Neptun

Hi Arnold

Vorhin gerade bei astrothek.de zu Neptun gesehen: Selbstbild und Bild, das anderen vorgezeigt wird. Auch Subversion ;) wird dort genannt. Selber begegnete mir kriminelles Verhalten in Personen mit Merkur/Neptun in Verein mit Saturn, einmal alle drei in Konjugation und einmal als Leistungsdreieck, Letzteres bei einem angehenden „Pfaffen“. Auf politischer Ebene kommt mir zu Merkur/Neptun der Schweizer Fichenskandal Anfang der neunziger Jahre in den Sinn. Meine Akte stellte sich als lupenrein heraus, wie ich zu meiner Schande eingestehen muss... Das sind ein paar Assoziationen von einer mit Neptun in Skorpion in 8...

Lieben Gruss

Rote Zora


P.S.
Freut mich zu erfahren, dass nicht Du die Thread-Verschiebung vorgenommen hast.
 
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Hallo Ihr's, lieber Arnold :)
ich muss noch einmal auf meinen Neffen zurückkommen, mit der Bitte um eine sachkundige Idee, was ihm helfen kann. Ich habe zu ihm hier schon mal einen Thread eröffnet, der wurde geschlossen, weil da böse Worte fielen. Aber das Problem ist nicht zu Ende.
Also noch mal: es handelt sich um eine männliche Geburt am 22.11.84, 9,22 Uhr, Duisburg.
Meine Angst, derertwillen ich diesen Thread schrieb hat sich bewahrheitet, er ist jetzt wieder in der geschlossenen Abteilung der Psychatrie, Diagnose: Psychose und Schizoprenie hervorgerufen durch THC.
Der Junge raucht Gras. Meine Söhne rauchen auch Gras, es bekommt ihnen, IHM bekommt es nicht.
A. ( ich kürz mal seinen Namen ab) wohnt, nach seiner letzen Unterbringung in der Geschlossenen, seit einem halben Jahr bei mir.
Für die Eltern war das halbwegs okay, lieber hätten sie gesehen, er hätte sich eine eigene Wohnung genommen, aber so weit war er noch nicht. Er wollte IRGENDWO die Füsse unter den Tisch stecken, denn zu Hause fühlte er sich nicht wohl. Meine Kids sind inzwischen ausgezogen und studieren, also war Platz.
A. war nach massiven Angstzuständen (- Horrortrip-) im Januar 4 Wochen in der Klinik, eine weiterführende Therapie lehnte er aus mangelnder Einsicht in die Krankheit ab.
Er hielt sich dann hier auch ganz wacker, machte seinen Zivildienst in einem Behindertenheim, aß auch dort, ich hatte nicht sooo ganz viel mit ihm zu tun.
Er bewohnt halt auch einen Teil des Hauses, in dem ich nicht dauernd bin.
Jedenfalls hat er nach seinem Zivildienst ( Mitte August dieses Jahres), nachdem auch die staatliche Betreuung auslief, wieder das Kiffen angefangen.
Ich habe so gut es ging interveniert was das Kiffen im Haus betrifft, letztlich verzog er sich dann und kiffte woanders.
End vom Lied: Am 4 September kam er, nachdem ich ihn zwei Tage nicht gesehen hatte, und war voll auf einem Trip.
Ich kann das kaum beschreiben: Er hatte massive Angstzustände, sah und hörte fremde Personen, die ihm an's Leben wollten. Die sich durch den PC und das Telefon mitteilten, die ihn überwachen und in die Knie zwingen wollten.( Idee: die haben mir Implantate eingepflanzt, deshalb höre ich diese Stimmen IN mir.) D.H. wenn ich den PC benutzen wollte oder ans Telefon ging, gehörte ich auch zu den "Bösen", A. wurde dann richtiggehend aggressiv und bedrohte mich.
Ich habe dann die Eltern angerufen, die Mama weilte auf den Kanaren, der Vater wollte von seinem Londontrip nicht absehen, der war schließlich schon zwei Monate geplant.
Die Eltern gaben mir den Rat, die Polizei anzurufen und den A. mit Gewalt in die Klinik bringen zu lassen. Aber das habe ich nicht über's Herz gebracht.
Ich habe dann im Prinzip 9 Tage lang eine Art Tag- und Nachtbetreuung übernommen, weil ich dachte, das THC baut sich vielleicht langsam ab, und er geht dann aus eigener Überzeugung in die Klinik.
ICH selber konnte ihn nicht einfach dahinbringen, denn er ist drei Köpfe größer und doppelt so schwer wie ich. Ich konnte ihn nicht mal aus der Tür bringen, denn er dachte, draussen ginge sofort die Bombe hoch. Er konnte nichts trinken, da alle Flüssigkeit radioaktiv verstahlt war in seinen Augen, er durfte nicht pinkeln, weil er mit seinem radioaktiven Urin die Welt gefährdete.
Also habe ich mit aller Liebe, neun Tage und Nächte lang, versucht ihm Vertrauen zu geben.
Und das gelang auch.
Er ist dann von selber mit seinem Vater und seinem Onkel am 13. 09 in die Klinik spaziert, wobei es dann doch wieder schiefging, denn als in der Klinik jemand mit einer Spritze auftauchte, glaubte A, der die ganze Zeit einen Horror davor hatte ermordet zu werden, dass dies nun jetzt einträfe.
Also hat er gebissen und um sich geschlagen. A., der sonst Sanfte fühlte sich fürchterlich verraten und ausgeliefert.
Dann haben die Männer ihn mit Gewalt in eine andere Klinik geschleppt, da die erstere, die nur auf freiwilliger Basis beruht, ihn nicht mehr aufnehmen wollte.
Kurz und klein, es gibt einen mehrfachen Konflikt:
A. liegt jetzt in einer Klinik und wird massiv mit Medikamenten zugedröhnt.-
Mir bricht schier das Herz, wenn ich ihn sehe. Er ist völlig aufgeschwemmt, hat binnen kurzer Zeit zig Kilo zugenommen und taumelt nur noch so daher, wenn nicht gerade schläft.
Für die Eltern bin ICH natürlich Schuld, denn ICH habe nicht genügend auf ihn aufgepasst!
Der Vater will jetzt staatlicher Betreuer werden, ich sehe das als einen Konfikt: Der Vater geht soweit, dass er sagt, er werde den A. entmündigen lassen, wenn er sich widerum einer weitergehenden Therapie entzieht!
- Ich meine, dass eine weiterführende Therapie nur funktionieren kann, wenn Vertrauen und Einsicht gegeben sind!
Die Ärzte wollen ihn jetzt drei Monate allein in der Geschlossenen behalten!

