Liebe, Gnade und Verzeihen

@Harry Potter: mit "schwach" meine ich die Seite des Opfers. Das Opfer war schwächer als der Täter.
Hier wird über den Täter geredet, den Mörder, wie das bei dem so gekommen ist.
Aber das Opfer gehört auch dazu, wie es bei dem ist, daran sollte man auch denken.

Also wenn jetzt Deine Eltern betroffen wären, dann beschäftigst Du Dich auch mit ihnen, und mit Dir, Du bist ja auch ein Opfer, Du beschäftigst Dich mit Deinen Gefühlen, und nicht nur mit dem Täter, weil Du verzeihen willst, damit es nicht mehr weh tut.

wäre ja auch bisschen sch. wenn er sagt "joa kommt vor im himmel war das schon abgesprochen brauch ich mir kein kopf machen" *lol*

GLG
 
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hi echt jetzt,

ja ich stimme dir zu, dass Menschen die mehr "Licht" haben sicher nicht damit prahlen. Und es gibt leider wirklich sehr viele "Heuchler", aber man lernt ja mit der Zeit zu unterscheiden.. oder zumindest für sich das auszusortieren, was man glauben will und was nicht.


Loop,


Klar, ich beschäftige mich dann wohl an erster Stelle mit meinen Gefühlen. Zuerst ist da wohl Trauer, Leid, Schmerz, Sehnsucht und auch Hass auf den Mörder.. aber je länger man darüber nachdenkt, so will ich immer mehr die Motive des Mörders verstehen. Denn wenn ich genau erleben und fühlen könnte warum er das tat, dann verschwndet mein Hass.
Ich denke Hass entsteht fast immer durch Unverständnis.

Wir hassen oft Kinderschänder. Aber sie waren auch mal Babies, und wir lieben doch babies oder nicht? Hass aus Unverständis der Tat.
Wenn wir doch sehen könnten, wie sich das Leben der Person entwickelte, seine Abneigungen enstanden und die Beweggründe.. hier muss man wohl viel tiefer graben.. wie so schön von eva-maria beschrieben mit der Geschichte vom Lämmchen.

Genauso wenn mir jemand etwas "böses" tut, sogar von Freunden aus, dann empfinde ich Zorn, nur aus dem Unverständis seiner Motive, ich ärgere mich warum er etwas tut was mir "weh" tut (hier aber kommt z.b. eins der Beweggründe: Aufspielen vor Anderen und die damit verbundene Ego Befriedigung ins spiel.. aber was ist das Ego..? und so weiter und so weiter.. immer "tiefere" Fragen)

Hier aber öffnet sich der gewaltige Weg nach dem "Warum", denn wenn ich die Motive erstmal kenne, weiss ich ja nicht warum diese Abnormalitäten sich in dem Mörder entwickelten. Hier will ich also tiefer graben und schon Informationen von "höheren" Ebenen erfahren.. evt. Karma, Wiedergeburt, Schicksal usw.. und so immer weiter und weiter bis man die Wahrheit begreift.. wenn es so etwas wie die komplette Wahrheit gibt..

Das sind gerade meine Gedanken,


lg
 
hi echt jetzt,

ja ich stimme dir zu, dass Menschen die mehr "Licht" haben sicher nicht damit prahlen. Und es gibt leider wirklich sehr viele "Heuchler", aber man lernt ja mit der Zeit zu unterscheiden.. oder zumindest für sich das auszusortieren, was man glauben will und was nicht.


Loop,


Klar, ich beschäftige mich dann wohl an erster Stelle mit meinen Gefühlen. Zuerst ist da wohl Trauer, Leid, Schmerz, Sehnsucht und auch Hass auf den Mörder.. aber je länger man darüber nachdenkt, so will ich immer mehr die Motive des Mörders verstehen. Denn wenn ich genau erleben und fühlen könnte warum er das tat, dann verschwndet mein Hass.
Ich denke Hass entsteht fast immer durch Unverständnis.

Wir hassen oft Kinderschänder. Aber sie waren auch mal Babies, und wir lieben doch babies oder nicht? Hass aus Unverständis der Tat.
Wenn wir doch sehen könnten, wie sich das Leben der Person entwickelte, seine Abneigungen enstanden und die Beweggründe.. hier muss man wohl viel tiefer graben.. wie so schön von eva-maria beschrieben mit der Geschichte vom Lämmchen.

