Ist das normal?

Hallo Christoph

So wie du es beschreibst, ist dein System, dein Denkansatz vollkommen auf das Verstehens des andren begründet.....den Gegenüberstehenden zu verstehen, ihn anzunehmen und zu würdigen...

das mag ja ein Ziel des Ganzen sein...überfordert jedoch meiner Meinung nach sehr oft denjenigen, der ja noch nicht mal sich selbst verstehen konnte..sich selbst würdigen konnte.

Wie soll man da nach Anweisung handeln...es mag oberflächlich gelingen die Anweisungen des Aufstellers zu befolgen...doch ist das das Ziel?

Ist da snicht wieder eine Art, eben das zu tun was verlangt wird?

Ähnlich dem...eben auch nciht zu fühlen....als "Spiegel"

Das ist ein Grund für mich, warum mir Aufstellungen solcher Art nicht so sehr zusagen...sehr oft fühlt es sich für mcih eher wie eine Seelenvergewaltigung an, als wie ein verinnerlichen und aus eigenem Verstehen heraus handeln.....

Wichtig wäre für mcih in Aufstellungen entscheiden zu dürfen..wie und wo fühle ich mich wohl...wie fühle ich mich wohl , wenn andre woanders hingestellt werden..was möchte ich sagen, was nicht..was möchte ich tun..usw.

Und das dann genauer anzusehen.

Und vielleicht irgendwann mich und dadurch auch die Situation zu verstehen..und dann ev. bereit zu sein anders zu handeln...oder überhaupt zu handeln..

Auch fände ich wichtig, wenn nciht nur Stellvertreter auf Plätze gestellt werden,....die ja nciht alle gleich fühlig sind...sondern ev. auch derjenige der aufstellt sich auf Plätze derer stellt , mit denen er Probleme hat.

Die Situation aus deren Sichtweise zu betrachten und zu befühlen....

Jegliche Anweisungen , was derjenige nun zu tun hat..aus logsichen Überlegungen heraus finde ich fehl am Platze..und es erscheint mir eher wie das Leistungs-und Gehorsamsdenken in Schulsystemen....das, was der Therapeut als richtig erachtet...aus seinem Blickwinkel heraus, muss getan werden um "Erlösung" zu finden?

Auch wenn es für den Moment auch mal zu weh tun kann?

Wo bleibt da die eigene Entscheidung...das eigene Bereit sein..?

Lieben Gruss

Luquonda
 
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Hallo Luquonda,
Luquonda schrieb:
So wie du es beschreibst, ist dein System, dein Denkansatz vollkommen auf das Verstehens des andren begründet.....den Gegenüberstehenden zu verstehen, ihn anzunehmen und zu würdigen...

Ich habe (mit vielen anderen) gefunden, dass ein Annehmen (nicht unbedingt "Verstehen") der letern wie sie sind auch ein Annehmen des Lebens wie es ist mti sich bringt und das eine Bewegung auf Heilung hin darstellt. Eine wesentliche, die nachweisbar in vielen Millionen Aufstellungen weltweit mittlerweile Menschen das Leben gerettet hat. Grundlage ist tatsächlich eine Haltung des Annehmens und Würdigens vor allem jener Familienteile, die ausgeblendet und zu kurz gekommen sind. Kommen sie in den Blick, bedeutet das Befreiung für jene, die zu mirkommen.

Vielleicht ist es sogar das Gegenteil von Verstehen und doch Verstehen. Oft haben Aufstelende ja gerade das Problem, dass sieals Kinder ihre Vorfahren "ver-Stehen", also in ihre Position ggangen sind und dann das Schicksal der Vorfahren nachleben und zu einem guten Ende bringen wollen (oft um den Preis des eigenen Lebens). Da geht es dann darum, aus diesem "Ver-Stehen" (das ein "Ver-rückt-sein" also ein "am-falschen-Platz-Sein" bedingt) heraus zu kommen.

Luquonda schrieb:
das mag ja ein Ziel des Ganzen sein...überfordert jedoch meiner Meinung nach sehr oft denjenigen, der ja noch nicht mal sich selbst verstehen konnte..sich selbst würdigen konnte.

