Hat der Verstand bald ausgedient?

verstehen kommt angeblich von dem althochdeutschen Wort "firstan",
"(ganz nah) davor stehen" -
dazu fällt mir auf, dass es in einigen Dialekten auch heute "fir/fire stiahn" gibt.

Ob diese etymologische Zuordnung stimmt, kann ich nicht beurteilen.

Andere Sprachen haben etwas schönere Bezeichnungen -
etwa "comprendere" (verstehen) auf Italienisch.
Das bedeutet wörtlich "umfassen".

Im Englischen "to understand" - wörtlich "unter etwas stehen" :D
(vermutlich wohl im Sinne von "auf den Grund gehen")

Sorry, Brainstorming Time! :)


menschen mit überdimensionalen verstand besitzen keinen mehr, dafür jegliche beschreibung in der literatur fehlt.
 
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Mehr oder weniger.... :rolleyes:

Wobei man natürlich den sekundären Analphabetismus nicht unterschätzen darf,
der heutzutage zunehmend grassiert.


Und damit haben wir auch schon eines der Probleme mit dem "Verstand" beim Kragen -
je geringer mein Wortschatz und meine Sprachfähigkeit, desto schwerer
fällt mir das Denken und desto unsympathischer finde ich es auch.



Analphabetismus alleine ist es aber nicht, wovon ich spreche, mehr die Hinwendung auch zur reinen Emotionenwelt, die so manche Brände dort oben im Kopf auslöst und vieles löscht, was man urspünglich dem Verstand zuordnen hätte können.

Trotzdem, auch das ist wichtig, es sollte im Gleichgewicht sein. Beides -Verstand und Gefühl - kann sehr, sehr stark verfeinert werden, achtsam sein, umgehen lernen, selbst reflektieren, wenn man es kann oder lernt und, und, und ......

:zauberer1
 
Na wie auch immer - auch beim Verstand hängt letztendlich alles von meiner Motivation, meiner Intention ab
und dem Grad meiner Bewußtheit darüber. N'est pas?

Verstand schulen: yes! Noch viel mehr aber Gefühle, Emotionen und Triebe kultivieren.
 
Lionéz;2738124 schrieb:
Und was steht deiner Meinung nach am Ende der Übung? Gescheit, gescheiter, gescheitert?
Alles Gedachte, ob geübt oder nicht, ist genauso aufwendig wieder abzutrainieren wie es aufzubauen war. Schon die Anstrengung, durch sein Denken eben nicht irgendeinem Denkmodell auf den Leim zu gehen - sei es nun Ideologie, Religion, Selbsttäuschung oder nicht -, ist doch Selbsttäuschung.
Und irgendwann kommen die meisten an diesen Witz, dass sie das Denken so trainieren, dass es meint, sich selbst zu hinterfragen. Fühlt sich clever an, aber ändert nichts.
Du hast natürlich grundsätzlich recht. Trotzdem sind mir Leute mit einer mindestAufmerksamkeitsspanne von >1sec und einer gewissen Konzentrationsfähigkeit lieber als jene, die keinem Satz folgen können/wollen, weil sie ihren Fokus so gar nicht zu verwenden gelernt haben.
(Es ist wirklich anstrengend und physische Arbeit, sich kurz (wenn man geübt hat) in einen anderen hinein zu versetzen, und seine Message zu begreifen.
Und zu dieser routinemäßigen Arbeitsleistung muss man irgendwie irgendwann motiviert worden sein. ......MTV, DSDS und die Playstation schaffen das nicht :->)) Shakespeare, Felsklettern und Musizieren - natürlich alles gemeinsam - schon eher.)

Ich finde einen Müllanteil von gut 95% schon hoch.
Jetzt die Frage: Macht man weiter?
Wie willst du denn Nicht weiter machen?
Der Verstand rattelt immer weiter. nicht wahr

 
Ich bin definitiv der Ansicht, dass die meisten Leute hier im Forum diesen erst einmal verwenden sollten. Wenn Sie ihn denn richtig verwenden, können Sie ihn gerne versuchen abzuschalten. Wer seinen Verstand abschaltet, schaltet auf Wahrnehmung um. Dann läuft der Verstand im Hintergrund. Das ist eigentlich alles.

Ich möchte meinen Verstand gar nicht abschalten, er ist die notwendige Brücke um alle Informationseinheiten zu verbinden und somit zu verstehen.
Die Zusammenhänge, die ich dadurch erkennen konnte versetzen mich tagtäglich ins Staunen.

Die Wahrheit in diesem Forum ist so erdrückend einfach, dass es schockieren könnte. Viele von euch sind einfach NICHTS, weil Ihr euch lieber selbst bemitleidet anstatt einfach zu handeln. Würdet Ihr einfach mal versuchen den Verstand auszuschalten, würdet Ihr solche Threads nicht schreiben.
Das heißt aber auch, dass Ihr ihn noch nie richtig genutzt habt.

Der Verstand hat also niemals ausgedient.
Sicherlich, das Wiederholen von eigenen Gedanken hat eigentlich einen einfachen Zweck. Je mehr man etwas wiederholt, desto mehr verankert es sich im Unterbewusssein und dementsprechend kann es wachsen.
Es gilt also den Verstand einzusetzen und das im Unterbewusstsein zu verankern, was man absolut als positiv bejahen kann.
Das ist für sich eine hohe Kunst, denn man muss erkennen, was man denkt und man muss es beenden können und man muss neue Gedanken sääen, die den Keim enthalten, den man auch wünscht.
Die einfachere Variante ist das Erzeugen eines positiven Gefühlgedankens.
Liebe zum Beispiel enthält immer etwas Gutes und erzeugt dementsprechend Gedanken mit GUT.

