Ist Magie gerechtfertigt? // Aktive und passive Magie

SuibaRher

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In einem anderen Thread fand ich folgendes Zitat, was mich "wachgerüttelt" hat:
magie IST der letzte auswege. wohlgemerkt: der letzte. wenn alle normalen wege ausgereizt sind, ist es völlig legitim, den joker zu setzen
:schaukel:

Darüber habe ich nachgedacht und mit einer Situation verglichen, in der ich mich selbst persönlich befinde. Es scheinen alle "normalen Wege" ausgereizt, doch ich habe mich dazu entschieden, auf gar keinen Fall "den joker zu setzen". Nennt es wie ihr wollt, "Angst um mein Karma" oder so. Ich frage mich, ob Magie überhaupt gerechtfertigt ist. Ob sie überhaupt jemals gerechtfertigt sein kann. Man greift schließlich in Dinge ein, in die man lieber nicht eingreifen sollte. Letztendlich werden die wenigsten uneiggennützig Magie einsetzen. Aber meiner Meinung nach ist nur dies legitim. Alles andere, sobald ein Funken Egoismus hineinkommt, sobald man für sich selbst etwas erhofft (und wenn man sich noch so sehr einredet, dass es für alle das Beste sei), ist Magie fehl am Platz. Es gibt viele Menschen auf der Welt, und jeder hat seine eigene Art zu Denken und zu Fühlen. Was für einen gut ist, ist für den anderen Schlecht. Sicher gibt es auch Dinge, die erscheinenen jemandem als gut, sind aber in Wirklichkeit schlecht für ihn. Doch wer hat das zu beurteilen?

Ich kenne mich mit Magie nicht sehr aus, ich habe mich mal damit beschäftigt und ich glaube auch etwas bewirkt zu haben, doch auf lange Sicht hat es sich nicht als positiv herausgestellt. Zuerst kamen die Vorteile, später die Nachteile. Seit euch bewusst, dass jeder Einsatz von Magie neben Vorteilen auch Nachteilen bringt und dass ihr die Nachteile meist erst später wahrnehmen werdet, als die Vorteile. Ich denke nicht selten werdet ihr euch in einer Situation wiederfinden, die noch "beschissener" als die Ausgangssituation ist.

Ich möchte jetzt einmal (wobei ich keine Ahnung davon habe, was die "Profis" dazu sagen) die Magie einteilen in "aktive" und "passive" Magie. Jeder hat sicherlich schonmal von schwarzer und weißer Magie gehört, genau diese Einteilung vermeide ich, da ich nicht an "Schwarz-Weiß-Malerei" glaube. Allerdings glaube ich, dass ein Großteil dessen, was landläufig als schwarze Magie bezeichnet wird, AKTIVE Magie ist, während ein Großteil der weißen Magie sicherlich PASSIVE Magie ist.

Ich versuche mal die beiden Gruppen zu definieren., "Aktive Magie" bedeutet, dass man versucht viel geistige Energie auf einmal konzentriert einzusetzen und damit einen Effekt zu erzielen den man sich wünscht oder wenigstens eine gewisse Richtung "einzuschlagen". Viele werden dies vielleicht als die einzige Form von Magie nennen. Ich habe diese Art der Magie bereits 2 mal erfolgreich eingesetzt (das glaube ich zumindest), doch im Nachhinein hat es sich in beiden Fällen als völlige Niete rausgestellt. Zwar habe ich mich erst gefreut, dass es geklappt hat und die Vorteile genossen, doch einige Zeit später merkte ich, dass die Nachteile langsam hervorkommen und das diese haushoch überwiegen.
"Passive Magie" bedeutet, dass man ständig Energie fließen lässt, ohne ein bestimmtes Ziel "anzuvisieren"... Klar darf man irgend einen Zustand anstreben, aber man darf sich nicht sagen "Jetzt, sofort" oder so etwas. Viele bezeichnen dies vielleicht als "Positives Denken" und das ist es auch. Für mich ist Positives Denken viel mehr als nur Optimismus, es hat eine sehr starke spirituelle Ebene. Mit der Zeit summiert sich die Energie mehr und mehr auf, vorrausgesetzt, es ist im Einklang mit der Welt, was man anstrebt, und letztendlich wird es zu einem Effekt führen. Wenn es nicht im Einklang mit der Welt ist, dann wird es einfach verpuffen, aber da man nicht so eine "geballte Gewalt" eingesetzt hat, gibt es auch keine Nachteile.

