Gesellschaft und Alkoholkonsum

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Wünsche weiteres Durchhalten
Danke.
Für mich ist es eine Willenssache. Anfangs muss man gut aufpassen, dass die gewohnten Muster nicht durchbrechen.

Im Krankenhaus hat man mir gesagt, dass nur ca. 20% der erkranken Menschen sich helfen lassen. Das liegt einerseits an der Scham davor, sich das einzugestehen, andererseits wollen viele dieser Menschen gar nicht aufhören.
Für mich persönlich war und ist es eine Befreiung.
 
Jede Beobachtung wird von subjektiven Prägungen überlagert. Man wird sich daher nie völlig auf seine eigene Beobachtung verlassen können. Lass' gleichzeitig hundert Menschen eine Situation beobachten und du wirst hundert verschiedene Aussagen erhalten, was da beobachtet wurde.
Zu sagen, es sei möglich etwas zu beobachten, ist also kein wirklich guter Einwand, um zu rechtfertigen, dass man auch quasi von außen ein komplexes Gebilde allein durch Beobachtung durchschauen könne. Zudem ist die Gesellschaft - als ein soziales Gebilde - durchdrungen von vielschichtigen Prozessen, die nicht einmal völlig von jenen durchschaut werden, die sich innerhalb des Gebildes bewegen.

Und, was soll das nun konkret widerlegen?

Erfahrungen direkter Natur sind nämlich auch subjektiv. Teilweise erst recht subjektiv. Wenn jemand eine schlechte oder gute Erfahrung mit einer bestimmten Gruppe (wie die Gruppe der Lehrer als Beispiel) gemacht hat, ist das weniger relevant wie Statistiken, die sich auf die Gruppe insgesamt beziehen. Erstes ist nämlich nur eine Stichprobe quasi.

Deine Analogie, man müsse kein Zoologe sein, um etwas über Löwen sagen zu können, wirkt in diesem Zusammenhang schon etwas arg vermessen auf mich.

Nur dass das überhaupt gar nicht meine Aussage war. Netter Strohmann...

Ich habe gesagt, dass ein Zoologe kein Löwe sein muss um Löwen zu verstehen. Erneut liest du falsch, bzw. im weiteren Sinne bist du nicht aufmerksam bei der Beobachtung meines Beitrags ;).

Im Grunde widersprichst du mir noch nicht einmal, sondern bestätigst mich sogar. Es ist nämlich möglich etwas zu studieren, oder darüber etwas in Vorlesungen und mithilfe von Literatur usw. zu lernen. Und man stellt da auch Beobachtungen an in der Wissenschaft ohne deshalb gleich daran beteiligt zu sein. Ärzte müssen zum Beispiel nicht krank gewesen sein um über Krankheiten Wissen zu haben.

Natürlich hat die eigene Erfahrung eine bestimmte Dimension, insofern man zum Beispiel besser wissen kann, wie Bier schmeckt, wenn man es auch wirklich selber getrunken hat. Aber selbstgemachte Erfahrungen sind nicht das non plus ultra. Ja, ich bin so "vermessen" einem Alkoholiker zu sagen, dass es gesundheitsschädlich ist, auch wenn er mir erzählt, dass er ja seit Jahren trinkt (anders als ich) und völlig gesund ist. Warum? Weil ich genug Informationen darüber habe, egal ob ich selber trinke oder eben nicht.

Du kannst als Außenseiter erst recht keine Aussagen über Prozesse treffen, an denen du nicht aktiv teilnimmst. Und noch mal: Selbst wenn du aktiv an ihnen teilnimmst, heißt das nicht, dass du diese Prozesse automatisch durchschaust. Worüber man sich unterhalten kann, sind Eindrücke und Erfahrungen, die auch völlig an der Realität vorbeigehen können.
Man kann den Eindruck haben, etwas sei so oder ganz anders. Und jetzt? Auf die Gesellschaft als Ganzes wird man es nicht übertragen können.

Es ist nicht nur ein Nachteil Außenseiter zu sein. Wer nicht direkt beteiligt ist, hat eventuell einen neutraleren Blick darauf. Natürlich kann es auch nachteilig sein nicht direkt involviert zu sein. Nur sagte ich ja, dass ich in Situationen war, wo ich mit Alkohol konfrontiert war.

Danach die nächsten Strohmänner...

Nirgendwo sage ich, dass ich Dinge automatisch durchschaue, weil ich an ihnen teilnehme?!

Zusätzlich sind meine ganzen Beiträge in diesem Thread auch als Eindrücke deklariert.
Es sind unter anderem überall Fragezeichen im ersten Beitrag.
Über nichts anderes habe ich mich unterhalten hier.

Und was fängst du jetzt mit den Eindrücken, die du selbst hast und von anderen hörst, an? Zu einem abschließenden Urteil wird man nicht kommen. Vor allem sind sie nicht verallgemeinerbar. Die Gesellschaft als komplexes soziales Gebilde wird hier nicht durch Ansammlung von Eindrücken durchschaut werden. Es könnte eher noch dazu führen, dass ein verzerrtes Bild von ihr entsteht.

