Kann Kritik auch Liebe sein?

Liebe ist Liebe.
Kritik ist Kritik.
Kritik kann niemals Liebe sein.
Die meisten Menschen kritisieren jemanden nicht mit der vorrangigen Absicht, dass es dem Kritisierten besser gehen möge.
Sondern mit der Absicht, dass es ihnen selbst besser gehen möge.
(Nachdem sich der Kritisierte, sollte er denn auf die Kritik eingehen, zum Vorteil für den Kritiker geändert hat. Und der Umgang mit ihm angenehmer geworden ist.)
Ich hatte schon viele kritikSÜCHTIGE Bezugspersonen. Die Kritiksucht war IMMER, wirklich immer, kombiniert mit Herrsch- und Streitsucht.
Auch wenn mich diese Menschen geliebt haben, hatte die Kritiksucht nichts mit Liebe zu tun, sondern war einfach nur ein Wesenszug dieser Personen. Sie haben ja auch ständig Leute kritisiert, die sie NICHT liebten.
Natürlich kann man einen Menschen auch aus Liebe kritisieren (kommt selten vor). Aber dann ist die Kritik an und für sich noch lange keine Liebe.
Dieses “Ich mein es ja nur gut mit dir!“ ist meistens nur ein Deckmäntelchen für das Bedürfnis nach Dominanz (danach, den eigenen Willen durchzusetzen).
 
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Aber selbst wenn die Kritik aus der Herschsucht entsteht, ist doch ein geistiger Hintergrund erkennbar. Egal ob die Person es bewusst oder unbewusst anwendet.
 
wenn die Kritik aus der Herschsucht

mir fällt gerade ein, dass es für mich einen wichtigen Bereich gibt, wo ich
mich über Kritik freue, wenn sie souverän vermittelt wird,
da verstehe ich es auch als Zuwendung / Liebe

ist die Motivation dahinter jedoch eindeutig arrogant,
freut man sich über die Dummheit der Person nun überhaupt nicht
sei es von der sachlichen Seite her oder der emotionalen

wiederum ist es ein Signal, um nach Veränderung bei sich zu suchen,
weil man den anderen ja nicht ändern kann

was man verändert / verändern kann entscheidet man dann
je nach vorhandenen Möglichkeiten

im Netz bzw. hier im Forum sind Konflikte halb so wild, weil man sich
leichter von distanzieren und für "Lernzwecke" besser anschauen kann

finde ich​
 

man sagt ja, dass nicht das was man tut wichtig ist, sondern das warum,
also, mit welcher Absicht (bewusster oder unbewusster)

emotional weiß man es ja immer ;), und muss sich auch mal
zugestehen, dass man manchmal nicht gerade edel handelt, wenn auch im Einklang
mit eigenem Wesen, die Dinge sind aber so miteinander verbunden
und verstrickt, dass man nicht selten erst später erkennt, das Gute an dem weniger Schönen,
was man entweder austeilt oder erträgt, nicht wahr

 
Wenn weise Leute Fehler aufzeigen, so ist dieses immer "bloß" aus Mitgefühl.

Wenn dumme Leute Fehler aufzeigen, so mag dies manchmal aus Begierde (Liebe, Gewinnsucht), manchmal aus Ablehnung oder manchmal aus Unwissenheit erfolgen. Wenn es sich als Vorteil für den Getadelten herausstellt, so dieser etwas kluges daraus gemachte, dann ändert dies noch immer nichts an dem Kamma einer dummen Person, die tadelt aus Selbstsucht heraus.

Kluge Leute, wie auch immer, meiden nicht Kritik, sondern prüfen solche, legen sie nur nach Prüfung zur Seite. Dumme Leute mögen keine Kritik: solch ist ein Zeichen für eine dumme Person.

Betrachtet ihn als jemanden, der
Schätze
zeigt, den Weisen, der,
wenn er eure Fehler sieht,
euch zurechtweist.
Bleibt bei solchen Weisen.
Für jemanden, der bei einem solchen Weisen bleibt,
wird alles besser,
nicht schlechter.

Laßt ihn euch ermahnen, belehren,
wegführen von schlechten Umgangsformen.
Er ermuntert zum Guten,
nicht zum Schlechten. dhp 77
Mag jeder nun für sich selbst abschätzen vermögen, wie weise oder dumm er/sie sein mag.
 
Weise Menschen?
Glücklicherweise gibt es in meinem Leben einen.
Und zwar meine Mutter.
Und das sehe ich dann nicht als Kritik, wenn sie mich mit ihren Weisheiten konfrontiert.
Sie kennt mich als ganzen Menschen.
Das wertschätze ich, als "Kritik"
 
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mir fällt gerade ein, dass es für mich einen wichtigen Bereich gibt, wo ich
mich über Kritik freue, wenn sie souverän vermittelt wird,
da verstehe ich es auch als Zuwendung / Liebe

ist die Motivation dahinter jedoch eindeutig arrogant,
freut man sich über die Dummheit der Person nun überhaupt nicht
sei es von der sachlichen Seite her oder der emotionalen

wiederum ist es ein Signal, um nach Veränderung bei sich zu suchen,
weil man den anderen ja nicht ändern kann

was man verändert / verändern kann entscheidet man dann
je nach vorhandenen Möglichkeiten

im Netz bzw. hier im Forum sind Konflikte halb so wild, weil man sich
leichter von distanzieren und für "Lernzwecke" besser anschauen kann

finde ich​
Ich verurteile keine Menschen, von daher sehe ich es aus einem anderen Standpunkt heraus. Ein Lernzweck entsteht immer aus einer kritischen Haltung und das meist für beide.
 
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