Wie hier im Forum über Magie geredet wird, habe ich manchmal das Gefühl "Haben die denn gar kein schlechtes Gewissen?" Ich persönlich werde jeglicher aktiver Magie entsagen. Sie ist verlockend, aber sie ist auch gefährlich.


Ich würde gerne mehr schreiben, dem was ich geschrieben habe auch einen Zusammenhang verleihen, den ihr vielleicht nicht sehen könnt, denn irgendwie sind es zwei völlig verschiedene Themen, aber mir fehlen die Worte.
Ich bitte erstmal um eure Reaktionen. Kritik (besonders negative) ist ausdrücklich erwünscht. Im Laufe des Threads werde ich es hoffentlich schaffen, meine Ideen, die ich hier niedergeschrieben habe noch genauer auszuformulieren und vielleicht für mich nochmal zu überdenken. Das ist jetzt aus mir herausgesprudelt, doch schon dabei hab ich ein komisches Gefühl.


Suiba Rher
 
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Da stelle ich erst mal die frage was ist Magie deine meinung nach?
Für mich ist Magie:Durch den Geist glaubhaft zu erleben und durch die Kraft des Glaubens zu leben.
Darum wirkt allein durch den Glauben die Magie.Sie wirk weder durch Spaß noch durch Tollerei,sie wirkt weder durch Macht noch durch Besitzdenken.Sie wirkt durch den Glauben an die Unantastbarkeit der Liebe,beginnend in uns selbst.Aber wer kennt schon die Liebe,wenn er fähig ist,unnötig ein Lebewesen zu töten.Wer kennt schon die Liebe,wenn er nicht den Rhytmus des Lebens und der Natur kennt.Deshalb gehe und lerne erst die Liebe kennen,bevor du glaubst und mit Magie arbeitest.Und erst wenn du glaubst,verbreite den Samen der Liebe,und dann darfst du das Erbe der Magie antreten.


Erklärungsversuche,wie und warum Magie wirk,gibt es viele.Besonders die großen Philosophen der Weltgeschichte haben sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt.Platon zb prägte den Begriff der Ideenwelt.Alles,was wir als Materie wahrnehmen,musste in dieser Ideenwelt existieren.Bevor sie einen schönen Tisch oder ein Schmuckstück herstellen,müssen sie sich ja auch erst genau vorstellen können,wie das Werk aussehen soll.Erst dann kann diese Idee realisiert werden.Mit diesem Uhrsprungsgedanken arbeitet auch die Magie.Um hier auf er Erde einen Wunsch zu materialisieren,müssen wir ihn erst imaginieren und ihn uns in allen Facetten genau vorstellen.

Wie oben,so unten!!! :rolleyes:

Liebe Grüße Lunaliebe
 
1. wärs _nett_, wenn du mich schon rauszitierst, das dazuzuschreiben.
2. schreibst du ja selber, du kennst dich nicht sonderlich damit aus; um die magie zu verurteilen reichts aber?
3. verstehe ich das mit dem egoismus nicht ganz. ich meine: es versteht sich von selber, dass ich in meinem handeln drauf achte, niemanden zu schaden. das is einfach ne frage des anstandes und hat erst mal gar nix mit magie zu tun.
4. wer mich angreift, muss mit gegenwehr rechnen.
5. magie IST :)

grüsslies
zauberweib
 
1. zauberweib, tut mir leid, dass ich deinen Namen nicht dabei geschrieben habe, ich hatte es nicht für nötig gehalten, da eine solche oder ähnliche Äußerung sicherlich von vielen hätte gemacht werden können, sogar von mir. Zumindest, bevor ich in den letzten Tagen darüber nachgedacht habe.

