Kritik und der Umgang mit ihr

Hallo Lifthrasir,


Wie kritisiere ich selbst und wie nehme ich Kritik selber auf. Aus diesem Grund habe ich in einem vorherigen Beitrag die Formulierung gewählt --- Kritik als solches ist erstmal neutral.
Erst aus dem Blickwinkel des Kritikers und des Kritisierten bekommt die Kritik als solches eine Bewertung - die individuell durch die persönlichen Definitionen stets unterschiedlich ausfällt.

Ich stimme dir darin zu, dass erst aus dem Blickwinkel des Kritikers und des Kritisierten die Kritik eine Bewertung erhält und auch leiblich (z.B. als Schmerz, etc.) erfahren wird.

Die Aussage "Kritik als solches ist erstmal neutral" kann ich in diesem Kontext verstehen, aber rein "philosophisch-begrifflich" würde ich daran kritisieren, dass es "Kritik als solche" nicht außerhalb des Sprecherrahmens eines Kritikers gibt: wenn Kritik vorliegt, dann gibt es auch einen Kritiker.

Nehme ich als Beispiel eine Aussage: "Du bist klein" kann diese Aussage, die als solche neutral ist, durch die Ansichten des Benutzers (Kritiker) der Aussage und nach den Ansichten des Erwählten (zu kritisierende Person) stets unterschiedlichen Bewertungen unterliegen.
Das lässt sich mit jeder Aussage durchspielen. Daher ist Kritik als solches erst einmal nur eine Aussage und somit neutral.

Ich würde hier - philosophisch-begrifflich - sagen, dass die Aussage von dir ersteinmal eine bloße "Buchstabenkette" ist, etwa wie ein "Geräusch". Wenn diese Buchstabenkette interpretiert wird, dann wird sie zu einer Aussage, wie auch ein Geräusch zu einer Melodie wird. Eventuell wird diese Aussage dann auch als Kritik intendiert und als Kritik erfahren.
Deshalb würde ich sagen: zunächst einmal liegen nicht-sinnhafte "Buchstabenketten" vor - noch nicht sinnhafte Aussagen.

(In deinem Beitrag vermisse ich ein wenig die Thematik der "Projektion und Grenzziehung aus Liebe" meines zweiten Beitrages.)

Aus Deinem Beitrag erlese ich schlicht und einfach - Kritik ist eine rein persönliche Definitionssache!

Dieser allgemeinen Aussage und auch insgesamt kann ich dir in dem, was du sagst, durchaus zustimmen - wir verwenden hierfür lediglich andere Begriffe und Aussagen, und letztlich ist das ja nicht wichtig, so lange wir uns hier verstehen :)

LIebe Grüße,
Energeia
 
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Salomo sagt:
"Ein weises Wort dem offenen Ohr,
aber den Stock auf den Rücken des Toren."

so wird doch eine Unterscheidung getroffen, die die Form der Kritik je nach der Charakteristik des zu Kritisierenden wählt. :)

hallo maria,

salomo mag zu seiner zeit weise gewesen sein, aber heute gelten andere kriterien. nach deiner diktion müssten wir ständig leute verprügeln, denn es gibt nur sehr wenige offene ohren, geschweige denn weise.

lg winnetou:rolleyes:
 
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