Hallo!
Vielleicht liegt es ja an meiner Wassermann Venus, dass ich mich ebenso für so viele Seiten des Karmas interessierte, weniger um daraus klug zu werden: - als ob ich mir was vormachen könne, dass die Dinge so einfach liegen könnten, und als dass man aus den Gedanken und Theorien was eindeutiges versteht oder es eine Formel gäbe und man einen Knopf drückt und jetzt bin ich Magier? und vermag die Macht ausüben, mein Schicksal zu gestalten? -, als wie vielmehr aus reiner Neugierde, preiset den Herrn. Daraus möge sich der Weg zeigen, ein bisschen mehr Verantwortung übernehmen zu können, für mich, von mir, nicht für Morgen, - für das Jetzt, denn das Morgen ist Jetzt. Die Verantwortung für sich zu übernehmen bedeutet für mich nichts anderes, als im Einklang mit meinen Überzeugungen zu leben, im Einklang mit der Überzeugung des Gewissens vor mir selbst. Aus den Anschauungen, die ich mir im Laufe der Zeit gebildet habe, ergibt sich mir ein Weltbild, das nun voller Verantwortung (in Bezug zu meiner sündigen Seele) ist, im Gegensatz zum traditionellen Weltbild, wo die Verantwortung einerseits stets von sich abgeschoben wird und andererseits den Individuum stillschweigend wie im Mittelalter von den unsichtbaren Dämonen abverlangt wird, Verantwortung zu übernehmen.
Was so in etwa klingt, als dass rauchende Eltern Kindern das Rauchen untersagen wollen. Ich will damit sagen, das westliche, zivile Bild einer Welt ist nicht grade geeignet für eine Basis von Anschauungen, die einen "spirituell" weiterbringen (egal wie man spirituell definiert). Denn die Anschauungen dieser Welt basiert in erster Linie auf falschen Prämissen. Alles weitere ist möglich, aber vieles versperrt durch diese. Wie Adorno sagte: Es kann nichts richtiges im Falschen geben.
So gesehen sind die Versuche, sich zum Beispiel einen Begriff vom Karma zu machen, leider oft von einem Nährboden kulturellen Aberglaubens überschattet, einer langen Linie von Vermuthungen, und es kommt in erster Linie drauf an, eigene Anschauungen zu vollziehen, ein eigenes Urteil zu bilden. Auch das, was von der Esoterik herüberschwappt, ist oft eine lange Linie von Vermuthungen, und es ist schwer etwas als adäquat für sich zu finden, wenn man wenig Materialien zur Verfügung hat und das beste Material wird Erleuchtung / Inspiration/ Intuition also kurzum:
persönliches Wissen sein.
Das Seelenhoroskop im Zusammenhang mit dem Künftigen finde ich einleuchtend. Was prägt uns im Leben Karma auf? Alles, was sich ereignet und uns konfrontiert veranlässt uns eine Reaktion herauszubilden. Wenn ich also eine Reaktionsweise vorweigend in diesem Leben unter dem Zeichen Schütze herausbilde, - ich bleibe einfach mal nur grob bei den Zeichen, denn eine Schützebetonung kann auch durch andere Faktoren als wie bloss die Sonne in einem Horoskop vorliegen -, so präge ich die Häuser (Lebensbereiche) des Zukünftigen. So habe ich mir das auch immer vorgestellt.
Man schafft jetzt in diesem Leben Energiemuster, die später dann die Seele veranlassen, sich sozusagen dort zu inkarnieren, wo diese Muster vorliegen. Oder einfacher gesagt, man schafft heute für morgen.
In Bezug zu mir interessiert mich einfach Karma, - natürlich gibt es für das Interesse eine astrologische Erklärung, nehme ich mal an.
Aber sei es drum. Wenn es diese gibt, (folgend ein bisschen Spitzfindigkeit): heisst das nun, dass ich ein Verrückter bin, weil andere sich nicht dafür interessieren?
Dieser Gedanke bringt mich zu weiteren, die ich an dieser Stelle spontan entäussern möchte. Vielleicht ist der Übergang zum Karma gar nicht so weit davon ab.
Also:
Natürlich scheinen viele Dinge befremdlich für die Augen vieler unterm Firmament. Nur einige fühlen sich bei diversen Gedanken zuhause, ganz nach ihrer Art und es gibt mehr als nur Horoskopfaktoren, die das begründen.
Was jemand aus diesen Einsichten, Gedanken und Theorien macht, das kann dann vielerlei bedeuten.
