Karmische Ursachen für Auseinanderleben?

Lieber Arnold,

aha, mit Neptun hat es also vorwiegend zu tun? Könntest Du mir die "verschwimmenden Ebenen" noch etwas erläutern?
Ich muss allerdings jetzt weg. Melde mich wieder, sobald ich kann.
Lieben Gruß,
FischeMond
 
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Liebe Fischemond,

Wie bereits erwähnt haben Neptun und Mond die Liebe gemeinsam. Ihre Qualitäten sind sehr unterschiedlich, aber die Gefühle ähneln sich sehr! Mit dem Mond reagiert ein Mensch bei einer Begegnung entweder mit Sympathie oder Antipathie, man liebt einen Menschen wirklich, oder man mag ihn eben nur, oder kann ihn sogar nicht ausstehen. Der Mond symbolisiert die persönlichen Reflexionen im Menschen, will lieben und beliebt sein.

Neptun dagegen ist ein Transformationsplanet mit einer Umlaufzeit von bald 165 Jahren. Er wird mit der All-Liebe in Verbindung gebracht, mit der symbiotischen unendlichen Liebe. Die mag es ja sicher im Nirvana geben...aber für uns Menschen ist es so, dass man sich nur von Zeit zu Zeit Neptuns Reich nähern kann, weil ja die saturnische Realität ihre Bedingtheiten hat, wie Körperlichkeit, Tod und Geburt. Aber in jedem Menschen ist dieses Imago oder Leitbild der All-Liebe vorhanden, dieses Urvertrauen, welches keine Unterscheidungen kennt.

Dein Partner strahlt im ersten Haus natürlich diese Energie aus und daher fällt es oft nicht leicht sich auf der emotionalen Ebene wieder abzugrenzen. Und mit Neptun im fünften Haus ergibt sich diese Schwingung Neptuns, indem er auch eine natürliche Blauäugigkeit an den Tag legt. Das fünfte Haus gehört der Beziehungsachse an und mit Neptun dürfte man selber in diesem Haus eine Art Vorstellung von der symbiotischen Liebe haben. Aber dieser Zustand ist in der Realität nicht dauernd erhaltbar. Auf der anderen Seite kommt aber ein tiefes gegenseitiges Gespür zum Tragen. Neptun jedoch neigt gerne zur Projektion, täuscht und verwässert die Bilder.

Es geht letztlich darum, dass zwei Prinzipien miteinander leben sollen, also Mond und Neptun. Jedoch erfordert es Unterscheidung und möglichst klare Linien zwischen persönlicher und überpersönlicher Liebe. Ein Beispiel wäre Liebe und Mitleid. Beide Prinzipien enthalten Mitgefühl, unterscheiden sich aber wesentlich voneinander. Dein Partner kann sich auch mit dieser Neptun-Mondstellung am AC fragen, ob Liebe etwas mit Leistung zu tun hat, welche ja im kardinalen Kreuz gefordert wird. Liebe ist ein veränderliches Prinzip, ähnlich wie bei einem Schmetterling, der frei und ohne Motivation durch die Gegend schwirrt und sich dort gerne niederlässt, wo Ungezwungenheit ist, da sich die Liebe hier entfalten kann.

Bei dir steht der Mond im zehnten Haus und somit ebenfalls im kardinalen Kreuz. Oft hat man mit dieser Stellung eine Art Erfüllungszwang, da man sich den Erwartungen der Umwelt ausgesetzt fühlt...in der Kindheit dürfte besonders ein Elternteil oder beide diese Erwartungen an dich gehabt haben, so nach dem Motto: "Unser Kind soll es einmal besser haben als wir". Das ist gut gemeint, setzt aber diesen Druck für den Mond frei.

Alles liebe! :)

Arnold
 
Hallo FischeMond :)

mein Tipp: Versuche zu ergründen, weshalb dir dieses Einheitsgefühl so wichtig ist und weshalb es für dich eine Art Bedrohung darstellt, wenn sich jeder um sich selbst kümmert.

