Können Autisten wirklich nicht lieben?

Hallo Loge33

Zitat:Gut beschrieben, kommt mir teilweise sehr bekannt vor, außer Telepathie , ich würde es so nicht nennen, da ich nie ein besonderes Interesse an (anderen) Menschen hatte, allerdings denke ich in Bildern und Synonymen. Allerdings Märchen, Sagen, Metaphern waren mir immer als kitschig verhasst. Ich dachte immer, die Welt sei sachlich. 'Du warst nie jung', sind die Sätze, die ich zu hören bekam und bekomme. Ist vermutlich auch so.

Als ich klein war,interessierten mich auch eher andere Dinge, z.B: Dinosaurier.
Irgendwann hat sich das durchaus geändert, wobei mir oft die Beobachterrolle
mehr liegt. ich brauche auf jeden Fall Rückzugsmöglichkeiten. Zu kitschig
will ich es auch nicht, ich mag es in allen Bereichen dezent und abgeklärt.
Ich war und bin;) durchaus kindisch, oft aber auf meine eigene Art.
Ich finde zum Beispiel oft Leute, die sich für erwachsen halten (z.B Manager
mit schnellen Autos; Leute, die dümmlichstes Zeug reden; Saufgelage) extrem kindisch in negativer Weise, während ich in
meiner Teleempathie seltenst versuche zu erwachsen zu sein.
Oft nehme ich das ganze Leben nicht ernst, dann aber irgendeine Kleinigkeit.
Ich empfand mich schon immer als sehr widersprüchlich, uneins.
Immerhin bin ich kein Stereotyp.

LG PsiSnake
 
Werbung:
Ich denke die Frage ist falsch gestellt. Vielleicht wäre es besser wenn man fragt: "Sind Autisten in der Lage sich verständlich zu machen?". Jedes Wesen empfindet, aber das registrieren die meisten leider nur dann, wenn dies auf ihrer Kommunikationsebene stattfindet...

dem kann ich nur zustimmen!

außerdem kann man das nicht so verallgemeinern. autismus gibts ja in verschiedenen abstufungen..

meine tochter hat eine "gemäßigte" form, das asperger syndrom, was während der kindheit, als wir es noch nicht wußten, zu großen mißverständnissen auf beiden seiten geführt hat.
drum wäre es meines erachtens schon empfehlenswert, eine diagnose stellen zu lassen. es ist dann für alle beteiligten leichter, damit umzugehen.

lieben können sie auf jeden fall, weil es keinen menschen gibt, der nicht lieben kann.

lg
sandy
 
Oft nehme ich das ganze Leben nicht ernst, dann aber irgendeine Kleinigkeit.
Ich empfand mich schon immer als sehr widersprüchlich, uneins.
Immerhin bin ich kein Stereotyp.

Ja, Detailgenauigkeit bzw. Fixierung auf ein Detail, Verzetteln gar, dran aufhängen mag ein Schlüsselphänomen sein. Empfinde ich auch so. Zudem Themen abgegrast sind, wenn ich sie für mich geklärt habe. Das soziale Mitteilungsbedürfnis ist vermutlich eingeschränkt im Vergleich.

LG Loge33
 
Werbung:
Neulich kam ein Film im Kino. "Ben X" . Fand ich ganz interessant und betrifft dieses Thema hier.

http://www.benx.kinowelt.de/

Ob Autisten lieben können oder nicht - ich denke sie können es. Auf ihre Weise. Habe mal einen autistischen Jungen betreut, der dann und wann auf vertraute Personen zukam, sie im Gesicht anfasste und sie ganz lange sah. Dann ließ er wieder los und ging ohne ein Wort zu sagen wieder seinen eigenen Wegen. Keine Ahnung was in ihm vorhing, doch vielleicht war das eine Art der Zuneigung.

Ansonsten ist mir noch ein Buch in Erinnerung, wo es um einen Autisten ging, was auch hochinteressant war. Weiß leider nicht mehr, wie es hieß. Da wurde sehr gut beschrieben, wie wichtig es ist für diese Menschen, daß das Umfeld stets gleich ist und warum. Wenn ich noch mal drüber stolper oder mir einfällt wie das Buch hieß, werde ich es mal mitteilen. War von einem Therapeuten geschrieben (oder Therapeutin) die den jungen Menschen über Jahre begleitet hatte.

Kaji
 
Zurück
Oben