Nicht-Selbst und Wiedergeburt (Widerspruch?)

Lieber Alamerrot,

zwischen dumm und doof ist ein erheblicher Unterschied:rolleyes:

Zwischen unterscheiden und abschätzen ist es gar nicht so fern, von dem was und wie verstanden wird. Das was Ist, kann auch nicht zerbrochen werden. Das was zerbrochen werden kann war niemals vorhanden.;)

Was ist am Nebel schlecht? Wenn Auto gefahren wird im dichten Nebel, ist es tatsächlich nicht vom Vorteil.

Es gibt Hunde, die bellen vor Angst und es gibt solche die sich von Angst nicht anstecken lassen. Mein Rex ist brav

Dunkel ist der Rede Sinn. Ist deutsch Deine Muttersprache?
 
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Weniger zum Inhaltlichen als zu den Begriffen und zur Wortwahl:

Nach der buddhistischen Lehre gibt es kein "atman" wie im Hinduismus (bzw. "atta"), was in der Regel mit Seele oder Selbst übersetzt wird, und als ewig, unsterblich, unveränderlich angesehen wird. Seelenwanderung gibt es demzufolge auch nicht.

Der Begriff Reinkarnation ist im Vergleich zum Alter der buddhistischen Lehre relativ neu und wird meistens mit Wiedergeburt übersetzt (engl. rebirth). Zu Buddhas Zeiten verwendete man das Paliwort "punabbhava" (= wieder werden). Was hindert, das, was ihr unter Reinkarnation ("wieder Fleisch werden") versteht, auf deutsch Wiedergeburt zu nennen? In der englischen buddhistischen Literatur lese ich immer wieder "rebirth". Bhikkhu Khantipalo schreibt bei seiner Erklärung von rebirth: "There is no re-incarnation in Buddhism because there is no unchanging spiritual entity, no soul can ultimately be found which can re-incarnate. Buddhism does not make a dichotomy of the perishable body on the one hand and an eternal soul on the other. The Buddha's insight discovered that both mind and body are interrelated and continually changing streams of events in which no unchanging soul or self as an ultimate principle, can be found."
 
Hallo Yudhamanyu,

Zitat: Nach der buddhistischen Lehre gibt es kein "atman" wie im Hinduismus (bzw. "atta"), was in der Regel mit Seele oder Selbst übersetzt wird, und als ewig, unsterblich, unveränderlich angesehen wird. Seelenwanderung gibt es demzufolge auch nicht.

Der Begriff Reinkarnation ist im Vergleich zum Alter der buddhistischen Lehre relativ neu und wird meistens mit Wiedergeburt übersetzt (engl. rebirth). Zu Buddhas Zeiten verwendete man das Paliwort "punabbhava" (= wieder werden). Was hindert, das, was ihr unter Reinkarnation ("wieder Fleisch werden") versteht, auf deutsch Wiedergeburt zu nennen.
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Die Wortwahl, die ja die Wahl des dazugehörigen Begriffs impliziert, ist bei Themen wie diesem tatsächlich von extrem wichtiger Bedeutung. Anders gibt es keine Klarheit. Das wird von vielen Teilnehmern dieses threads nicht genügend beachtet.

Alamerrot
 
Hallo Mausicool,

Noch einen Nachsatz zu Deinem letzten Beitrag. Du schreibst:

Das was Ist, kann auch nicht zerbrochen werden. Das was zerbrochen werden kann war niemals vorhanden.
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Das ist im transzendentalen Sinne natürlich richtig, passt aber nicht zu Deinen übrigen Ausführungen. Woher hast Du das und wie bist Du zu dieser Überzeugung gelangt?

Alamerrot
 
:)
Das Wesen entzieht sich der Macht der Worte.
Man kann Begriffe verwenden,
Aber keiner von ihnen ist absolut.
Im Anfang von Himmel und Erde
Gab es keine Worte;
Die Worte kamen aus dem Schoß der Materie;
Und ob ein Mann leidenschaftslos
Auf den Kern des Lebens blickt
Oder leidenschaftlich die Oberfläche betrachtet,
Der Kern und die Oberfläche
Sind wesentlich dasselbe,
Worte lassen sie verschieden erscheinen
Und drücken nur die Erscheinung aus."
-Lao Tse-.
 
Lieber Alamerrot,

Dunkel ist der Rede Sinn. Ist deutsch Deine Muttersprache?

Mir sind die Sprachen nicht fremd. Eines Tages, vor langer Zeit, befand ich mich an einem fremden Ort ohne jegliche Sprachkenntnis dieses Landes. Keine Ahnung wie ich das schaffte, ich verstand auf einmal alles was geredet wurde, als wäre es meine Sprache gewesen.

