Mein Frühstück mit Freunden

LoneWolf

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Heut hab ich einen guten Tag, fühle mich frei, ungebunden und doch ist auch ein wenig Liebe in mir zu dem Sein. Oder gerade deswegen? Leider kein Dauerzustand bei mir, aber was nicht is kann ja noch werden. So hab ich also zum Frühstück heute wieder mal ein Stück östliche Weisheit gegessen. Ein Stück vom Meister Sant Kirpal Singh. Ich kenn ihn ja nicht näher aber er schreibt ganz nett und einfach und bezieht sich auf die gemeinsame Wurzel der "ReligionEN" und nicht das, was sie trennt. Das gefällt mir. :)

Ich darf euch als „meine Kinder“ anreden, und ich freue mich, daß auch ihr Religion studiert ....

ja, ich freu mich auch Papi :)

*räusper*.... denn das ist ein äußerst wichtiges Fach,

ganz meine Meinung :liebe1:

Schweig, Kanngarnix, sonst zück ich mein Steckerl und treib dich ins Eckerl:nudelwalk

.....
ein äußerst wichtiges Fach also, das direkt unser eigenes Selbst betrifft. Das Wort Religion bedeutet „re“ – zurück und „ligio“ – binden. Unsere Seele wieder mit Gott zu verbinden, das ist die Bedeutung des Wortes Religion.

Das hab ich eh schon immer gesagt Papi .... bin schon still und schweige tief :liebe1:

Ähnlich stammt der Begriff „Yoga“ von der Wurzel „yuj“ ab, was bedeutet, unser Selbst mit Gott zu vereinen. Die Religionsgemeinschaften entstanden nur, um zu lehren, wie wir uns mit Gott verbinden können – das ist das letzte Ziel aller äußeren Religionen. Die Wissensgrundlage für all diese Religionen ist ein und dieselbe, gleichgültig, ob sie aus dem Osten oder dem Westen kommen – da gibt es keinen Unterschied.

Erzähl uns doch was über die höchste Form des Yoga Papa Kirpal ..... ICH WILL die höchste Form des Yoga HABEN weil das gleichzeitig auch die leichteste ist wie du immer sagst :stickout2

Gut Junge, dann hör zu:

Schließlich kommt der Yoga des Tonstroms, welcher die höchste Form von Yoga und der natürliche Yoga ist. Dieser Yoga überwindet all die Probleme, die es bei anderen Yogaarten gibt. Er ist der natürlichste und leichteste von allen. Er kann von jedermann praktiziert werden – gleichgültig, ob er jung oder alt ist. Die Meister dieses Yoga lehren uns, daß der Absolute Gott, obwohl Er in Seinem ursprünglichen Zustand ohne Attribute ist, sich selbst in Formen projizierte und zwei ursprüngliche Attribute hat: Licht und Ton.


Ja genau .... und er macht das alles nur aus Liebe, aus reiner Liebe DIE ER IST, attributsfreie Liebe, hab ich recht? bin schon leise .... :liebe1:

Als Gott den Wunsch hatte: „Ich bin Einer und möchte Viele werden“, gab es eine Schwingung, und diese Schwingung trat als Licht und Ton in Erscheinung. Gott ist also das Licht- und Tonprinzip ....

Und die Liebe is kein Prinzip, gell sonder der ewige Urgrund aller Grundsätze? aber sollte es nicht heissen: "Ich bin Einer und Werde Viele" .... nicht "möchte viele werden" und nicht "da gab es eine Schwingung" ..... gibt es die Schwingung denn JETZT nicht und ist sie denn nicht allzeit da, auch JETZT, in diesem Moment, Papa? :)

Später Junge, später wirst du schlauer sein, doch jetzt schweig und hör mir weiter zu:

Gott ist die „Musik der Sphären“. Gott wird „Nada“ und „die Stimme Gottes“ genannt. So gibt es zwei Erscheinungsformen, zwei äußere Aspekte der sich zum Ausdruck bringenden Gotteskraft, die das „Wort“ genannt wird. „Das Wortlose kam ins Dasein und wurde zum Wort.“ – „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Die gesamte Schöpfung kam danach ins Sein. Diese Kraft, die sich zum Ausdruck bringt, wird also „Wort“ genannt, und in anderen Terminologien wurde es so bezeichnet: „Das Namenlose kam ins Sein, es wird Naam genannt.“ – „Zuerst war es Ashabd, dann kam es ins Sein und wurde Shabd genannt.“ Es ist also die Ursache der gesamten Schöpfung, es beherrscht und durchdringt die ganze Schöpfung. Alles ist eine Offenbarung dieser Kraft. Alle Schriften, die uns heute zur Verfügung stehen, sprechen davon – dies ist der natürliche Yoga. Es wird das „Wort“ genannt. Mohammedanische Heilige nannten es „Sultan-ul-Askar“, den König aller Meditation. Es wird auch „Nada“ genannt, „Kalam-i-Qadim“ in ihrer Terminologie.