2. Nicht sie zu verurteilen, aber sich aus Sicherheitsgründen davon fern zu halten und um sein eigenes Gewissen zu schonen. Es ist sehr unangenehm wenn man sich für etwas verantwortlich fühlt, wo die meisten einen anderen Grund sehen und die jenigen es sogar als schlechten Scherz ansehen würden, weil sie nicht daran glauben. Ganz zu schweigen davon, was einem blüht, wenn es doch jemand rausfindet und zwar jemand, der deutlich mehr Ahnung davon hat als man selbst.
Wie jede Handlung hat auch magisches Wirken Konsequenzen, doch bei Magie ist zumindest meiner Meinung nach der Gedanke "was wäre gewesen, wenn ich das nicht getan hätte" viel stärker...
Man sollte die Magie vielleicht nicht völlig vergessen, sich immer klar sein, das es sie gibt und sich immer im klaren sein, dass es auch noch andere Wege gibt. Vielleicht sogar durch Meditation und andere Übungen ein besseres Gespür dafür zu entwickeln, sich quasi "rüsten". Aber dennoch sollte man immer die Weisheit besitzen, es sein zu lassen. Am schlimmsten ist es, wenn man aus Wut irgend etwas tut, aber allgemein irgend ein emotionaler Grund sollte einen warnen, denn morgen schon könnte man anders drüber denken...

3. Das Problem bei der Magie ist aber, dass man sich der genauen Effekte nie im klaren ist. Ähnlich wie elektrischer Strom sucht sie sich den kürzesten Weg. Und der mag ganz andees sein, als man sich ihn gedacht hat. Selbst wenn man "anständig" sein möchte, kann man es schwer einschätzen. Außerdem folgt nicht jeder einer so "glasklaren" Moral, wie du es dir vorstellst.

4. Nicht jeder hat die Möglichkeit dazu. Viele wissen nicht mehr über Magie als der Durchschnittsbürger, sprich "Ja, der Gandalf, der kann so nen Schiff aus Rauch zaubern, aber das ist ja nur nen Film".

5. Sicherlich IST Magie, hiermit meine ich den Einsatz von Magie, sicherlich kann man die Magie als ein Aspekt der Natur nicht abschaffen. Aber man kann sich nicht in Dinge einmischen, die vielleicht besser so sind, wie sie sein sollen. Das hat nichts mit religiösen Einstellungen zu tun, ich bin Angnostiker (nicht zu verwechseln mit Atheist; ich selbst würde mich weder als Atheist noch als Angnostiker bezeichnen, aber so ist es für die meisten verständlich ohne das ich nen ganzen Aufsatz darüber schreibe...). Mal ehrlich, wenn alle anderen Wege ausgeschöpft sind, dann kann es doch nur noch gegen den Willen vieler (oder zumindest mehrerer) Leute sein, was man vor hat. Oder man hat einfach Pech gehabt. Doch wie gesagt, das ist subjektiv, wer kann darüber entscheiden, was für den einen ein ungünstiger Zufall ist, ist für den anderen eine schicksalshafte Wendung...

Danke zauberweib für deinen Post, dadurch hatte ich die Gelegenheit neue Aspekte zu beleuchten und somit meine Gedanken besser auszuformulieren.
:danke:


Lunaliebe, das liest sich alles sehr schön, was du da schreibst. Allerdings hört sich das für mich alles ein bisschen nach leeren Worten an. Glauben heißt immer auch Suchen, niemals Wissen. Nach deiner Definition wäre niemand bereit, Magie zu nutzen und es würde auch niemals passieren, dass jemand dazu bereit wäre. Trotzdem danke ich dir auch für deinen Post, denn auch er hat mich zum nachdenken angeregt, auch wenn das hier vielleicht nicht so deutlich wird.
:danke:

Suiba Rher

PS: Ich hoffe auf weitere Posts, denn ich suche immer noch nach der Möglichkeit das Chaos in meinem Kopf zu Papier (okay, meinetwegen zu Bildschirm oder zu Bytes) zu bringen. Ich bin froh, dass mir bereits geholfen wurde.
 
Hi Suiba Rher!

Ich bin der Meinung, dass die Prinzipien der Magie, dieselben sind, die jeder täglich in seinem Leben unbewusst anwendet. Ich habe schon öfter über "mein Weltbild" gepostet (Seth), deshalb will ich hier nicht noch mal versuchen es zu erklären. Ist auch sehr schwer.
Das Prinzip ist eigentlich simpel: Dein Wille geschieht, wenn Dein Glaube es zuläßt. Wenn Du überzeugt bist, das etwas geschieht, geschieht es.
Das Leben ist, was Du denkst was es ist.