Das ist - verzeih - nach den bisherigen Erfahrungen (und das sind mittlerweile eine Menge) völliger Unsinn. Wir würdigen uns selbst, wenn wir unsere letern würdigen, Alles andere ist ein Ansatz, der sich als völlig irrig und wenig zielführend herausgestellt hat - zumindest nach der praktischen phänomenologischen Erfahrung. Und von der gehe ich aus.

Luquonda schrieb:
Wie soll man da nach Anweisung handeln...es mag oberflächlich gelingen die Anweisungen des Aufstellers zu befolgen...doch ist das das Ziel?

Wenn ein Vollzug, den ein Aufsteller anbietet (und nicht anweist), noch nicht gelingt, kann das oft Gründe darin haben, dass eine Verstrickung noch nicht gelöst ist. MAnchmal will ein Aufstellender auch gar nciht aus der Verstrickung heraus gehen und lieber sterben. dann muss das benannt werden und der Aufsteller muss ssich zurückziehen und denjenigen achtungsvoll da lassen - mit allen Konsequenzen. Und eines muss klar sein: in Aufstellungen - so sie ernsthaft betrieben werden - geht es IMMER um Letztes. Es geht immer um Leben und Tod.

Es ist nicht Ziel einer Aufstellungsarbeit, dass der Aufstellende tut, was ihm geheißen ist. Ihm aber einen Vollzug vorzuschlagen ist Mittel zur Befreiung. Und ich würde niemals einem Aufstellenden die Kontrolle über die Aufstellung geben! Da kommt nichts dabei heraus, denn er handelt aus der blinden Verstrickung heraus.

Ja ich weiß: es gibt Leute die stellen sogar ihr Frühstücksbrötchen auf. Aber das ist unangemessen. Ein Eingriff in die Seele, den selbige sich nicht bieten lässt.

Und noch was: Aufstellungen sind kein Mittel, sich Seele und Schicksal habhaft zu machen! Das ist auch so ein weit verbreiteter Irrtum!

Luquonda schrieb:
Ist da snicht wieder eine Art, eben das zu tun was verlangt wird?

Nun, wenn es jemandem wichtiger ist, nicht zu tun, was gefordert ist (man tut es in der Aufstellung nicht, weil der Aufsteller das sagt, sondern weil das Tun hilft und heilt), dann muss man ihn u.U. Sterben lassen. Dann kann keiner was tun für den.

Luquonda schrieb:
Ähnlich dem...eben auch nciht zu fühlen....als "Spiegel"

Das ist ein Grund für mich, warum mir Aufstellungen solcher Art nicht so sehr zusagen...sehr oft fühlt es sich für mcih eher wie eine Seelenvergewaltigung an, als wie ein verinnerlichen und aus eigenem Verstehen heraus handeln.....

Welche Aufstellungserfahrung genau hast du denn, auf die du dich hier beziehst? das Wort "Vergewaltigung" ist ein starkes und manipulatives, ein Menschen empörendes und aufhetzendes Wort. Es soll die Menschen dazu aufhetzen, etwas zu tun für den, der es gebracuht, damit er sich die Folgen ieses tuns nicht aufladen muss. Es ist ein Wort, das Täter benutzen, die andere benutzen für ihre Tat. Was bezweckst du mit so viel Täterenergie?

Luquonda schrieb:
Wichtig wäre für mcih in Aufstellungen entscheiden zu dürfen..wie und wo fühle ich mich wohl...wie fühle ich mich wohl , wenn andre woanders hingestellt werden..was möchte ich sagen, was nicht..was möchte ich tun..usw.

Und das dann genauer anzusehen.

Und genau das kann per se nciht helfen. denn es wäre ein Wiederaufkochen der Verstrickung. Eine Perspekitvenverschiebung ist so nicht möglich und das Wichtige und Lösende kommt so garantiert nicht ans Licht, Leiden ist leichter als Lösen. und das führt garantiert weiter ins Leiden.

Luquonda schrieb:
Und vielleicht irgendwann mich und dadurch auch die Situation zu verstehen..und dann ev. bereit zu sein anders zu handeln...oder überhaupt zu handeln..

S.o.

Luquonda schrieb:
Auch fände ich wichtig, wenn nciht nur Stellvertreter auf Plätze gestellt werden,....die ja nciht alle gleich fühlig sind...sondern ev. auch derjenige der aufstellt sich auf Plätze derer stellt , mit denen er Probleme hat.

