Meine Interpretation der Schöpfungsgeschichte

merlina40

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Grüß euch,

Ich habe die Schöpfungsgeschichte, von Adam und Eva, und deren Söhne Kain und Abel "seltsam" interpretiert, und jedem dem ich sie erzähle...klopft mir auf die Stirn. Wär neugierig was ihr dazu sagt?

Die Schöpfungsgeschichte
Es war einmal ein Gott, der alles schaffen konnte was er wollte. Und er tat dies auch. Er schuf ein unendlich großes Universum. Unendlich. Denn Gott hatte die Macht die Unendlichkeit zu füllen. Er erschuf in diesem Universum atemberaubend viele Planeten. Gott war in einem Rausch des Schaffens. Er schuf einen wunderschönen blauen Planeten. Wie er schöner nicht sein konnte. Einen an dem er besonders großen Gefallen fand. Auf ihm erschuf er Wasser, Berge, Täler. Es erfreute ihn sichtlich sehr. Gott sah, dass es gut war. Aber niemand war da der ihm huldigte, oder seine Freude mit ihm teilte. Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Also schuf er den Menschen. Adam und Eva. In einer Form die schöner nicht sein könnte. Gott erschuf also den Menschen als sein Abbild, ihm gleich. Als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Sie waren wie er, jedoch erkannten sie es nicht. Um nicht Herr über ihn zu werden, sollen sie sein Abbild sein, das er sich an ihnen erfreuen kann. Aber sie sollen nicht wissen dass sie ihm gleich waren. Also verbarg er dieses Wissen in einem Baum. Dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. So lebten Adam und Eva auf der Erde. Er verbot ihnen vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Denn Gott wusste dass es nicht gut war, sich ein Abbild zu schaffen an dem man sich erfreuen kann. Adam und Eva waren nackt. Sie schämten sich nicht. Sie erkannten sich selbst nicht, sie hatten keine eigene Identität. Sie waren nur ein Abbild Gottes. Eva jedoch traf die Schlange, die ihr erzählte was es mit dem Baum der Erkenntnis auf sich hatte: „Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf, ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.“ Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Auch war ihr immer seltsam zumute. Es fühlte sich seltsam an, nur ein Abbild zu sein. Halb und doch nicht ganz. Sie nahm von seinen Früchten und aß, sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.
Sie erkannten dass sie nackt waren. Sie erkannten ihre „eigene Identität.“ Sie erkannten dass sie als Abbild geschaffen wurden, aber dennoch Gott gleich sind.
Als Gott zu Adam und Eva zurückkam, die sich mit Feigenblätter ihre Identität verhüllt hatten, sagte er: „Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Wer hat dir gesagt dass du statt der Nacktheit eine eigene Identität hast? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe? Gott wurde wütend, denn nun habe sein Abbild eine eigene Identität entwickelt. (Ganz ähnlich eine massiv narzisstischen Mutter)
Er drohte dem Menschen, so viel Schmerz und Schwierigkeiten zufügen wie es ihm möglich ist. Seine Enttäuschung war groß. Dann rief Gott der Herr: „Seht, der Mensch ist geworden wie wir, er erkennt Gut und Böse. Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, und auch noch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt. Gott vertrieb den Menschen, den nun war er ihm wertlos. Er stellte östlich des Gartens von Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten. Denn auf dieser Erde, soll es noch eine größere Erkenntnis geben, versteckt in einem Baum. Im Baum des Lebens. Adam und Eva hingegen lebten nun ein Leben in dem sie sich ihrer Identität bewusst waren. Sie waren wie Gott im Paradies. Sie konnten erschaffen was sie wollen. Mit ihren Händen und ihrem Verstand. Sie konnten leben, lieben und vor allem erkannten sie sich gegenseitig. Adam und Eva bekamen von Gott einen Sohn. Sie nannten in Kain. Danach bekamen sie von Gott noch einen Sohn. Sie nannten ihn Abel. Abel bedeutet aus der hebräischen Sprache übersetzt „Hauch“, Kain bedeutet „Stamm“. Gott hatte unbemerkt Abel wiederrum als Abbild geschaffen indem er ihm Gottes Atem einhauchte. Kain hingegen war der Stamm Adam und Evas. Beide wuchsen in Adams und Evas Obhut auf. Als Geschenk Gottes. Beide Söhne brachten Gott ein Opfer dar. Dafür das er sie schuf. Der Schafhirte Abel eines seiner Lämmer. Der Ackerbauer Kain Früchte seines Feldes.