Ich glaube also, dass jeder seine Realität selbst kreirt und die eigentliche Verbindung der Individuen ist im Bewusstsein. Die Magie folgt denselben Prinzipien die das ganze Leben bestimmen. Nur das der Magier seinen Willen bewusst ausrichtet und durch gewisse Techniken versucht ihn frei zu lassen, obwohl er eigentlich begrenzt würde, weil man gewisse Dinge eigentlich nicht für möglich hält. Wenn man es schaffen könnte, alle Zweifel zu löschen, würde geschehen was man will. Wie schwer das ist, nicht zu zweifeln, erkennt jeder Leser schon daran, das er das alles hier bezweifelt.

Was ich aber eigentlich sagen wollte ist, das Magier eben bewusst machen, was die meisten Menschen im täglichen Leben eben unbewusst machen. Da kann also nichts falsches dran sein. Es ist gar nicht nötig Einteilungen zu treffen. Der Wille ist doch entscheidend. Und der ist "Privatsache", weil frei. Das Wissen um Zusammenhänge hilft ihn zu verwirklichen und das wird jeder tun der es kann. Denn jeder tut es ja innerhalb selbstgesteckter Grenzen und eben nicht bewusst. Die meisten wissen nicht, das Ihr Denken, Glauben, Fühlen direkt auf Ihre Realität Einfluss nimmt. Deshalb fühlen sie sich ausgeliefert und genau das wird dann bestätigt, weil sie dauernd in Situationen geraten wo es eben so erscheint. Menschen mit großen Selbstvertrauen wissen vielleicht auch nicht um die Zusammenhänge, aber sie denken trotzdem zielgerichteter, weil sie sich nicht so sehr als Opfer fühlen. Sie denken positiver. Diese ganzen "Positiv-Denken-Bücher" beschreiben schon die Wahrheit, aber da sie nicht erklären wie das wirkt, wie das Denken Einfluss nimmt ist es natürlich nicht leicht, daran einfach zu glauben .

Ein Magier ist, wenn er gut ist, sozusagen ein Mensch mit sehr ausgeprägten Selbstbewusstsein. Er ist der Meinung, das er die Dinge nach seinem Willen beeinflussen kann und das tut er. Aber eben gar nicht anders als jeder andere auch. Das glauben jetzt die meisten wieder nicht nehme ich an.

Aber als Gedankenspielerei, kann man ja mal versuchen von folgender Annahme auszugehen:
Ist es möglich, dass das Leben nur ein Traum ist?
Wenn ja, dann ist es wie jeder Traum "selbsterschaffen". Diese Realität wäre dann gar nicht in der Form existent wie wir denken. Indem Moment wo wir träumen, sind wir auch davon überzeugt, dass das was wir träumen real ist. (Ausnahme: Luzides Träumen, was man im Leben mit Erleuchtung vergleichen könnte) Ich kann auch im Traum Materie fühlen... Und ich kann auch im Traum intensive Emotionen erfahren. Sei es Panik, oder auch Liebe. Jede Emotion ist im Traum erfahrbar.

Und wäre es möglich, das wenn man überzeugt ist, das etwas geschieht, das es dann geschieht? Angenommen man wäre vollkommen überzeugt durch Wände gehen zu können. Könnte es dann nicht möglich sein? Das es keiner kann, ist kein Argument, denn wir gehen gerade von unserem Traum aus, und dann kann es darin niemand, weil wir eben glauben das es nicht möglich ist. Angenommen man ändert sein Denken und Glauben radikal. Dann könnte man Fähigkeiten entwickeln, die man vorher nicht für möglich hielt. Und weil man sie gar nicht für möglich hielt, konnte sie auch niemand anders. Aber jetzt wo man nichts anderes tut, als sich sicher zu sein durch Wände gehen zu können, kann man es auf einmal. Klar... Nicht möglich sagt da wieder der Verstand. Aber warum? Weil man noch nie davon gehört hat? Weil es niemand kann? Weil die Physik das ausschließt? Weil die Wände eben hart sind? Weil es nicht sein darf?
Das gehört auch alles mit in unseren Traum. Die Physik schließt es so lange aus, wie man davon überzeugt ist. Wie vieles hat die Physik schon ausgeschlossen und wie vieles hat sie schon bewiesen und dann war es irgendwann umgekehrt. Das die Welt eine Scheibe gewesen sein soll, WAR BEWIESEN! Wenn wir heute etwas beweisen... Könnte es nicht auch sein, dass wir irgendwas nicht wissen, irgendetwas das diesen Beweis dann doch wieder auf den Kopf stellt? Kann man denn eigentlich wirklich alles über irgendetwas wissen?

