Feuer war auf dem Dach!
Tiberius, der Cäsar hatte sich im Jahre 27 auf die Insel Capri zurückgezogen.
Seianus, so hieß der Leiter der Prätorianergarde, er hatte das Kommando in Rom.
Im Oktober 31 war es damit zu Ende, Tiberius ließ ihn hinrichten.
Keine Spur davon in der dreijährigen Missionszeit zu bemerken.
Der Mann war tot, und das Brot gegessen.
Ja gut, im Hintergrund eine gewisse Unruhe, aber sonst
Dann, bald darauf, der alte Herrscher Philippo starb, im Jahre 34.
Seine Ländereien nördlich von Galiläa fielen dem Protektorat von Syrien zu.
Wir erinnern uns, in Judäa und Samara war Herodes Archelaus der Regent,
und in Galiäa und Preäa hatte Herodes Antipas das Sagen.
Beide auch keine wahren Jünglinge mehr.
Sorge um die Heimat. Die Bevölkerung wuchs, sollte sich entfalten können.
Etwa der gegenseitige Austausch von Samara nach Galiläa, oder umgekehrt.
Was sollte man tun, im eigenen Interesse, ohne nicht gleich dem Hochverrat zu verfallen?
Es war also wieder einmal höchste Zeit dass er kommt, der Messias.
Mensch, das interessiert doch einen echten Gottesmann gar nicht.
- so ähnlich lesen wir es in den Schriften des Jakobus, aus seiner geistigen Sicht.
Ebenso verhielten sich die Vertreter der Essener, die nicht nur in Qumran zu finden waren, sondern einzelne Niederlassungen im Ganzen Land hatten und als Täufer sehr bekannt waren, mit dem Hang zur moralischen Ordnung. Ehebruch und so Sachen, die durfte man gar nicht machen. Wenn dabei ein Ranghöchster den Kopf verlor, dann war mit der Anhängerschaft bei der Bedrängung durch die benachbarten Panthers kein Heer mehr aufzustellen gewesen.
Gewiss, es kam dann rasch ein Herodes Agrippa und vereinigte alle Ländereien unter seiner Hand eine Weile. An seiner Seite eine graue Eminenz, seine Rechte Hand, die ein wenig Licht in das Dunkel der Gräber bringen konnte. Aber nach der Amtszeit dieses Provinzkönigs war es auch mit diesem Zauber vorüber.
Klar, geistige Interessen wurden religiös beigelegt. War das Vergehen sehr schwer, dann konnte man an den zuständigen weltlichen Regenten verweisen. Das galt besonders für Juden, und Jude wollte jeder Jude sein. Es gab da nur eine klitzekleine Ausnahme, bei römischen Bürgern, die mussten zumindest vor einem römischen Statthalter gebracht werden, oder wenn der Betroffene es wünschte konnte er sogar das Anliegen bis nach Rom vortragen. Das war dann aber eigentlich immer gleich endgültig. Und Römische Bürger waren halt Soldaten die ihren Dienst in Cäsarea geleistet hatten.
Das sind alles weltliche Dinge!
Halt, da habe ich etwas. Eine moralische Sache mit Intrige. Der Sohn ist unehelich geboren und erzogen worden, der hat keinen Anspruch auf das was seinem Vater gehört. Und der Erzeuger, der böse Bube, der hat einen unehelichen Sohn gezeugt, nicht dafür gesorgt, der muss sein hohes Priesteramt sofort abtreten!
Ein Schelm wer solche egoistischen Gedankengänge hegt und pflegt.
Was soll man mit einem solchen Schuft nur tun?
Da setzt sich der Kerl auch noch auf den Platz in der 1. Reihe, der ihm gar nicht gehört!
Es wird wohl das Beste sein, wenn wir sofort mit einer umfangreichen Pferdezucht beginnen,
mit den Koppeln, den Stallungen, den Weide- und Auslaufgehegen,
den Decken und dem Geschirr, Bürsten, Striegeln und Peitschen.
Koste es was es wolle.
Endlich eine Aufgabe die in den reinen göttlichen Bereich fällt.
Denn, das Glück auf Erde,
liegt auf dem Rücken, der Pferde.
und ein