Es ist nicht leicht, die Symbiose aufzugeben. Wenn es gelingt, ist eine Form von Nähe möglich, die der erträumten sehr nahe kommt und sie eventuell sogar übertrifft. Mond-Neptun (Mond in Fische, Mond-Neptun-Trigon) hat etwas von "Ungeborensein" und damit natürlich auch dieses tiefe Bedürfnis nach dem symbiotischen Zustand im Uterus.

Kennst du die Symbolon-Karten von Orban / Zinnel? Diese Bilder sagen oft mehr als jedes Wort und berühren auf einer Ebene, die jenseits des intellektuellen Verstehens liegt. Ich schätze mal, dass du nicht von ungefähr den Nick "FischeMond" gewählt hast.

Der Dornröschenschlaf

Spricht dieses Bld etwas in dir an?

Alles Liebe
Rita
 
Liebe Green Tara,

das Bild ist wunderschön! Obwohl es mit Passivität/Eingesperrtsein/Handlungsunfähigkeit zu tun hat. Es strahlt irgendwie eine große Geborgenheit aus. Geborgen im Großen Ganzen.
Ich werde versuchen, das in meinem Alltag nicht zu vergessen!

Zur Frage, warum es für mich eine Bedrohung ist, wenn sich jeder um sich selbst kümmert:
Ich glaube, ich bekomme schnell das Gefühl "und was hat das mit mir zu tun", dann kommt Misstrauen und ich kann mich nicht öffnen. Ich vertrage es irgendwie nicht, wenn jemand in meiner Seele kommt und geht. Das hat wohl mit Loslassen zu tun. Und mit dem Gefühl "und wo ist die Verbindung, wenn jeder seins macht".
Und mit Ernüchterung, und da muss ich wieder an die Karte denken. Ich empfinde die Realität als ernüchternd. Kann schon sein, dass ich dadurch von einer Beziehung etwas erwarte, was sie nicht geben kann.

Liebe Grüße,
FischeMond
 
FischeMond schrieb:
und wo ist die Verbindung, wenn jeder seins macht
hallo fischemond!

kurzer impuls nur:
variante a: ich mach meins und du machst deins ... beide glücklich, wenn meins und deins beglückende schnittmengen bilden. beide unglücklich, wenn meins und deins ins nichtberühren auseinanderdriften. beide im stress, wenn meins und deins vorwiegend reibungszonen entzünden.

variante b: ich mach meins und du machst meins ... beide glücklich, wenn deins die suche nach einem elternteil (meins) ist, die selbstaufgabe im partner, die rückkehr in den uterus (siehe rita...). beide unglücklich, wenn die selbstaufgabe der preis ist, der für die verbindung zu zahlen wäre. beide im stress, wenn der sich in den uterus kuscheln wollende teil eine neue geburt erlebt und über die pubertät in die ablösung tendiert.

variante c: ich mach deins und du machst deins ... wie b, nur aus der gegenseite betrachtet.

es gibt immer auch die möglichkeit, meins und deins zu machen und sozusagen in schöpferischen kompromissen jene schnittmengen zu finden, die eine gute beziehung ausmachen und gegenüber meins und deins eine neue wir-qualität bilden.

und es gibt immer auch die möglichkeit, dass meins und deins an den fundamenten einer beziehung rütteln und diese nach und nach als fiktion enttarnen, als potemkinsches dorf (sozusagen die neptunische ent-täuschung). meins bedroht deins, deins bedroht meins. eine situation, in der es keine sieger geben kann. wohl aber gewinner im sinne realistischen persönlichen wachstums (das auch äußerst schmerzliche stadien durchlaufen kann).

karma? wenn ich überhaupt was von karma verstehe, dann das: es kann nie die ursache dafür sein, dass mir etwas nicht gelingt oder nicht widerfährt. ist karma nicht die herausforderung, das zu werden, was ich bin?

alles liebe, jake
 
Lieber Jake,

danke für die Beziehungs-Varianten.
Es scheint so zu sein wie Du es in der Letzten beschrieben hast. Also loslassen und vertrauen, dass dieser Prozess für beide das Richtige ist, wie auch immer das Ergebnis ausfällt.