Gehen wir mal weiter davon aus... Angenommen wir erschaffen durch unser Denken und Glauben usw. einen Traum den wir leben nennen. Was soll dann daran falsch sein seinen Glauben bewusst zu ändern? Wieso soll ich mir dann nicht z.B. bewusst einreden, dass meine große Liebe wieder kommt? Wenn ich es schaffe darauf zu vertrauen käme sie wieder... Was wäre da falsch dran?
Denn ansonsten ist man irgendwo zwischen Hoffen und Zweifeln, Angst und Vorfreude... Ein Glücksspiel in gewisser Weise. Aber es hat nichts mit Glück zu tun, denn nach wie vor geschieht es ja so wie es in meinem Inneren aussieht.

Habe ich das denn nicht unter Kontrolle, wie es in meinem Inneren aussieht? Kann sich mal jeder fragen. Kann ich denken was ich will? Kann ich
NICHT-DENKEN? Wenn ich mir sage, ich denke jetzt den ganzen Tag nicht an mein schlimmstes Problem, kann ich das? Wohl kaum... Das können die wenigsten.

Es gibt da einen Teil in uns der eher uns kontrolliert als wir ihn und das ist unser Verstand. Wenn wir etwas tun was wir oft tun, dann laufen nur noch Programme ab. Läuft ein Techno-Song im Radio stöhnt man schon bevor man richtig hingehört hat. Ist ja Techno, und das mag man nicht. Wer hat denn in dieser Situation eigentlich entschieden? Der Verstand oder ich?

Wenn es nun so wäre, das ich einen Verstand habe, es potentiell möglich wäre, das er mir wie ein Werkzeug dient, er aber zur Zeit eher einem wildgewordenen Pferd ähnelt, wieso sollte es dann falsch sein, dieses Pferd zu zähmen, den Verstand kontrollieren zu lernen. Dann ist man fähig seine Aufmerksamkeit und damit Energie zu richten. Damit bestimmt man dann seinen persönlichen Traum. Man richtet für einige Zeit seine Aufmerksamkeit auf alles was dafür spricht, dass es zumindest möglich ist durch Wände zu gehen. Man erfährt dann vielleicht, dass Materie eigentlich gar nicht fest ist, ja das sie in gewisser Weise auch nicht dicht ist. Das stärkt die Überzeugung, das es zumindest so sein könnte. Man richtet seine Aufmerksamkeit weiter darauf und nicht darauf was dagegen spricht. So erschafft man einen Glauben. Irgendwann ist man überzeugt, das es zumindest möglich ist. Wieso sollte es dann nicht auch mir möglich sein?

Nun richtet man seine Aufmerksamkeit wieder. Kein Gedanke an scheitern. Man suggeriert sich so lange das es geht und das man es kann, bis man auf einmal feststellt, dass eine Wand die eigentlich fest sein müsste sich für einen Moment weich angefühlt hat. Nur Wahrnehmungsstörungen... Oder vielleicht doch mehr?
Man sagt sich: Doch mehr! Darauf richtet man seine Aufmerksamkeit, und nicht auf die Wahrnehmungsstörungen, denn man hat seinen Verstand ja mittlerweile unter Kontrolle. So erschafft man sich Schritt für Schritt einen Glauben der zur Überzeugung wird. Und genau so funktioniert meiner Ansicht auch Magie.

Alle die Magie praktizieren können sich mal fragen, wie sicher sie sind, das geschieht was sie wollen wenn sie etwas beeinflussen. Die Trefferquote gibt nämlich absolut exakt den eigenen Stand in Zweifeln und Glauben wieder. Die meisten glauben das Magie irgendwie funktioniert. Aber sie glauben auch, das sie es noch nicht so richtig können. Dann glauben sie, das es gewisse Grenzen gibt. Manches ist einfach nicht möglich. Wieso glaubt man das alles? Weil es in irgendwelchen Büchern steht? Oder weil man es so erfahren hat? Vielleicht hat man es so erfahren weil man glaubt. Die Grenzen hat man sich vielleicht selbst gesteckt. Und je komplizierter das System, desto mehr Gitterstäbe hat man sich eingebaut. Und weil man sie für wahr hält denkt man auch noch das ausserhalb dieser Gitterstäbe nichts existiert. Die Gitterstäbe sind schon das Nichts dass sie ausschließen. Man sieht sie nicht mal und verschwendet kaum mal einen Gedanken daran, dass da vielleicht doch nicht NICHTS ist. Weil man weiß ja wie es ist...



