Kausalität

Es gibt keine Kausalität.

Beispiel:

Ich schlage meinem Bruder mit meiner Faust in die Fresse, dann fällt ihm ein Zahn raus.

Mein Faustschlag und die Verletzung meines Bruders haben nichts miteinander zu tun.

Beides geschah, weil es so geschehen musste. Und dabei scheint es so, als habe meine Faust seine Verletzung "verursacht".

Es gibt keine Individuen, deswegen kann es auch keinen freien Willen geben. Das einzige, was vielleicht ein Wille hat, ist das Ganze. Alles geschieht aus diesem ganzen heraus. Und das ganze spielt gerne mit Puppen.
 
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Was ist mit den "zufällen", wo kausalität scheinbar ausgeklammert ist? Oder wirken unbekannte gesetze?
Ich habe schon einiges darüber gelesen, weil das thema so spannend ist und bin auf Jung gestossen,
auf die quantenphysik, etc.
Richtig verstehen tue ich es aber nicht.
:)

Ich glaube nicht, dass es Zufälle gibt, sondern dass alles auf die Art funktioniert wie wir mental funktionieren. Dazu kannst Du einen ganz leichten aber interessanten Test machen: Augen zu, ruhig werden, nicht (bzw. so wenig wie möglich, denn ganz schafft man es kaum) über Alltag und "Welt da draußen" nachdenken. Und dann aber darauf achten wie Du denkst und wie die Gedanken aufeinander reagieren, also beobachten wie das eine das andere zwar nicht erschafft, aber es auslöst. Da geschieht nichts zufällig, aber nach welchem Gesetz genau, wirst Du auch nicht erkennen können.

Was ich damit meine ist: Da ist "das was wahrnimmt" und der Gedanke. Wenn Wahrnehmender auch Schöpfer des Gedankens, der Denker ist, und dabei aber auf das reagiert was er wahrnimmt, kommt es zu dem interessanten Zustand dass das was wahrgenommen wird zwar wie gesagt, nichts erschafft, aber alles auslöst... das wird zu einem Wechselspiel und die eingeführte Trennung zwischen Wahrnehmenden und Wahrgenommenen ist dann ebenfalls nicht mehr so konkret. Jeder Zustand ist gleichzeitig festgelegt und unendliches Potential... dadurch eben gar nicht festgelegt.

Ist wirklich schwer zu formulieren was ich meine... aber es hat sogar Logik auch wenn es sich kaum danach anhört. ;)
 
Es gibt keine Kausalität.

Beispiel:

Ich schlage meinem Bruder mit meiner Faust in die Fresse, dann fällt ihm ein Zahn raus.

Mein Faustschlag und die Verletzung meines Bruders haben nichts miteinander zu tun.

Beides geschah, weil es so geschehen musste. Und dabei scheint es so, als habe meine Faust seine Verletzung "verursacht".

Es gibt keine Individuen, deswegen kann es auch keinen freien Willen geben. Das einzige, was vielleicht ein Wille hat, ist das Ganze. Alles geschieht aus diesem ganzen heraus. Und das ganze spielt gerne mit Puppen.

Ja... das ist wahrscheinlich auch nicht falsch. Aber Fakt ist, dass wir die Erfahrung von Kausalität machen, es mindestens so erscheint als sei alles eine Frage von Ursache und Wirkung. Wenn man das als Illusion entlarven will, müsste man etwas das wahrer ist dagegenstellen können.

Insofern ist es auch hier m.A.n. so, dass es nicht festzulegen ist. In einem philosophischen Sinne gibt es keine feste Kausalität, in der Erfahrung erscheint es aber so. Was anderes als Erfahrung durch Wahrnehmung gibt es möglicherweise gar nicht, zumindest nicht ohne Erfahrung/Wahrnehmung..
 
Ja... das ist wahrscheinlich auch nicht falsch. Aber Fakt ist, dass wir die Erfahrung von Kausalität machen, es mindestens so erscheint als sei alles eine Frage von Ursache und Wirkung. Wenn man das als Illusion entlarven will, müsste man etwas das wahrer ist dagegenstellen können.

Ok dann stell' ich dir folgendes mal dagegen:

Erwin Schrödinger schrieb:
Die physikalische Forschung hat klipp und klar bewiesen, dass zum mindesten für die erdrückende Mehrheit der Erscheinungsabläufe, deren Regelmäßigkeit und Beständigkeit zur Aufstellung eines Postulats der allgemeinen Kausalität geführt haben, die gemeinsame Wurzel der beobachteten strengen Gesetzmäßigkeiten – der ZUFALL ist.

Das Wort "Zufall" ist hier physikalisch zu verstehen. Damit will er nur sagen, dass ein Grossteil physikalischer Prozesse scheinbar zufällig ablaufen.

Aber man braucht keine Wissenschaft, um zu erkennen, dass alles Theater, eine optische Täuschung ist. Das passiert einfach (obwohl es dann in Wahrheit nicht "jemanden" gibt, der "erkennt", sondern dieser jemand verschwindet - währenddem alles beim alten bleibt).
 
Ich glaube nicht, dass es Zufälle gibt, sondern dass alles auf die Art funktioniert wie wir mental funktionieren. Dazu kannst Du einen ganz leichten aber interessanten Test machen: Augen zu, ruhig werden, nicht (bzw. so wenig wie möglich, denn ganz schafft man es kaum) über Alltag und "Welt da draußen" nachdenken. Und dann aber darauf achten wie Du denkst und wie die Gedanken aufeinander reagieren, also beobachten wie das eine das andere zwar nicht erschafft, aber es auslöst. Da geschieht nichts zufällig, aber nach welchem Gesetz genau, wirst Du auch nicht erkennen können.

