"Klimawandelskeptiker" am Pranger

C

Condemn

Guest
Das Umweltbundesamt hat vor kurzem eine Broschüre mit dem Titel "Und sie erwärmt sich doch - Was steckt hinter der Debatte um den Klimawandel" (pfd) online gestellt. (Man beachte den an Galileo angelehnten Titel :D )Zum einen wird dort ein vermeintlicher Konsens der Wissenschaft zu dem Thema propagiert, was wenig erstaunlich ist, auch wenn es so nicht stimmt.

Zum anderen, und wirklich interessant ist aber: Ab Seite 111, unter der Überschrift „Klimawandelskeptiker“ in Deutschland, werden Namen und (offenbar verfälschte Biografien) einiger Skeptiker genannt, u.a. Journalisten die wiederholt kritische Artikel oder/und Bücher zum Thema schrieben. Logischerweise werden sie als unqualifiziert oder im Bunde mit Interessengemeinschaften dargestellt, mit dem klaren Tenor: Die sollte man besser gar nicht erst lesen...

Unter Journalisten schlägt dieses Vorgehen große Wellen. Henryk M. Broder (den ich persönlich absolut nicht ab kann) schreibt dazu gewohnt polemisch:

Eine Behörde erklärt die Klimadebatte für beendet

Das Umweltbundesamt beansprucht die Deutungshoheit beim Klimawandel für sich und stellt Journalisten in der Debatte an den Pranger. Ein solches Vorgehen erinnert an Reichskulturkammer und DDR-Regime.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m...e-erklaert-die-Klimadebatte-fuer-beendet.html


Betroffene Journalisten erwägen offenbar sogar eine Klage:

Neben Wissenschaftlern werden Autoren wie der ehemalige Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt an den Pranger gestellt und ihnen die Qualifikation abgesprochen, ferner die Autoren Dirk Maxeiner (ehem. Chefredakteur "Natur") und Michael Miersch (Ressortleiter Wissenschaft bei "Focus"). Falschinformation und Irreführung beklagt die Behörde vor allem auch beim ehemaligen ZDF-Korrespondenten Günter Ederer, der die CO2-Theorie ablehne und sogar Vorträge darüber halte. Die Publikation des Bundesamtes kann beim unbefangenen Leser den Eindruck erwecken, man habe es bei diesen Journalisten und Buchautoren mit vorsätzlichen Fälschern zu tun, die fremdgesteuert sind und von irgendwelchen Lobbyisten bezahlt werden.
Die Betroffenen erwägen nach Informationen von heute.de Klage. heute.de hat dem Umweltbundesamt einen Fragenkatalog übersandt und um Aufklärung gebeten.

http://www.heute.de/Klimawandel-Skeptiker-amtlich-unerwünscht-28010994.html


Am Interessantesten ist diese Stellungnahme eines Journalisten, der in der Broschüre ebenfalls als "Klimawandelskeptiker" an den Pranger gestellt. Er zeigt deutlich mit welchen Methoden da gearbeitet wurde - Falschinformationen, weglassen wichtiger Informationen, Halbwahrheiten, veralteten Studien etc.


Hier nur ein Auszug. Der ganze Artikel ist auch sehr interessant was das eigentlich Thema betrifft, da klar wird, dass der beschworene wissenschaftliche Konsens so nicht existiert und das Umweltbundesamt offenbar auch wissenschaftlich unseriös arbeitet:


"Warum haben Sie meine Biografie gefälscht?"

Das Umweltbundesamt prangert einige Wissenschaftler und Journalisten als vermeintliche Leugner des Klimawandels an. Ein Betroffener wehrt sich. Ein offener Brief an UBA-Präsident Flasbarth.