Genauso wenn mir jemand etwas "böses" tut, sogar von Freunden aus, dann empfinde ich Zorn, nur aus dem Unverständis seiner Motive, ich ärgere mich warum er etwas tut was mir "weh" tut (hier aber kommt z.b. eins der Beweggründe: Aufspielen vor Anderen und die damit verbundene Ego Befriedigung ins spiel.. aber was ist das Ego..? und so weiter und so weiter.. immer "tiefere" Fragen)

Hier aber öffnet sich der gewaltige Weg nach dem "Warum", denn wenn ich die Motive erstmal kenne, weiss ich ja nicht warum diese Abnormalitäten sich in dem Mörder entwickelten. Hier will ich also tiefer graben und schon Informationen von "höheren" Ebenen erfahren.. evt. Karma, Wiedergeburt, Schicksal usw.. und so immer weiter und weiter bis man die Wahrheit begreift.. wenn es so etwas wie die komplette Wahrheit gibt..

Das sind gerade meine Gedanken,


lg



Vielleicht ist er ja so geworden, weil alle seinen Opferstatus abgetan haben? Weil man zu ihm als Kind gesagt hat, es ist ja Karma, du wolltest es vor deiner Geburt. Weil alle nur vom Täter geredet haben, zum Täter gehalten haben, den Täter verstehen wollten?
Weil alle ihm gesagt haben, er soll es vergessen, verzeihen?
Vielleicht hat er gemerkt, daß die Welt zum Täter hält und er wollte einfach, daß mal jemand zu ihm hält?
Der starke sein, weil er als schwacher noch mehr runtergemacht wurde?
Keiner wegen ihn wütend war auf den Täter, weil er es niemandem wert war und er deswegen jetzt so voller Wut ist, daß er sie weitergeben muß?
 
hi Loop,


Vielleicht hat er gemerkt, daß die Welt zum Täter hält und er wollte einfach, daß mal jemand zu ihm hält?

Das verstehe ich nicht. Warum hält die Welt zum Täter, normalerweise halten ja alle zum Opfer?

Ich glaube ich weiss worauf du hinaus willst. Du meinst, dass sich das anfängliche Opfer letztendlich zum Täter wird, oder?


Nun du schreibst
und er deswegen jetzt so voller Wut ist, daß er sie weitergeben muß?

Ja klar, er wütend aufgrund der ganzen entstandenen Entwicklungen, doch genau hier spreche ich ja von "nach der Antwort suchen"


Wenn man sich auf diesen Pfad "Antwortsuche" begibt, dann öffnet sich auch einem die ganzen Zusammenhänge, meinst du nicht? Und ich vermute, dass die Antworten durch spirituelle Praktiken gefunden werden können (Meditation)


lg
 
Hi Harry Potter,

Frage von Dir: warum der Mörder in diesem bestimmten Fall so handelte.. für mich bleibt da eine Verständnislücke.. was letztendlich der entscheidene Funke war, warum der Mord begangen wurde..

Lies mal Beitrag # 80. Vielleicht ist das das Puzzlestück das zum Verständnis fehlt.
Denen die (noch) nicht wissen, bleibt die Offenheit, es als eine Möglichkeit zu sehen, das es einen Plan gibt und Verabredungen getroffen wurden.

Ich kann nicht beweisen, dass es keinen Plan gibt. Ich weiß aber auch nicht, dass es einen gibt.

Eine Annäherung vom Weg aus :)

Liebe Grüße,

YinundYang
 
hey yinundyang


Du hast Recht, ich habe zwar das Meiste gelesen, aber wo du mich nochmal auf #80 aufmerksam machst, sehe ichs jetzt auch! Dann hat eva-maria mit dem Beitrag meine ganzen Fragen schon beantwortet .. ich doofie habs irgendwie überlesen :(


lg:zauberer1
 
Im fünften Schritt dieser Geschichte vom Lämmchen kommt das Wasser und löscht das Feuer. Das Wasser ist ein Symbol der Zeit. Der Stock kann nicht so ganz verbrannt sein, sonst wäre das Wasser unnötig. Das bedeutet, daß das Feuer der Wut und des Hasses noch immer aktiv ist, wenn auch vielleicht schon teilweise heruntergebrannt.

Doch Wasser kommt und löscht das Feuer. Es ist das erste Mal, wo ein vorhergehendes Symbol komplett verwandelt wird, abgesehen von der Katze, die das Lamm auch komplett aufgefressen hatte.

