Harmonie

Zum Himmel hoch jauchzend und zu tode betrübt-gut(reif) und böse(unreif), zu hoher Blutdruck/zu niedriger Blutdruck? Agression oder Depression? Mut oder Angst? Heiß oder Eis?
Wo liegt die Natur des Menschen wohl? Immer in der extremen Gegensätzlichkeit?
Ist immer ein Machtvakuum notwendig? "Ich entscheide wie lange etwas funktionieren darf", die Buddhisten gehen einen langen Weg zu ihrer Erleuchtung. Ihre Geschichte ist nicht von Glück behaftet.Immerwieder werden und wurden sie von aussen in die Gewalt gezwungen.
Trotzdem haben es die Buddhisten, die Hindu, die Christen, die Juden, die Muslime alle akzeptiert, dass zu ihrer hohen Geistigkeit zu ihrer Spiritualität auch das irdische Dasein, der Körper gehört. Das dieses irdische Dasein an etwas "sich selbst schützendes" gebunden ist, man könnte es auch Ego nennen.
Wenn ich nun einen Menschen kennenlerne und auf jeden dieser Menschen meine Erwartungshaltung anwende, ihm meine Erwartung als Vorgabe auferlege, letztlich nur Menschen in meiner Nähe dulde, die meinen Anforderungen genügen, dann begebe ich mich auf eigene Verlangen in die Langeweile. Ein Zulassen von anderen Vorstellungen, Abweichungen von meiner Richtschnur für möglich zu halten oder sogar anzunehmen, zu akzeptieren - bringt uns erst in eine bereichernde Erfahrungsmöglichkeit. Kann aber mühsam sein, also lieber gleich ganz darauf verzichten? Das Wachstum meines Gegenüber, in eine andere Richtung im Keim ersticken und lieber die Verbindung abbrechen, bevor man letztendlich über das eigene Verhalten nachdenken muss? Das Messen nach eigenem Mass, ohne zugewinn von neuer Erkenntnis würde uns wohl schon lange ausgerottet haben, trotzdem gehört Harmonie auf weiten Strecken zu unserer Überlebenstaktik.
Harmonie mit einer gewissen Neugier, Anpassung an andere Umstände, annehmen von neuen Denkmustern - gehört dazu, sonst verarmen wir, entwickeln uns nicht weiter. Wir haben unsere körperliche Daseinsform gewählt, also sollten wir diese auch nutzen um Erfahrungen zu sammeln.
 
Werbung:
Was soll das Konzept innerer/äusserer Harmonie eigentlich darstellen ?
Ist das im Alltag überhaupt machbar ?

Wie geht ihr mit den auftretenden Widersprüchen um ?

Wie sieht das aus mit anderen in Resonanz zu gehen ?
Ist es dann nicht so, dass man sich auf den ganzen Menschen einlassen muss und sich nicht nur die Schokoladenseiten aussuchen kann ?

:):):)

Solange was Erwartet wird sind Enttäuschungen Vorprogrammiert. Harmonie ist ausgewogen zu leben. Ein bißchen hier von und ein bißchen davon, doch nur wenn die Waage auf beiden Schalen das gleiche Gewicht liegt, ist Harmonie!
 
@chocolade: Wieso bestimmt die Gesellschaft, wer Wut- oder Heulattacken haben darf? Wen lässt Du denn aller über dich bestimmen? Auch die Gesellschaft bestimmt hier eigentlich nicht, sondern fordert normal eigentlich im menschlichen Zusammenleben nur eine ADÄQUATE Reaktion.

Aber was bitte ist eine adäquate Reaktion ?

Ein Gefühlsmensch lässt mal kurz Druck ab und fühlt sich danach viel befreiter.
Ein Verstandesmensch grübelt erstmal drei Tage und bis er zu einem ausgewogenen Schluss kommt ist der Zug längst abgefahren, aber toller Erfahrungszuwachs fürs nächste Mal.
Ein Mann stürzt sich bei Problemen in die Arbeit und Frauen gehen mit der besten Freundin shoppen...

So viele Möglichkeiten sich unterwegs zu verpassen.
 
