Ist Magie gerechtfertigt? // Aktive und passive Magie

Ich Presönlich gehe davon aus,das Naturkräfte und die Energien des Kosmos,speziell der Planeten,die dieses Sonnensystem mit uns teilen,Einfluss auf unserer Leben,auf unsere gedanken,unsere Gefühle und auf unseren Körper haben.Desshalb ist es wichtig,bei magischen Ritualen alle Aspekte der Gedankenwelt,der Natur und der Gesetzt des Kosmos zu berücksichtigen,um ein optimales Ergebnis zu erziehlen.Dazu gehören beispielsweise der richtige Ritualzeitpunkt,das richtige magische zubehör,um die entsprechenden kosmischen,göttlichen Kräfte anzusprechen,und vor allem ein starker Wille sowie die Fähigkeit,sich das Wunschziel genau vorzustellen.
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hallo!

ich möchte dem zitieren ausspruch von zauberweib noch etwas hinzufügen (auf die gefahr hin, daß dieser zusatz den meisten schon bekannt ist..).
ich sehe magie nicht als joker oder letzten ausweg, sondern als höchst konsequente schulung auf dem weg zur selbstverantwortung. wenn ich in meinem selbstbestimmten und verantwortlichen tun finde, es sei gerechtfertigt, jemandem die krätze an den hals zu wünschen, dann hat das auch seine für mich vertretbaren gründe und ich kann, will und werde diesem wunsch entsprechen. das selbe gilt, wenn ich jemandem gesundheit wünsche oder mir selbst helfen will.
magie ist für mich weniger der joker, zu dem ich greife, wenn ich alle herkömmlichen arten ausgeschöpft habe (das wäre auch für das unterbewußtsein ganz ganz schlecht, wenn ich es dauernd auf unsichere oder gar mißerfolge programmiere), sondern steht vielmehr am beginn meines tatsächlichen, aktiven tuns. ein magisches ritual ist ein akt der bekundung dessen, dass ich wünsche, dass mein wille geschehe und ich mit allen konsequenzen hinter meinem willen zu stehen gewillt bin.
es macht sinn, rituale schon dann zu machen, wenn ich erkenne, daß sich in mir ein tatsächlicher wille, also kein wischiwaschi ich hätte gerne oder wäre schön, wenn... bildet. dann sind auch der magie noch alle wege offen, will heißen, ich bringe mich nicht selbst um den erfolg, indem ich, nachdem ich schon mehrere mißerfolge einstecken mußte, mit letzter kraft und hoffnung, zweifelnd und ängstlich ein ritual mache.

was ich also folglich in der kürze anmerken wollte :) : damit ich den letzten joker aus dem ärmel schütteln kann, muß ich ihn schon zu beginn meines unterfangens im ärmel haben.

liebe grüße und frohes schaffen,

ancalagon
 
Wenn jetzt kommt: Aber Liebeszauber sind ein Eingriff in den Willen anderer. Oder: Wenn ich mir mit Magie Ego-Träume erfülle schade ich vielleicht jemandem. Weiß man das oder glaubt man das? Wenn man es jetzt nicht glaubte, dann wäre es vielleicht doch nicht schlimm. Vielleicht gibt es GAR KEIN Problem. GAR KEINS! Man braucht nichts für schlecht halten.
Ich finde es durchaus nicht verkehrt, moralische Grundsätze zu haben. Und Liebeszauber sind wirklich ein Eingriff in den Willen anderer. Und meistens schadest du jemand anderem, wenn du dir auf diese Weise "Ego-Träume" erfüllst. Möchtest du, dass jemand in deinen Willen eingreift? Möchtest du Schaden nehmen, weil jemand rücksichtslos handelt? Nein. Wieso meinst du dann, du könntest es einfach jemand anderem zufügen? Was das mit dem Nicht-Glauben zu tun haben soll, weiß ich auch nicht. Meiner Meinung nach entziehst du dich einfach der Verantwortung. Jeder ist für das, was er tut, verantwortlich. Das gilt natürlich auch für Magie. Zu sagen "ach, ich denk einfach nicht darüber nach, dann habe ich auch kein schlechtes Gewissen" halte ich für sehr falsch.