Die Zeit heilt alle Wunden, so sagt man. Doch in diesem Fall gilt das nur teilweise, sonst wäre die Geschichte ja dann auch schon fertig. Man kann zwar durch die Zeit von einer Verletzung Abstand gewinnen, sie ist aber nicht so, daß sie automatisch heilt.
Die ungünstigere Form des Abstandgewinnens ist das Verdrängen. Wir vergessen es einfach. Irgendwann ist es nicht mehr so wichtig oder schon vergessen. Das ist allerdings keine Heilung. Für einen esoterischen Weg, einen Weg, der ins Heilige führt, ins heile, ist es nötig, die "Leichen im Keller" auszubuddeln und korrekt zu bestatten.

5. ein Mitfließen in Barmherzigkeit
Wahres Verzeihen auf dieser Stufe löst den Schmerz in tiefem Mitgefühl auf. Es ist anders als vorher, indem auch der verdrängte Schmerz nun hochgeholt wird und eine tiefe Heilung einsetzt. Es gibt mehrere Schichten von Schmerz, und nacheinander werden alle durch die Barmherzigkeit mit sich selbst und mit dem Anderen geheilt. Doch zunächst mit sich selbst. Man muß erst heil werden, bevor man aus einer gesunden, mitfühlenden Perspektive heraus den betrachten kann, der der Partner in diesem Erlebnis gewesen ist.

Ich betone "Partner", weil auf dieser Stufe schon erkannt wird, daß es keinen wirklichen Täter und kein wirkliches Opfer gibt, sondern eine gemeinsame Realität, die leider beide verletzt hat. Schuld ist nicht mehr wichtig, nur noch gemeinsame Heilung, die Lösung der Verstrickungen.

Auf dieser Stufe des Abstands zu dem verletzenden Ereignis ist es auch klar, daß es nicht mehr um den Anderen geht. Egal, ob der andere sich seinen Anteilen an dem Ereignis widmet oder nicht, egal ob er reuig oder trotzig oder komplett uneinsichtig ist, es geht um mich selbst. Wenn ich meinen Anteil bearbeite, biete ich indirekt auch dem Anderen die besten Chancen, seinen Anteil auch zu bearbeiten. Aber es gibt keine Garantie, daß der es tun wird. Er ist frei so zu sein wie er will - und damit gönne ich auch mir die Freiheit, so zu sein wie ich will.

Diese Stufe ist schon eine sehr hohe Stufe der Verarbeitung. Es gibt viele Menschen, die sich gar nicht vorstellen können, daß es noch weiter gehen könnte. Ein Trauma - da trägt man doch lebenslang dran. Ein schwerer Verlust - da muß doch eine Wunde, wenigstens eine Narbe bleiben. Doch es geht noch weiter... mit dem Ochsen.

Fortsetzung folgt.
 
Ich versuche immer alles Positiv aufzunehmen, aber manchmal kriege ich es nicht hin! Es gibt nämlich zu viele schlimme Sachen auf diese Welt die mich einfach ärgern und ich nicht mit Liebe an das denken kann! Das Problem ist...das ich andere Menschen einfach nicht ertragen kann, es gibt so eine Antipatie zwischen uns, ab den ersten Blick.
 
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Gut, kommen wir zum sechsten Schritt in der Geschichte vom Lämmchen. Der Ochse trinkt vom Wasser. Hier ist eine Wendung in der Geschichte, weil das Wasser nicht leidet, keinen Schmerz hat, wenn es getrunken wird, und auch nicht wirklich weniger wird, nur weil ein Ochse daraus trinkt.

Das bedeutet in der Übertragung, daß hier ein Schritt ist, der nicht mehr durch das Leiden gekennzeichnet ist. Das Leiden ist aufgehoben, und anstelle dessen wird ein Bedürfnis gestillt. Der Ochse ist durstig, sonst würde er nicht trinken. Er würde sogar leiden oder sterben wenn er nichts zu trinken bekommt.

6. ein Verstehen, das keine Worte mehr braucht
Wie gelangt man zu so einem Verstehen? Es ist wichtig, daß man begreift, wofür der "Ochse" ein Bild ist. Es ist das "ich" im Menschen. Das "ich" geht zur Tränke, zum Wasser. Das Wasser ist ein Bild der Zeit und der Geschehnisse in der Zeit. Der "Ochse", also "ich" nehme etwas auf aus diesen Geschehnissen. Ich lerne...
Durch das Lernen entsteht Wachstum. Ich brauche das. Es ist ein Urbedürfnis des Menschen, mehr zu verstehen, innerlich zu wachsen und zu reifen.