Sehr geehrter Herr Präsident,

zu einem Zeitpunkt, an dem nun endlich auch 17 IPCC-nahe Klimaforscher (Otto et.al., Nature Geoscience, 19. Mai 2013) die Öffentlichkeit mit der aufsehenerregenden Mitteilung überraschen, dass die Klimasentivität der Klimagase, namentlich des CO2, um mehr als 50 Prozent zu hoch angesetzt ist, und sich demzufolge alle bisherigen Prognosen der anthropogen verursachten Klimaerwärmung als korrekturbedürftig erweisen, erscheint eine 123 Seiten starke Veröffentlichung des Umweltbundesamtes "Und sie erwärmt sich doch", in der einerseits der Konsens über die IPCC Prognosen beschworen wird und andererseits die Kritik an Art und Ausmaß der Temperaturentwicklung in diesem Jahrhundert mit falschen Behauptungen, Weglassungen von Informationen und Diffamierungen der Kritiker in unerträglicher Weise behandelt wird.

Dies ist für eine Bundesbehörde, die zum Geschäftsbereich des Umweltbundesministers gehört, völlig inakzeptabel.

Es gilt das Recht auf freie Meinungsäußerung


Bevor ich auf die inhaltlichen schweren Mängel zu sprechen komme, möchte ich Sie fragen, was Sie bewogen hat, Journalisten ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und Wissenschaftlern ihr Recht auf kritische Überprüfung von wissenschaftlichen Sachverhalten abzusprechen. Soviel ich erkennen kann, ist unter den in der Broschüre benannten "Klimawandelskeptikern" kein einziger, der einem Erwärmungstrend der Erde durch Treibhausgase widerspricht. Es geht im wissenschaftlichen Diskurs in der Fachwelt um Attribution, Geschwindigkeit und Ausmaß der Klimaveränderungen und daraus resultierend um die notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung beziehungsweise Anpassung.

Ich bin persönlich betroffen. Im Abschnitt "Klimawandelskeptiker in Deutschland", in dem Sie in gelber Farbe die Namen von Journalisten, Vereinen und die Wissenschaftler Vahrenholt und Lüning hervorheben, brandmarken und an den Pranger stellen, wird die Methode deutlich: Kritiker werden als Handlanger der Industrie dargestellt.

Biografie gefälscht

Zu meinem Lebenslauf schreiben Sie, dass ich Vorstand der Deutschen Shell war und seit 2001 Manager des Energieversorgungsunternehmen RWE sei. Letzteres ist falsch. Ich habe 2001 das Windkraftunternehmen Repower gegründet, habe es zur Weltspitze in der Branche geführt und war bis 2008 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Warum haben Sie meine Biografie gefälscht? Passte dies besser in das Feindbild, das Sie aufzubauen trachten?

Ich bin erst 2008 zum Geschäftsführer der von mir mitgegründeten RWE Innogy ernannt worden, einer Gesellschaft für Erneuerbare Energien, die Jahr für Jahr der größte deutsche Investor in diesem Sektor war. Sie haben auch verschwiegen, dass es bei Shell meine Aufgabe war, die Erneuerbaren Energien für den Konzern zu entwickeln. Der Bau der ersten Solarfabrik in Deutschland fiel in meine Vorstandszeit. Da passt auch ins Bild, dass Sie verschweigen, dass ich von 1976 bis 1981 Fachgebietsleiter "Chemische Industrie" beim Umweltbundesamt war, dem Amt, das mich jetzt verhöhnt.

Hätte Ihr Vorgänger im Amt, Dr. Heinrich von Lersner, Kritik am politischen Mainstream, nämlich die allfällige Verharmlosung der Chemierisiken, die ich in "Seveso ist überall" thematisierte, mit der gleichen Rigidität zu unterbinden versucht, wäre die Chemiedebatte wahrscheinlich ein wenig anders verlaufen.

Dass Sie mein Ausscheiden als Geschäftsführer der RWE Innogy und meine augenblickliche Funktion als Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung nicht erwähnen, zeigt, dass Sie nur ein Ziel hatten: einen Kritiker zu diffamieren.

