Materie - Spiritualität --> eine Brücke, die keine ist...?!

Wanda

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14. Januar 2006
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Ich denke jetzt nun immer wieder darüber nach, warum ich weder richtig an eine Ursache komme, noch eine Wirkung genau erforschen kann….
Dabei stiess ich auf die Merkwürdigkeit, materieelle und ideologische Einstellung nicht unter einen Hut zu bekommen und dachte mir hierbei, dass mir einfach die Brücke fehlt.
Es verwunderte mich, dass ich nach so vielen Gedankengängen wieder bei der Dualität lande und wahr mir aber nicht sicher, ob es überhaupt die Dualität ist, die Hier und Jetzt für diese Fragestellung steht….

Nun ist mir folgendes „eingefallen“, womit ich zwar schon im kabbalistischen Bereich zu tun hatte – doch anscheinend habe ich das vergessen!

1. Der Mensch in seiner „ersten“ Bewusstheit ist materieller Körper und befindet sich mitten in der Materie…

Ich versuche es mal so einfach zu beschreiben, wie ich es verstanden habe:
Ich bin ein Gefäß (Körper) und der Inhalt meines Gefäßes besteht aus angelerntem Wissen und meine daraus folgende Weltanschauung sowie mein daraus anerzogener Charakter, der widerum aus den anerzogen Anschauungen und den daraus gemachten Erfahrungen entstanden ist.
--> alles woran ich glaube, ist Materie und damit bin ich gefüllt!

2. Der Mensch fängt an alles zu hinterfragen, eine „zweite“ Bewusstheit wird gesucht. Er fängt an in Materie und Ideologien (Ideologie als Spiritualität) zu leben…
Sagen wir, dass mit was das Gefäß in der ersten Bewusstheit gefüllt ist – die materielle Einstellung – ist ein roter Farbstoff, eine rote Flüssigkeit.
Sagen wir, die spirituelle Einstellung ist ein blauer Farbstoff – eine blaue Flüssigkeit.
Jetzt besteht mein Gefäß aus roter Flüssigkeit und ist randvoll damit.
Ich muss nun – das ist wohl so in dieser Phase? – immer etwas abgiessen von dieser roten Flüssigkeit, um mein Gefäß mit blauer Flüssigkeit an deren Stelle wieder aufzufüllen….
Ich ersetze also immer wieder – durch Studium oder ähnliches – Rot mit dem gleichem Maß Blau und erhalte dadurch einen Mischstoff – kein Rot und kein Blau sondern Violett mit verschiedenartiger Intensität.
Wieviel ich auch ersetze, ich werde nie eine reine Spiritualität – Blau - erhalten, denn immer mischt sie sich mit Materie – Rot/ Violett….
Das kann ich bis in die Unendlichkeit treiben – es bleibt ein Rest!!!!!!

Hier setzt dann wohl irgendwann die Frustration und damit die Erkenntnis ein, dass ich das so nicht hinbekomme – und schon garnicht, wenn ich das WILL oder wenn ich etwas TUE – denn ich kann ja nur Mischmasch egal in welchem Gerade hervorzaubern…
(Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht???? – Wäre ne Version….)

3.Der Mensch erkennt seine Unfähigkeit – als Mensch - und weiss nun, dass er NICHTS weiss!
Denn was nützt ihm all sein Wissen, wenn er damit sein Gefäß nicht zerbrechen lassen kann, um das Reine – die wirkliche Spiritualität – in einem neuen Gefäß (neuer Körper würd ich hier nicht mal sagen – neue Form/ Art/ Zustand???) zu erhalten??

Erschreckend, nicht wahr?
Ein Erschrecken dem ein Erstaunen folgen wird – da bin ich mir sicher!
Denn plötzlich kann ich was verstehen:
„Habe ich mich, als das was ich glaube zu sein – selbst erschaffen?“.
Wie kann ich dann annehmen, dass ich mich selbst – als das was ich Jetzt und Hier glaube zu sein – NEU erschaffen kann?

Und schon bleiben die Beispiele die man so oft gehört hat und nie wirklich verstanden:

- „Erst als Alice (im Wunderland) aufhörte nach dem Schloss zu rennen, welches trotz aller Anstrengung immer den gleichen Abstand behielt, befand sie sich plötzlich mitten drin…“

- „Erst wenn man aufhört zu suchen, findet man sich…“

- „Es geschieht alles von alleine, Du kannst nicht schneller erwachsen werden…“

- „Du bist schon, nur siehst Du es noch nicht….“

- „…ohne Liebe hat das Leben keinen Wert und ohne Vertrauen keine Zukunft….“

- "Hingabe"
- "Aufopferung"

- "Vater vergib Ihnen, denn sie wissen nicht was sie tuen!"

…..ect..pp…

Nur mal so gedacht….
(Und ganz interessant finde ich natürlich Jetzt diese diversen Schriftstellen in der Bibel, wie zum Beispiel im Buch Ester, wo immer darauf hingewiesen wird, die Feinde vollständig - also mit allem Besitz - zu töten!Bzw. deren Besitz nicht anzurühren!....

Lieben Gruß
Wanda
 
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:)

Der Mensch in seiner ersten Bewusstheit ist für mich Geist.
Es ist jene Bwusstheit, welche er selbst verleugnet ....
... und zu einem nachäffenden Affen in der Materie mutiert,
welche er sich gar noch selbst unbewusst generiert.

Doch geht man den Weg andersherum von aussen beginnend,
dann kommt der Satz: " Der Mensch in seiner „ersten“ Bewusstheit ist
materieller Körper " freilich auch völlig stimmig hin ...

Nun steht die Möglichkeit offen, ob der Mensch von aussen nach innen
denken sollt, oder von innen nach außen ? Da wird es wohl auch kein
richtig oder falsch geben, denn zunächst muß der Mensch ja von außen
nach innen gelangen, um überhaupt von innen nach außen generieren
zu vermögen.

:liebe1:
 
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