Auflösung und Erschaffung des Universums

sei du gedankt daß du diesen wunderbaren Traum mit uns teilst!

Es ist so direkt aus der Tiefe der Seele heraus empfunden, ein richtiger Traum eben. Legt er doch das so unendlich groß erscheinende Weltall in unsere Hand, einem Häuflein Sande gleich; und dies ist, schließlich, die Wahrheit.
Im allgemeinen sind unsere Augen dafür blind; und wenn wir sehen dürfen, dann sehen wir es gefiltert, ganz sanft; Denn noch sind wir im "Mutterleibe", und der volle Anblick der Herrlichkeit, die in der Entwicklungsmöglichkeit der menschlichen Seele an diesem Tage liegt, hätte den augenblicklichen Tod zur Folge.
So führt uns dein Traum sanft an die Grenzen der Wahrnehmung heran, und zeigt uns wie grotesk das Wichtige gesehen wird, einerseits, und wie wichtig das Groteske genommen wird, andererseits.
Wenn wir bedenken, wie wir, angesichts dieser unvorstellbaren Herrlichkeit, uns abmühen und abquälen, um ein Häuflein Staub mehr von den flüchtigen Dingen dieser "Welt" zu ergattern, dann haben wir, seitdem wir Babys waren, und aufgeregt mit unserem Rasselchen herumfuchtelten, wahrhaft noch nichts dazugelernt. Außer, daß wir uns einbilden, das Rasselchen abgelegt zu haben.

:danke: Alles Liebe von Yojo
 
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Liebe fckw,

Zum Inhalt des "Lernstoffes" in dem Traum, da sehe ich den Schöpfungsprozeß der Vereinigung der Seele der Menschheit, an dem wir in dieser Zeit teilhaben (können). In diesem Prozeß werden die einzelnen Seelenräume aufgelöst, dies geschieht durch gegenseitige "Spiegelung", i.E. dein Traum "Füße anfassen und Purzelbaum schlagen, sehend was man da sieht deshalb "nackt"". Der Edelstein der Tugend des einzelnen wird flüssig und vereint sich im größten Meer, und heraus entsteht der einzelne neu, aber, als Teil des Meeres, mit allen Kräften und Möglichkeiten des Gesamtmeeres ausgestattet: Es ist nach Adam die große neue Schöpfungsstufe der Menschheit. Das größte Meer, gemeinsames Antlitz Gottes, die Herrlichkeit Gottes, arabisch: Bahá'u'lláh.

Das wollte ich doch noch hinzufügen, es paßt so gut.

Dein Yojo
 
Es ist mittlerweile ziemlich lange her, dass ich diesen Traum hatte. Vorletzte Nacht hatte ich einen Traum, der eine gewisse verblüffende Ähnlichkeit damit aufweist, darum möchte ich ihn hier ebenfalls hineinstellen. Ich freue mich über alle Deutungshinweise.

Der Traum:

Ich bin an meinem Arbeitsplatz im Forschungsinstitut. Ich sehe, wie draussen eine blonde Frau in einem dunkelroten "Jet-Sportwagen" sitzt. Es handelt sich aber eher um eine ziemlich echt aussehende Frauenpuppe als um eine echte Frau. Es handelt sich um eine Art Mischung aus Auto und Düsenflugzeug. Offenbar ein Forschungsprojekt. Dann beschleunigt sie in einem sehr hohen Tempo, rast die schnurgerade Strasse entlang. Weiter vorne, als sie bereits ein sehr hohes Tempo hat, geht die Strasse, weiterhin gerade und durch ein Wäldchen führend, einen Hügel hoch. Diesen benutzt sie als Startrampe. An einem gewissen Punkt hebt sie ab und steigt in die Luft. Sofort dreht sie einen grossen Salto in der Luft. Als sie am Boden landet, sieht das Auto jedoch aus wie ein moderner VW-Käfer, anscheinend kann dieses Jet-Sportauto die Form anpassen. Dann fährt sie mit dem Auto in einen nahegelegenen Teich. Das alles beobachte ich mit einem gewissen Staunen. Imposant ist vor allem das unglaubliche Tempo, auf welches der Wagen beschleunigt wurde.