- Und warum gucke ich nicht weg? Weil mir A. wie ein drittes und besonders geliebtes Kind ist. Ich glaube, dass er vielleicht Zugang zu Meditation oder andern spirituellen Dingen finden müsste, damit seine Seele ein zu Hause findet. Aber weder ich noch die sonstige Familie sind sonderlich spirituell. Ich bin es da vermutlich am meisten.
Schaut doch mal bitte: Wie kann der A. seine Flucht in Drogen in etwas Positives verwandeln?

Nach der Reaktion von Marabu im letzten Thread, trau mich gar nicht zu schreiben, dass ich A. wirklich von Herzen liebhabe und ihn schützen möchte. @Marabu - Ich will ihm nichts!

Liebe Grüsse,
Geli


:) :) :) :kiss4:
 
Liebe Geli :)

was jetzt nötig ist, ist kein astrologischer Rat. Das ist meine ehrliche Meinung als Süchtige und Mutter eines cannabisabhängigen Sohnes (der mittlerweile clean ist).

Bitte lasse dich in einer Drogen- und Suchtberatungsstelle oder / und beim sozialpsychiatrischen Dienst beraten.

Soweit ich das deinem Schreiben entnehmen kann, besteht eine hohe Eigen- und Fremdgefährdung bei deinem Neffen. Es ist jederzeit möglich, seinen Zustand durch einen Richter bzw. Gutachter dahingehend überprüfen zu lassen, inwieweit eine geschlossene Unterbringung noch notwendig ist.

Du steckst in einer sehr schwierigen Situation und ich mag dir den Tipp geben, dir professionelle Hilfe zu holen - auch zum Wohl deines Neffen. Mit Schuldfragen und Vorwürfen ist jetzt niemandem gedient. Wenn es geht, lasse dich da nicht hineinverwickeln.

