ist gewalt auch liebe?

Denkst du, dass es normal ist, all diese Reaktionen zu erleben beim Miterleben oder Denken an Gewalt? Denkst du, dass das eine ganz verständliche, nachvollziehbare Reaktion eines Menschen ist, der sich mit Gewalt konfrontiert sieht, oder denkst du, das sollte eher nicht so sein? Vielleicht denkst du auch, das sollte nicht so sein, aber findest es verständlich, wenn es trotzdem so ist? Also noch einmal: Glaubst du, es ist eine normale und gesunde Reaktion eines Menschen, all diese Gefühle von Wut, Abneigung, Trauer etc. zu empfinden, wenn er sich mit Gewaltausübung konfrontiert sieht?


Also ich finde es normal diese Gefühle zu haben (ist das denn natürlich? kA), wenn man an Gewalt denkt oder sie sogar miterlebt. Die Gefühle sind verständlich. Manchmal ist es so, dass ich manche Gefühle nicht erlaube zu sein, also Wut und Hass zB., weil diese sehr destruktiv wirken können, und man deshalb in Zaun halten muss.
 
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ElaMiNaTo schrieb:
Also ich finde es normal diese Gefühle zu haben (ist das denn natürlich? kA), wenn man an Gewalt denkt oder sie sogar miterlebt. Die Gefühle sind verständlich. Manchmal ist es so, dass ich manche Gefühle nicht erlaube zu sein, also Wut und Hass zB., weil diese sehr destruktiv wirken können, und man deshalb in Zaun halten muss.
Das wäre dann aber auch schon wieder *Krieg dem Krieg*. Sich wirklich bedingungsloser Liebe bewußt zu werden, beinhaltet das diese Gefühle an sich überhaupt nicht mehr entstehen können. So lange man aber diese Gefühle hat, lebt man auch in der Gewalt an sich, da man diese ebenfalls nur wieder mit Gewalt beherrschen kann.
Ela, deinen Wahlspruch find ich sehr gut, nur solltest du das Wörtchen *müssen* gegen ein anderes austauschen. Das hat auch schon wieder was gewaltsames an sich. :liebe1:
 
Sat Naam schrieb:
Das wäre dann aber auch schon wieder *Krieg dem Krieg*. Sich wirklich bedingungsloser Liebe bewußt zu werden, beinhaltet das diese Gefühle an sich überhaupt nicht mehr entstehen können. So lange man aber diese Gefühle hat, lebt man auch in der Gewalt an sich, da man diese ebenfalls nur wieder mit Gewalt beherrschen kann.
Ela, deinen Wahlspruch find ich sehr gut, nur solltest du das Wörtchen *müssen* gegen ein anderes austauschen. Das hat auch schon wieder was gewaltsames an sich. :liebe1:

ja das wäre in der Tat Krieg gegen den Krieg, aber wenn mir jemand gewalt antut, dann kommen eben diese emotionalen Reaktionen in mir hoch.

Die Frage, die sich dann wohl stellt, ist: Ist es möglich an Gewalt zu denken, oder Gewalt mitzuerleben, ohne diese emotionalen Reaktionen zu haben, (auch wenn man diese emotionalen reaktionen schonhat?)
 
Ist es möglich an Gewalt zu denken, oder Gewalt mitzuerleben, ohne diese emotionalen Reaktionen zu haben, (auch wenn man diese emotionalen reaktionen schonhat?)

Ich hatte mal einen Nervenzusammenbruch. Sehr heftige emotionale Reaktionen.

Trotzdem war da auch so ein Gefühl als ob das alles nicht wahr wäre, sondern inszeniert.
Kurz darauf, noch mitten im Nervenzusammenbruch, hat sich mein Bewusstsein gespalten.

Ein Teil ist ruhig, ja sogar königlich dagesessen und hat zugeschaut, und gewusst es ist alles voll in Ordnung.