Von dort gehe ich zu Fuss der Strasse entlang. Dann befinde ich mich in einem Einkaufsladen. Als ich an die Kasse komme, warten bereits viele Leute in der Schlange. Ich habe wenig Lust, mich hintanzustellen und gehe weiter durch den Laden. An einer Stelle ist ein Popcorn-Automat angebracht, aber ich habe keine Lust, Popcorn zu kaufen.
Ich gehe durch eine Tür hinaus und bin jetzt im Vorsaal eines Kinokomplexes. Ich müsste pinkeln gehen und schaue, welcher der vielen Gänge zur Toilette führt. Es wäre dazu nötig, eine längere Treppe hochzugehen, aber ich wäre dann immer noch im Kinokomplex. Mir ist nicht richtig klar, wo der Ausgang ist.
Dann sitze ich in einem Film, beziehungsweise ich bin Teil des Filmes. Da sind ein Magier und sein Gehilfe. Wir sprechen miteinander, der Magier erklärt mir, dass es wichtig sei, dass sie die Welt bzw. die Zeit auseinanderbauen. Während sie das tun würden, müsste ich jedoch (m)eine Aufgabe erfüllen. Dann beginnen die beiden, die Realität/Welt/Zeit auseinanderzubauen. Stück um Stück lösen sie aus der Realität heraus, als würden sie ein Backsteingebäude Stein um Stein abtragen. Ich entferne mich in einem hohen Tempo von ihnen. Ich erkenne, dass, obschon sie in einem rasenden Tempo die Realität auseinanderbauen, und ich mich wirklich beeilen muss, um meine Aufgabe noch erfüllen zu können, bevor die Realität endgültig von den beiden auseinandergebaut wurde, dass sie nichtsdestotrotz eine sehr lange Zeit arbeiten werden müssen, weil die Realität einfach so unglaublich gross ist. Sie haben gerade eben erst an einer Ecke begonnen, aber die Welt ist einfach so riesig, dass trotz ihres unglaublichen Arbeitstempos alles lange, lange dauern wird.
Ich gehe jetzt auf einer Autostrasse meiner Aufgabe entgegen.

Dann bin ich wieder im Kino. Der Film ist zuende. Im ganzen Zuschauerraum sitzt, ein paar Sitze weg von mir, ausser mir nur noch eine einzige weitere Person, nämlich meine ältere Schwester. Auf der Leinwand ist der Abspann längst zuende, aber merkwürdigerweise werden jetzt, relativ dunkel, die Noten und den Text eines Musikstückes eingeblendet. Es handelt sich um das Kirchenlied "Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen". Dann werden auch diese Musiknoten ausgeblendet, und nur noch ein kleiner, heller Lichtfleck leuchtet auf der Leinwand. Und nun, noch merkwürdiger, wird innerhalb dieses Lichtflecks winzig klein und in sehr rascher Abfolge, so dass es für den Zuschauer im Saal eigentlich (und vermutlich mit Absicht) nicht erkennbar ist, genau in dieser Reihenfolge zuerst ein Skorpion, dann eine Spinne und schliesslich ein Löwe eingeblendet.
 
Mir ist übrigens aufgefallen, dass es sich bei Skorpion und Löwe um astrologische Symbole handelt. (Momentan beschäftige ich mich stark mit Astrologie.) Ich habe selbst Uranus in Skorpion (5. Haus) und Sonne (Herrscherin des Löwen) in Opposition dazu im 11. Haus in Stier. Die beiden bilden ein T-Quadrat zu meinem Löwe-Mond (2. Haus). Ob das nun etwas mit dem Traum zu tun hat oder nicht, vermag ich nicht zu sagen.

Die Spinne allerdings ist kein mir bekanntes astrologisches Symbol.

