Auch hier geht es nicht um pauschale Verurteilung von Sachsen im Allgemeinen oder Chemnitzer im Besonderen.
Wenn ihr die Artikel lest werdet ihr feststellen, dass es um das unverhohlene Aufflammen rechter, ausländerfeindlicher Gewalt geht. Und das fand nunmal in Chemnitz /Sachsen statt.
Schade das du dir das nicht durchgelesen hast. Und wenn du dir das doch durchgelesen haben sollest, dann hast dich offenbart, in so fern, das eine Diskusion zu diesem Thema nicht basisgeführt mit dir zusammen stattfinden kann.
Desweitern kannst du dir sicher sein, das ich vorher lese was ich zu einem Thema einstelle. Aber danke dir für den Hinweis
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[..ABER - bitteschön, wenn die Medien über die Gefahr eines Rechtsrucks berichten, dann ist das Hetze und Lügenpresse - immer schön differenziert bleiben, weil undifferenziertes Anscheißen von bestimmten Gruppen ist augenscheinlich Vorrecht von AfD und noch Rechteren..]
Genau darauf kommt es. Und das sollte in einer sehr angespannten Situation erst recht nicht außer Acht gelassen werden. Wenn das bei Fachleuten(!) nicht derart gehandhabt wird, kann man zurecht davon ausgehen, das ein Aufwiegeln und eine Gegenanderausspielen beabsichtigt wird.
Das eine undifferenzierte Berichterstattung nicht von all zu großem Nutzen ist, ist doch eigentlich klar. Und zu einer Konfliktlösung, geschweige denn zur Information taugt sie dann auf keinen Fall.
Deshalb wirft für mich deine Formulierung auch die Frage auf, weshalb du diese Undifferenziertheit relativierst?
Dieses Ofpergejammere ist echt zum Kotzen - die Medien berichten eben von einem Rechtsruck und nicht darüber, dass alle Sachsen oder Chemnitzer Nazis seien.
Dieses klagsame "die sind urgemein, die sagen wir sind alle Nazis" kommt fast reflektorisch von den Gruppierungen am rechten Rand, sobald es auch nur den Hauch von kritischer Berichterstattung gibt.
Diese Opfergejammere, wie du es nennst, ist die Solidarität mit den Menschen, die verbal und in äußerst oberflächlicher Weise in Geiselhaft des Geschehens genommen werden sollen und damit stigmatisiert.
Das heute selten verwendete Wort heißt
-Solidarität-
In Europa gibt es derzeit viele Länder die in Nationalismus erstarren, dazu gehört auch Österreich. Und hinter diesem Nationalismus lauern eben auch immer wieder rechtsradikale Weltanschauungen. Das ist die Gefahr bei stark nationalistischen Tendenzen.
Und diese rechtspopulistischen Parteien (FPÖ, AfD) arbeiten mit Verschleierungstaktiken. Sie nehmen Befürchtungen von MitbürgerInnen (z.B. Angst vor sozialem Abstieg, Verdrängung an den gesellschaftlichen Rand) und reale Probleme (z.B. schleppende Asylverfahren bei straffälligen Asylsuchenden) oder Sachverhalte (Migration), mischen diese gekonnt durch, behaupten es handle sich um EIN und DASSELBE Problem mit einer einzigen Ursache (Migration ist schuld an ALLEM) und mobilisieren die Menschen in ihrem Partei-Sinne.
Du schreibst es selbst. Und nun wäre es das Beste sich unteranderem sachlich und differenziert die Meinungen der Menschen anzuhören, um den Betroffenen eine Möglichkeit zu verschaffen, diesen Missständen ein Ende bereiten zu können. Im Einklang mit den betreffenden Seiten anzustreben, das sich eine Lösung zur Zufriedenheit aller Betroffenen einstellen kann.
Und was schreibst du dazu?
Und als Scheinlösung geben sie uns hohle Phrasen und vermeintliche Patentrezepte mit auf den Weg.
Aber wehe, sie werden medial mit ihren eigen Taten oder Aussagen konfrontiert, dann wird sofort von "Hetze" oder schlimmer noch "linker Hetze und Lügenpresse" gejammert.
Das ist weder ein Hinhören noch ein ernstnehmen der Menschen, noch ist es an eine Lösung interessierte Haltung.
Es ist abfällig und schürt nur weiter.
Ich glaube, das wir gerade mit dem Erbe der vergangenen Zeit konfrontiert werden. Und es ist an uns zu zeigen, das wir aus der Geschichte gelernt haben. Sonst werden wir so lange damit zu tun haben, bis wir endlich alle gemeinsam aus unseren Kinderschuhen aussteigen und wie Erwachsene mit dem nötigen und respektvollen Ernst, der all das verdient, dem begegnen. Es ist ein Erbe, das drängend nach Auflösung ruft.
Wenn also eine erwachsene Haltung dazu besteht und der Ernst der Lage verstanden worden ist liebe KassandrasRuf, dann findet sich auch eine zivile und politische Lösung, mit der uns hinterlassenen Vergangenheit menschlich und respektvoll umzugehen.
Und das dadurch dann auch für alle Seiten die Möglichkeit besteht, die Geschehnisse auch ganz konkret beim Namen zu nennen! Endlich ohne Angst vor Anfeindungen konkret benennen zu dürfen.
Lieben Gruß
sunnythecat