http://www.telecom.at/solaris/beitrag/yoga.htm

Doch sollten wir von "höchsten Formen" reden, werter Kirpal Singh? Ist es nicht so, dass wir da wo wir von höchsten Formen reden gleichzeitig weniger hohe Formen erwähnen und jene, die die in den weniger hohen Formen leben anregen, ihren Weg zu verlassen um nach höheren Formen zu streben? Das kann ja gut sein und recht, aber es birgt auch Versuchung in sich. Wir predigen in einem Satz Erlösung und Verirrung. Sieh mich an, werter Kirpal Singh ..... ich glaub, ich kann dich ein bisserl verstehen und doch: sieh mich an .... mich, den Kathasix .... ist für mich nicht Karma Yoga die höchste Form? Karma Yoga;Die Spiritualisierung der Aufgaben des täglichen Lebens? Heiligenscheinlose Hingabe an das Leben, an den Alltag im Bewusstsein um Gott. Das bewusst Leben und erkennen zwischen Ursache und Wirkung? Die Arbeit an alten Wirkungen und Vermeidung neuer Ursachen, weil doch sonst die Arbeit unbewältigbar wird für ein Menschlein allein. Im Inneren bei Gott zu sein und doch mitten im Getriebe des Lebens stehen? Wir sprechen von höchsten Formen die zur Befreiung des Menschen führen und erwecken dadurch gleichzeitig den Wunsch, aus niedrigeren formen auszubrechen. Gehören sie nicht zusammen, der Yoga des Tonstroms und der Karma Yoga? Sind sie nicht in Wahrheit eins?

Ein weiterer Besucher betritt den Raum und ich begrüße Ihn.

Oh, Bruder und Meister .... ich sage dank, dass du dich auch zu Worte meldest. Sprich ihn zu mir, deinen Satz, der mich am Boden hält und meine Sinne wieder nach außen lenkt, hinein in den Tag, zu den Menschen. Was macht der Klostergarten? Braucht ihr keinen Gärtner?

Im Moment nicht du Lauser, ich ruf dich an wenns soweit ist; doch jetzt hör mir zu:
priester.gif

Mit wen es recht steht, wahrlich, dem ists an allen Stätten und unter allen Leuten recht. Mit wem es aber unrecht steht, für den ists an allen stätten und unter allen Leuten unrecht. Wer aber recht daran ist, der hat Gott in Wahrheit BEI SICH; Wer aber Gott recht in Wahrheit hat, der hat ihn an allen Stätten und auf der Straße und bei allen Leuten ebensogut wie in der Kirche oder in der Einöde oder in der Zelle.

Ja, du hast gut reden, Meister, lebst in Eintracht mit deinen Dominikanerbrüdern. Aber was mach ich - hier in der großen Stadt .... hin und hergerissen von den Zwanghaftigkeiten der Welt, des Systems, das sich vielleicht erst langsam von innen her umgestaltet. Na gut, ich weiß, auch du hast dir das was du erreicht hast erarbeitet, hast viel studiert und dich hätten sie ja auch fast verbrannt. Deine eigenen Brüder. Sag mal Meister, kannst du mir nicht helfen? Kannst du mir nicht helfen, dass ich diesen Job bekomm als Hausarbeiter in der Pfarre? Ich brauch ein bisserl ein mediales, halbsakrales Umfeld, auch wenns die Wahrheit modifiziert, sonst dreh ich durch hier. Vielleicht werd ich kleine Flyer drucken und heimlich deine ketzerischen Texte verbreiten. Nein, das werd ich natürlich nicht tun. Man zwing niemandem etwas auf. Hast du noch Verbindungen zur Kirche? Hilf mir, dass ich das Ziel des Weges mit dem Weg synchronisieren kann, hilf mir, meinen äußeren Blick wegzurichten von dem Ziel und gut auf den Weg zu achten, auf das Hier und Jetzt und auf die Welt und die Menschen. Hilf mir, mein Herz weiter hinzurichten auf das Ziel, mein Auge aber wegzurichten von dem Ziel sondern hinzurichten auf das Werk. Karma Yoga ist meine höchste Form, aber ich brauch den Job in der Pfarre, verstehst du mich, Bruder?