Um auf das Beispiel des Liebeszaubers zurück zu kommen, könntest du in der Liebesbeziehung hinterher jemals vergessen, dass es alles nur "fauler Zauber" ist? Du würdest niemals wissen, was ohne den Zauber gewesen wäre, du wüsstest nicht, was jetzt auf die Magie zurückzuführen und was wirklich "von deinem Partner kommt", würde dich das nicht nachdenklich machen? Womöglich so weit, bis du am Ende völlig verwirrt bist und dir über gar nichts mehr sicher bist? Wenn du dies mit Nein beantwortest, dann finde ich das sehr schade. Vielleicht solltest du deine Einstellung ein wenig überdenken. Zur Liebe gehören normalerweise zwei Leute, und nicht nur einer, der für beide Leute "entscheidet", wenn man das so nennen kann.


Zu dem Rest könnte ich auch noch einiges schreiben, aber das war mir jetzt das Wichtigste. Vielleicht schreib ich später mehr zu dem Rest.


Suiba Rher
 
ancalagon, ich finde deine gedanken gut.
gefahr besteht hier, dies als einen freibrief zu betrachten ala "ach klappt nicht? dann halt mit magie" -> vielzitierter liebeszauber :(

so läufts aber nicht, wie du ja auch sagst, was mir nur ein anliegen war, das nochmal deutlich zu machen :)

ich versuchs einfach nochmal mit meinen worten, auch um zu sehen, ob ich dich richtig verstanden habe:
die magie einfach von anfang an als.. hm.. nicht option... sondern als _weg_ einzuschlagen.

beim beispiel liebeszauber reichts also nicht zu sagen "hokus pokus fidibüss, du liebst mich, wenn ich dich gleich küss" sondern der zauber muss in die richtung gehen, selber liebenswert zu werden. das kann durch magie unterstützt werden, aber es verlangt auch von der ausführenden aktive mithilfe, sprich: gepflegtes äusseres, ausgehen, auf menschen zu gehen - wer sich in seinem eigenen mief im dreckigen tshirt in den eigenen vier wänden verkriecht, dem wird auch der beste liebeszauber nix nützen.

soweit meine interpretation

grüssllies
zauberweib
 
hallo zauberweib!

thx für die guten, verständlichen worte, die mir oft beim schlau aufquatschen so einfach nicht einfallen wollen, auf daß selten wer versteht, was ich sagen will :banane:

ja, ich bin exakt deiner ansicht. magie zu leben heißt, sich mit den dingen in einklang zu bringen. der heutige tag ist ein gutes beispiel dafür. der winter ist endlich um, die lebensgeister werden langsam wieder wach, noch nicht wach genug, um b äume auszureißen, aber wach genug um sich zu wünschen, das tun zu können. was wünscht man sich dann? trommelmusik und rumtanzen, bis man wieder fit und wach ist und sich wieder spürt. und genau dann, wenn es so weit ist, ist beltane. wasn zufall :)

magie zu bertreiben heißt u.a.auch, grenzen zu akzeptieren. damit sind wir bei deinem liebeszauber beispiel. wenn ich tatsächlich jemanden verzauber und ihn so dazu bringe,mich zu lieben, dann betrüge ich mich selbst dermaßen schmerzlich, weil ich diese grenze überschritten habe. wie fühlt man sich, wenn ein mensch dinge tut und sagt, die man ihm "implantiert" hat? um dessen liebe betrogen!! man will ja, daß der mensch von sich aus auf einen zukommt und von sich aus gefühle entwickelt- und stattdessen quatscht der genau das, was ich ihm auferlegt habe. toll. und das allertollste dran ist, daß man auch noch selber dafür verantwortlich ist! keiner da, den man anbrüllen kann, außer man selbst. tut weh, oder?

ich glaube, magie lehrt als erste lektion immer die selbstverantwortung.