Alles Liebe
Rita
 
Liebe Geli,

Ich habe diese Geschichte mit Aufmerksamkeit gelesen und zur Kenntnis genommen. Ich will mich ebenso Ritas Rat anschliesen, biete dir in diesem Fall kostenfreien Mailkontakt an, da es doch in diesem Fall besser wäre! Ich kann es gut nachempfinden, wir haben einen Neffen in der Verwandtschaft, da geht es um das Heroin und der Kerl war schon so oft erfolglos auf Entziehungskur. Auch Hanf kann für manche Menschen gefährlich sein, aber ich denke, dass noch andere Dinge wie gegebenenfalls XTC im Spiel war. Hanf dämpft eher, bringt mehr das Problem der Teilnahmslosigkeit und Passivität mit sich. Das XTC, als Extasy bekannt, kann jedenfalls paranoide Zustände wie Verfolgungswahn auslösen, Sympthome die durchaus eine oder zwei Wochen anhalten können, je nach Dosierung.

Klar, in einer psychiatrischen Klinik wird zunächst einmal ruhig gestellt, sobald solche Sympthome ersichtlich werden. Aber ich hoffe doch, dass dort auch kompetentes Personal ist, was schon der Fall sein dürfte. Bei richterlichen Beschlüssen gibt es immer das Problem, dass eben drei Monate "nichts geht", er muss da durch! Aber die Ärzte und das Personal geben immer Auskunft, sobald dafür jemand in Frage kommt.

Alles liebe!

Arnold
 
Danke Rita, :)
ich habe bereits Kontakt zum sozialpychiatrischen Dienst aufgenommen, aber alles schwebt noch irgendwie, da konkreter Termin erst nächste Woche. Nebenbei habe ich mich an das Amtsgericht gewandt, um etwas über staatliche Betreuung zu erfahren,bzw. wie weit ein Betreuer was Entmündigung betrifft gehen kann.- Aber auch da noch keine Resultate.
- Termin machen. Die Damen schwätzen da halt nur am Telefon. Muss schon noch mit dem Richter sprechen, bzw. eine Beratung in Anspruch nehmen.
Aber auch wieder mein Gefühl: Gehe ich nicht zu weit?

Was die Astrologie betrifft: Seht Ihr A. lange, vielleicht lebenslang gefährdet in der Gummizelle? Gibt es nicht einen Weg daraus?

Dank dir schön,
Geli :)
 
hallo geli!

ich melde mich da auch mal, (als fisch) berührt von deinem anliegen...

grundsätzlich kann ich mich da nur anschließen - der kontakt mit den beratungsstellen ist wohl das wichtigste. schließlich geht es um das ausschöpfen der real gegebenen möglichkeiten unter den ganz konkreten umständen. und wenn es um akute dinge geht, sind diese praktischen überlegungen erst mal im vordergrund... spekulieren lässt sich dann wieder, wenn die bedrohlichen spitzen der situation gekappt sind.

ich versuche mal drei ansätze:

mit dem uranus am AC, aus einem in 2 eingeschlossenen wassermann, in dem auch noch ein mars aus 4 hockt, ist schon eine bereitschaft erkennbar, die eigensicherung in autoaggressiver weise aufzugeben und bei überlastung der "eigenen" persönlichkeit in andere auszuweichen (obwohl mir deine schilderung eher nach paranoia klingt als nach schizuphrenie...). das THC sehe ich da eher als auslöser, der anderswo zu suchende zusammenhänge sozusagen "entzündet" ... wobei mit neptun (in 1) quadrat lilith (auf 4 tendierend) tiefe systemische verletzungen bzw. verstrickungen im herkunftsbereich deines neffen die flucht bzw. die scheinbare lösung in der droge provozieren. dem entspricht auch die sonne in 12 am absteigenden mondknoten. und warum gerade jetzt akut? der alterspunkt lt. döbereiner im 7er-rhythmus berührt gerade exakt die MC-IC-achse. die begegnung mit dem faktischen... mit realen auswirkungen.