Ein anderer Teil war verzweifelt, und hatte diese emotionalen Reaktionen, und hat alle möglichen Theater gemacht nur um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und seine (als nicht richtig erkannte) Position zu verteidigen.

Ich habe beide Teile gleichzeitig erlebt. Ich war voll im Körper. Eigentlich war ich eher der ruhige Teil der alles wusste und nur beobachtet hat wie sich der verzweifelte Teil Ausdruck verschafft.

Danach hat sich auch der aufgeregte Teil beruhigt, und ich habe das alles nicht mehr so ernst genommen.

Grüsse
Anatol
 
ElaMiNaTo schrieb:
ja das wäre in der Tat Krieg gegen den Krieg, aber wenn mir jemand gewalt antut, dann kommen eben diese emotionalen Reaktionen in mir hoch.

Die Frage, die sich dann wohl stellt, ist: Ist es möglich an Gewalt zu denken, oder Gewalt mitzuerleben, ohne diese emotionalen Reaktionen zu haben, (auch wenn man diese emotionalen reaktionen schon hat?)
Nun das ist eben die Frage was Gewalt an sich überhaupt ist.
Jede östliche Kampfsportart hat in seinem Ursprung einen tiefen spirituellen Hintergrund.
Um die wirklich praktizieren zu können, hast du gar keine zeit, dich um emotionale Reaktionen zu kümmern. Damit hast du nämlich schon verloren.

Wenn zwei scheinbar das gleich tun, ist es eben immer noch lange nicht dasselbe :

Ein großer Lehrer wurde einmal gefragt :
„Machst Du ununterbrochen Anstrengungen, Dich in der Wahrheit zu üben ?"
„Ja, das tue ich."
Wie übst Du Dich selber ?"
„Wenn ich hungrig bin esse ich, wenn ich müde bin schlafe ich."
„Das tut jeder. Kann man dann von jedem sagen, daß er sich übt wie Du ?"
„Nein !"
„Warum nicht ?"
„Weil andere, wenn sie essen nicht essen, sondern über die verschiedensten anderen Dinge nachdenken und sich dadurch stören lassen. Wenn sie schlafen, so schlafen sie nicht, sondern sie träumen von tausend und einem Ding. Darum sind sie nicht so wie ich."
 
@Sat Naam

was soll mir das sagen ? Wenn gewalt ausgeübt wird, wird gewalt ausgeübt und jede emotionale Reaktion ist eine "Störfunktion" ?
 
shanti schrieb:
schon des längeren stelle ich mir die frage, wie sich liebe zum thema gewalt, insbesondere gewalt im kindesalter verhält.
wenn ich davon ausgehe, das alles liebe ist, sowohl das gute als auch das böse, und es kein richtig oder falsch gibt, und liebe alles in uns inpliziert, sprich angst, hass, wut, gewalt, zweifel, freude, glück, geborgenheit, .......
dann muss doch auch ein elternteil, der sein kind misshandelt oder missbraucht liebe sein....
was denkt ihr darüber?

Ich rate Dir zu der natürlichen und dem Menschen angebornen Sichtweise. Sie lautet: Nicht alles ist Liebe. Das Böse ist keine Liebe, sondern böse. Es gibt richtig und falsch.

Ich denke darüber das viele Leute die einen eher niedrigen IQ haben durch den widerlichen Mist welcher in diesen angeblich spirituellen Büchern steht usw. auf dem Holzwege sind.

Natürlich ist Gewalt NIEMALS Liebe. Ich finde das ist selbstverständlich!
 
charltonbrosnan schrieb:
Hallo Anataol,

Du scheinst ja gut bescheid zu wissen. Daher wollte ich Dich mal fragen: Ist es auch Liebe wenn ich meinem Nachbarn die Beine absäge? Im Ursprung ja, oder?

Es kann auch gut sein, schlechte Beispiele zu haben....die dann liebevoll von Großmutter zum Enkerl als abschreckendes Beispiel weitergegeben werden..

g*

:clown:

PS:
nichtmal niemand ist unnütz, also Du auch nicht
 
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