Was ich damit meine ist: Da ist "das was wahrnimmt" und der Gedanke. Wenn Wahrnehmender auch Schöpfer des Gedankens, der Denker ist, und dabei aber auf das reagiert was er wahrnimmt, kommt es zu dem interessanten Zustand dass das was wahrgenommen wird zwar wie gesagt, nichts erschafft, aber alles auslöst... das wird zu einem Wechselspiel und die eingeführte Trennung zwischen Wahrnehmenden und Wahrgenommenen ist dann ebenfalls nicht mehr so konkret. Jeder Zustand ist gleichzeitig festgelegt und unendliches Potential... dadurch eben gar nicht festgelegt.

Ist wirklich schwer zu formulieren was ich meine... aber es hat sogar Logik auch wenn es sich kaum danach anhört. ;)

Ich verstehe so halbwegs, was du meinst und es passt irgendwie zu dem, was fingerfraktur vorhin schrieb.
Ich glaube natürlich auch nicht an zufälle, habe vor längerer zeit darüber eine interessante diskussion im thread "zufälle und deren sinn" geführt. Zufälle waren eigentlich der grund, dass ich im muf gelandet bin und dort könnte man ja den "scheinbaren zufall" als magischen akt/magisches tun erklären.
Deshalb pure magie, weil letztlich alles auf quantenphysik fusst. So, wie beispielsweise die zeitformen nicht linear, sondern parallel verlaufen, weil es diesen raum gibt, wo gleichzeitigkeit und akausalität herrscht - sprich: chaos.
 
Ich verstehe so halbwegs, was du meinst und es passt irgendwie zu dem, was fingerfraktur vorhin schrieb.
Ich glaube natürlich auch nicht an zufälle, habe vor längerer zeit darüber eine interessante diskussion im thread "zufälle und deren sinn" geführt. Zufälle waren eigentlich der grund, dass ich im muf gelandet bin und dort könnte man ja den "scheinbaren zufall" als magischen akt/magisches tun erklären.
Deshalb pure magie, weil letztlich alles auf quantenphysik fusst. So, wie beispielsweise die zeitformen nicht linear, sondern parallel verlaufen, weil es diesen raum gibt, wo gleichzeitigkeit und akausalität herrscht - sprich: chaos.

Es ist irgendwie alles gleichzeitig, allerdings bin ich was die Quantenphysik betrifft sehr unsicher, wie umfassend sie beschreibt was wirklich ist. Genau so denkbar ist, dass sie nur ein Spiegelbild der Verwirrung ist. Die enthaltene Ordnung, die ja eben auch da ist, trägt ja zur Verwirrung sogar eher noch bei.

Ich gehe immer vom Bewusstsein aus, dem was bleibt wenn sozusagen "alles leer" wird. Bis zu einem gewissen Punkt kann man das ja simulieren. Und ich denke, dass die grundlegenden Gesetze sogar sehr präzise und einfach sind. Aber nur "im Geschehen", nicht im darüber nachdenken.

Damit meine ich, wenn Du z.B. in Deiner Vorstellung ein Flugzeug fliegen lässt und es mit Deinem Geist steuerst wie Du willst... das ist sehr einfach. Aber wenn Du darüber nachdenkst und jemandem erklären solltest, wie man das macht, könntest Du es nicht. Du würdest Dinge sagen wie: "Ich mache das einfach."... oder "Es ist so einfach, dass man es nicht erklären kann" usw. Der Schritt hin zu einer Vorstellung, dass Du ein Flugzeug wahrnimmst das Du nicht bewusst selbst steuert, dem Du nur zusiehst, und dessen Bewegungen Dir zufällig erscheinen, ist sehr klein.

Worauf ich hinaus will ist: Das Bewusstsein dass Deine Persönlichkeit als "Ich" wahrnimmt und aus Deiner Perspektive die Welt wahrnimmt, bewegt möglicherweise jedes Blatt wie auch den Wind, gleichzeitig bleibt es Dir, die Du eine von vielen "Verkleidungen" dieses Bewusstseins bist, aber verborgen, das im Weitesten Sinne Du selbst das bist. Alles erscheint Dir mal als Zufall, oft denkst Du auch Kausalitäten zu erkennen (Wind bewegt Blatt).

Und gleichzeitig funktioniert möglicherweise das alles genau so simpel, wie man ein Flugzeug in seiner Vorstellung bewegt, aber nie erklären kann wo da überhaupt wer wie was genau verursacht. Die Frage ob Kausalität existiert kann dann ebenfalls genauso gut mit "Ja" oder auch mit "Nein" beantwortet werden. Ähnlich ist es bei der Frage danach, ob es einen freien Willen gibt. Philosophisch vielleicht nicht, aber er kann so erfahren werden.

Ich glaube wirklich, es ist alles und nichts und beides gleichzeitig und nichts davon und das alles zusammen, ohne irgendwas davon zu sein. ;)
 
Und gleichzeitig funktioniert möglicherweise das alles genau so simpel, wie man ein Flugzeug in seiner Vorstellung bewegt, aber nie erklären kann wo da überhaupt wer wie was genau verursacht. Die Frage ob Kausalität existiert kann dann ebenfalls genauso gut mit "Ja" oder auch mit "Nein" beantwortet werden. Ähnlich ist es bei der Frage danach, ob es einen freien Willen gibt. Philosophisch vielleicht nicht, aber er kann so erfahren werden.

Ich glaube wirklich, es ist alles und nichts und beides gleichzeitig und nichts davon und das alles zusammen, ohne irgendwas davon zu sein. ;)

Ich glaube, ich verstehe, was du sagen willst. Vor allem dein beispiel mit dem freien willen und der philosophie.
Danke für deine mühe und gute nacht.

:)
 
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