das potenzial dieser konstellation ist auch gut sichtbar: mit uranus am schütze-AC ist auch die plötzliche wendung immer drin, wobei mit der verdichtung der konstellation auf das 1. haus wohl ganz wichtig ist, dass dein neffe einfach das seine lebt, was immer das sein mag und wie schwierig es immer sein mag. der aufsteigende mondknoten an der spitze von 6 zeigt auf, wohin sein weg zu gehen hätte: die integration seiner persönlichkeit in eine ganz konkrete, sichere umwelt - wobei mit dem Hv6 in 1 wohl auch diese umwelt eine selbst konstruierte sein kann.

zweiter ansatz: warum verletze ich mein eigenes prinzip, nichts über die horoskope von dritten zu sagen? weil ich dir, liebe geli, damit unterstreichen möchte, dass dein neffe seinen weg geht. seinen. es ist absolut nachvollziehbar, wie belastend das für dich ist, zumal du da ja offenbar als reservemutter einspringst (wie ich vermute: eh ganz gern...) und eine verantwortung übernimmst, die gar nicht die deine ist.

es sieht sehr danach aus, als ob bei deinem neffen gerade ein tief sitzender konflikt ins wahrnehmbar reale getreten ist (haus 10), der mit seinem system, mit seinen verstrickungen, mit seinem weg zu tun hat. diesen konflikt kannst du nicht für ihn lösen. das ahnst du ja auch selbst. du hast ihn eh sehr gut und einfühlsam begleitet ... und ich denke, das war wichtig, da ja die autoaggressive tendenz unübersehbar ist und oft sucht auch so etwas wie ein verdeckter zug hin zum tod sein kann (sonne am südlichen mondknoten in 12 ... zurück ins nichts, von wo ich hergekommen bin...). wie gesagt, praktisches handeln im akuten...

dritter ansatz: wo liegen die anknüpfungen, die dich so tief mit dem erleben deines neffen verbinden? was lässt dich für die eltern "einspringen", wobei ich zwischen den zeilen auch ein wenig herauszulesen meine, dass du einiges an vorwurf gegenüber seinen eltern gespeichert hast und dass es da so etwas wie eine konkurrenz gibt, was denn das beste für ihn wäre. und während ihr darüber uneins seid, entzieht er sich in seine eigene welt...

liebe geli, hältst du es für möglich, dass du dir und ihm etwas gutes tust, wenn du daran arbeitest, an der lösung deiner zusammenhänge mit dem leben deines neffen zu arbeiten? du bist ja als verwandte nahe in dieses familiensystem integriert ... ich hab so das bild vor augen, dass du selbst beispielsweise deine betroffenheit als anliegen in einer familienaufstellung bearbeitest - und ich habe es schon etliche male erlebt, dass eine lösung, die sich an einem zipfel eines systems eingestellt hat, heilsam auf das ganze system wirkt. was immer du tust, damit es dir besser geht ... entlastet auch deinen neffen. bei alldem, was er eh schon zu tragen hat, wie sollte er auch noch schuldgefühle ertragen, weil er seine tante so belastet? wenn er sieht, dass du nur deine zuständigkeiten wahrnimmst und er bei den seinen bleiben kann, könnte es für beide entspannter werden.

das hat nichts mit fehlender anteilnahme zu tun, im gegenteil. faktische hilfe im akuten notfall hast du ja reichlich gegeben - und ansonsten zeigt sich anteilnahme in mienen augen vor allem auch im respekt, andere ihr leben leben zu lassen, auch dann, wenn ich es selbst nicht verstehe und nicht für gut halte. sei sicher, dein neffe geht seinen weg - und wenn er ihn gegen große widerstände gehen muss, dann wird er ihn auch mit großer gewalt (auch gegen sich selbst) gehen.

alles liebe,
jake
 
Lieber Jake,

dein Beitrag hat mich sehr berührt. Ich danke dir für deine vorsichtige, sensible Einfühlsamkeit.

Jetzt will ich versuchen im Einzelnen zu antworten, wobei manche Antworten erneute Fragen sind.
Zum Beispiel: Was ist der Unterschied für Dich zwischen Paranoia und Schizoprenie? Schizoprenie steht hier als ärztliche Diagnose, wobei laut Info Arzt - so, wie du auch schreibst - eine Schizoprenie nicht durch THC entsteht, sondern nur geweckt werden kann, wenn die Anlage dazu da ist.
Was du über die astrologischen Aspekte schreibt leuchtet mir ein, kann ich als "bekannt" bestätigen.
Aber was heisst Hv6 in 1?