Gott jedoch hatte mehr Gefallen an Abel. In ihm erkannte er sich wieder selber, und an ihm erfreute er sich, ihn betrachtete er in selbstverliebter Weise wie er vor der Erkenntnis Adam und Eva betrachtete. Kain jedoch, beachtete er nicht. Kain, der Sohn Evas, die vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse aß, erkannte das es von Gott böse sei, jemandes Opfer vor das eines anderen zu stellen. Er senkte seinen Blick. Er schämte sich für Gott. Denn er erkannte das Böse in ihm. Gott sprach zu Kain: Warum überläuft es dich heiß und warum senkt sich dein Blick? Gott sprach: „Ist es nicht so? Wenn du Recht tust, dann darfst du aufblicken, aber wenn du nicht Recht tust, dann lauert an der Tür die Sünde als Dämon.“ Es war als wolle Gott von Kain erlöst werden ihn von seiner Selbstverliebtheit zu erlösen. Kain hatte keine andere Wahl als seinen Bruder, den sich Gott zu seinem Liebsten machen wollte zu erschlagen, um Gott die Grundlage des Narzissmus zu entziehen, und dem Dämon vor der Tür Einhalt zu gebieten. Wenn er dies nicht tun würde. Würde die Sünde an seiner Tür lauern.
Gott sprach weiter: „Auf dich hat er es abgesehen doch du werde „Herr über ihn!“ Kain wurde „Herr“ über Gott und über die Sünde. Er erschlug Abel. Er erschlug die Grundlage für Gottes eigene selbstverliebte Befriedigung, die Gott für sich beanspruchte. Er verhinderte das beide Brüder immer mehr um die Gunst von Gott buhlen würden, wenn er angefangen hätte, Gott noch mehr Opfer zu bringen, aus lauter Verzweiflung ihm nicht zu genügen. Er verhinderte das Gott in Abel wiederum seine selbstverliebte Sünde weiterführen konnte.
Kain erkannte!
Er erkannte Gut und Böse!
Kain hat die „Erbsünde“ verhindert.
Denn hätte er nicht Recht getan, hätte die Sünde an der Tür als Dämon gelauert. Die Sünde war und ist der Narzissmus. „Gott“ ist der Narzissmus.
Und die Menschen sollten das durch nichts „erkennen.“ können.
Gott wollte Kain und Abel in immer noch größere Liebesbeweise drängen.
„Auf Kain habe er es abgesehen“, sagte Gott. Er solle „Herr über ihn werden.“ Als er Kain fragte: Kain, wo ist dein Bruder Abel?
Sagte Kain: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders? Kain sagte damit: „Ich behüte und unterstütze deinen Narzissmus nicht, auch wenn du ihn mir in Form eines Bruders, in Form von Liebe vorführst“.
Gott wurde wütend und verbannte Kain.
Denn Kain würde nun einen Menschenstamm nach sich ziehen, die ohne jeglichen Narzissmus leben würde. Einen Menschenstamm, der dieses Muster nicht in sich trug. Einen „Selbstzufriedenen“.
Einen der es nicht für sich beanspruchte jemanden ihm ähnlich zu machen, um sich daran zu erfreuen. Und der es auch anderen nicht erlaubt, sich jemand „zu Eigen“ zu machen.
Einen Menschenstamm der keinen Gott brauchte. Kain, der sich noch in dem nutzlosen Gefühl befand, für niemanden mehr Sinn zu haben, sagte: „Rastlos und ruhelos werde ich auf der Erde sein und wer mich findet, wird mich erschlagen“.
Gott jedoch sprach:
„Darum soll jeder, der Kain erschlägt, siebenfacher Rache verfallen. Darauf machte der Herr dem Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn finde. Weil es eine besondere Menschenrasse sein würde, eine die „Gut und Böse“ erkennen kann. Und eine, die für Gott nicht von Bedeutung sein wird.
Weil sie keinen Gott brauchen.
Gott hat also allen Menschen ein Zeichen gegeben, die nicht der Erbsünde erlegen sind. Und jeder, der so einen Menschen erschlagen wolle, solle siebenfacher Rache verfallen. Dieser Menschenstamm würde unantastbar sein.
Kain siedelte sich an. Nahm sich eine Frau. Seine Söhne wiederrum Frauen. In seiner Linie war es nicht von Bedeutung, eine oder mehrere Frauen zu haben. Es gab nur gleichwertige Liebe untereinander. Keinerlei narzisstische Beziehungsmuster. Kains Nachfahren wussten alle was Recht und Unrecht war. Sie waren alle frei von allen Zwängen.
Gott jedoch, schenkte Eva noch einen dritten Sohn. Sein Name war Set. Das bedeutet „Setzling“. Die Erbsünde setzte sich fort. Und wieder schuf er ein Abbild seiner selbst. In der Hoffnung er würde nicht „erkennen“. Und Set erkannte nicht.