Denkt mal darüber nach. Alle beklagen oft, dass doch Gefühl und Gedanke grundverschieden seien. Ich habe Gefühle einfach nur lange genug gedacht und verspürte Sie dann auch. Somit sind Gefühle einfach nur eine Resonanz des Körpers auf Gedanken und somit im Grunde auch nur Gedanken.
Wenn man es über Wellen erklärt, würde es noch verständlicher sein.

DENKEN. Das ist überhaupt das Thema unserer Zeit.
In der heutigen Zeit sind wir mit Informationen konfrontiert die unser Bewusstsein fluten und dementsprechend ergibt sich oftmals ein Overload.
Geschieht dies, ist unser Unterbewusstsein offen, weil der Verstand aussetzt.
Ohne Verstand sind wir wie eine offene beschreibbare Festplatte.
Perfekt für all jene, die uns ihre Werbebotschaften draufziehen wollen
und ANGST spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle dabei.

Dementsprechend wird dann auch ein blinder Glaube euch vorgesetzt.
Wie viele von euch glauben an Engelchen oder sonstige Götzenbilder?
Habt Ihr niemals darüber nachgedacht, dass jene Quellen, die es heute gibt, die alten wertvollen Informationen aus der Vergangenheit längst total verwaschen und für sich angepasst haben?
Ein Mensch der einfach nur glaubt, der denkt nicht und ein Mensch der nicht denkt, ist eine perfekte Marionette.
Keine Sorge DENKEN ist die spirituellste Form auf Erden überhaupt,
denn alles ist GEIST oder SEELE. Alles ist geschaffen um sich zu entfalten und unsere Gedanken(Gefühle) sind wohl der beste Beweis dafür.
Warum also an Engel glauben, wenn man doch selbst weit mehr als ein Engel ist.
 
Lionéz;2738124 schrieb:
Und was steht deiner Meinung nach am Ende der Übung? Gescheit, gescheiter, gescheitert?
Alles Gedachte, ob geübt oder nicht, ist genauso aufwendig wieder abzutrainieren wie es aufzubauen war. Schon die Anstrengung, durch sein Denken eben nicht irgendeinem Denkmodell auf den Leim zu gehen - sei es nun Ideologie, Religion, Selbsttäuschung oder nicht -, ist doch Selbsttäuschung.
Und irgendwann kommen die meisten an diesen Witz, dass sie das Denken so trainieren, dass es meint, sich selbst zu hinterfragen. Fühlt sich clever an, aber ändert nichts.

Jetzt die Frage: Macht man weiter?

Gut beschrieben... Allerdings bleibe ich da nach wie vor optimistisch. Der Verstand kann durch hinterfragen eine Menge leisten... viel loswerden und sich dem was man Intelligenz nennt dadurch erst öffnen.

Meine Theorie von Intelligenz ist nämlich die, dass sie überall dort ist, wo man nicht blockiert ist, nicht einseitig denkt. Das Gegenteil davon sind auf sich selbst bezogen Blockaden wie "Ich kann DAS (wasauchimmer) nicht, weil ...." und im weiteren Sinne Ideologien. Also starke Überzeugungen insgesamt.

Allerdings habe ich mich mittlerweile intensiv mit dem Thema beschäftigt und muss leider zugeben, dass es ein paar gibt, die ich bisher nicht lösen konnte. Und das Interessante ist: Der Verstand stellt dauernd Theorien auf, warum das so ist. Das hat echt was Krankhaftes.. obwohl das sehr intelligent klingen kann. :D
 
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Gut beschrieben... Allerdings bleibe ich da nach wie vor optimistisch. Der Verstand kann durch hinterfragen eine Menge leisten... viel loswerden und sich dem was man Intelligenz nennt dadurch erst öffnen.
Das stimmt auch. Und es ist das Paradoxe, das beim Denken übers Denken manchmal Spaß macht.

Meine Theorie von Intelligenz ist nämlich die, dass sie überall dort ist, wo man nicht blockiert ist, nicht einseitig denkt. Das Gegenteil davon sind auf sich selbst bezogen Blockaden wie "Ich kann DAS (wasauchimmer) nicht, weil ...." und im weiteren Sinne Ideologien. Also starke Überzeugungen insgesamt.

Interessante Parallelen. Weil: Intelligenz ist unter anderem die Fähigkeit, sich in unbekannten Systemen zurechtzufinden. Dazu zählen für mich auch gegenteilige Überzeugungen und die ganzen "anderen" Denkstrukturen, die von den eigenen abweichen und damit eher unbekannt sind.
Und ich denke auch, dass das gedankliche Hineinversetzen ins Gegenteil ein Stück Wichtigkeit und tatsächlich eine Blockade aus den Gedanken herausnimmt (und längerfristig sicher nicht nur dort). Denn wenn im Kopf etwas so und gleichzeitig auch so sein kann, ist einfach zu viel Platz für Arteriosklerose.

Da denke ich dann auch gleich an das:
Schooko schrieb:
Wie willst du denn Nicht weiter machen?
Der Verstand rattelt immer weiter. nicht wahr

Wenn der Verstand unbedingt einseitig verstehen will, tut's möglicherweise ab und zu etwas Nonsens. Gibberish. Komische Überraschungen.
Dinge, die einfach kein lineares Muster ergeben, können ganz erfrischend sein. Nur kann man sie (leider) nicht fest einplanen. :)

Oder auch zum Glück. Wenn einem der Atem stockt, weil der Ziegel herunterfällt ...
Aber eigentlich ein ganz interessanter Moment, wenn man gerade nicht weiter weiß?
 
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