Glyphosat Abstimmung am 25.10.2017 erneut verschoben!

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Hm, das ist lange her, aber ich habe es wohl vergessen, sorry...:X3:

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http://de.wikipedia.org/wiki/Erndtebrück#mediaviewer/Datei:Evangelische_Kirche_Erndtebrück.JPG

Ich wohnte als Kind auf der anderen Seite von der "Kugel". Die größte ist zu sehen. Links und rechts sind noch je eine kleinere. Ich sah sie wenn ich fort ging und wieder kam. Kein Tag verging. Doch die Wahrheit, zu erfahren, was diese Kugeln wirklich bedeuten, was das ist, bekam ich erst, lange nach dem ich den Ort verlassen hatte, in Erfahrung. Ich bin einige Male zu Fuß dran vorbei gegangen, weil es quer ne Abkürzung gab ins andere Dorf. Riesiger Stefanraabzaun, mit Abschreckung der Schussgefahr. Manchmal kam ich sogar ins Gespräch und dass es besser sei, nicht da lang zu gehn. Doch ich sagte mir immer, wenn Opa mit Traktor fahren kann, dann kann ich auch zu Fuß da her gehen.

Diese 3 Kugeln waren meine Unheilige Dreieinigkeit der Kinderzeit. Nunja - Gehört zur Nato. Bin mit ihr aufgewachsen und wusste es nicht einmal.....

Karte
 
Oh ja, ein gemütlicher Ort es sieht richtig "heimelig" dort aus und auf der Karte habe ich es jetzt auch gesehen, Marburg ist da etwas in der Nähe zu sehen, danke dir.

Alles Westfalen.

Damals haben wir noch "Jauche gefahren", einige andere Gülle. Pestizide waren nur sehr selten im Einsatz, doch hatten wir dafür mit der Panik der Strahlung zu kämpfen. Obst, Gemüse gründlich abwaschen, wegen der radioaktiven Verseuchung.

Dadurch, dass die Kleinbetriebe durch das Unrechtsregime "aufgefressen" wurden, war es nur eine Frage der Zeit, dass die Pestizide zunehmen würden. Mit irgendwas muss ja gedüngt werden, und die Großgülle von Riesenhöfen ist genauso schlecht wie die Pestizide selbst.

Normalerweise lässt man 1 Feld von 4 brach liegen, zum Erholen, doch bei der rasenden Ausbeute ist das Brachliegen nicht rentabel und der Boden liefert keine Nährstoffe. Schneller, schneller, mehr, mehr, ist das wahre Gift der Landwirtschaft.
 
@Lincoln

Ja, ich stimme deinem Beitrag #64 hier zu, ich kann mich noch erinnern, wo ich Kind war, durften wir nicht im Sandkasten spielen, meine Mutter meinte immer der sei verseucht, und wir mussten die Sandkiste meiden.

Ja, diese Hektik bei der Nahrungsmittelerzeugung und beim Anbau, lässt die Qualität sehr schwinden, ich bemerke auch oft z.b beim Obst, dass es auch nicht mehr so schmeckt, wie es sein sollte.
 
@Lincoln

Ja, diese Hektik bei der Nahrungsmittelerzeugung und beim Anbau, lässt die Qualität sehr schwinden, ich bemerke auch oft z.b beim Obst, dass es auch nicht mehr so schmeckt, wie es sein sollte.

Das liegt doch aber nicht primär an den Bauern. Beispiel Milch:


Der bäuerliche Unternehmer
Der Unternehmer Peter Mauritsen hat in Dänemark sechs Höfe, 750 Kühe und zwölf Angestellte. "Wir optimieren andauernd", sagt er - und der Zuschauer sieht, wie seine Kühe auf ein Fließband steigen und ihnen die Melkmaschine angehängt wird. Mauritsens Gedanken kreisen um Kosten, Gewinn, Produktivität. Hilft alles nichts. Der Betrieb ist zu 100 Prozent überschuldet. Der Milchpreis müsste um mindestens sieben Cent steigen. Solange dem nicht so ist, gibt er seinem Sohn den Rat: "Du musst ein Arschloch sein."