Lieben Gruß,
FischeMond
 
Lieber Arnold,

bitte noch ein paar Erläuterungen zu dem, was Du geschrieben hast!

Bei ihm:
Zu Saturn im 7. Haus im MKH
"Deine Wünsche mit der Venus, dein Gedankenausdruck mit Merkur kann hier Sicherheit oder Einschränkung von seinem Saturn erfahren, eben so, wie er seinen Saturn lebt. "
Wie kann er seinen Saturn leben?

"Er müsste seine vorhandene Sensitivität mit dir im Liebesleben sich bewusst machen"
"Er müsste sozusagen sich von seiner anerzogenen Rolle als "Mann" lösen, da er sehr gefühlsbetont ist."
Wie verträgt sich das mit dem Skorpion(AC, Mond, Venus)?

Bei mir:
"Rotes Leistungsviereck" - was ist damit gemeint?
"Alterspunkt meiner Lebensuhr" - was ist der Alterspunkt?
"Lebensfernziel AC Krebs" - ich dachte, der MC ist das, wohin man sich entwickelt, und der Nordmondknoten. Worin liegt der Unterschied?

Liebe Grüße,
FischeMond
 
Liebe Fischemond,

Besonders beim Mondknotenhoroskop zählen primär die Häuser, ebenso im Häuserhoroskop. Die Zeichen sagen immer etwas über die vorhandenen Anlagen aus, wie hier zum Beispiel der Mond im Skorpion. Aber wichtiger ist das Haus. in diesem Fall das zehnte Haus mit dem dortigen Skorpionmond. Auch bei Saturn ist es so, dass er wie alle Planeten persönliche Entwicklungsstufen durchmacht. Man kann mit Saturn große Erfahrung und Sicherheit ausstrahlen, oder man ist kleinlich und pessimistisch jeder Neuerung gegenüber. Aber der Aszendent Skorpion steht ja letztlich für Wandlung und Veränderung, also Transformation. Dieses Zeichen geht ungemein tief, daher soll er mit dem AC auch entsprechende Tiefgründigkeit heranbilden, die Dinge nicht nur von der Oberfläche aus betrachtet sehen.

Ein rotes Leistungsdreieck besteht aus einer Opposition und zwei daran beteiligten, auf eine Spitze zulaufende Quadrate. Rote Aspekte tragen entsprechende Energien in sich, sorgen für Spannung, Reibung, aber auch Begeisterung. Zudem haben sie das größte Lernpotential, besonders das Quadrat. Man bringt wie ein Stabhochspringer die Energien mit, um ein Problem lösen zu können. Bei ihm läuft das Leistungsdreieck so: Saturn bildet am absteigenden Mondknoten eine Opposition zum aufsteigenden Mondknoten im neunten Haus. Der Mond bildet jeweils ein Quadrat zu beiden Enden der vorhandenen Opposition. Umgesetzt bedeutet dies für ihn, dass er im besonderen Maße seine Prägungen überdenken und korrigieren soll. Im neunten Haus zählt am aufsteigenden Mondknoten letztlich seine Meinung und Erkenntnis und nicht die der ehemaligen Erzieher oder des Kollektivs.

Der Alterspunkt ist eine Lebensuhr im Horoskop, beginnend bei der Geburt am Aszendenten. Er läuft in Schritten von sechs Jahren dem goldenen Schnittmaß entsprechend in Richtung des Tierkreises durch ein astrologisches Haus. Dabei werden innerhalb von 72 Jahren 132 Aspekte zum eigenen Horoskop gebildet. Zum Beispiel steht dein Mann derzeit mit dem Alterspunkt der Altersprogression seit seinem 42. Lebensjahr im achten Haus für eine Zeit von sechs Jahren. Der AP kann immer herausschälen, wo sich ein Mensch gegenwärtig befindet und welche Themen für ihn aktuell sind.