Das Kirchenlied hatte ich im Religionsunterricht gelernt, als ich ca. 13 Jahre alt war. Ich fand es damals ein ziemlich blödes Lied (und mag es auch heute noch nicht besonders, nicht zuletzt, da es viel schönere Kirchenlier gibt), aber die Symbolik dahinter mit dem Brückenbauen ist durchaus interessant. Der gesamte Text, den ich übrigens nicht auswendig kann, lautet:

Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen Songtext:
1.
herr gib mir mut zum brücken bauen,
gib mir den mut zum ersten schritt,
lass mich auf deine brücken trauen,
und wenn ich gehe gehst du mit!

2.
ich möchte gerne brücken bauen,
wo alle tiefe gräben sehn,
ich möchte über zäune schauen und über hohe mauern gehn.

3.
ich möchte gerne hände reichen,
wo jemand harte fäuste ballt,
ich suche unablässig zeichen,
des friedens zwischen jung und alt..

4.
ich möchte nicht zum mond gelangen,
jedoch zu meines feindes tür,
ich möchte keinen streit anfangen,
ob friede wird das liegt bei mir.
 
Ich hab nicht alles komplett entschlüsseln können, aber ein teilweise gedeuteter Traum ist besser als ein gar nicht gedeutet:

Im Traum handelst du irgendwie nicht wirklich: Im Supermarkt ist dir der anstrengende Teil (Schlangestehen) zu mühsam, das, was Spaß machen würde (Popcorn) lehnst du auch ab und gehst stattdessen ohne was gekauft zu haben davon.
Es geht weiter im Kino, eine eher passive Beschäftigung.
Du hast eine Aufgabe, gehst ihr entgegen...und dann ist der Film vorbei.

Ich glaube im Traum geht es wirklich darum, "Brücken" zu bauen.
Du bist dazu momentan nicht in der Lage, weil du dich nicht so recht entscheiden kannst, ob du nun die aktive oder die passive Vorgehensweise wählen sollst. Aber der Traum sagt dir, dass du nicht zwischen zwei Gegensätzen wählen sollst, sondern diese mittels einer "Brücke" überwinden und beide integrieren. Dass das möglich ist, beweist dir die Autofahrende Frau/Puppe schon zu Anfang.

Vielleicht kannst du ja was damit anfangen.

Gruß,
Diana

PS. Darfst mir auch gern sagen, dass das Quatsch ist.
 
Ich bin ja Christin und vielleicht sieht man da das SEin etwas anders. Da ist es nämlich so, dass man ist wenn man wahrhaftig ist. Das ist die Realität aber beeinflusst die Wirklichkeit der Erde, der Lebewesen, der einzelnen Menschen und des Universums In dem Moment wo das Ego sich auflöst, ist das SEIn in dieser neuen Dimension, nämlich der Dimension der eigenen Verantwortung. Kann man das vergleichen?
 
@Enny: Ich verstehe leider deine Aussage nicht ganz. Kannst du das nochmals in andere Worte fassen? Kann man WAS vergleichen?

@Diana:
Ich versuch's mal selbst.

Rot, Jet-Sportwagen: Lebenskraft, Energie, schnell vorankommen. Entpuppt sich aber als VW-Käfer. Dieser fährt/fällt obendrein in einen Teich. Das heisst vermutlich ungefähr: Egal, wie schnell ich im Leben vorankomme oder mich entwickle, am Ende entkomme ich meiner Seele oder meinem tiefen Empfinden und Gefühlsleben (Teich) nicht. Dass hinter dem Steuer keine echte Frau sondern nur eine Frauenpuppe sitzt, deutet darauf hin, dass mein emotionales Empfinden künstlich ist und es am Ende in ein tieferes, echteres emotionales Empfinden unweigerlich "hineinfällt".

Einkaufsladen + Popcorn: Ich suche nach etwas, was mich (seelisch) nährt, kann aber nichts finden. Popcorn ist Fastfood, also etwas, das nicht wirklich (die Seele) nährt. Schlangenstehen könnte ein Symbol sein für das, was alle anderen tun, und das will ich offenbar nicht.

Kino und Film: Ich würde das in diesem Falle aus einer spirituellen Perspektive deuten. Also ungefähr: Beobachter des eigenen Lebens sein. Das Leben aus einer gewissen Distanz betrachten.