Aber noch mal zur Ausgangsfrage von Suiba Rher. Ich finde man kann Magie immer einsetzen, weil man es sowieso immer tut. Nur jetzt kontrolliert man und läßt sich nicht mehr kontrollieren. Das ist genau dasselbe wie der innere Schweinehund. Der kontrolliert einen auch oft, aber ist es dann schlecht ihn zu überwinden und vielleicht doch zu tun, was man eigentlich tun sollte? Man fängt an die Kontrolle über SICH selbst wieder zu bekommen. Nichts anderes. Und da ist nichts schlechtes dabei wie ich finde.

Wenn jetzt kommt: Aber Liebeszauber sind ein Eingriff in den Willen anderer. Oder: Wenn ich mir mit Magie Ego-Träume erfülle schade ich vielleicht jemandem. Weiß man das oder glaubt man das? Wenn man es jetzt nicht glaubte, dann wäre es vielleicht doch nicht schlimm. Vielleicht gibt es GAR KEIN Problem. GAR KEINS! Man braucht nichts für schlecht halten. Man braucht auch nichts für gut halten, aber da man Freude haben möchte, nützt einem das. Dann kann man sich vielleicht dazu durchringen, nicht überall Probleme zu sehen, weil es dann keine gibt und das was sowieso kein Problem ist kann man ja nen Tick besser sehen als man vielleicht würde. Die Menschheit ist vielleicht nicht schlecht, sondern einfach wie sie ist.

Das wäre ja nahezu paradiesisch. Vielleicht haben wir ja unsere Unschuld verloren, als wir beSCHULDigten. Also als wir anfingen alles zu be- und verurteilen. Wenn man das nun aufhören würde wäre es vielleicht wieder paradiesisch. Wäre ja vielleicht möglich, oder? Schwer zu glauben ...
Man weiß ja das es anders ist. Oder doch nicht?

So, jetzt habe ich mal wieder ein halbes Buch geschrieben. Aber wer mich kennt weiß ja: Mir ist langweilig...mir ist soo langweilig... so verdammmmmmt laaaangweilig ;-)

Viele Grüße und Gute Nacht.
u.v.a. : Träumt schön ;-)
C.
 
Oh Condemn, das is so viel Text....


SuibaRher: Wenn du keine Magie nutzen willst außer als letzten Ausweg, wo sie aber nicht funktionieren wird, dann lass es doch gleich bleiben? Warum soviel Text drumherum machen?

Ich hab mir mal den Text von dir durchgelesen und es sieht nicht so aus als ob du ein schlechtes Gewissen hättest sondern eher das du einfach Angst vor Konsequenzen hast. Mag sein das du im christlichen Paradigma steckst oder du sonst irgendwelche Erfahrungen gemacht hast. Aber Magie ist einfach ein Weg den man bereit sein muss zu gehen wenn man es wünscht.
"Wenn man sich entschließt zu kämpfen, so sollte man auch bereit sein zu gewinnen". Wenn du Magie machst und angst vor negativen Auswirkungen hast... warum stellst du die dann nicht einfach ab?
Ich meine, wer um Gottes Willen sagt, das es negative Auswirkungen haben muss?
Alles andere ist Schwach :daisy:


Grüße, Sepher
 
SuibaRher schrieb:
... Letztendlich werden die wenigsten uneiggennützig Magie einsetzen. Aber meiner Meinung nach ist nur dies legitim...

Liebe/r SuibaRher,

ist das nicht bei allem so? Wie ist es mit Geld? Oder mit Deinem Verstand? Es gibt sehr sehr vieles was wir nur eigennützig anwenden. Den puren Altruismus gibt es (leider) nicht.

Im Wort Eigennutz steckt doch schon eine Erklärung: Etwas das Du nur für Dich selbst nutzt. So wie Dein Geld, Dein Auto, Deinen Verstand, Deine Hände...