Meinem Co-Autor Dr. Sebastian Lüning geht es nicht besser. Als habilitierter Geologe und Paläontologe war er jahrelang peer reviewer für geowissenschaftliche Fachzeitschriften und arbeitet schon seit geraumer Zeit nicht mehr für RWE DEA. Was ist das für ein Verständnis von wissenschaftlicher Debatte, wenn Sie uns unterstellen, wir könnten uns als "fachfremde Einzelpersonen" nicht "tiefgründig in die verschiedenen Klimamodelle einarbeiten"?

(...)


Das Umweltbundesamt hat mit der Veröffentlichung " Und sie erwärmt sich doch" den Boden des gesetzlichen Auftrags verlassen. Ich möchte von Ihnen wissen, wie Sie diese beispiellose Verzerrung wissenschaftlicher Daten heilen wollen. Ich denke, dass die Abgeordneten des Deutschen Bundestages wissen sollten, für welche Publikationen Steuergelder des Bundes aufgewandt werden.

Ich erlaube mir daher, eine Kopie dieses Schreibens sowohl an die Vorsitzende des Haushaltsausschusses als auch an den Bundesminister für Umwelt zu versenden.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt Senator a.D.

http://www.welt.de/debatte/kommenta...rum-haben-Sie-meine-Biografie-gefaelscht.html


Nur nebenbei... das waren die Schlagzeilen der letzten Zeit zum Thema:

Wandel im Klimawandel
Die Forscher nehmen Abstand von Horrorszenarien. Gut so!
http://www.zeit.de/2013/22/klimawandel-temperaturanstieg-korrektur

"Pause" bei der Erderwärmung
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wissenschaft/d/2871560/-pause--bei-der-erderwaermung.html

Klimaerwärmung legt Pause ein
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-05/erderwaermung-studie-prognose

Globale Erwärmung: Studie entschärft extremste Klimaszenarien
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...staetigt-bisherige-klimamodelle-a-901123.html



Und meine absolute Lieblingsüberschrift lautet:

Ursachen der Erwärmung: Umfragen sollen Klimastreit entscheiden
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...nter-klimaforschern-zum-konsens-a-900562.html


Das Ganze hat m.A.n. mit Wissenschaft nicht mehr viel zu tun. Das ist ein Glaubenskrieg... Ideologie... Propaganda.
 
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Betroffene Journalisten erwägen offenbar sogar eine Klage:
Ja, eine Klage hat meinereins auch schon in Erwägung gezogen.
Die Klage gegen den Klimawandel wurde aber vom Golfsrom in
Absprache mit dem europäischen Gerichtshof abgeschmettert.


Umfragen sollen Klimastreit entscheiden
Also in derartigen Ideen sehe ich ein beinahe grenzenloses Potenzial!
Vielleicht könnten wir ja auch über das massive Artensterben abstimmen.
Ob dazu nicht schon ein Antrag im EU-Parlament läuft?
Parallel zum Antrag gegen Strahlungsverbot von Atommüll?



Nee, Ernst mal beiseite! Wenn man in ungezwungener Runde die Thematik
Klimawandel anschneidet, tauchen da schon sehr ernüchternde Meinungen
auf. In vielen Fällen wird das im Gespräch eher locker betrachtet.
"Naja, die Natur wird's schon richten" ... Absolut erschreckend eigentlich!
Natürlich geht es hier um Dimensionen und Gewalten die für uns Menschlein
fast unvorstellbar erscheinen. Allerdings besteht die Gefahr, die Balance
die nötig ist schnell zu unterschätzen.

Nicht daß meinereins sich um die gute alte Mutter-Erde sehr sorgen würde.
Die hat schon ganz andere Dinge recht cool weggesteckt - und das Leben
findet immer wege ...
... aber wenn man sich benimmt wie ein Parasit, dann darf es nicht
verwundern, eines hübschen Tages auch so behandelt zu werden.
Schlimm dabei ist nur der Gedanke, wieviele Lebensformen da
mit in den Abgrund gezogen werden.