Was willst du mir eigentlich erklären und worauf bezieht sich das überhaupt?

Hast du von mir ein klischeehaftes Strohmann-Abbild?

Ich habe hier im Thread unter anderem geschrieben, dass es auch darauf ankommt in welchem Umfeld sich jemand befindet. Wo ist die Verallgemeinerung, die mir unterstellt wird bitte? Mein Beitrag zu Anfang ist sogar derart relativ, dass ich sogar Fragen darüber stelle, ob es vielleicht besser gewesen wäre, wenn ich damals auch Alkohol getrunken hätte.

Wäre ja schon toll, wenn du gegen mich argumentieren würdest hier, aber vieles von dem wogegen du argumentierst habe ich niemals gesagt.

Anmerkung: Ich möchte niemanden seine eigenen Erfahrungen innerhalb einer Gruppe absprechen. Aber es liegt hoffentlich nicht nur für mich auf der Hand, dass Einzelerfahrungen in der Summe keine zuverlässige Aussage über einen komplexen Sachverhalt zulassen. Vor allem Beobachtungen, die nur von außen getätigt werden, sind - nach meiner ausführlichen Darlegung - noch viel weniger dafür geeignet.

Jetzt auf einmal ist es wieder ein Problem, wenn ich zusätzlich auch von meinen eigenen Erfahrungen in Bezug auf das Thema berichte?!

Dem stimme ich ja zu, aber genau das ist ja ein Grund dafür, dass eigene Erfahrungen nicht das non plus ultra sind. Es sind nur Stichproben. Und daher kann man sich auch durch Erfahrungen und Beobachtungen (inklusive wissenschaftliche Studien) anderer Personen über ein Thema schlau machen.

Und zum zweiten Punkt: Von außen zu beobachten hat auch Vorteile, weil man dabei neutraler sein kann, weil man kein eigenes Pferd im Rennen hat quasi. Außerdem hat man einen besseren Überblick, so wie ein Trainer, der seine Mannschaft beobachtet, mehr im Blick hat wie ein Spieler, der ja viel mehr auf sich selber achten muss.

Aber nochmal:

Eigene Erfahrungen (involviert) haben ihren Wert, aber man sollte sie nicht notwendig über eigene Beobachtungen (nicht selber involviert) und die gesammelten Beobachtungen anderer Personen (Studium, Bücher, Nachrichten) stellen. Eigene Erfahrungen sind dann wichtiger, wenn sie sich auf Fähigkeiten beziehen. So muss man selber Fußball spielen, um gut Fußball spielen zu können. Fußball im TV schauen oder Fachbücher studieren ist da weniger hilfreich und allein nicht ausreichend.
 
Danke.
Für mich ist es eine Willenssache. Anfangs muss man gut aufpassen, dass die gewohnten Muster nicht durchbrechen.

Im Krankenhaus hat man mir gesagt, dass nur ca. 20% der erkranken Menschen sich helfen lassen. Das liegt einerseits an der Scham davor, sich das einzugestehen, andererseits wollen viele dieser Menschen gar nicht aufhören.
Für mich persönlich war und ist es eine Befreiung.

Glückwunsch :)

Ja, es ist sehr schwierig Gewohnheiten/Muster zu verändern.
Gleiches gilt auch für (oft negative) Emotionen, die man mit Dingen verbindet.
 
Es gibt den Irrglauben, Suizid wird aus Verzweiflung vollführt. Nein, aus Überzeugung aus einen klaren Moment heraus.

Denke, dass da beides vorkommt. Gibt Leute, die sich darüber lange Gedanken machen und alles planen, während andere sich umbringen, weil der Partner Schluss gemacht hat. Zuletzt gibt es Fälle wo jemand dabei unter legalen oder illegalen Drogen (inklusive Alkohol) steht.

Bei Avicii sieht es aus der Entfernung zumindest aber so aus, als wäre es keine Kurzschlussreaktion gewesen. Wenn man sich das Statement der Familie anschaut.
 
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Was für ein sexistischer Schwachsinn.....

Alkohol ist BILLIG. Sich volllaufen lassen kostet ein paar Euro.

Es geht NICHT um den Preis des Alkohols ... sondern gerade in der Pubertät um den Aufbau des Selbstbewussseins - leider aber ohne parallel den entsprechenden Selbstwert entwickelt zu haben. Und der Aufbau des Selbstbewusstsein ist halt - weils halt auch der Dümmste kann - über Sex relativ einfach möglich. Und zusätzlich gehört natürlich das bezahlen lassen durch die Jungs ebenfalls zu dieser eigenen Wertsteigerung. Genauso wie eben für die Jungs der Aufriss für eine anscheinende Steigerung des Selbstbewusstseins notwendig ist, um die Männlichkeit, die Potenz zu beweisen.

Und hör endlich einmal mit deinen idiotischen Wertungen auf, wenn Du keine Ahnung hast.
 
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