Es gibt Menschen, die offensichtlich Magie, oder das was sie dafür halten, ausüben können. Aber es gibt auch jene, die das wohl nicht können.

Was ich damit sagen will ist, dass ich mich in diesem Zusammenhang fragen würde, warum Du, nach Deiner Aussage, fähig bist Magie auszuüben. Um uneigennützig damit umzugehen? Wenn DU in der Lage bist Magie auszuüben, dann sollte das wohl auch nur für DICH sein. Wenn die anderen diese Fähigkeit brauchen, aber nicht haben, dann müsste das nach Deiner Logik doch auch einen Grund haben. So wie die Auswirkungen für Dich positiv und negativ waren, sind sie für andere gar nicht präsent.

Ich hoffe Du verstehst, was ich Dir damit sagen will.

Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Wem gegenüber überhaupt? Du hast diese Fähigkeit. Dann nutze sie doch auch. Wenn Du sie nur zweimal angewendet hast, könnte es ja auch daran liegen, dass Du noch nicht so gut damit umgehen kannst und Dir vielleicht einfach nicht ausreichend Gedanken über mögliche, vielleicht ja sogar absehbare Folgen gemacht hast.

Nutze alle Deine Fähigkeiten, so wie Du Deinen Verstand nutzt! Du wirst bestimmt auch schonmal, wie wohl jeder hier, in alltäglichen Situationen gescheitert sein und Sanktionen erlebt haben. Aber gibst Du deshalb den "Geist" auf? Bestimmt nicht. Wahrscheinlich wirst Du nur das nächste mal versuchen es besser zu machen, den gleichen Fehler nicht zweimal zu machen.

Aber die Entscheidung liegt natürlich bei Dir. Wie heißt es so schön? Use it or lose it!

LG
Dispair
 
Zyrkon schrieb:
"Wenn man sich entschließt zu kämpfen, so sollte man auch bereit sein zu gewinnen". ...
Ich meine, wer um Gottes Willen sagt, das es negative Auswirkungen haben muss? ...

Grüße, Sepher

Sepher,

da sprichst Du mir aus der Seele :danke:

LG
Dispair
 
sorry, mein post kam ziemlich zickig rüber - so wars aber nicht gemeint, wollt ich nur kurz anmerken :)

hat sich intressant entwickelt bisher der thread, werd morgen nochmal in ruhe herkommen.

grüsslies
zauberweib
 
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zauberweib schrieb:
3. verstehe ich das mit dem egoismus nicht ganz. ich meine: es versteht sich von selber, dass ich in meinem handeln drauf achte, niemanden zu schaden. das is einfach ne frage des anstandes und hat erst mal gar nix mit magie zu tun.

Meine Erfahrungen zeigen allerdings, daß das nicht wirklich in den magischen Kreisen bekannt ist. Es ist eher so weit verbreitet, jemanden zu schaden, anzugreifen und zu manipulieren mittels Magie, daß es schon als krank zu bezeichnen ist. Für Dich ist es selbstverständlich schreibst du. Und das ist gut so. Doch wem geht es genau so, wer denkt genau so ... sehr sehr wenige stelle ich immer wieder zu meinem Bedauern fest.

zauberweib schrieb:
4. wer mich angreift, muss mit gegenwehr rechnen.

auch das scheint in den Bewußtseinsebenen der Magieanwender gar nicth angekommen zu sein. Wer angreift muß damit rechnen, daß man sich wehrt. Das ist dann das Thema, das alles auf einen zurück fällt. Auch darüber gab es heiße Diskussionen in diesem Forum und es scheint sich nicht wirklich jemand damit beschäftigt zu haben. Also gar nicht so selbstverständlich.

In einem Thread im Bereich Schamanismus schrieb mal ein User "das was Magier und Hexen an Unheil anstellen, daß müssen Schamanen wieder ausbügeln" (bin zu faul den herauszusuchen :rolleyes: ) Da ist mehr wahres dran als man sich im ersten Moment vorstellen kann und will.

Alles Liebe
Romy

PS: Sorry zauberweib ... dein Beitrag war nur ein guter Aufhänger für meine Erfahrungen, also kein Angriff auf das was Du bist oder schreibst. :kiss4:
 
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