Euer, das mit Mutter-Natur mal unbedingt bereden müssender, Ischariot
 
Übrigens, da gibts ein tolles Spiel dazu.

Ich nenne es "Pin the tail" nach dem beliebten Kindergeburtstagsspiel. Es funktioniert so: Sucht euch einen beliebigen Klimaskeptiker aus dem öffentlichen Leben und guckt, wie lange ihr braucht, bis ihr eine Verbindung zu ExxonMobil (oder einem anderen Öl/Energiekonzern, aber mit Exxon funktionierts am besten weil die in die Klimaskeptiker-Werbung jährlich viele Millionen Dollar stecken) findet.

Es gibt auch die "advanced version" - man suche sich einen "wissenschaftlichen" Artikel, der die Position der Klimaskeptiker unterstützt. Dann kann man natürlich wieder nach Exxon suchen, was genug Erfolg zeigt. Es geht aber noch lustiger: Man sucht, in welchen Foundations, Think Tanks und Vereinen entweder die Autoren Mitglieder sind oder wer die Studien finanziert hat. Und dann gibt man den Namen der Körperschaften in google ein und sucht dazu "Exxon".

Die Resultate lassen staunen ... :D
 
... aber wenn man sich benimmt wie ein Parasit, dann darf es nicht
verwundern, eines hübschen Tages auch so behandelt zu werden.
Schlimm dabei ist nur der Gedanke, wieviele Lebensformen da
mit in den Abgrund gezogen werden.

Ich denke, es kann niemand bezweifeln, dass wir Menschen und insgesamt wie Parasiten verhalten und möglicherweise ist das sogar unsere natürliche Art des Lebens - zumindest ab einer gewissen "Menge-Menschen".

Die Frage beim Thema Klimawandel ist aber zum einen, ob der menschliche Einfluss darauf tatsächlich so groß ist, wie z.B. das Umweltbundesamt behauptet. Dann ist die Frage, ob ein Klimawandel wirklich so katastrophale Auswirkungen hätte wie behauptet.

Und, was ich besonders interessant finde: Wie wird diese Debatte geführt? Und da ist ja sehr offensichtlich ein hohes Maß an Hysterie und Ideologie im Spiel. Das alles hat eher etwas von einem religiösen Glaubenskrieg als von einem wissenschaftlichen Diskurs.

Diese Broschüre ist ein perfektes Beispiel dafür. Journalisten und Wissenschaftler auf diese Art an den Pranger zu stellen und unterm Strich zu verleumden (Biografie verfälschen etc.) ist doch ein echtes Armutszeugnis und zeigt eine gewisse Verzweiflung. Der eigentliche Hammer für mich ist dabei: Sowas bringt eine staatliche Behörde - finanziert von Steuergeldern.
 
Übrigens, da gibts ein tolles Spiel dazu.

Ich nenne es "Pin the tail" nach dem beliebten Kindergeburtstagsspiel. Es funktioniert so: Sucht euch einen beliebigen Klimaskeptiker aus dem öffentlichen Leben und guckt, wie lange ihr braucht, bis ihr eine Verbindung zu ExxonMobil (oder einem anderen Öl/Energiekonzern, aber mit Exxon funktionierts am besten weil die in die Klimaskeptiker-Werbung jährlich viele Millionen Dollar stecken) findet.

Es gibt auch die "advanced version" - man suche sich einen "wissenschaftlichen" Artikel, der die Position der Klimaskeptiker unterstützt. Dann kann man natürlich wieder nach Exxon suchen, was genug Erfolg zeigt. Es geht aber noch lustiger: Man sucht, in welchen Foundations, Think Tanks und Vereinen entweder die Autoren Mitglieder sind oder wer die Studien finanziert hat. Und dann gibt man den Namen der Körperschaften in google ein und sucht dazu "Exxon".

Die Resultate lassen staunen ... :D

Dafür müsste man erst mal den Begriff "Klimaskeptiker" genauer definieren... Was genau ist das?
 
