Energeia
Sehr aktives Mitglied
wie perfekt sich östliche Weisheit und westliche Therapie ergänzt haben.
Ja, da kann ich nur zustimmen. Wenn ich es richtig sehe, dann strebt es ganz allgemein betrachtet jede Psychotherapie letztlich an, den Menschen zu diesem Punkt der Selbstverantwortlichkeit und Selbsteinsicht zu führen, dem vielleicht höchsten Punkt der personalen Entwicklung - auch wenn das nicht immer im Therapieverlauf praktisch möglich ist, bedingt durch zahlreiche Faktoren. Die Methoden der unterschiedlichen Therapien sind jeweils anders, der Einstieg und die Dauer sowie das konkrete Ziel auf diesem Weg.
Ich habe den Eindruck, dass ein möglicher Weg von hier aus, oder vielleicht auch noch auf der personalen Eben, dann Liebe sein kann.
Ich frage mich derzeit immer wieder, ob die Handlung, die ich gerade ausführe, liebevoll zu mir selbst - und anderen - ist: ist das, was ich gerade tue, auch die Konsequenzen, wirklich liebevoll zu mir selbst? Die Frage selbst fordert mich auf, mir selbt gegenüber eine liebevolle Haltung einzunehmen. Auf diese Weise kann man versuchen, liebevolle Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Liebevolle Verantwortung geht über eine materielle, intellektuelle und berufs- und überlebensbezogene Verantwortung noch hinaus. Ich spüre dann immer wieder, wie die Gewohnheiten meiner Lebenspraxis noch hier und da von bloßer Härte, Dogmatik, Ego-Rollen und auch Trägheit geprägt sind, die aus meiner Kindheit stammen. Und es besteht dann immer wieder die Notwendigkeit, diese durch eine liebevolle Haltung, einen liebevollen Dialog mir selbt gegenüber aufzulösen. Diesen Prozess würde ich auch als Heilung oder Ganzwerden und gleichzeitig als ein Öffnen bezeichnen.
Eine solche Technik könnte man, scheint es mir, einerseits als spirituelle Methode, andererseits als psychotherapeutische Methode bezeichnen. Das zeigt auch auf, wie eng diese beeinander liegen können.
Liebe Grüße,
Energeia