Hallo,
Ueberall steht, dass Jupiter quadrat Saturn (Aspekt) heisst:
1. fuehrt zu dem Verlust von allem (oefter im Leben);
2. man versucht Selbstmord.
Bei mir stimmt beides.
Ich kenne viele Leute, die so was haben: die haben weder das erste noch das zweite erlebt.
In Europa lebt ein Aristokrat, der ein Tag spaeter geboren wurde als ich. Er hat auch so einen Aspekt. Er ist reich geboren, ist immer noch reich, hat nie was verloren. Hat eine Familie, die als ein Beispiel ist, wie eine Familie sein soll.
Bei mir ist der Jupiter Mitherrscher von dem 2.Haus, Saturn hat nichts mit dem Geld zu tun (aber mit der Arbeit, ja).
Das heisst, diese Aspekte sind nicht alles. Da ist noch was. Was?
Ich wurde am Samstag (ungluecklich), er am Sonntag (gluecklicher Tag) geboren.
Ich habe persoenliche Nummer 4, er 5.
Wie kann man das erklaeren?
Yelena
Hallo Yelena!
In der Finanzastro-Literatur findet sich durchaus der Hinweis, daß Jupiter-Saturn-Quadrate noch härter sind als Saturn/Neptun, etwa in den Büchern von Uwe Kraus ("Investieren mit den Sternen"), was zunächst durchaus verständlich erscheint. Bei Jupiter herrscht ein Grundoptimismus, der stets auf dem Prüfstand der Wirklichkeit steht. Die Expansion ist eine Herausforderung für die Konzentration auf das Wesentliche, wenn die beiden im Aspekt zu einander stehen.
Nehmen wir an, wir würden in einem Würfel leben, Kantenlänge je 6 Meter, ergibt 6^3=216 Kubikmeter. Jetzt dehnen wir die Grundfläche aus, weil Jupiter will ja expandieren, auf 12 Meter Länge und 12 Meter Breite. Der vermeintliche Raumgewinn wird durch Saturn zunichte gemacht: die Hohe beträgt nur noch 1,5 Meter. Letztlich ist der Raum mit 12*12*1,5 auch 216 Kubikmeter, aber er fühlt sich erdrückend an. Quintessenz: Expansionen wirken belastend, vor allem wenn sie zu ungeduldig vonstatten gehen soll.
Aus diesem Grund ist dieser Aspekt auch richtig als "Verlustaspekt Nr. 1" in der Finanzszene beschrieben, denn wenn als Ausgangspunkt ein Spekulant genommen wird, dem kanns doch gar nicht schnell genug gehen, daß seine Aktien in den Himmel wachsen - dann kommt eben Saturn und schneidet die Äste, damit der Baum auch ordentlich Wurzeln bekommt und auch unten austreibt.
Gewinne schwächen den Charakter, Verluste stärken ihn. Die Analyse der eigenen finanziellen Situation wird immer dann besonders gründlich vorgenommen, wenn es gerade nicht so gut läuft (die Phase des Draw-downs).
Über Selbstmord fand ich auch keinen Hinweis in der Literatur, die ich kenne, allenfalls eben einen finanziellen Selbstmord, "kill your portfolio to get back to the roots" - zerstöre dein Portfolio, um zu den Wurzeln deiner Selbst zurück zu gelangen. Für einen körperlichen Selbstmord brauchen wir schon Sonne/Uranus und einen Bezug zum 1. Quadranten, soll er "gelingen" - das ist aber bei dir nicht zu sehen bzw ich finde keinen, hast es ja auch "nicht geschafft".
Soweit so gut zur allgemeinen Beschreibung des Jupiter/Saturn-Aspektes aus der Sicht eines Traders. Nun versuche ich überzuleiten auf deine besondere Situation.
