Saraswati
Sehr aktives Mitglied
heißt das, wenn du musik hörst, dann hast siehst du nur mehr die mathematik dahinter. also ich nicht, ich lausche einfach der schönheit und mathematik hat für mich einfach nichts spirituelles. wenn ich an mathematik denke, schaltet sich bei mir der verstand das hirn ein, aber nicht die gefühle.
wenn ich jedoch musik höre, dann nehme ich das mit den sinnen wahr, nicht mit dem verstand.
und für mich persönlich ist die urmutter der spiritualität die sinne, alles das was ich spüren kann, worüber ich nicht nachdenken muss, wo ich gänsehaut kriege, ohne grund einfach so, aber nicht wenn sich mein verstand dazwischen schaltet und auf einmal zahlen in meinem kopf schwirren.
sorry, aber so sehe ich das nun mal.
ich kann nichts spirituelles in zahlen entdecken, vom ständigen denken bekommt man kopfweh, man muss auch den kopf mal wegschalten können.
Weißt du, die Mathematik kann ein Weg zur Erkenntnis sein- ein Weg zum Urgrund. Dabei bleibt ja nicht gleich die Liebe auf der Strecke. Ich hab mal, obwohl ich sonst nix mit Mathe am Hut hatte, das ganze erste Buch der Weltharmonik von Johannes Kepler nachgerechnet. Und ich kam aus dem Staunen nicht heraus, über die wunderbaren Zusammenhänge in den geometrischen Grundformen. Das kann ich gar nicht beschreiben, das war erhebend. (Und wäre es nicht so spannend und erhebend gewesen, hätte ich das keinen ganzen Winter durchgehalten)
Wenn ich Bach höre, dann lasse ich mich auf die Aussage der Musik ein, auf das Leben und die Ausstrahlung, auf Liebe, Trost, Weisheit, die daraus klingen. Wenn ich aber Bach "studiere" dann entdecke ich in seiner Kompositionskraft Gesetzmäßigkeit und innere Logik, Harmonie auf der geometrischen Ebene. Man muss sich als spiritueller Mensch nicht in diesen Bereich begeben, aber er schwingt immer mit, denn unser Kosmos, aus dem wir schöpfen, und die Materie, in der wir leben ist von tiefster innerer Ordnung...