Wissen.de:
Kritik ist jede objektive Beurteilung anhand von begrifflich festgelegten Maßstäben (Kriterien).
Wer legt die Massstäbe und die Kriterien fest?
hi lazpel
Warum stellst Du diese Fragen?
Bewusstseinserweiterung? Ich merke immer wieder, daß hinter bestimmten Kommunikationen Ursachen stehen, die nicht angesprochen werden, jeder hat bestimmte Ausgangsdogmen, Axiome, die fast nie hinterfragt werden, wobei es für mich wichtig ist, zu erkennen, daß es Vorlieben und Abneigungen gibt und nach den Ursachen dafür zu forschen, ohne etwas zu verurteilen. Und trotzdem zu den eigenen Vorlieben und Abneigungen stehen und die benennen.
Muss man nicht, aber ich persönlich bin der Meinung, daß eine Diskussion nicht aufgrund fehlender Argumente persönlich werden sollte, wie das oft der Fall war, wenn Kritik geübt wurde.
Wenn Personen miteinander diskutieren, ist die Persönlichkeit beider betroffen, also warum diese unter den Teppich kehren? Jeder hat persönliche Motivationen etwas so oder anders darzustellen - warum dieses nicht ansprechen?
Sachliche Kritik sollte auch sachlich beantwortet werden.
Das wäre die Frage, ob es möglich ist Emotion und Sachlichkeit unter einen Hut zu bringen. Wenn einer von beiden eins ablehnt ist die Kommunikation schon gestorben.
Wann wird der Kritiker zum Demagogen, zum Hetzer?
Bei persönlicher Argumentation.
Wenn man seine emotionale Beteiligung an einem Thema offenlegt, halte ich das für ehrlich und offen. Ich möchte wissen, wie jemand dazu kommt, etwas so oder so zu sehen. Daß jemand Pro oder auch Contra-Argumente für etwas finden kann ist doch immer gegeben, also sind doch die interessanten Aspekte die persönliche Motivation. Und wenn jetzt jemand eine Motivation von Rache für seine Argumentation hat, diese aber nicht bekanntgibt, sondern nur sachlich bleibt, muss das natürlich Aggression beim Gegenüber hervorrufen.
Warum wird Kritik geübt? Aus unterschiedlichen Gründen. Ich bin der Meinung, jeder hat seine eigene subjektive Ambition.
Ganz genau und genau das ist das Interessante.
Noch ein Punkt: Intrabilis hat unterschieden zwischen konstruktiver Kritik und destruktiver Kritik. Lazpel ist wichtig zwischen sachlicher und unsachlicher Kritik zu unterscheiden. Beides teilt in gute und schlechte Kritik ein. Warum haben wir den Wunsch, in gut und schlecht, in richtig und falsch zu unterteilen? Kann ich nicht einfach darstellen was ist, ohne mich größer oder kleiner zu machen? Kann ich nicht positives und negatives gleichzeitig darstellen und zwar nicht als Verurteilung sondern eher als dies behindert jenes fördert, daß es neutraler ist? Warum ist es für viele wichtig, zu endgüligen Urteilen zu kommen, wie: das Christentum - der Buddhismus ist schlecht? Was bringt das dem Verurteiler? Wär es nicht besser, sich pro und contra gleichwertig anzuschauen und dann eigene Erfahrungen damit vergleichen um zu dem Ergebnis zu kommen ja da gibt es Dinge, die ich als schlecht einstufe, aber für mich ist es trotzdem sehr bereichernd?
Muss Kritik immer sachlich sein? Ist Emotion schlecht? Wenn man die Emotion, die ja immer die zugrundeliegende Motivation ist, ausklammert aus einer Diskussion, was passiert dann, ist Dikussion dann nicht amputiert? Gibt es vielleicht eine sachliche Diskussion über die eigenen Emotionen? Gibt es eine emotionale Kritik an sachlicher Kritik? Kann es sachliche Emotionen geben? Gibt es eine emotional vorgetragene sachliche Kritik? Oder eine sachlich vorgetragene emotionale Kritik? Ist nicht das, wovor wir Angst haben, die persönliche Beleidigung? Wenn ich die berühmte Du-Botschaft sage "du bist ein Hornochse" ist das persönlich beleidigend, aber dem liegt ja eine bestimmte Emotion zugrunde, etwas was mich dazu gebracht hat, das so zu sagen und diese Emotion ist doch eigentlich das, was wir ansprechen sollten.
Liebe Grüße Inti