Deshalb ist die Frage von HarryPotter so wichtig, und man sollte sie nicht abtun. Weshalb ist es mir gerade und warum gerade jetzt passiert?

Die Antwort, die auf dieser Stufe erarbeitet werden kann, ist genau die. Der Ochse, das "ich" geht zum Wasser. Er betrachtet das Wasser, das ganz still ist. Er sieht seinen eigenen Anteil darin, sein Spiegelbild. Die Geschehnisse in der Zeit haben doch etwas mit mir zu tun. Es war kein blinder Zufall, kein blindes Schicksal. So wie ich es sehe, ist genau das "Sehen", meine spezielle Art, es wahrzunehmen, mein Anteil.

Es gibt hunderte von Sichtweisen, doch ich wähle eine bestimmte. Und diese Wahl hat etwas mit mir zu tun. Es hätte hunderte anderer Dinge gegeben, die ich hätte erleben können. Doch ausgerechnet mir passiert dies. Da steckt ein System dahinter. :D

nichts paranoides. Aber es liegt in mir, in meinem Sein, und in dem, was ich ausstrahle, was zu mir zurückkommt. Es zieht sich an wie ein Magnet. Im Positiven wie im Negativen. Deshalb könnte man auf dieser Stufe lernen, die schönen Dinge anzuziehen. Selber zu wählen, an welchem Ort das "ich" ins Wasser steigt um daraus zu trinken. Die saubere Quelle wählend. Selber bestimmen, mit welchem Gras ich mich nähre. Welche Hoffnungen und Erwartungen hege ich? Das ist das grüne Gras, das auf der Wiese wächst.

Der "Ochse", das "ich", nähert sich also dem Wasser, der Wasseroberfläche. Immer genauer erkennt er, daß das sein Bild ist, das sich da drin spiegelt. Sein Hauch berührt die Wasseroberfläche und kräuselt sie. Ein Huf tritt ins Wasser, platsch. Da. Nun kommen Wellen und das Bild verschwimmt. Ich kann die Dinge wohl auch durch mein mich-hinein-mischen noch verwirbeln. Dann kann ich sie nicht mehr klar erkennen. Doch in allergrößter Ruhe, ohne Eile, ohne Gier, ohne Neu-Gier, einfach schauend, offenbart sich mein direkter Anteil darin. Und dann trinkt "ich" von dem Wasser. Wäre doch zu schade, wenn man schon so nahe dran ist, seinen Durst nicht zu stillen. "Ich" lerne "mich" kennen, indem ich aus dem Wasser der Zeit trinke. Das ist so spannend. Wie reagiere ich? Was kommt da noch aus mir hervor?

Und wie könnte ich meinem Spiegelbild böse sein? Es ist so, als wenn ich mir ein Marmeladenbrot gemacht habe und dann sage: Ach, du schreckliches Marmeladenbrot, ich vergebe dir, daß du Erdbeermarmelade bist. Ich habe sie doch ausgewählt.

Das meint die Einsicht, daß alles, wirklich alles, selbst gewählt ist. Deshalb gibt es keine Schuld. Kein Vergeben, kein Verzeihen. Oder? Ich könnte mir selbst ja noch verzeihen, oder? Da gäbe es doch die Möglichkeit einer Schuld? Nein. Der nächste Schritt zeigt, daß ja alles nötig war. Wenn es nicht nötig gewesen wäre, dann wäre ich nicht erst jetzt zu dieser Einsicht gekommen. Ich war vorher eben so un-ein-sichtig. Ich konnte nicht durch das eigene Spiegelbild an den Grund der Dinge sehen. Deshalb habe ich vorher natürlich auch so uneinsichtig handeln müssen. Mit Vorwürfen, Selbstmitleid, Schuldgefühlen und Ängsten. All dies hat mich aber bis hierher gebracht. Der Eichenbaum ärgert sich nicht, daß ihn damals, als er eine Eichel war, jemand aufgehoben und woanders hingeworfen hat. Er ist jetzt groß geworden. All meine "Inkarnationen", das Lamm, die Katze, der Hund, der Stock, das Feuer, das Wasser, sie waren alle notwendig. Sonst hätte der Ochse, das "ich", gar nicht so entstehen können.

Und immer weiter wachsen, immer weiter erkennen, bis auf den Grund der Dinge. Das könnte ja so weitergehen, oder?

Na, irgendwann ist Schluß. Da kommt der Schlächter. Und was damit alles kommt.

Fortsetzung folgt.
 
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