Die Situation aus deren Sichtweise zu betrachten und zu befühlen....

Ich habe weiter oben zum Thema "Ver-Stehen" bzw. eigentlich Miss-ver-Stehen was gesagt.

Luquonda schrieb:
Jegliche Anweisungen , was derjenige nun zu tun hat..aus logsichen Überlegungen heraus finde ich fehl am Platze..und es erscheint mir eher wie das Leistungs-und Gehorsamsdenken in Schulsystemen....das, was der Therapeut als richtig erachtet...aus seinem Blickwinkel heraus, muss getan werden um "Erlösung" zu finden?

Der Glaube sein dir unbenommen. Er ersetzt die Realität und führt garantiert nicht zu einer Lösung. Es geht nicht um "logische Überlegungen". Vielleicht informierst du dich erst einmal über das systemisch-phänomenologische Vorgehen, bevor du verurteilst? Hier kannst du das tun.

Und dann empfehle ich dir eine Teilnahme an einem systemisch-phänomenologischen Aufstellungsseminar. Danach fürften einige Missverständnisse geklärt ein.

Luquonda schrieb:
Wo bleibt da die eigene Entscheidung...das eigene Bereit sein..?

Dies ist die wichtigste Frage deines Beitrages, Luquonda. Wenn einer nicht bereit ist, der Wirklichkeit ins Auge zu schauen und gar nicht für eine Lösung offen ist, dann verweigere ich ihm die Aufstellung.

Wer zeigt, dass er auf keinen Fall bereit ist, die eltern zu achten z.B., und wer mir beim Forumilieren des Anliegens (ich hab es gestern wieder zwii Mal gesehen - mit denen häte ich nicht gestellt!) ins Gesicht lacht und dann noch ein Piercing im Gesicht hat, da brauche ich mich nicht zu bemühen, da kann ich nix mehr machen. Derkenige mag im Bewusstsein so sehr eine Lösung wollen - in der Tiefe will er sie gar nicht. Und mit der Bewegung gehe ich dann und stelle nicht auf. Aber was ich mache: ich benenne, was offenichtlich ist, z.B.: du willst sterben.

Du wärest so jemand, der ich ebenfalls eine Aufstellung verweigern würde, denn du willst die Situation (wie 99% der Klienten von Psychotherapie auch) kontrollieren. Und wenn der Aufstellende (oder in der Therapie der Klient) die Situation kontrolliert (wie bei fast allen Psychotherapien), kommt garantiert gar nichts dabei heraus, als die Aufrechterhaltung des Problems! Gerade gestern habe ich wieder so eine Aufstellerin erlebt: die Aufstellende war eindeutig dabei zu sterben, wollte das aber nicht wissen. Und die Aufstellerin ließ es zu, dass die ein Anliegen formulierte, bei dem ich sicher nicht mitgemacht hätte. Es hieß überstetzt ins Konkrete: ich will weiter machen mit meinem selbstzertstörenden (Drogen-)Verhalten und auf meinem Weg in den Tod weiterkommen aber bitte ohne die damit verbundenen Schmerzen. Und die Mutter saß - es war deutlich, wenn es auch nicht (leider, denn das hätte Befreiung gebracht) ausgesprochen wurde - dabei, lächelte milde und zufrieden und knabberte Kekse! Und die Tochter voller Liebe strahlte die Mutter jedes mal an, wenn sie davon erzählte, wie sie sich Schritt für Schritt umbringt. das ist Liebe! Und da sehe ich nicht die Aufgabe des Aufstellers darin, Verschleiertes weiter zu verschleiern. Da sollen die zu jemand anderem gehen.

Alles Gute!
Christoph
 
Christoph schrieb:
Aber du bist eine gute Tochter: auch du hast keinen Deut an Gefühl für deine Verwandtschaft. Da bist du ihm absolut ebenbürtig!

Warum habe ich das nicht?Kennst du mich? Ich liebe meine Kinder und meine Mutter und hänge auch sehr an der übrigen Verwandtschaft.
Nur weil ich meinen Vater nicht liebe weil er mich schlecht behandelt hat, und es auch immer noch tut, heißt das nicht dass ich bin wie er.
Du weisst doch gar nicht was er mit mir gemacht hat...
Ich finde das ganz schön anmassend von dir sowas zu behaupten.