Hatte ich denn jemals eine Muttersprache? Ich empfinde so, dass die einzige Sprache, die mich wirklich anspricht, die Sprache des Herzens ist.

Da ich ziemlich doof bin, muss ich noch lernen, mich zusammen zu reißen..



Noch einen Nachsatz zu Deinem letzten Beitrag. Du schreibst:

Das was Ist, kann auch nicht zerbrochen werden. Das was zerbrochen werden kann war niemals vorhanden.
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Das ist im transzendentalen Sinne natürlich richtig, passt aber nicht zu Deinen übrigen Ausführungen. Woher hast Du das und wie bist Du zu dieser Überzeugung gelangt?

Alamerrot

Warum passt es in deinen Augen nicht? Bin eine freie Maus, so zu sein, wie ich bin. Früher war ich an das gebunden, was ich glaubte.

Woher ich das hab? Jetzt würde ich sagen, ich war nicht einkaufen. Ich sollte vielleicht nichts mehr sagen, doch da ich noch ziemlich doof bin halte ich noch immer nicht meine Klappe. Woher wohl, wenn nicht aus sich selbst..
Aus Selbstliebe ging ich meinen Weg. Aus Liebe nahm ich auf mich, besser zu werden. Wenn ich rede und auch wenn ich nicht rede, bin ich nicht da, also was würde übrig bleiben, als mehr zu lernen..oder nicht mehr zu sein. Bin ich nicht da, steht alles offen, da nicht geglaubt wird und nicht geglaubt werden kann, schweife ich in einer Wahrheit umher, die sich andere wohl kaum vorstellen können.

Wohin Menschen gehen werden, weiß ich nicht. Ich kann nur das wissen, was ich weiß. Und so, da es tief verborgen liegt, die unendliche Möglichkeit des lebens, die jeder von uns hat, weiß ich nicht, was ich sehe, ich sehe nur das, was ich lebte..

Alles Gute auf deinem Weg:)
 
:)

Zitat:
Das Wesen entzieht sich der Macht der Worte.
Man kann Begriffe verwenden,
Aber keiner von ihnen ist absolut.
Im Anfang von Himmel und Erde
Gab es keine Worte;
Die Worte kamen aus dem Schoß der Materie;
Und ob ein Mann leidenschaftslos
Auf den Kern des Lebens blickt
Oder leidenschaftlich die Oberfläche betrachtet,
Der Kern und die Oberfläche
Sind wesentlich dasselbe,
Worte lassen sie verschieden erscheinen
Und drücken nur die Erscheinung aus."

-Lao Tse-.


Hübsch, was Lao Tse hier geschrieben hat. Aber ich frage mich, ob hier alles sinnentsprechend richtig übersetzt wurde. Und da kommen mir grosse Zweifel.

Wir sind in der Regel, um uns zu verständigen, auf den Gebrauch von Worten und Wörtern angewiesen, auch wenn es Ausnahmen gibt. Oder wir müssen eben auf Verständigung verzichten. Das wäre aber wohl nicht im Sinne dieses Forums, das ja dem Gedankenaustausch dient. Und da ist die Wahl der richtigen Wörtern und ihrer dazu gehörigen Begriffe von entscheidender Bedeutung. Der achtfache Pfad des Buddhismus fordert:

Korrekt denken
korrekt reden

(schreiben konnten damals viele Mensche noch nicht)

Alamerrot
 
Und da ist die Wahl der richtigen Wörtern und ihrer dazu gehörigen Begriffe von entscheidender Bedeutung. Der achtfache Pfad des Buddhismus fordert:

Korrekt denken
korrekt reden

(schreiben konnten damals viele Mensche noch nicht)

Gutes Beispiel! :thumbup:
Du verstehst unter „Rechte Rede“ scheinbar klar definierte „unmissverständliche“ Worte. :)
Gemeint ist beim Edlen 8fachen Pfad aber „eigentlich“ vielmehr:

Rechte Rede

Rechte Rede meidet Lüge, Verleugnung, Beleidigung und Geschwätz (D 22, A 10,176). Wie die Gedanken ist die Rede heilsam oder unheilsam, nützlich oder unnützlich, wahr oder falsch. Ein Wort des guten Wandels ist, „wenn es zur rechten Zeit gesprochen wird, wenn es wahr, höflich, zweckmäßig ist und aus liebevoller Gesinnung kommt.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Edler_Achtfacher_Pfad#Rechte_Rede
 