Manche befinden sich noch auf der Suche nach einer für sie richtigen Handhabung, sie selber wissen davon nichts. Ich wusste nie, was das, was ich gerade in Gedanken hatte, eine mangelnde oder bessere Haltung in Bezug daraufr mitbrachte. So weiss ich schlussendlich auch nicht, ob meine ganze Weltvorstellung eine bessere oder schlechtere ist, den es ist relativ zu einem Urteil, das sich auf Prämissen gründet. Das ist mein Urteil. Für jemand anderen, der den Mars, Venus und den Saturn woanders stehen haben, ist etwas anderes gefragt.
So wie ich auch damals vor sagen wir acht Jahren nicht wusste, wie ich mit CG Jung umgehen sollte. Es war unglaublich interessant und ich meinte lange Zeit nachher, ich müsste es noch mehr lesen, - heute weiss ich, dass es für mich einfach reichte, es zu kennen, den Gedanken der Archetypen und Symbole, und was darüber hinaus geht, wurde bis jetzt nicht mehr akut, dass ich es wissen musste (was sich freilich noch ändern mag, denn die Inhalte des Denkens schreiten voran ständig und damit auch die Bedürfnisse des Denkens).
Andere Fälle auf meinem persönlichen Lernweg finden sich viele. Anfangs steht oft einfach nur der Versuch sich durchzuwurschteln und die einem selbst adäquate Anschauung kommt erst nach Jahren. Andere Male war ich sofort auf dem richtigen Gleis und baute die für mich selbst richtige Anschauung nach und nach aus, und glättete auch die verschiedenen kleinen Unregelmässigkeiten der Schienenstränge, die sich oft einstellen als kleinere Widersacher der persönlichen Wahrheit. Mit der Zeit klappte das immer besser, richtiges und falsches zu differenzieren. Ich aber kann anderen nicht sagen, das sei richtig und das falsch, das müssen sie selber wissen, und ich sage nur, was ich für richtig halte und natürlich sprechen wir alle es dann so aus, als wäre es das Richtige. Mehr oder weniger enthüllen die Wortwahl und der Gestus dann, subtil, ob wir glauben, es sei für alle richtig oder ob wir da toleranter sind. Oder ob wir noch verwirrt vom neuen Nebel uns einfinden in eine Anschauung und beileibe nichts auf Anhieb darin entdecken können, ob wir selbst was damit anfangen können.
Dann stößt uns oft etwas ins Auge, - denn das, was nicht an uns heran kommt, das, was Thema ist, was andere sagen, ist also nicht für uns da, dafür aber die vielen Nebensachen, Utensilien der Worte wie Offenbarungen vielfältigster Art hängen sie vor unseren Augen in den Weinreben der Äusserungen, und wir erkennen die Naivität ohne die Zugabe an Frage, oder den Irrtum in der Ausgiessung von Annahmen.
Ich habe öfters gleich gewusst, im Angesicht von Dingen, was mich interessiert. Und was mich führt, und wohin es auch führt, geht nur mich was an, kann den anderen nicht angehen, will sagen, es ist nichts davon ihm, wohl ist das allen Vorliegende Zeichen oder Anschauung: dieselbe Materie, dieselbe Wahrheit oder Lüge, insofern sie aus Worten besteht und Zeichen ist und worüber man diskutiert, woraus Gedankengänge entstehen, - aber was diese bedeuten für einen selbst, ist total und radikal subjektiv.
Die Phantasterei will ich hier nicht berühren, die ist eine andere Sache. Doch man muss in jedem Fall weiter gehen mit seinen Ansichten und merken, ob man sich damit blockiert oder nicht, oder gar blockieren lässt, - oder ob es wirklich sogar gut ist, eine anderer Richtung einzuschlagen.
So findet man die Richtung, die man mit seinen Gedanken (um)gehen sollte, wie man alles findet, denke ich. Weil man sich ein Urteil bildet und sich dafür oder dagegen entscheidet und andere kommentieren lässt, ob man sie fragt oder nicht, das gehört dazu. Ohne diese Anstöße gäbe es viel weniger Zeichen, sozusagen.
Denn wir sehen sehr oft diverse Anschauungen und es reibt sich uns Gedanke an Gedanke und müssen ein jeder feststellen, was es bedeuten soll und zuweilen geben wir dann unseren Senf dazu, so wie ich nun tat.
Jedenfalls es klingt logisch:
Wenn die Welt uns Energiemuster vorgibt und wir selbst sind ein Energiemuster, so bauen wir hier mit diesen Energien weitere Energiemuster, die dann wieder Welt geworden sind (der zukünftigen Häuser).
Liebe Grüße!
Antidisch