liebeszauber sind überhaupt so ein eigenes thema. da gibts doch tatsächlich leute, die via magie oder auch via ganz weltlicher verführungsmethoden eine person aus einer beziehung, oder schlimmer noch, einer ehe mit kindern holen. die familie ist kaputt, unschuldige müssen leiden, für diese kopflosen aber ist das ganz okay so, denn es ging ihnen dabei ja um die liebe, und wenns um die liebe geht, dann kanns nicht böse sein. dunkelschwarze magie ist das. :angry2:

was ich mir aber immer denk (unbestätigt und unüberprüft): wenn einer einen liebeszauber mal eben so nebenbeimachen will, jemanden bitten muß, ihm zu zeigen, wie das geht, weil er ja noch kein buch gelesen hat oder sich sonst wie mit magie/ energie/ whatsoevereso beschäftigt hat, dann finde ich das deshalb nicht so arg, weil er ja eh wenig aussicht auf erfolg damit hat. magie honoriert einsicht mit kraft und nachlässigkeit im besten fall damit, daß einfach nichts passiert und der zauber wirkungslos bleibt. klar kann ich niemandem einen zauber aufschreiben, ohne ihn darauf hinzuweisen, daß der schuß auch nach hinten losgehen kann, aber so richtig zerbrech ich mir darüber den kopf nicht, denn so ein schnellschnell zauber ist eh nicht stark.

denk ma einfach mal dran, wieviel energie es gekostet hat, wirkungsvolle, starke energie zu konzentrieren und für welchen zweck auch immer nutzbar zu machen. das ist knochenarbeit, oder nicht? und wie mächtig waren denn die ersten zauberversuche wirklich? wie oft ist nur beinahe das herausgekommen, was das ziel war, nicht aber das ziel selbst?
und ein kind lass ich ja auch seine gehversuche machen und ich kann ihm nicht erklären, was wie weh tut, wenn es sich noch nie verletzt hat.

ich bin aber- muß ich dazu sagen-immer ein bißchen wagemutig und seh das vielleicht deswegen so... locker (?)

fazit: wer magie praktizieren will, muß sie erlernen wie jede andere kunst. kein meister ist je vom himmel gefallen, auch alle großen musiker begannen mit gräßlichen verhunzungen von "alle meine entchen".

und der magier, der stärke hat, und trotzdem eingreift, den erwarten auch keine guten tage..

ich hoffe, dein beltane war auch so großartig wie meines, ganz herzliche grüße,

ancalagon
 
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@zauberweib: Genau das meine ich mit "passiver Magie"... es ist im Grunde nichts anderes als positives Denken, die Effekte stellen sich nebenbei automatisch ein. Es gibt Bücher über positives Denken, die ganz ohne eine Erklärung aus dem Bereich der Magie auskommen, doch das ist bloß ein Trick der Autoren (oder sie wissen es selbst nicht so genau), im Grunde steckt sehr viel Anwendung von Magie darin.
Dessen sollte man sich immer bewusst sein, es bewirkt mehr als man glaubt. Im Grunde werden nur "Zufälle beeinflusst", doch häufig reicht gerade das schon aus.
Vielen Dank für diesen schönen Beitrag, er spricht mir aus der Seele. Ich weiß nicht, ob er auch so gemeint war, wie ich ihn jetzt interpretiert habe, doch wenn, dann passt es sehr gut.


ancalagon, auch dir kann ich beinahe auf ganzer Linie zustimmen. Deine Ausführungen zum Thema Liebeszauber geben genau das wieder, was ich auch aussagen wollte. Auch der Satz mit der "dunkelschwarzen Magie" ist so eine Sache, ich kann dir da auch zustimmen. Gerade weil in einem solchen Fall die beiden "Verstöße" zusammenkommen: Ich "schade" jemand anderen und breche den freien Willen von jemand anderem.


Dem Rest kann ich auch zustimmen.... Letztendlich sind sämtliche Rituale doch nur psychologische Tricks, um SICH SELBST zu verdeutlichen, worum es geht, also Bewusstsein und Unterbewusstsein. Der eigentliche Zauber hat mit dem Ritual nichts zu tun, es ist die Entfaltung von "geistiger Energie", Willenskraft wenn man so will.


Suiba Rher
 
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