Vielleicht sollte man die Hintergründe kennen bevor man Behauptungen in den Raum stellt.

Gruß Lexi
 
Hallo Lexi,

ich kann deine Empörung gut verstehen. Aber ich kann auch bestätigen, dass du Christoph´s Rat glauben kannst. Es gibt eine offensichtliche, bewusste Bewegung und eine unbewusste, nach der du aber trotzdem handelst. Und entsprechend werden aus dem System ausgeschlossene wieder herein geholt.

Zum Beispiel würde mir meine Schwägerin sagen, dass es ein Schmarrn ist, dass ihr Sohn seine kranke Cousine achtet, indem er schulisch völlig versagt hat. (er wird nie einen Abschluss schaffen und ob er jemals eine Lehre beginnen wird, wird sich zeigen). Denn offiziell ist sie eine Schande für diese Familie und es wird über sie entsprechend "geredet".

Wie wär´s, wenn du wegen deiner Fragen noch einmal mit deinem Aufsteller Kontakt aufnimmst und mit ihm das ganze beredest?

Liebe Grüße pluto
 
vollkommener unsinn -
wenn der vater (oder sonstwer) ein schwein war so war er das und man sollte es auch sagen dürfen..
jemanden zu ehren nur weil ein verwandschaftliche beziehung besteht ?
entweder ist jemand ein ehrenvoler mensch oder nicht - merkt man am verhalten und am TUN
wie kann man nur solchen abstrussen schlussfolgerungen eines ALTEN mannes
folgen.
alter (und auch jugend),vaterschaft und verwandschaft ist keine leistung!
sondern zufall..
 
Hallo laaf,

wenn der vater (oder sonstwer) ein schwein war so war er das und man sollte es auch sagen dürfen..

Es besteht ein deutlicher Unterschied, wann ich sowas von mir gebe:
- ob daheim für mich und bei Freunden und Bekannten
- oder während eines Rituals z.B. beim Familienstellen.
Die Wirkungen sind grundverschieden.

Liebe Grüße pluto
 
Lexi72 schrieb:
Warum habe ich das nicht?Kennst du mich? Ich liebe meine Kinder und meine Mutter und hänge auch sehr an der übrigen Verwandtschaft.
Nur weil ich meinen Vater nicht liebe weil er mich schlecht behandelt hat, und es auch immer noch tut, heißt das nicht dass ich bin wie er.
Du weisst doch gar nicht was er mit mir gemacht hat...
Ich finde das ganz schön anmassend von dir sowas zu behaupten.

Vielleicht sollte man die Hintergründe kennen bevor man Behauptungen in den Raum stellt.

Gruß Lexi

Hallo Lexi,

ich brauche dich nicht näher zu kennen, um deine Haltung in deinen Beiträgen zu lesen. Die zeigst du hier zur Genüge und darauf beziehe ich mich.

Du liebst diene mutter - mehr als deinen Vater - ergo ist zu vemuten, dass du ihn auch für sie verachtest. Dein Argument: "Er hat mir 'etwas' angetan", kann ich hier nicht gelten lassen. Was auch immer das war - er ist dein Vater und mindestens zur Hälfte bist du er. Und auch für dich gelten die Gesetzmäßigkeiten der Gewissensebenen. Und Verteufelung eines Familienmitgliedes duldet das systemische Gewissen nun mal nicht.

Es macht, wie Pluto schon sagte, einen erheblichen Unterschied, was man bewusst wahrnehmen kann und was unbewusst oder gar systemisch zur Wirkung kommt.

Du hast eine erhebliche Gewaltbereitschaft gegenüber deinem Vater gezeigt und eine erhebliche Ablehnung. Und auch deine mutter wird vermutlich deinen Vater ablehnen udn ihn verteufeln. Vielleicht sogar umgekehrt ebenso. Insofern kannst du nicht anders, als ihm ähnlich werden. Aber im Moment kannst du das nicht sehen. Wie er.