A. war immer jemand - und ist es auch immer noch - der ein starkes Interesse daran hatte, die Familie mit all ihren Mitgliedern zusammenzuhalten. Was ihm schwer gelingen konnte, da seine Familie bereits mit seinem 10 Lebensjahr expansiv auseinandergebrochen ist. - Woran er sich damals als Kind die Schuld gab.
Nichtsdestotrotz ist es für ihn das Schönste, wenn er Geburtstag feiern kann - und ALLE Familienmitglieder sind da. Das ist dann für ihn wie Sicherheit.
Ich fand das immer sehr untypisch für einen jungen Mann, weil meine Jungs beispielsweise von langweiligen Kaffeekränzchen mit diversen Omas gar nichts hielten.
Wenn ich in mich hinein horche, habe ich den Eindruck, eigentlich sucht er eine feste, geborgene Familie. - Aber die hat er halt nicht gekriegt.
Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb er sich mir angeschlossen hat.
Seine Alternative, mit der er auch immer noch liebäugelt, wäre gewesen zur Oma zu ziehen. Er wäre also mit Sicherheit in der Familie geblieben, anstatt selbstständig zu werden.

Dank auch schön für den Hinweis mit dem Alterspunkt.
Und danke auch für dein Vertrauen, bezüglich Horoskope Dritter.
Ich stimme dir zu, was das Loslassen betrifft. Ich halte es mit meinen Kid's auch so. Ich finde, Eltern sollten "Weggucken" lernen, und lernen, sich nicht einzumischen. Irgendwann nimmt ein junger Mensch die Zügel selbst in die Hand, dann ist es gut, wenn noch eine emotionale Sicherheit da ist für den Extremfall - ansonsten wollen und müssen die jetzt selber gucken.
Ich sehe das für A. genauso. - Wobei es ungeheuer schmerzt zuzugucken, wie jemand ins Verderben rennt.
Aber zur Not kann man ihn auch da nur lassen. Jeder hat das Recht auf Krankheit, oder auf eigene Verantwortung zu verelenden, oder sich umzubringen.
Das Blöde ist nur, ICH hab mir den A. nicht ausgesucht. Er hat sich MICH ausgesucht. Er hatte da halt von klein auf die Tante, die Puppenspielerin ist und Kunsthandwerkerin, bei der es immer Zeichen- Bastel- und Malzeug gab, so dass er seine Phantasien von schöner Gestaltung umsetzen konnte.
Meine Kids hat das überhaupt nicht interessiert, so dass ich sicherlich auch von MIR aus, zu ihm eine tiefere Beziehung habe.
(Ich freu mich, er hat heute in der Klinik wieder angefangen zu malen!- Das heisst auch, es geht ihm besser!)

Schau mal, seine Venus/Jupiter Konjunktion im Steinbock an - da steht auf 11 Grad genau mein Mond. Sein Mond steht genau auf meinem Aszendenten.
Aber ich bin bereit loszulassen! Wobei ich das Gefühl habe, dass solche Schreckszenarien wie das jetzige, das dringende Bedürfnis aussprechen, eben NICHT losgelassen zu werden! Dass Familienmitglieder eben NICHT weggucken sollen! Sondern ihn ein Stück weit liebevoll in Sicherheit halten mögen - indem sie ihn annehmen. - EGAL was mit ihm ist. EGAL wie beschissen er sich gerade fühlt und EGAL wie beschissen er seiner Meinung nach gerade aussieht.
Schau. Wenn er gerade nicht völlig zugedröhnt ist von Medikamenten, ruft er HIER alle paar Stunden an, einfach nur um nachzufragen, ob das Haus noch steht in dem er wohnt, ob alles noch beim Alten ist, ob ich auch seine Orchidee gieße, ob auch alles in Ordnung ist mit der Oma, und dass ich dafür sorgen soll, das sie ihr Haus auch nicht verkauft. Da geht's um Sicherheit.
Ich habe das Gefühl, dass er sich an mir festhält. Ich werde froh sein, wenn er dieses Festhalten nicht mehr braucht. Echt. Lieber heute als Morgen.

