Hi Ansanti,
wer auch immer diese hiesigen Vorbilder, von denen Du sprichst, sind oder was sie auch taten, denkst Du wirklich, dass ein "gar nicht so negatives Wesen wie Mipa" hier erst auf den Bock gekommen ist?
Nicht ausschließlich hier. Aber klar, die Gesellschaft, in der man sich aufhält, formt den Charakter durchaus mit. Wie sollte es anders sein?
Ich erwarte ja auch nicht, dass eine Ratte, die sich in der Kanalisation von schon vergammeltem Aas und Resten ernährt, ggf. genauso gut schmeckt (oder auch bloß riecht) wie eine, die sich ihr Futter auf einem Acker sucht.
Ist es nicht viel eher so, dass in Interaktion genau diese (zweifelsohne vorhanden und anhaftenden) Charakterzüge eines Individuums ans Licht befördert werden, die sonst eher selten bis gar nicht in den Fokus geraten und auch dafür genau solche Interaktionen sehr wirksam sind?
Hähähä!
Wenn du interessiert bist, schreib mir eine PN zum Thema, das wird der Meute hier spirituell eh wieder zu tiefsinnig, und wer sich überfordert fühlt, bei dem ist das kein Wunder wenn er/sie/es aggressiv reagiert.
Als kleines Beispiel drück ich es mal so aus: Lies Woyzek und anschließend Granit, oder umgekehrt, und überleg dir anschließend, was an deinem Gedankengang wohl falsch sein könnte.
Ich vermute ehrlich gesagt, dass du dir vormachst, es sei tatsächlich so und das Handeln diverser grauer, hier nicht näher zu bezeichnender Personen deswegen so und so zu werten.
Ich würde mal sagen, ja. Hier wird ganz sicher keinem etwas untergejubelt, was er nicht vorher bereits in sich vereinnahmt hatte. Wohl dem, der demzufolge geschmeidig zu reflektieren in der Lage ist.
Lol
Nunja, steck einen eigentlich ganz guten Menschen in eine Zelle mit einem Haufen Vergewaltiger, gib ihm so wenig zu essen, dass er fast krepiert, beschuldige ihn diverser Straftaten, die er nicht begangen hat, vergewaltige und ermorde seine Frau und seine Kinder möglichst brutal und lass ihn anschließend die Bilder oder gar live-Mitschnitte davon ansehen, erzähl seinen (bis dato) Freunden Lügen darüber, was er so all verbrochen haben soll und mach Aufnahmen davon, wie sie nach einiger Zeit von ihm reden, die du ihm dann auch vorspielst ... (kannste dir entsprechend der eigenen Fantasie weiterdenken) .. und je nachdem welches Maß an Unmenschlichkeit du den Menschen antust, wirst du am Ende gute Karten haben, dass dabei jemand herauskommt, der ganz bestimmt NICHT mehr in der Lage, und vielleicht auch gar nicht mehr willens sein wird, sich noch sonderlich für das Wohl Anderer zu engagieren.
Klar ist btw. nicht ausgeschlossen, dass jemand das alles wegstecken KANN. Und wer meint, dass jemand, der im Anschluss an so eine Behandlung dann tendentiell vielleicht eher aggressiv mit anderen Menschen umgehen und Hass mit sich herumtragen und verbreiten wird, statt freundlich auf jegliche Menschen zuzugehen und zu trösten, wem auch immer anzusehen ist, dass es ihm/ihr gerade nicht gut geht.. diesen Hass ganz bestimmt vorher auch schon hatte, liegt damit nu auch nicht ganz verkehrt. Die Sache ist nur, dass Menschen, und zwar von Grund auf erstmal alle, auch negative Eigenschaften haben, ist nun nicht gerade die neueste Erkenntnis in der Geschichte der Menschheit. Wenn man schon in der Position ist, mit beeinflussen zu können, welche Eigenschaften andere Menschen an sich selbst gerne fördern und verstärken möchten, und welche sie sich lieber abgewöhnen, und zwar weil sie Einem VERTRAUEN und eben als Vorbild betrachten.. könnte man so verantwortungsbewusst sein, sich vielleicht auch mal zu überlegen, welche Eigenschaften denn nun tatsächlich fördernswert sind und welche nicht.
Meiner Ansicht nach muss man vom Durchschnitts-Christentum schon ganz schön zerstört sein, um zu meinen, dass man jemanden durch Schläge, falsche Vorwürfe und unzutreffende Beschuldigungen/Abwertungen/Verleumdungen/Darstellungen von Personen, deren positive Charaktereigenschaften und deren positives Verhalten gegenüber Negativem deutlich überwiegt, dazu bekommt, ein besserer, harmonischer, gesünderer, ausgeglichener und spirituell tiefgründiger Mensch zu werden.
Dass hier Gewissen- und Tugendhaftigkeit systematisch abgewertet werden und sich entsprechend auch so benommen wird, ist ja nu nix Neues.
Da aber ebendieses o.g. Durchschnitts-Christentum, das eher durch die Angst vor der Hölle motiviert ist als dass mal der gesunde Menschenverstand zum Einsatz käme, im Westen nunmal die dominante Religion und in der deutschsprachigen Kultur generell, und auch indirekt, sehr präsent ist, wundert es mich jetzt nicht, dass auch Leute, denen ich eigentlich zutrauen würde, die geistigen Kapazitäten zu besitzen, weiterzudenken, nicht merken, wo da der Fehler sein könnte.
Ich halte es übrigens für unwahrscheinlich, dass das eine Frage in dem Sinne war, dass du wirklich eine Antwort dazu wolltest, von daher geh ich davon aus, dass diese Sache mit diesem Beitrag meinerseits erledigt ist.
Ansonsten kannste ja mal ne Runde drüber meditieren.