Mit deinem 2. Haus hat Jupiter nichts zu tun, denn die Spitze des 2. Hauses wird von Skorpion angeschnitten, also ist da primär Pluto zuständig bzw Mars als alter Herrscher und Venus wegen 2. Haus. Da sieht man auffällig Pluto in 10 im Quadrat zu eben jener Hausspitze 2 und gleichzeitig im Quadrat zur Sonne, die mundan über 5 herrscht und tatsächlich über 11. Gleichzeitig steht Venus in 8 in Spiegelkonjunktion mit Mars, der auch die Sonne quadriert. Der Mars steht in Löwe (Bezug zu Sonne) und die Sonne in Haus 7, das von Widder beherrscht wird (Rückbezug zu Mars). Die finanziellen Prüfsteine liegen mE eher bei Mars/Venus/Pluto/Sonne als bei Saturn/Jupiter, dort stehen die Symptome.
Die Ursachen liegen vielleicht aber tiefer, und die gehen über die Funktion der Finanzen hinaus.
Bei näherem Hinsehen mache ich mir Gedanken um den Fische-Mond in 5. Dort könnte der Dreh- und Angelpunkt liegen. Dieser Mond hat eine Spiegelkonjunktion zu Jupiter, ein Spiegelquadrat zu Saturn und ein echtes Quadrat zu seinem Hausherrn, dem Uranus. (
zu der Erklärung der Spiegelpunkte siehe hier).
Der Mond in 5 macht igendwie unberührbar und will, wenns geht, keine eigenen Schatten werfen. Der Eigenausdruck bezieht sich mehr auf fremde als auf eigene Empfindungen - das wahrt wohl das Leitbild der Harmonie (Waage-AC mit Venus in 8), aber damit geht auch eine Verdrängung der eigenen Identität einher (Uranus/Mond), die mit funktioneller Vielseitigkeit "überspielt" wird, deren Erscheinen hat Vorrang (viele Sprachenkenntnisse, viele Reisen, viel Einsichtslogik und Toleranz).
Es ist auch zu sehen, daß der Mond von der Jupiter-Konjunktion wegläuft und auf das Saturn-Quadrat zuläuft, auch von der Seite betrachtet würde ich sagen, du kannst gut nachempfinden, was gebraucht wird, was die Allgemeinheit benötigt und bist bereit, dafür auf eigene Entfaltung zu verzichten (bzw. das Bild des Würfels auf eine kleine Grundfläche mit großer Höhe zu justieren).
Der Selbsterhaltungstrieb steuert aber darauf zu, die eigene Seele nicht untergehen zu lassen und will an die eigene Identität "erinnern", das kommt dann körperlich hervor durch den Schmerz, auch eine Funktionalität, die erscheinen kann (Jupiter von 3 in Haus 1 im Aspekt mit Saturn, Herrscher von 4). Der Versuch, sich selbst das Leben zu nehmen, basierte auf dem Wunsch, die eigene Identität auszulöschen und auch das körperlich zu zeigen. Doch die Seele ist unsterblich, das ist keine Lösung, das "funktioniert nicht". Die Ärzte könnten jedenfalls bislang nichts Körperliches bei finden, wie du schriebst, Yelena, und die Seele können sie nicht untersuchen.
Nun habe ich hier einiges geschrieben, das für dich stimmig sein kann oder auch nicht, Yelena. Bei diesen Aussagen bin ich spekulativ unterwegs ohne Feedback, das ist mir bewußt - dennoch habe ich mich dazu entschlossen, "alles auf einmal" zu posten und mich nicht heranzutasten, denn sonst fehlt der astrologische Zusammenhang, den du ja auch suchst, und da ist für mich primär der Angelpunkt der Mond in 5/Fische. Wenn das gar nicht paßt, können wir meinen Beitrag getrost kübeln.
Wenn es aber doch paßt oder zumindest weitgehend paßt, wäre ja die Frage, wie kriegen wir den Mond ins Spiel. Wie kriegen wir einen Schatten deines Egos hin, denn nur wenn einer da ist, kannst du auch über deinen Schatten springen.
Vielleicht hilft es, ungeachtet der Richtigkeit meiner Deutung, sich an jene Zeiten zu erinnern, wo die körperliche bzw. die finanzielle Situation weniger schwer war als jetzt. Was waren die Umstände dieser besseren Tage? Gehen Körper und Finanzen Hand in Hand, gegenläufig oder unabhängig voneinander berauf und bergab? Wer war in den guten Zeiten für dich da und was konntest du damals tun, was dir jetzt nicht möglich erscheint? So in der Art...
Alles Liebe
Gerry