlen. Ihre gekünstelten Erwartungen, wie das Gegenüber ihrer Ansicht nach zu sein hat, sind also nichts weiter als die eigene verdorbene Frucht, welche vor der Nase baumelt. In dieser Hinsicht kann der unsichtbare wiederum Leser einiges lernen, daher ist selbst solch ein Exkurs nicht überflüssig.

Es ist und bleibt jedem selbst überlassen, ob er diese kostengünstigen Zugang oder einen teureren Zugang wählt oder nicht. Mancher mag ja Luxus, mancher nicht. Da Luxus höchst vergänglich ist, kann man auch gleich darauf verzichten, womit man sich zusätzliches Leid erspart.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Womit sich wiederum nur wiederholt, was ich bereits an anderer Stelle beschrieben habe. Da man auf Dauer inhaltlich gesehen nichts konkretes vorbringen kann, zieht man die Diskussion auf eine persönliche Ebene, auf daß das Gegenüber mitziehe. Ist das tatsächlich erreicht, beginnt man auf dieser Ebene dem Gegenüber diverse Rechtfertigungen betreffend des eigentlichen Inhalts herauszukitzeln. So geht es natürlich nicht mehr um den Inhalt selbst, womit erfolgreich davon abgelenkt werden konnte. Hier wirft der manipulierende Drahtzieher mit seinen Projektionen dann nur so um sich und befindet sich fortan in seinem Element. Am Schluss diskreditiert man aufgrund der in Folge getätigten Rechfertigung eben denjenigen, welcher sich auf diese persönliche Ebene mitziehen ließ. Dadurch wiederum werden in Folge Zweifel an seiner Persönlichkeit bzw. seines "spirituellen Fortkommens" gehegt, womit wiederum der eigentliche Inhalt für die Öffentlichkeit in Zweifel gezogen werden soll.

Das ist der geläufige Umgang in Diskussionsforen mit solch vertretenen Inhalten. Erfahrungsweise geben sich derart manipulierende Menschen im direkten Gegenüber natürlich völlig anders, daher muss man ein Auge zudrücken oder aber sie von Anfang an einfach ignorieren. Das fällt meist schwer, da auch der unsichtbare Leser wichtig ist und man etwaige vom Drahtzieher konstruierte Missverständnisse welche sich auf den konkreten Inhalt auswirken können, für ebendiesen minimieren möchte. Die Manipulatoren wissen das natürlich, daher glauben sie, einen so in ihrem Element halten zu können. Dahinter steckt nichts weiter als Unsicherheit, eine gewisse Zweifelsucht, viel Neid und Hängen an ihrer "spirituellen Praxis", und zwar einzig nur um dieser Willlen. Ihre gekünstelten Erwartungen, wie das Gegenüber ihrer Ansicht nach zu sein hat, sind also nichts weiter als die eigene verdorbene Frucht, welche vor der Nase baumelt. In dieser Hinsicht kann der unsichtbare wiederum Leser einiges lernen, daher ist selbst solch ein Exkurs nicht überflüssig.

Es ist und bleibt jedem selbst überlassen, ob er diese kostengünstigen Zugang oder einen teureren Zugang wählt oder nicht. Mancher mag ja Luxus, mancher nicht. Da Luxus höchst vergänglich ist, kann man auch gleich darauf verzichten, womit man sich zusätzliches Leid erspart.
:)

Ganz unabhängig davon, daß ich Deinem oben Geschriebenen einen Smilie zugedacht habe, erinnert mich Dein Thread an einen anderen hier im Forum. Ich glaube er heißt "Warum meditieren wenn's nichts bringt" oder so. Da hatte ich dem Threadersteller zugestimmt: Meditation bringt auch so gesehen nichts. Es ist jetzt nicht so, daß man ein Bonbon bekommt, weil man meditiert hat. Sondern es verändert sich nur die Art der Illusion, die man erlebt. Wenn man aber mit derjenigen Illusion, die man lebt, zufrieden ist, dann ist Meditation unsinnig. Dann sollte man die Zeit besser nutzen als durch Herumsitzen.

Auch ich kann getrost schreiben, daß mir Meditation nichts bringt und niemals etwas gebracht hat. Nicht, weil ich keinen Nutzen davon hätte. Sondern weil da so gesehen niemand ist, der den Meditationserfolg greift. Denn nur das Greifen des Meditationserfolges, das Anhaften an die Meditation würde es ja ermöglichen, einen eventuell vorhandenen Effekt mit einem Ich zu verbinden. Und diese Beschäftigung finde ich müssig. Es reicht mir festzustellen, daß ich meditiere. Und exakt das gleiche ist die Aussage, daß ich nichtmeditiere. Denn ich spare mir seit jeher dabei Inhalte, Ziele, Zwecke. Ich gehe davon aus, daß ich bei vorgegebenem Inhalt, Ziel oder Zweck auch nur diesen vorgegebenen Inhalt/Ziel/Zweck erleben würde und ich habe kein Interesse daran zu erleben, was schon Zigtausend andere Menschen erlebt haben. Ich erlebe viel lieber mein Eigenes, sowohl im Innen als auch im Aussen.

Ich lehne für mich auch die dauerhafte Beschäftigung innerhalb einer bestimmten Praxis ab. Ich kann mir nicht vorstellen, daß trotz aller Befreiungsverheissungen Befreiung so geschieht, sondern ich meine sie geschieht jederzeit im Moment. Kann ich täglich so beobachten, da muß ich mich gar nicht für hinsetzen sondern einfach nur abends ins Bett gehen. Da werden die Dinge irrelevant, da erkenne ich: das ist alles nur Illusion. Nur gebe ich dem dann noch nicht mal mehr einen Namen, weil das eine überflüssige Beschäftigung wäre. Ich versenke mich einfach ohne Technik, Ziel und Zweck. Weil es geht.

Und dennoch, lieber thigle, muß ich Einspruch erheben gegen den Grundgedanken Deines Threads! Denn ich halte die Unterscheidung, die Du im Eingangspost triffst, für künstlich. Sie ist irrelevant. Eine sogenannte Illusion. Ich denke Du verstehst, wie ich das meine.

lg
 
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