Die Frage beim Thema Klimawandel ist aber zum einen, ob der menschliche Einfluss darauf tatsächlich so groß ist, wie z.B. das Umweltbundesamt behauptet. Dann ist die Frage, ob ein Klimawandel wirklich so katastrophale Auswirkungen hätte wie behauptet.

Und, was ich besonders interessant finde: Wie wird diese Debatte geführt? Und da ist ja sehr offensichtlich ein hohes Maß an Hysterie und Ideologie im Spiel. Das alles hat eher etwas von einem religiösen Glaubenskrieg als von einem wissenschaftlichen Diskurs.

Wenn du nach dem (echten) wissenschaftlichen Diskurs suchst, finde ich es bedenklich, wenn du hoffst, ihn in politischen Publikationen, Zeitungsartikeln oder den pseudowissenschaftlichen Schriften von Polemikern wie Vahrenholt zu finden - keiner der Beteiligten nimmt aktiv an der Klimaforschung teil, und keiner der Beteiligten hat ein Interesse daran, ein differenziertes Bild abzuliefern.

Man liest ja auch nicht die Bibel, wenn man was über den derzeitigen Stand der Evolution lernen möchte.
Condemn schrieb:
Dafür müsste man erst mal den Begriff "Klimaskeptiker" genauer definieren... Was genau ist das?
http://de.wikipedia.org/wiki/Klimaskeptiker
 
Ich halte die "Klimaerwärmung" für reine Panikmache. Wir befinden uns vielleicht einfach am Ende der aktuellen Eiszeit, und die Erwärmung ist ein ganz natürlich Prozess.

Aber heutzutage fehlt es halt an Göttern, mit denen man den Menschen Angst machen kann, also muss halt Mütterchen Natur oder der böse Mensch selbst herhalten...

http://de.wikipedia.org/wiki/Eiszeitalter#Das_aktuelle_Eiszeitalter
 
Wenn du nach dem (echten) wissenschaftlichen Diskurs suchst, finde ich es bedenklich, wenn du hoffst, ihn in politischen Publikationen, Zeitungsartikeln oder den pseudowissenschaftlichen Schriften von Polemikern wie Vahrenholt zu finden - keiner der Beteiligten nimmt aktiv an der Klimaforschung teil, und keiner der Beteiligten hat ein Interesse daran, ein differenziertes Bild abzuliefern.
Ich lese sicherlich keine Fachpublikationen, da ich das nicht studiert habe. Artikel zum Thema geben m.A.n. da schon ein ganz gutes Bild wieder und die Zeitungen sind doch weitgehend sogar deutlich gegen "Klimaskeptiker" eingestellt. Die letzten Jahre wurden sie in einen Topf mit Verschwörungstheoretikern und Ufo-Gläubigen gesteckt und eher diffamiert als das man sie zu Wort kommen ließ.

Der oben verlinkte Artikel über die Umfrage zeigt auch, dass sich die Wissenschaftler nicht so einig sind, wie behauptet wird. Und einen menschlichen Anteil am Klimawandel leugnet doch sowieso kaum jemand. Aber auch die Meinungen der Wissenschaftler wie groß dieser Einfluss ist, gehen zum Teil deutlich auseinander. Plus: Die Modelle passen ja offensichtlich nicht. Dazu kommen dann so kleinere Pannen wie das öffentlich werden von Tricksereien durch das IPPC, gelöschte Daten etc.

Am Wichtigsten: Die Vorhersagen sind ja so nicht eingetroffen. Gleichzeitig wird die Debatte mit einer derartigen Hysterie geführt, dass ich, alles zusammengenommen, da eher eine Form von Schamanismus am Werk sehe. Möglicherweise ist das Thema wissenschaftlich (noch) gar nicht zu bewältigen.