Leute, die ihre Eltern ablehnen - mit denen kann man gar nicht arbeiten, weil sie nur eine Arbeit unter dieser Bedinung zulassen, dass sie weitermachen dürfen. Die Eltern sollen sich gefälligst verändern. Eine kindliche Vorstellung. Und ich wette, du wirst mit deinem Sohn irgendwann ähnliche Probleme bekommen. Im Moment trägt er die Konsequenzen für dich. Und mit deiner Ablehnung deines Vaters tust du einiges, damit er für dich trägt. Du bist in der Tiefe im Einklang damit, wie deine Mutter im Einklang damit ist, dass du es für sie getan hast, was du ausgehalten hast. Alte Familientradition, wie?

Wen die Väter abgelehnt werden, dann springen die Söhne aus Liebe in die Bresche und versuchen der Mutter den Vater zu ersetzen. Parentifizierung nennt man das. Das ergibt dann eine "verkehrte Welt" wo die Eltern sich kindlich geben und Kinder erwachsen spielen und die Mutti trösten wollen und es für sie tragen.

Insofern istso eine Mutter das Schicksal des Kindes und es ist ncith mein Bestreben, das Kind zuretten. Insofern lasse ich euch da und wünsche

Alles Gute!
Christoph
 
Lexi72 schrieb:
Warum habe ich das nicht?Kennst du mich? Ich liebe meine Kinder und meine Mutter und hänge auch sehr an der übrigen Verwandtschaft.
Nur weil ich meinen Vater nicht liebe weil er mich schlecht behandelt hat, und es auch immer noch tut, heißt das nicht dass ich bin wie er.
Du weisst doch gar nicht was er mit mir gemacht hat...
Ich finde das ganz schön anmassend von dir sowas zu behaupten.

Vielleicht sollte man die Hintergründe kennen bevor man Behauptungen in den Raum stellt.

Gruß Lexi


Hallo Lexi!

Wenn Du Deinem Sohn durch Familienaufstellen helfen möchtest, dann versu-
che es bei kompetenten Aufstellern, die auch bereit sind die Verantwortung
dafür, was sie tun, zu übernehmen. Bei den Hellinger-Anhängern findest Du
solche höchst wahrscheinlich nicht.
Die Behauptungen, dass Dein Sohn verloren ist oder dass Du schlechte Toch-
ter bist, nimm gar nicht ernst. Es sind nur gemeine, schwachsinnige, sehr
manipulative Versuche Dir Angst anzujagen, wenn Du nicht tust, was Dir gesagt (=befohlen) wird.

Das Wesentliche ist, dass Du einen Schritt weiter als Dein Vater bist: Du
möchtest Deinem Sohn helfen.
Aus meiner Sicht bringt es nichts jemanden zu hassen. Aber es ist gut, sich
zu schützen oder denen auszuweichen, die Dir bewusst oder unbewusst scha-
den oder Dich schlecht behandeln.

Ich glaube, dass es am besten ist, die Eltern so akzeptieren, wie sie eben sind. Man weiß nie, ob wir nicht genauso wie sie geworden wären, wenn wir die gleichen Eltern, wie sie hätten und das gleiche, wie sie durchgelebt hät-
ten.
Dein Vater hat es nicht geschafft, sich über seinen Schatten zu erheben und
für Dich wie ein wirklich guter Vater da zu sein oder Dir so zu helfen, dass
er z.B. für Dich aufgestellt hätte, wie Du das für Deinen Sohn tust. Vielleicht liegt es für ihn im Bereich des Unmöglichen. Aber um so bewundernswerter ist es, dass DU ES FÜR DEINEN SOHN TUN MÖCHTEST.

Ich bin sicher, dass Du einen Weg finden wirst Deinem Sohn zu helfen. Es gibt nicht nur Familienaufstellen, sondern auch andere Wege - Möglichkeiten.

Alles Gute :)
P.
 
Luquonda schrieb:
Hallo Christoph

So wie du es beschreibst, ist dein System, dein Denkansatz vollkommen auf das Verstehens des andren begründet.....den Gegenüberstehenden zu verstehen, ihn anzunehmen und zu würdigen...

das mag ja ein Ziel des Ganzen sein...überfordert jedoch meiner Meinung nach sehr oft denjenigen, der ja noch nicht mal sich selbst verstehen konnte..sich selbst würdigen konnte.

Wie soll man da nach Anweisung handeln...es mag oberflächlich gelingen die Anweisungen des Aufstellers zu befolgen...doch ist das das Ziel?

Ist da snicht wieder eine Art, eben das zu tun was verlangt wird?