Denn auch dem Set wurde ein Sohn geboren und er nannte ihn Enosch. Damals begann man den Namen Gottes wieder anzurufen! Wieder hat Gott ein Abbild von sich geschaffen, dieser würde wieder Abbilde von sich schaffen, und alle dieses Menschenstammes verlangen wieder nach einem Gott, dessen Abbild sie sind, weil sie sich nicht selbst erkennen, weil sie „nackt sind“ und ohne eigene Identität.
Die Kinder von Set würden alle wieder nicht „erkennen.“ Das Narzisstische Muster lebte in ihnen weiter, von Generation zu Generation, und die daraus entstehenden Menschenrassen, brauchten immer irgendetwas, das sie sich zu „Gott“ machten.
Die Erbsünde setzte sich fort. In der Geschlechterfolge von Adam: Am Tag, da Gott den Menschen erschuf, machte er ihn Gott ähnlich. Also Adams Linie nach Set war wieder wie Gott selbst. Selbstverliebt. Narzisstisch.
Sets Nachkommen, lebten alle viele hundert Jahre lang. Und zeugen Kinder und wieder Kinder, immer mit der „Erbsünde“ des Narzissmus in sich.
Und Gott sprach:
Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er auch Fleisch ist, daher soll seine Lebenszeit Hundertzwanzig Jahre betragen. Denn er würde die Erkenntnis vom „Baum des Lebens“ nie mehr „erkennen“.
Nach einigen Generationen sprach er:
„Gott sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war.“
Auch Gott erkannte dass er nicht gut war und das trachten seines Herzens nichts Gutes hervorbrachte. Es verbreitet Sünde immer wieder ein Abbild seiner selbst machen zu wollen. Er machte die Menschen schlecht, und der wiederrum seine Nachkommen.
Sie verfielen der Hochmut, der Eitelkeit dem Stolz und Übermut. Sie verfielen dem Geiz und der Habgier, der Wollust, der Ausschweifung und der Genusssucht. Sie verfielen dem Zorn, der Rachsucht, der Vergeltung und der Wut. Sie verfielen der Völlerei, der Selbstsucht, der Maßlosigkeit, dem Neid und der Eifersucht, der Missgunst, der Faulheit und der Ignoranz.
Gott erkannte dass es Unrecht war, sich ein Abbild zu schaffen. Es reute Gott, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh. Der Herr sagte: „Ich will den Menschen vertilgen, den ich erschaffen habe, denn ich habe Reue, sie gemacht zu haben.“
Jedoch fand er wieder jemand der ihn erfreute. In Noah fand Gott wieder gefallen denn Noah ging seinen Weg mit Gott. Er hegte Hoffnung in Noah doch noch einen Menschenstamm zu schaffen der gut war, trotzdem er sie sich zum Abbild schaffen würde. Also rettete er Noah und seine Familie, und die Tiere, an denen er Gefallen hatte vor der Sintflut. Auf das Noahs Volk den Weg mit Gott ginge ohne der Sünde zu verfallen. Denn auch Gott erkannte nicht. Und sie starb und starb nicht aus, die Erbsünde des Narzissmus.........
Natürlich ist das nur eine Metapher. Und reine Auslegungssache. Aber all das ist in der Genesis nachzulesen. Es steht nichts anderes drin. Es ist bloß eine völlig andere Auslegung dessen und in einer netten Geschichte verpackt.
Und allen „Gottesgläubigen“, möchte ich ans Herz legen, mich nicht zu verteufeln. Es kann ja trotzdem einen Gott geben. Das wissen wir alle nicht. Vielleicht hat der „Über-Gott“, so will ich ihn einfach nennen, dem Menschen diese Geschichte des „Narzisstischen Gottes“ nur in die Welt gebracht, auf das der Mensch etwas „erkenne“.
So wie Kain erkannt hatte. Um irgendwann die Erkenntnis vom Baum des Lebens zu entdecken. Nur wird er ihn nicht entdecken, wenn weiterhin die Erbsünde in Form des Narzissmus, in dieser Welt herrscht. Mehr als jemals zuvor. Die „Kinder Kains“, haben absolut keine Chance mehr diese Welt zu retten, denn die „Kinder Sets“, und alle Mischformen, haben sich den Konsum und die Befriedigung zu ihrem „Gott“ gemacht.
Das Adam und Evas Ungehorsam gegen Gott eine Erbsünde sein solle, war für mich nie nachvollziehbar, schließlich haben Kain und Abel Gott ein Opfer dargebracht. Sie wollten ihm eine Freude machen.
Da erscheint mir der Narzissmus, vererbt von einer Generation zur anderen schon etwas nachvollziehbarer. Von einer Mutter zur Nächsten.
Womöglich sollte auch die Geschichte des gefallenen Engels, diese Thematik aufzeigen. Der Engel wird vom „Himmel“ verbannt, weil er sich anmaßte wie Gott angebetet zu werden. Immer wieder dieselbe Geschichte. Nicht wahr?
 