Man liest ja auch nicht die Bibel, wenn man was über den derzeitigen Stand der Evolution lernen möchte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Klimaskeptiker

Das ist aber sehr unscharf. Denn man kann gleichzeitig davon ausgehen, dass der Mensch einen Einfluss hat, der aber vergleichsweise klein ist. Dann wäre man im Grunde schon ein Klimaskeptiker... Und ab wann etwas (menschliche Einfluss) "relevant" ist, ist ja auch keine genaue Definition. Dann, wenn er messbar ist/wäre?

Sicher ist ja, dass es diesen vielbeschworenen Konsens nicht gibt. Und v.a.: Sie sind ja in wissenschaftlicher Hinsicht höchst unsicher. Die wenigsten glauben, dass die Wissenschaft dieses komplexe Thema überhaupt im Griff hat. Insofern haben wir es ja eher mit Glaubensfragen zu tun... keinen klaren Ergebnissen.

Denn die Umfrage belegt lediglich eine Banalität: Klimaforscher sind sich weitgehend einig, dass der Mensch zumindest einen Teil der Klimaerwärmung verantwortet. Die bedeutende Frage aber, wie groß der menschgemachte Anteil am Klimawandel ist, bleibt heiß umstritten - diesen zentralen Aspekt blenden die Autoren der Umfrage aus.

(...)

Nur 59 Prozent der Forscher gaben demnach an, dass die "Klimaentwicklung der vergangenen 50 Jahre überwiegend vom Verhalten der Menschen beeinflusst" werde. Ein Viertel meinte, menschliche und natürliche Einflüsse hielten sich die Waage.
Skeptisch hätten sich die teilnehmenden Forscher in ihrer Umfrage über Computermodelle geäußert, sagt die Kommunikationswissenschaftlerin Senja Post. Lediglich jeder zehnte habe Klimamodelle als "ausreichend präzise" bezeichnet. Und nur 15 Prozent hätten geantwortet, dass "klimatische Prozesse ausreichend verstanden" seien, um das Klima zu berechnen. Ein Fünftel bzw. ein Viertel meinten, dass empirische Messdaten bereits ausreichend verfügbar und präzise wären.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...nter-klimaforschern-zum-konsens-a-900562.html

Witzig ist da auch:

SPIEGEL ONLINE hat 753 Wissenschaftler nach den größten Rätseln der Geoforschung befragt. 288 Experten aus Deutschland, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Schweden, der Schweiz und den USA haben geantwortet, welche für sie die wichtigsten unbeantworteten Fragen der Geowissenschaften sind. Die Ergebnisse:

Platz 1 (20,8 Prozent der Stimmen): Wie lassen sich Erdbeben vorhersagen?
Platz 2 (19,8 Prozent): Welche Prozesse bestimmen im Einzelnen das Klimageschehen?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...-die-groessten-raetsel-der-erde-a-628769.html

Auf Platz 2 der größten Rätsel ist das Klima...


Was sagt uns das?

1. Der Konsens existiert nicht.
2. Auch unter den Wissenschaftlern dürften dann einige sein, die laut Definition "Klimaskeptiker" sind.
 
Ich halte die "Klimaerwärmung" für reine Panikmache. Wir befinden uns vielleicht einfach am Ende der aktuellen Eiszeit, und die Erwärmung ist ein ganz natürlich Prozess.

Sehe ich ähnlich. Gemessen an den (fehlenden) Erkenntnissen und der großen Unsicherheit, inwiefern die Wissenschaft das Thema überhaupt in den Griff bekommen kann, ist die Panikmache jedenfalls echt extrem.

Ich persönlich hab globale Erwärmung eh immer für eine gute Nachricht gehalten. Erstens besser als Eiszeit, zweitens ist das mal wieder ein scheiß kalter Mai. :D
 
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Jup, deshalb pack ich mir auch nur an den Kopp, wenn ich was von Klimaerwärmung höre ^^
Ich merk da jedenfalls nix von. Und ich glaub nichtmal, dass es wirklich wärmer geworden ist, aber so ist das mit die Wissenschaft: wenn alle Beweise fehlen, sind sie bestimmt ins Meer gefallen... klar ^^
 
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