Solange was Erwartet wird sind Enttäuschungen Vorprogrammiert. Harmonie ist ausgewogen zu leben. Ein bißchen hier von und ein bißchen davon, doch nur wenn die Waage auf beiden Schalen das gleiche Gewicht liegt, ist Harmonie!

Gut, dann planen wir die Harmonie doch einfach so, dass wir montags die Sau rauslassen, dienstags sind wir ganz furchtbar lieb zueinander um die Scherben zu kitten, mittwochs sitzen wir uns den ganzen Tag in Meditationshaltung gegenüber um unsere Mitte zu finden, donnerstags ist Schweigegelübdetag, denn wer nichts sagt, sagt nichts verkehrt, Freitag steht wieder zur freien Verfügung...:D
 
alles ist energie
energie is wie ne welle
berg und tal
also beides vorhanden
also harmonie oder besser ..liebe beginnt jenseits davon..
wenne lieben kannst auch wenn die vase gerade an die wand knallt..
also harmonie muss nicht mit liebe identisch sein..
kann aber..
 
Zum Himmel hoch jauchzend und zu tode betrübt-gut(reif) und böse(unreif), zu hoher Blutdruck/zu niedriger Blutdruck? Agression oder Depression? Mut oder Angst? Heiß oder Eis?
Wo liegt die Natur des Menschen wohl? Immer in der extremen Gegensätzlichkeit?
Ist immer ein Machtvakuum notwendig? "Ich entscheide wie lange etwas funktionieren darf", die Buddhisten gehen einen langen Weg zu ihrer Erleuchtung. Ihre Geschichte ist nicht von Glück behaftet.Immerwieder werden und wurden sie von aussen in die Gewalt gezwungen.
Trotzdem haben es die Buddhisten, die Hindu, die Christen, die Juden, die Muslime alle akzeptiert, dass zu ihrer hohen Geistigkeit zu ihrer Spiritualität auch das irdische Dasein, der Körper gehört. Das dieses irdische Dasein an etwas "sich selbst schützendes" gebunden ist, man könnte es auch Ego nennen.
Wenn ich nun einen Menschen kennenlerne und auf jeden dieser Menschen meine Erwartungshaltung anwende, ihm meine Erwartung als Vorgabe auferlege, letztlich nur Menschen in meiner Nähe dulde, die meinen Anforderungen genügen, dann begebe ich mich auf eigene Verlangen in die Langeweile. Ein Zulassen von anderen Vorstellungen, Abweichungen von meiner Richtschnur für möglich zu halten oder sogar anzunehmen, zu akzeptieren - bringt uns erst in eine bereichernde Erfahrungsmöglichkeit. Kann aber mühsam sein, also lieber gleich ganz darauf verzichten? Das Wachstum meines Gegenüber, in eine andere Richtung im Keim ersticken und lieber die Verbindung abbrechen, bevor man letztendlich über das eigene Verhalten nachdenken muss? Das Messen nach eigenem Mass, ohne zugewinn von neuer Erkenntnis würde uns wohl schon lange ausgerottet haben, trotzdem gehört Harmonie auf weiten Strecken zu unserer Überlebenstaktik.
Harmonie mit einer gewissen Neugier, Anpassung an andere Umstände, annehmen von neuen Denkmustern - gehört dazu, sonst verarmen wir, entwickeln uns nicht weiter. Wir haben unsere körperliche Daseinsform gewählt, also sollten wir diese auch nutzen um Erfahrungen zu sammeln.

Ja das sagt sich theoretisch immer so weise.
Wenn deine Frau nun grade ab morgen eine Phase intensiver sexueller Befreiung (nicht mit dir) anstrebt, bist du dann noch weise oder vor verschämter Sprachlosigkeit ganz leise ?;)

Und klar wollen wir alle furchtbar gerne erleuchtet sein, bei genauem Nachdenken aber vielleicht doch lieber nur der Verstand, denn das Gefühlsleben hat vollkommen andere Wünsche und der Körper andere Gelüste.
Ein Orgasmus ist leichter zu erlangen als Erleuchtung, der erste Pfad vielleicht gradliniger, realistischer, harmonischer.