Ähnlich dem...eben auch nciht zu fühlen....als "Spiegel"

Das ist ein Grund für mich, warum mir Aufstellungen solcher Art nicht so sehr zusagen...sehr oft fühlt es sich für mcih eher wie eine Seelenvergewaltigung an, als wie ein verinnerlichen und aus eigenem Verstehen heraus handeln.....

Wichtig wäre für mcih in Aufstellungen entscheiden zu dürfen..wie und wo fühle ich mich wohl...wie fühle ich mich wohl , wenn andre woanders hingestellt werden..was möchte ich sagen, was nicht..was möchte ich tun..usw.

Und das dann genauer anzusehen.

Und vielleicht irgendwann mich und dadurch auch die Situation zu verstehen..und dann ev. bereit zu sein anders zu handeln...oder überhaupt zu handeln..

Auch fände ich wichtig, wenn nciht nur Stellvertreter auf Plätze gestellt werden,....die ja nciht alle gleich fühlig sind...sondern ev. auch derjenige der aufstellt sich auf Plätze derer stellt , mit denen er Probleme hat.

Die Situation aus deren Sichtweise zu betrachten und zu befühlen....

Jegliche Anweisungen , was derjenige nun zu tun hat..aus logsichen Überlegungen heraus finde ich fehl am Platze..und es erscheint mir eher wie das Leistungs-und Gehorsamsdenken in Schulsystemen....das, was der Therapeut als richtig erachtet...aus seinem Blickwinkel heraus, muss getan werden um "Erlösung" zu finden?

Auch wenn es für den Moment auch mal zu weh tun kann?

Wo bleibt da die eigene Entscheidung...das eigene Bereit sein..?

Lieben Gruss

Luquonda


Hallo Luquonda!

Ich finde Deinen Beitrag sehr gut und auch einfühlsam, verständnisvoll.

Alles Gute :)
P.
 
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Hallo Lexi,

ich kann mich meinen Vorgängern ( Christoph, Pluto ) nur anschliessen.
Dafür, dass dir dein Vater das Leben gegeben hat, und dass du dich dafür bedanken musst und ihn dafür -und nur dafür-ehren musst, darum KOMMST DU SYSTEMISCH GESEHEN nicht rum.
Aber : Niemand verlangt, dass du ihn für seine Taten, für seine Ablehnung dankst oder gar ehrst !!!
Nur musst du deinen Hass ablegen, und all die negativen Sachen - die von ihm kommen - wieder an ihn zurückgeben. Das ist sein Part.

Aber dein Part IST wie oben beschrieben. Auch für deinen Sohn, sonst kann es sein, dass er da was ( diesen Konflikt mit deinem Vater ) übernimmt, und DAS WILLST DU DOCH NICHT, sonst würdest du keine Aufstellung machen.
Lass dich von Zauberin nicht einlullen, das du deinem Vater für nichts danken musst. Für dein Leben musst du ihm danken, und du darfst ihn nicht hassen.
Welche Methode du allerdings für diese Problemlösung suchst, da mag es ja wirklich viele Wege geben, die zum Ziel führen. Wenn auch kaum welches so direkt wie eine (funktionierende) FA.

Du schreibst :
Lexi72 schrieb:
Die Aufstellung lief so ab dass zuerst eine Stellvertreterin da war,aber als die "Szene" mit meinem Vater kam hat sie uns ausgetauscht und ich stand da.

Ich muss dazu sagen dass in dieser Aufstellung das raus kam was ich immer schon gespürt habe: Mein Vater hat so gut wie keine Gefühle mir gegenüber.Er ist völlig teilnahmslos.
Als Kind (und auch heute noch) hat er mich immer schlecht behandelt und mir das Gefühl gegeben dass ich minderwertig bin.
Und deshalb denke ich auch nicht mich für etwas bedanken zu müssen

Gruß Lexi

Ich habe oft gesehen, dass nur der Stellvertreter sich in so einer Situation fürs Leben bedanken konnte, eben weil er Stellvertreter ist, und nicht die ganze Story kennt. Der Seelenbestandteil, der zu diesem Schritt fähig ist, lässt den Stellvertreter das tun. Nicht mehr.
Dich da hineinzunehmen finde ich so gesehen nicht gut. Da wurde eine Chance vertan.

Alles Liebe
Harry
 
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