Mit dem Lebensfernziel: Es gibt unterschiedliche Strömungen und Meinungen astrologischer Schulen. Ich sehe den Aszendenten als Lebensfernziel, da er Start- und Zielpunkt zugleich ist...der Tierkreis symbolisiert ebenso diesen Zyklus. AC und MC sind Orte, Hinweisschilder. Das MC zeigt die eigene Berufung an, der AC, in welches Zeichen man sich hinentwickeln soll. Der aufsteigende Mondknoten jedoch zeigt dir immer den ersten richtigen Schritt in Richtung Aszendent an. Am Nordknoten entwickelt man sich rasch weiter, weil er Neuland darstellt, während der absteigende Mondknoten eine vertraute Basis ist, auf welcher man jedoch nicht immer verweilen sollte - da man hier nichts neues hinzulernt.

Liebe Grüße! :daisy:

Arnold
 
Lieber Arnold,

vielen, vielen Dank :danke:

Mir gehen zur Zeit ganze Kronleuchter auf...noch nie habe ich so deutlich gefühlt, wie sehr ich mit meiner Umgebung verwoben bin! Nicht nur in der Beziehung, auch zu meinen Kindern, die mir in den letzten Jahren einen gnadenlosen Spiegel vor die Nase gehalten haben - aber irgendwie will man ja doch nicht wahrhaben, dass das mit einem selbst zu tun hat...bzw man hat irgendwie nicht den Überblick, um das zu entschlüsseln.
Und plötzlich lichtet sich ein Nebel, und man kann Zusammenhänge erkennen, die vorher ja auch da waren, aber man hat sie nicht gesehen.
Ich habe mich z.B. immer gefragt, warum gerade ich so viele Kinder bekommen habe (bin Einzelkind), und ich nie das Gefühl hatte, dass ich das so besonders gut kann. Und immer, wenn ich einen Versuch unternommen habe, beruflich etwas Fuß zu fassen, wurde ich wieder schwanger...wie wenn jemand sagen würde "und du bleibst hier". Als ich dann Deinen Satz vom Lebensfernziel des AC Krebs gelesen habe, fiel ein Groschen...und so manch anderer auch...

Ich lasse weiter setzen...

Liebe Grüße,
FischeMond
 
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Liebe Fischemond, :)

Es freut mich ungemein, sobald sich etwas bewegt, weil eine humanitäre Astrologie so befreiend und heilend für die Seele sein kann! Bei dir ist dein aufsteigender Mondknoten im 12. Haus vierfach aspektiert. Daher bekommen bei dir die mit ihm in Aspekt stehenden Planeten eine besondere Bedeutung - dein Mond, Merkur, sowie Venus und Mars.

Der esoterische Saatgedanke dieses Hauses lautet: "Ich verlasse meines Vaters Haus, und indem ich erlöse kehre ich zurück.." Noch etwas zur Altersprogression. Wie gesagt, man beginnt am Aszendenten mit der Geburt und wandert in Schritten von sechs Jahren durch den Tierkreis in Richtung der astrologischen Häuser. Dabei läuft man die ersten 36 Lebensjahre durch die Häuser eins bis sechs - dem unbewussten Raum im Horoskop. Ab 36 Jahre kommt man nun in den bewussten Raum des Horoskops. Demnach werden einen zunehmend die eigenen unbewussten Antriebe und Handlungen bewusst, man kann sie in Frage stellen und letztlich Fehlprägungen auflösen - ganz einfach indem man sie ins Bewusstsein hebt.

Wie heißt es doch so schön: "Mit 40 fängt das Leben erst an..."

Gute Nacht und alles liebe!:kiss4:

Arnold
 
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