Dauerhafte Harmonie in einer Welt von sieben Milliarden Menschen ?
All die Interessen unter einen Hut zu bekommen scheint einfach unrealistisch-so weit sind wir noch lange nicht.
Und da Harmonie das Wachstum behindert haben wir sowieso keinen Grund so zu sein. Wozu sonst leben wir auf der Erde ?

Und mal ehrlich, würdest du von dir selber behaupten anspruchslos zu sein ?
Unperfektionistisch ? Unehrgeizig ? Hast du keinen starken Willen ?
Und kollidiert nicht auch schon eine einzige Eigenschaft mit der Harmonie anderer ?
 
also harmonie oder besser ..liebe beginnt jenseits davon..
wenne lieben kannst auch wenn die vase gerade an die wand knallt..
also harmonie muss nicht mit liebe identisch sein..
kann aber..

Wenns hart auf hart kommt steht die Liebe ein paar Stufen über der Harmonie und diese ein paar Stufen über der kostbaren Sammlerstücksvase ?

Ach, zum Glück sind mir die Vasen schon vor Jahren ausgegangen. Jetzt ist nur noch der Laptop zu zerhauen.:computer:

:D
 
Naja, probieren kann man viel - aber "echt" ist was anderes.

'Harmonie' ist auch, wenn 'beide' Seiten sein dürfen. Find ich.

Das sagt mein Partner auch immer.

Ich soll ihn doch einfach Mann sein lassen, wie Männer eben so sind und er hat mich sicher gleich noch lieber wenn er ab und zu eine schwedische Nymphomanin streicheln darf.

Der Preis der Harmonie ist manchmal echt hoch.

:banane:
 
Werbung:
Aber was bitte ist eine adäquate Reaktion ?

Das ist das Problematische. Als adäquat im Sinne der Gesellschaft hat sich in der mitteleuropäischen Gesellschaft eingebürgert, andere mit seinen Gefühlen nicht zu belästigen. Das hat in Europa leider eine lange Tradition, die primären Wurzel dürfte die Abwertung und damit die Ablehnung der weiblichen Eigenschaften (u.a. eben Gefühle zuzulassen) durch das Christentum sein. Was dann später durch die höfischen Regeln und die Hinwendung zum Rationalismus noch bestärkt wurde.
Heute löst sich das Gott sei Dank wieder mehr und mehr auf.

Allerdings ist hierbei trotzdem noch zu unterscheiden, ob es sich bei der Reaktion um eine gesunde Reaktion (z.B. Trauer bei einem Todesfall) oder eine ungesunde Reaktion (z.B. Überreagieren bei irgendeiner Kleinigkeit) handelt. Insofern sollte eine Reaktion trotzdem noch zumindest dem Anlass adäquat sein.

Ein Gefühlsmensch lässt mal kurz Druck ab und fühlt sich danach viel befreiter.
Ein Verstandesmensch grübelt erstmal drei Tage und bis er zu einem ausgewogenen Schluss kommt ist der Zug längst abgefahren, aber toller Erfahrungszuwachs fürs nächste Mal.

Da verallgemeinerst Du jetzt aber sehr, auch wenn es in seiner plakativen Form natürlich richtig ist. Auch der Gefühlsmensch hat natürlich einen Verstand, über den er seine Gefühle nachträglich analysiert. Und auch der Verstandesmensch hat seine momentanen Gefühle, die er aber zu diesem Zeitpunkt (warum auch immer, da gibt es viele Gründe) nicht ausdrückt (ausdrücken kann). Letztendlich analysiert er dann aber auch, und lernt daraus.
Was an Gefühlsausdruck zulässig ist, hat viel mit seinen Bezugspersonen in der Kindheit zu tun, wie diese mit Gefühlen umgegangen sind.

Ein Mann stürzt sich bei Problemen in die Arbeit und Frauen gehen mit der besten Freundin shoppen...

Das kann dann aber schon absolut ungesundes Suchtverhalten werden ....
 
Zurück
Oben