Hallo!
Ich denke, es kommt bei Persönlichkeitsstörungen aufs ganze Radix an. Wahrscheinlich auch besonders die Saturn-Aspekte.
Es gibt da ein Familienmodell nach Bruno Huber, was auch einiges aussagen kann, die Entsprechungen bilden dann eine weitere Dimension von möglichen Entsprechungen, so steht Saturn allgemein ja auch für Autoritäen, in dem Familienmodell steht Satun für die Mutter (sie gibt dem Kind das erste Mal Halt und Stabilität). Sonne = Vater. Mond repräsentiert das Erleben des Kindes.
So wie die Kindheit verläuft, entwickelt sich ja die Persönlichkeit. Bilden nun Sonne und Saturn spannungsreiche Aspekte zum Mond, dürfte das Verhältnis der Eltern zum Kind schon pauschal gesagt etwas schwerer sein. Aber man muss natürlich immer das ganze Bild nehmen. Steht Saturn zum Beispiel in der oberen Hälfte, dann hat die Mutter - in einem verainfachten Bild - eine eher dominante Rolle innerhalb der Familie in der Sichtweise des Kindes gehabt.
Dasselbe gilt für die Sonne. Eine Ausnahme bildet vielleicht das siebte Haus, es könnte wie eine Sonne in sechs für abwesenden, andauernd (im Beruf oder seinen Bekanntschaften) beschäftigten Vater stehen. Saturn in 6 aber mag eine starke Mutter andeuten.
Ein Saturn in 12 für eine abwesende Mutter. Steht die Sonne in 4 ist der Vater wohl sehr zurückhaltend, gibt nicht den Ton und Fahrplan in der Familie an, weil dort unten die Sonne "schwach" steht.
Was hat das mit Persönlichkeitsstörungen oder Depressionen zu tun? Nun wie angedeutet, es kann das Bild vervollständigen, die Kindheit setzt sich oft fort im Erwachsenenleben, man hat eine Vaterfigur und eine Mutterfigur. Damit wollte ich nur zeigen, dass es gewiss nicht so einfach ist.
Aus einer Datenbank habe ich mir mal Horoskope von Persönlichkeitsgestörte (also im Sinne vom englischen Wort: mentally deranged, schwer Persönlichkeitsgestörte, wahrscheinlich auch Schizzophrene) angeschaut und sah fast immer eine achte Haus Betonung, wie Chanda es bereits gesagt hat.
Ich glaube, ein Saturn in 12 ist was anderes als Neptun in 12. Ich kenne jemanden mit Neptun in 12 mit Quadrat zur Sonne in 3, da ist schon etwas dran von Störung und chaotischem Verhalten, von barer Unvernunft. Und passend nach dem Familienmodell, war sein Vater auch ein ziemlicher Querkopf, aber nicht grad dominant, so wie derjeniges Mutter (Saturn steht bei ihm in 6). Ansonsten kann das 12. Haus auch einfach nur Rückzug von der Welt andeuten. Überhaupt denke ich, kann auch das 6. Haus in diesem Bezug von Verhaltensstörungen bzw., Persönlcihkeitsstörungen vielleicht etwas andeuten.
Insgesamt denke ich aber, kommt es auf die Aspekte an, besonders Saturn-Aspekte (zur Sonne).
Abschliessend: ich finde es jedoch manchmal fraglich, bei jemanden zu einem Urteil zu kommen: "ey, der ist ja Persönlichkeitsgestört", denn oft ist die Grenze zwischen Depression und Persönlichkeits- und Persönlichkeitsstörung (in den Augen anderer!) nicht so offenkundig, wie es den Anschein haben mag.
Was das mit Schizzophrenen angeht, jo, das mag eindeutiger sein, okay -, aber ich kenne auch wenig schizzophrene. Kann das also nicht beurteilen. Daher mag das mit dem Saturn und seinen Aspekten bei Schizzophrenen anders sein. Ich glaube, ich habe bzw. hatte da mehr das Bild von depressiven Charakteren im Auge...; dann wirds wohl tatsächlich Neptun sein für Schizzophrene.
Lg
Stefan