Hallo Elfman,
Zitat:
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Rechte Rede meidet Lüge, Verleugnung, Beleidigung und Geschwätz (D 22, A 10,176). Wie die Gedanken ist die Rede heilsam oder unheilsam, nützlich oder unnützlich, wahr oder falsch. Ein Wort des guten Wandels ist, „wenn es zur rechten Zeit gesprochen wird, wenn es wahr, höflich, zweckmäßig ist und aus liebevoller Gesinnung kommt.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Edler_A...ad#Rechte_Rede
Hallo Elfman,
Natürlich kenne ich diese Interpreation der "rechten Rede". Und ich war mir fast sicher, dass Du sie mir vorhalten würdest. Ich wage es jedoch zu behaupten, dass sie grundfalsch ist und ihre Anwendung auf dem Weg zur defintiven Befreiung des Leides und Leidens total nutzlos ist. Sie ist Bestandteil einer buddhistischen Morallehre. Und damit kommt man nicht vorwärts. Bitte halte Dir selbst vor Augen:
Befreit es Dich vom Leid, wenn Du Lüge, Beleidigung und Geschwätz vermeidest, usw.? Kaue doch einmal richtig durch, was da behauptet wird bevor Du es hinterschluckst. Hat Höflichkeit, Zweckmässigkeit oder Liebenswürdigkeit etwas mit Befreiung vom Leid zu tun? Heilt es Dich vom Prostatakrebs oder von Deiner Zahnfistel?
Oder identifizierst Du Dich nicht mit dieser Morallehre und wollest mir einfach ein Gegenargument vorhalten?
Hingegen legte der Buddha lt. Palikanon höchsten Wert auf die richtige oder korrekte Anwendung von Wörtern, wenn er z.B. zurückweist, wenn einer seiner Schüler behauptet, er habe gelehrt, dass das Bewusstsein von einer zur nächsten Inkarnation weiterwendert oder wenn etwa behauptet wid, dass das Bewusstsein wahrnimmt. Denn das Bewwusstsein nimmt überhaupt nichts wahr. Es nimmt nur zur Kenntnis (oder auch nicht), was die Sinne wahrnehmen. Dem Buddha war soetwas ein wahres Greuel, denn statt zur Klarheit der Gedanken führt "Unreinlichkeit" des Denkens und Redens nur noch weiter in tiefe geistige Dunkelheit und weiter weg von der Befreiung vom Leid.
Im alten Tibet war es strengstens verboten, die buddhistische Lehre vom Sanskrit in's Tibtanische zu übersetzen, bevor man nicht absolut sicher war, dass der Übersetzer die buddhistische Doktrin richtig verstanden und volllständig von ihr durchdrungen war.
Dazu aber brauchte es neben perfekten Sprachkenntnissen auch Intuition. Nichts umsonst ist im tibetanischen Buddhismus auch heute noch die Rede von den "grossen Übersetzern", zu denen, soviel ich weiss, Naropa, Tilopa und Marpa gehören.
Heute ist es absolut üblich, dass jederman, der Sankrit gelernt hat, glaubt, er sei berechtigt, die buddhistische Lehre in seine Landessprache zu übersetzen.Das gilt natürlich auch für den Taoismus, wenn jemand das Chinesische beherrscht, ohne aber im übrigen eine tiefe, gründliche Kenntnis dieser Lehren zu haben. Das ist die reine Perversion.
L.G.
Alamerrot