Der Familienbetrieb
Idyllischer scheint es im Süden Deutschlands bei Familie Geiger zuzugehen. Vier Generationen unter einem Dach, 250 Kühe im Stall. Der Bauer setzt auf moderne Technik. Ein Roboter erledigt das Melken, ein anderer, von der Familie liebevoll "Scheiße-Robi" genannt, erledigt das, was früher Ausmisten hieß. Mit möglichst wenig viel erreichen, sei ihr Wahlspruch sagt der Bauer - und legt frustriert nach. "Wir schaffen nur noch für Konzerne. Die Kraftfutterindustrie, die Ernährungsmittelindustrie - und selbst bleibt man auf der Strecke." 27 Cent bekommen sie für den Liter Milch, sie bräuchten 40 Cent. Die braven Schwaben marschieren sogar bei Demos gegen den zu niedrigen Milchpreis mit.


https://www.focus.de/kultur/kino_tv...loch-sein-sagt-der-milchbauer_id_7878810.html


Grimme-Preisträger Andreas Pichler widmet sich in seinem neuen Film dem bis heute romantisch verklärten Bild der idyllischen Milchviehwirtschaft, von dem in Wahrheit nicht mehr viel übrig ist: Aus dem Geschäft mit der Milch ist eine milliardenschwere Industrie geworden, die dafür sorgt, dass der Milchkonsum weltweit konstant ansteigt. Doch um welchen Preis?
Wegen seiner reinen Farbe und seiner unumstrittenen Rolle als Kindernahrung hat Milch in unserer Gesellschaft eine hohe symbolische, ja beinahe mythische Bedeutung. Auf dem globalen Lebensmittelmarkt ist sie ein besonders attraktives Produkt. Von dem bis heute romantisch verklärten Bild der idyllischen Milchviehwirtschaft ist in Wahrheit aber nicht mehr viel übrig. Stattdessen ist aus dem Geschäft mit der Milch eine milliardenschwere Industrie geworden, die dafür sorgt, dass der Milchkonsum überall auf der Welt konstant ansteigt. Obwohl fast zwei Drittel aller Erwachsenen weltweit laktoseintolerant sind. Allein in Europa werden jährlich 200 Millionen Tonnen Milch und Milchpulver produziert und auf den Markt gebracht. Wie wurden die Kühe zu Lieferanten für eine hochtechnisierte Milchindustrie?

Egal ob in Europa, Asien oder Afrika – Milch steht sinnbildlich für ein auf unkontrolliertes Wachstum getrimmtes Modell globaler Lebensmittelproduktion.

https://www.arte.tv/de/videos/062939-000-A/das-system-milch/


"Hier sitzen die Gewinner. Sie profitieren als einzige davon, dass die Chinesen begonnen haben, Milch zu trinken und der Markt daraufhin explodierte." Am besten die Doku komplett schauen.

Was hat man den Chinesen eingeredet, damit sie begonnen haben auf Milch abzufahren und sie zu konsumieren? Sie würden dadurch wachsen. Nun fahren sie durch künstlich angelegte europäische "Milchstraßen", auf denen glückliche Kühe auf Wiesen an die Wände gemalt wurden, die angenehmen Produktionsbedingungen beschrieben werden und alle sind froh.

Die Tiere natürlich - wie fast immer - ausgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das liegt doch aber nicht primär an den Bauern. Beispiel Milch:

Und "weshalb" lieferst du mir einen kompletten 3 teiligen Text vor, der bestätigt, was ich aufsagte? Du wolltest doch Widerspruch einlegen.

Das einzige, was du bringst, ist die nächste Stufe, von dem, was ich brachte. Die Landwirtschaft ist längst eine Landindustrie geworden. Fern meiner Zeit, in der ich selbsterlebte.

Es gibt nur noch wenig echtes, in den Bergen.

Ein Blick nach Afrika.

Ich beschwere mich über die Weißen. Sie haben uns unser Ackerland weggenommen. Nun haben wir nicht mehr genug zu essen. Wir müssen hungern, weil sie nicht zulassen, dass wir unser Land bewirtschaften.“

Was da geschieht, ist bei uns längst Geschichte,
doch zusätzlich haften "wir" für den Mist, den wir nicht angerichtet haben.
 
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