Ja.
Es gibt kein karmafreies Handeln.
Das liegt daran, das wir in dieser Welt innerhalb der Illusion leben, also in den Fängen von Kal (der Zeit, Zeitzyklus, globale negative Kraft, welche die vergänglichen Regionen überwacht, die dem Tod und Verfall unterworfen sind) und Maya (der Täuschung, Verschleierung, Verblendung).
Weil wir alle Eins sind, ist es auch gar nicht möglich, sich von irgend etwas zu trennen oder zu lösen. Wie bekannt, würde nur 1 Sandkorn im gesamten Universum fehlen, fiele alles in sich zusammen, denn durch das Fehlen, könnte es nicht existieren.
Dazu kommt, das im System - innerhalb der Allwissenheit - bereits alles fest steht (aus menschlicher Sicht, eine Katastrophe).
Es ist ganz schwer, diese Tatsache zu vermitteln. Mein Meister Sant Thakar Singh sagte u. a. (Seite 92):
"Allein Sein (Gottes) Wille ist am Werk - wir sind nichts)."
"Es sollte uns klar sein, daß wir Marionetten in der Hand Gottes sind. Er bedient sich unser nach Seinem Willen. Unser kleiner Wille muß sich völlig Seinem großen Willen unterordnen. Ich bin davon überzeugt, daß wir alle, wer immer es sei, die Arbeit verrichten, die Seinem Willen entspricht, nicht jedoch unserem eigenen Wollen. Nur wenn wir Gottes Gebote erfüllen, wird es uns besser gehen. Nichts ist gut und nichts ist schlecht; es gibt nur den einen göttlichen Willen. Laßt uns zu Ihm beten, daß Sein Wille geschehe! Ich bin nur ein bescheidener Diener des Herrn und Seines Werkes." (Aus Briefe Lebendiger Liebe von Sant Thakar Singh, Sawan Ashram, Shakti Nagar, Dehli, 110007, India, im März 1983, Erschienen im NAAM VERLAG, Cadolzburg 1983).
Desweiteren sagt er (Seite 25) "Einen vollkommenen Meister als spirituellen Führer zu finden, ist gleichfalls karmisch vorbestimmt. Doch nur die Meisterkraft vermag die so mächtige Auswirkung unserer vergangenen karmischen Handlungen durch ihre Segnungen zu löschen und den Weg freizumachen für Gnade und Barmherzigkeit".
Bei Sant Mat soll der Initiierte (Eingeweihte) nach der "Taufe" vegetarisch leben und viel meditieren gemäß dem Surat Shabd Yoga, das ist die Meditation auf Licht (Simran, mentales Sprechen der Formel, die nur durch den Meister oder einem autorisiertem Schüler vermittelt wird) und dem Ton, dem Hören des Tonstroms aus den jenseitigen Ebenen in tiefer konzentrierter Meditation. Dabei kann beim "reinen Schüler" (vgl. Jesus sagte schon "Selig die, welche ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen", Bergpredigt 8. Seligpreisung) der Ton laut werden und sich das Innere Auge durch Aufzug des Vorhangs öffnen, in dem er so klar sieht, als wäre er im Kino.