Eine weiter Stimme eines Unsichtbaren Besuchers meldet sich zu Wort:

Du willst jetzt diese Arbeit, im Moment bildest du es dir ein. Ob du sie brauchst, das weißt du nicht wirklich. Aber du wirst bekommen was du brauchst. Sei zufrieden mit dem was du hast.




 
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Im Grunde aber ists egal, wie mans auch nennen möge; diesen Weg oder jenen Yoga oder nenn ihn der namenlose Weg und schwupps - schon hat er einen Namen - es is eine Crux - oder ein Crux? der/die/das Crux; wer weiß was? Das Leben is ein Kreuz, ein Cruxenweg und das is weder gut noch schlecht; ein überkreuzter Weg; zwei gekreuzte Baumstämme auf denen man dann gleichzeitig spazieren geht; der vertikale, der mit einem Ende im unendlichen Grund steckt und mit dem anderen im unendlichen Himmelsgewölbe verschwindet, der horizontale, der glaubt, in einem Kreis um den anderen rumzuführen und auf dem man in einem fort geboren wird und stirbt, wird und vergeht. Meine Augen sind mir zu klein; meine Augen müssen größer werden vor Staunen, dann würd ich sehen, dass der Kreis eine Spirale is und die mit ihren Enden neben den Enden des senkrechten Pfostens, der Drehachse, verschwindet. Auf beiden Seiten Ewigkeit. Der einzige Unterschied: auf der einen Seite ist es Licht auf der anderen ist es Finster. Ewig hell und ewig finster. Wozu der Unterschied, frag ich mich. Licht und Finster - egal - Ewig ist Ewig. Der Unterschied passiert in mir. Auf der einen Seite seh ich was, auf der anderen nicht. Das eine nenn ich Sein, das andere Nicht Sein. Und da steh ich jetzt und ich hab schon einen Knopf in den Haxen, weil mit dem einen steh ich auf dem Pfosten zwischen oben und unten, auf der stillstehenden Achse und mit dem anderen steh ich auf dem Ringelspiel, das sich wie wild im Kreis dreht - der Pfosten, der eine Scheibe ist, eine Drehscheibe - NEIN! - eine Spirale, eine Drehspirale - NEIN! - eine Rolltreppe. Von Ewigkeit zu Ewigkeit. 2 Pfosten - 1 Weg. Jetzt nehm ich den einen Haxen und stell ihn neben den anderen, wo er auch hingehört und schwupps - schon steh ich auf der Rolltreppe zum Saturn. Oder wohin geht die Reise? Ich weiß es ja nicht. Vielleicht zur Venus. Die würd ich sicher freuen mich zu treffen. Oder zum Merkur. Es gibt noch viel zu forschen hier. Auf jeden Fall ist mir im Schritt jetzt leichter. Wozu soll ich auf der Achse stehen? Es reicht doch zu wissen, dass sie durch mich hindurch geht. Ha, ich habs .... ich muss die Herzhöhe erreichen. Da, wo es bummbummtschak macht. Aber ich brauch nichts erreichen, die Rolltreppe fährt eh von allein. Ich glaub, das Herz kommt mir entgegen. Hier läßts sich gut leben hab ich gehört, in der Gemeinschaft auf dem blauen Planeten. jaja, es liese sich schon gut leben hier, im Einklang mit big old Mom alt werden und vergehen aufs neue werden und vergehen. Ich wär so gern ein Gärtnermönch, Mutters Friseur sozusagen und ich würde sie mir ganz hübsch herrichten, die wilde Hummel. Was aber bin ich geworden? Ein Großstadtneurotiker bin ich geworden. Was ist los mit mir? Hab ich schon wieder getrunken? Und das in aller Früh. :confused:
 
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Anglerlatein. An der langen Leine. Das sind doch kleine Fische. Selbst ist der Mann. Mitgegangen, mitgehangen? Und erlöse uns von dem Übel. Dein ist mein ganzes Himmelreich. Die Altvorderen. Die Sitzengebliebenen. Schräg gucken. Jemanden auf dem Kieker haben. Nur die Fehler sehen. Und ihn ins offene Messer laufen lassen. Keine Anstalten machen, ihm zu helfen. Das ist ja das allerletzte. Beim Fondue-Essen wird geteilt?

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