Hallo Elfman,

Zitat:
Zitat:
Rechte Rede meidet Lüge, Verleugnung, Beleidigung und Geschwätz (D 22, A 10,176). Wie die Gedanken ist die Rede heilsam oder unheilsam, nützlich oder unnützlich, wahr oder falsch. Ein Wort des guten Wandels ist, „wenn es zur rechten Zeit gesprochen wird, wenn es wahr, höflich, zweckmäßig ist und aus liebevoller Gesinnung kommt.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Edler_A...ad#Rechte_Rede


Hallo Elfman,

Natürlich kenne ich diese Interpreation der "rechten Rede". Und ich war mir fast sicher, dass Du sie mir vorhalten würdest. Ich wage es jedoch zu behaupten, dass sie grundfalsch ist und ihre Anwendung auf dem Weg zur defintiven Befreiung des Leides und Leidens total nutzlos ist. Sie ist Bestandteil einer buddhistischen Morallehre. Und damit kommt man nicht vorwärts. Bitte halte Dir selbst vor Augen:

Befreit es Dich vom Leid, wenn Du Lüge, Beleidigung und Geschwätz vermeidest, usw.? Kaue doch einmal richtig durch, was da behauptet wird bevor Du es hinterschluckst. Hat Höflichkeit, Zweckmässigkeit oder Liebenswürdigkeit etwas mit Befreiung vom Leid zu tun? Heilt es Dich vom Prostatakrebs oder von Deiner Zahnfistel?

Oder identifizierst Du Dich nicht mit dieser Morallehre und wollest mir einfach ein Gegenargument vorhalten?

Hingegen legte der Buddha lt. Palikanon höchsten Wert auf die richtige oder korrekte Anwendung von Wörtern, wenn er z.B. zurückweist, wenn einer seiner Schüler behauptet, er habe gelehrt, dass das Bewusstsein von einer zur nächsten Inkarnation weiterwendert oder wenn etwa behauptet wid, dass das Bewusstsein wahrnimmt. Denn das Bewwusstsein nimmt überhaupt nichts wahr. Es nimmt nur zur Kenntnis (oder auch nicht), was die Sinne wahrnehmen. Dem Buddha war soetwas ein wahres Greuel, denn statt zur Klarheit der Gedanken führt "Unreinlichkeit" des Denkens und Redens nur noch weiter in tiefe geistige Dunkelheit und weiter weg von der Befreiung vom Leid.

Im alten Tibet war es strengstens verboten, die buddhistische Lehre vom Sanskrit in's Tibtanische zu übersetzen, bevor man nicht absolut sicher war, dass der Übersetzer die buddhistische Doktrin richtig verstanden und volllständig von ihr durchdrungen war.
Dazu aber brauchte es neben perfekten Sprachkenntnissen auch Intuition. Nichts umsonst ist im tibetanischen Buddhismus auch heute noch die Rede von den "grossen Übersetzern", zu denen, soviel ich weiss, Naropa, Tilopa und Marpa gehören.

Heute ist es absolut üblich, dass jederman, der Sankrit gelernt hat, glaubt, er sei berechtigt, die buddhistische Lehre in seine Landessprache zu übersetzen.Das gilt natürlich auch für den Taoismus, wenn jemand das Chinesische beherrscht, ohne aber im übrigen eine tiefe, gründliche Kenntnis dieser Lehren zu haben. Das ist die reine Perversion.

L.G.
Alamerrot
 
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:confused: Gibt es denn "richtige Wörter" und eine "korrekte Anwendung"?

Ich hatte viele Menschen gekannt und alle waren anders. Es kommt doch auch darauf an, wie der Mensch etwas versteht und wie etwas gemeint war und auch wie der Mensch selbst ist. Was gesagt wird kann anders ankommen. Klar, wenn sich Mühe gegeben wird, wirds bestimmt verstanden, was jedoch zum Gelingen auch voraussetzt, der Mensch der verstanden hat sei auch fähig das umzusetzen.

Die Lehren können eine gute Hilfestelle sein. Kann eben.

Der Geist des Menschen, der den Menschen erst zum Menschen macht. Ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Daraus ziehe ich den Schluss, das Lehrer und Schüler überflüssig werden.

Ah ja, wir sind in einem Forum, tschuldige, das ich dir das versaue. Du redest gerne und ein Forum basiert halt auf Gespräche. Irgendwie erinnert es mich an früher. Als ich sagte, wir reden nur noch dann, für das was wirklich gelebt werden mag, beschwerte man sich bei mir, dass wir nichts mehr zu reden hätten und das es gar nicht leicht sei, zu wissen, was man denn überhaupt mag:rolleyes:

Ich versaue euch nicht weiter eure Gespräche und bin endgültig weg
 
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