Karmafreies Handeln

Ich wollte lediglich fragen, ob jemand das mit dem Karmafreien Handeln schonmal probiert hat, drüber nachgedacht hat etc.....
Ja.
Karmafreies Handeln insofern, dass das Handeln nur fließend, ohne Widerstand geschieht, ohne Verengung (Enge/Ängste).
Dabei ist entscheidend, was vom Menschen geliebt wird, akzeptiert und integriert wird, denn die Frage wäre ja, wie man in dieser Gesellschaft, wo man zumindest Kleidung, Nahrung, Wohnung braucht, karmafrei handeln soll, denn alle Produktionen, das Geld, die ganze Infrastruktur ist ja nicht karmafrei.
D.h., wenn ich hier lebe, müsste ich mir doch sehr schnell wieder Karma aufladen.
Das kann ich aber vermeiden, wenn ich in einem bestimmten, energetisch fließenden Modus bleibe. Wenn ich keine Aggressionen, Ablehnung oder Widerstand dagegen aufbaue, was ich vom Kopf her als karmisch deute würde (z.B. Pestizide auf Lebensmitteln, oder Autoabgase, Asphaltierung, usw.).

D.h., wenn ich trozt der Umstände, meine Energie in diesem fließenden, annehmenden Modus halte, bleibe ich karmafrei.
 
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Guten Morgen Zusammen,

Aber wie kann man sich so ein karmafreies Handeln überhaupt vorstellen, ist es überhaupt Möglich, wenn man als emotionales Wesen mit vielen Mensch in Kontakt kommt? Und wie soll es aussehen?

Ich kann mir vorstellen, dass es dem einsamen Einsiedler möglich sein könnte, alles weitere sprengt bei mir den Rahmen. Vielleicht hat der eine oder andere ne Idee,

lg

Lightdreamer

Hi,

du handelst karmafrei wenn du alles gleich viel liebst. Wenn du allem wahrnehmbaren die grösstmögliche bedingungslose Liebe zukommen lässt.

Dazu muss man lernen zu lieben.

Dann hast du den klarsten verstand.

Grüsse
 
du handelst karmafrei wenn du alles gleich viel liebst. Wenn du allem wahrnehmbaren die grösstmögliche bedingungslose Liebe zukommen lässt.

Dazu muss man lernen zu lieben.

Dann hast du den klarsten verstand.

Wollte man sich das vorstellen, wie es sein müsste, alles gleich viel zu lieben, wäre das wohl nicht vorstellbar. Zu sagen, man müsse dafür lieben lernen, erscheint doch etwas zu simpel und vage ausgedrückt, hieße es doch im Umkehrschluss, wer unter Bezugnahme des Karmas handelt, würde nicht richtig lieben. Und ob das alles mit dem klarsten Verstand zu tun hat, scheint doch ein wenig fern zu sein.
 
und dazu gibts vielleicht die karmischen Möglichkeiten...
Ja, warum nicht! Man sieht das Karma immer gleich als etwas an, das irgendwie umgangen werden sollte, von dem man aber gleichsam immer so tut, dass es nicht umgangen werden könnte, sondern "abgearbeitet" werden müsste und dergleichen. Warum aber sollte das Karma nicht auch ein Förderer für die Gegenwart und die Zukunft sein, ohne dass polarisierend von einem guten und einem schlechten Karma gesprochen wird?
 
Ja.

Es gibt kein karmafreies Handeln.

Das liegt daran, das wir in dieser Welt innerhalb der Illusion leben, also in den Fängen von Kal (der Zeit, Zeitzyklus, globale negative Kraft, welche die vergänglichen Regionen überwacht, die dem Tod und Verfall unterworfen sind) und Maya (der Täuschung, Verschleierung, Verblendung).

Weil wir alle Eins sind, ist es auch gar nicht möglich, sich von irgend etwas zu trennen oder zu lösen. Wie bekannt, würde nur 1 Sandkorn im gesamten Universum fehlen, fiele alles in sich zusammen, denn durch das Fehlen, könnte es nicht existieren.

Dazu kommt, das im System - innerhalb der Allwissenheit - bereits alles fest steht (aus menschlicher Sicht, eine Katastrophe).

Es ist ganz schwer, diese Tatsache zu vermitteln. Mein Meister Sant Thakar Singh sagte u. a. (Seite 92):

"Allein Sein (Gottes) Wille ist am Werk - wir sind nichts)."
"Es sollte uns klar sein, daß wir Marionetten in der Hand Gottes sind. Er bedient sich unser nach Seinem Willen. Unser kleiner Wille muß sich völlig Seinem großen Willen unterordnen. Ich bin davon überzeugt, daß wir alle, wer immer es sei, die Arbeit verrichten, die Seinem Willen entspricht, nicht jedoch unserem eigenen Wollen. Nur wenn wir Gottes Gebote erfüllen, wird es uns besser gehen. Nichts ist gut und nichts ist schlecht; es gibt nur den einen göttlichen Willen. Laßt uns zu Ihm beten, daß Sein Wille geschehe! Ich bin nur ein bescheidener Diener des Herrn und Seines Werkes." (Aus Briefe Lebendiger Liebe von Sant Thakar Singh, Sawan Ashram, Shakti Nagar, Dehli, 110007, India, im März 1983, Erschienen im NAAM VERLAG, Cadolzburg 1983).

Desweiteren sagt er (Seite 25) "Einen vollkommenen Meister als spirituellen Führer zu finden, ist gleichfalls karmisch vorbestimmt. Doch nur die Meisterkraft vermag die so mächtige Auswirkung unserer vergangenen karmischen Handlungen durch ihre Segnungen zu löschen und den Weg freizumachen für Gnade und Barmherzigkeit".

Bei Sant Mat soll der Initiierte (Eingeweihte) nach der "Taufe" vegetarisch leben und viel meditieren gemäß dem Surat Shabd Yoga, das ist die Meditation auf Licht (Simran, mentales Sprechen der Formel, die nur durch den Meister oder einem autorisiertem Schüler vermittelt wird) und dem Ton, dem Hören des Tonstroms aus den jenseitigen Ebenen in tiefer konzentrierter Meditation. Dabei kann beim "reinen Schüler" (vgl. Jesus sagte schon "Selig die, welche ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen", Bergpredigt 8. Seligpreisung) der Ton laut werden und sich das Innere Auge durch Aufzug des Vorhangs öffnen, in dem er so klar sieht, als wäre er im Kino.

Danke für den ausführlichen Beitrag, gehe mit dem meisten daraus konform, nur ist mir nicht vorstellbar, was der Sinn des Lebens ist, wenn es sowieso alles vorherbestimmt ist. Geht es dann nur lediglich um die Erfahrung der Dualität und danach gehen wir sowieso wieder ins wo auch immer hinein, weil ja eh alles nach Gottes Willen geschah/gesdchieht?
 
nur ist mir nicht vorstellbar, was der Sinn des Lebens ist, wenn es sowieso alles vorherbestimmt ist. Geht es dann nur lediglich um die Erfahrung der Dualität

Der Sinn des Lebens liegt mit Erleben, Dabeisein, dem Erfahren (des vorher ausgesuchten Lebens).

Eine Vorstellbarkeit (Bewusstsein) gegenüber der Vorherbestimmung besitzt kaum ein Mensch.
 
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