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Zu diesem Thema habe ich eine Textstelle von Mark Twain gefunden. Aus dem Buch

„Der geheimnisvolle Fremde“

.......Ein Gott, der sowohl gute Menschen erschaffen kann wie böse, und den Bösen den Vorzug gibt,
der alle seine Kinder glücklich machen kann und doch nie einem einzigen das Glück gönnte,
der seinen Geschöpfen gebot, ihr bitteres Dasein zu lieben und es geizig auf eine kurze Frist nur beschränkte,
der den Engeln die ewige Glückseligkeit schenkt und all seine anderen Kinder zwingt, sie sich zu verdienen,
der seinen Engeln die Schmerzen des Lebens ersparte
und all seine anderen Kinder mit bitterem Elend, mit allen Krankheiten des Körpers und der Seele strafte,
der den Menschen eine Moral vorschreibt und für sich selbst keine gelten lässt,
der das Verbrechen verurteilt und es selbst begeht,
der Gerechtigkeit verkündete und die Hölle erfand,
der Gnade verkündete und die Hölle erfand,
der die 10 Gebote erließ,
Vergebung der Sünden versprach siebenmalsiebenzigmal,
und der dennoch die Hölle erfand,
der ungebeten den Menschen erschuf
und ihm dennoch die Verantwortung allen menschlichen Tuns aufbürdete,
anstatt sie,
wie es sich von Rechts wegen gehörte,
mit Anstand selbst zu tragen,
der endlich diesem armen, missbrauchten Sklavengeschöpf
mit wahrhaft göttlicher Hoffart gebietet, ihn anzubeten.
Nun wirst du begreifen, dass all dies unmöglich ist,
es sei denn, im Traum.
Du wirst einsehen, dass es purer kindischer Unsinn ist, die törichte Ausgeburt einer Einbildungskraft, die sich ihrer eigenen Grillenhaftigkeit nicht bewusst ist,
mit einem Wort ein Traum,
den du selbst träumst.
Alle Kennzeichen des Traums sind da.
Hättest du sie nur eher erkannt.........................
 
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