Die Sache mit der Familienaufstellung ist eine gute Idee. Mal gucken, wo ich sowas hier herkriege. Ich stimme mit dir überein, dass wenn ich ein Stück bei mir klarkriege, sich dies auf die ganze Konstellation positiv auswirkt.
Sehr schön wie du schreibst:
und während ihr darüber uneins seid, entzieht er sich in seine eigene welt...
Ich habe natürlich einen Clinch mit den Eltern, weil ich nicht der Meinung bin, dass sich auf dieser Welt alles mit rationalen Mitteln lösen lässt.
Insbesondere nicht bei meinem jungen Untermieter.
Ich bin der Meinung, Druck erzeugt Gegendruck, und Annehmen erzeugt Annehmen.
Und damit komme ich zum letzten Punkt, weshalb ich hier im Astrologieforum das Gespräch suche: Ich habe irgendwie die Idee, diese persönliche Energie, die mein Neffe A. in diese Welt mitbringt, sie müsste sich irgendwie positiv kanalisieren lassen. Dass er sie nutzen kann! - Wie?
Solange er die Füsse familiär unter den Tisch steckt, kommt er aus dem allgemeinen Brei nicht raus. Selbst in die Ferne ziehen tut er nicht. Jobs annehmen mag er gerade nicht.
Was? Also weiterhin schützen? Ihn irdendwo mitleben lassen ohne viel von ihm zu erwarten? Ihn auf die Füsse schmeissen, nach dem Motto guck' was passiert? Ihn von seinem Vater entmündigen lassen? Doch weggucken?
Ich bin da soooo unsicher.
Ich meine, ich hatte auch kein leichtes Schicksal, aber ich habe mir das irgendwie "gebaut". Aber A. baut nix. Ich habe die Idee, jedes Horoskop und jedes Leben hat irgendwie eine Chance, sich zu erfüllen, und das muss jeder selber finden. Aber können wir ihn nicht mit Anregungen unterstützen, die ihm entsprechen?
Liebe Grüsse,
Geli
 
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Liebe Geli :)

leider habe ich nicht die Zeit, sehr ausführlich zu antworten. Mag dir aber doch etwas schreiben, weil du so verunsichert bist und so gern etwas in Erfahrung bringen möchtest, was für dich und deinen Neffen gut sein könnte.

Natürlich können wir hier aufgrund des Horoskops Ideen äußern, die Anregungen für deinen Neffen sein können. Möglich sogar, dass er einige für sich annimmt, wenn er wieder aufnahmebereit ist.

Dennoch denke ich, dass es gut ist, wenn du zwar da bist, ihn aber doch selbst herausfinden lässt, was für ihn richtig und wichtig ist. In der Angehörigenposition ist es immer sehr schwierig, dass richtige Maß zwischen Anteilnahme und einem zuviel an Unterstützung zu finden. Mir selbst hat das Wissen gut getan, dass meine Eltern zu mir stehen, mir aber nichts mehr abnehmen, was ich selbst tun kann. Die eigentliche Arbeit habe ich selbst leisten müssen. Es war aber sehr gut, eine Art "Sicherheitsnetz" im Hintergrund zu wissen. Zu wissen, dass da Menschen sind, die mich lieben, auch wenn ich nicht immer das tue, was sie sich gewünscht hätten. Und die das alles ausgehalten haben, auch das Nichts-Tun, das Zuschauen. Das ist manchmal eine größere Leistung als das Tun.

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Die Mond-AC-Konjunktion spricht für viel Wärme zwischen dir und deinem Neffen. Und für eine sehr enge Bindung auf der gefühlsmässigen Ebene. Neulich habe ich einer Freundin geschrieben, dass meiner Erfahrung nach der Mensch, dessen Achse von Sonne oder Mond eines anderen berührt wird, in dieser Beziehung viel über sich selbst lernt. Sicher kann ich das nicht verallgemeinern, aber ich habe angesichts deiner Beiträge schon den Eindruck, dass dieser Junge etwas in dir "weckt".

Alles Liebe
Rita
 
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