Magier: Innerer Meister, das eigene Potential, das Selbst. Der Gehilfe des Magiers könnte die Persönlichkeit (das Ich) sein, welches unter der Leitung des Selbst steht. Also Selbst + Ich.

Realität Stein um Stein "abbauen": Vermutlich die oberflächliche, fassadenhafte Wahrnehmung der Realität Stück um Stück hinter mir lassen und eine tiefere Wahrnehmung der Realität gewinnen. Die alltägliche Sichtweise auf das Leben abbauen und zur seelischen Realität vordringen. Diese alltägliche Realität ist aber letztlich unendlich gross und weit. Unabhängig davon, wie sehr ich mich anstrenge, es gibt innerhalb dieser fassadenhaften Realität eben auch eine Aufgabe, die es zu erfüllen gilt. Diese Aufgabe ist nicht offensichtlich (nachträgliches und bloss dunkles Einblenden der Musiknoten). Diese Aufgabe ist tatsächlich, Brücken zu bauen. Aber was das bedeutet? Brücken von wo nach wo? Was muss womit verbunden werden? Eine Brücke zwischen der Oberflächenrealität und der tieferen Realität der Seele etwa?

Meine Schwester im Kinosaal: Sozusagen die einzige Person, die das Potential hätte, mich auf tiefe Weise zu verstehen. Aber dass wir (im Traum) nicht miteinander kommunizieren, deutet daraufhin, dass sie mit sich selbst zu beschäftigt ist.

Skorpion, Spinne und Löwe: Diese Symbole sind mir am wenigsten klar. Skorpion kann zustechen, ist giftig, gefährlich. Spinne so ähnlich. Hat womöglich einen Bezug zur Sexualität. Kann Netze weben. Eher ein weibliches Symbol. Löwe: Symbol für Stolz, Kraft. Ebenfalls ein gefährliches Tier. König der Tiere. Die Reihenfolge der drei Tiere war ebenfalls einigermassen wichtig. Vielleicht Es, Ich und Selbst? Scheint mir nur mässig passend zu sein. Und warum wurden sie so eingeblendet, dass man sie möglichst nicht erkennen konnte? Warum wurden sie dann überhaupt eingeblendet? Wozu diese Geheimniskrämerei? Hier bin ich momentan ratlos.

Am Ende gehe ich auf einer Strasse meiner Aufgabe/Bestimmung entgegen.

Alles zusammengenommen also ungefähr: Ich komme im Leben - scheinbar - gut voran. Dieses Vorankommen entpuppt sich jedoch als etwas künstlich, oberflächlich oder trügerisch. Es ist nötig, dass ich tiefer (Teich) gehe.
Also suche ich nach etwas, was mich wirklich nährt, kann aber nichts finden. Das zu tun, was alle tun, möchte ich nicht. Also schaue ich mir mal mein Leben näher an. Mein (höheres) Selbst fordert mich (mein Ich) auf, meiner Bestimmung in dieser Welt zu folgen, während es selbst fleissig im Hintergrund daran arbeitet, dass ich langsam aber sicher hinter die Fassade des Lebensalltags schaue. Meine Aufgabe ist es offenbar, "Brücken zu bauen" - was auch immer das heisst. Ganz klar ist das nämlich nicht (deshalb sind die Noten auch nur recht dunkel eingeblendet). Meine Schwester ist die einzige, die mich theoretisch hier unterstützen oder verstehen könnte. Dann kriege ich ein Geheimnis mit: die drei Tiere. Wofür sie wohl stehen?
 
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@fckw
ja kann ich versuchen.
Was du geschrieben hast sehe ich persönlich weniger weit weg oder weniger abstrakt. Für mich ist die Realität als Christin unsere eigene Wahrhaftigkeit und verändert auch die Wirklichkeit. Es ist also im Grund etwas sehr alltägliches, so wie ich das sehe.
Ich meinte ob das aus deiner Sicht auch vergleichbar sein könnte mit dem was du beschreibst.
 
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