Hallo alle zusammen
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Mein Mann hat nach 8 Jahren wieder einen massiven beruflichen Einbruch. In diesen 8 Jahren hatte er immer wieder die gleichen Probleme, die er meines erachtens nie richtig angegangen ist. Jetzt ist es zu spät und er wird vermutlich die Stelle wieder verlieren.
Wir sind seit 12 Jahren zusammen. Seit einigen Jahren behandelt er mich dauernd wie ein Prügelknabe und ich leide darunter und hatte auch schon Nebenbeziehungen. Nichtdestotrozt liebe ich ihn und möchte mit ihm diese schwierige Zeit durchmachen auch wenn es uns ev. in die Armut stürzt.
In meinem Freundeskreis sind zwei Meinungen vorherrschend. Als Ehefrau stehe ich zu meinem Mann und laufe nicht davon. Dann: ich verliere meine Zeit und verwirke mit ihm mein Leben und helfe nur die ungesunde Problematik aufrecht zu halten.
Was meint ihr?
herzlich
Luna7
Hi,
nun, deine Ausdauer in allen Ehren, aber das hört sich für mich ziemlich nach Aufopferung an. So nach dem Motto: "Hier bin ich, behandel mich scheisse,vielleicht sogar, schlag mich, aber ich bleibe bei dir."
Ich bin mir nicht sicher, ob du ihm wirklich Gutes damit tust, dass du bei ihm bleibst. Denn so kann er regelmässig Dampf bei dir ablassen, sieht aber weiterhin keine Notwendigkeit für eine Veränderung. Vielleicht ist eine Trennung der letzte Rest, der ihn dann entlich dazu bringt eine Veränderung vorzunehmen in seinem Verhalten und auch beruflich...natürlich nach dem "männlichen" Absturz, den er erstmal haben wird und vielleicht erholt er sich auch gar nicht davon. Dies ist aber nicht DEINE Verantwortung, sondern ganz alleine seine. Die er auch bitteschön selbst tragen muss. Jeder Mensch, so meine Meinung, ist für sein eigenen, persönliches Wohl verantwortlich. Also zieh dir bei einer Trennung blos nicht den Schuh an und lass dir da ja nicht ein schlechtes Gewissen einreden. Wenn du gehst, dann geh und erst wenn er sein Leben wieder in den Griff bekommt, auf stabilen, festen Beinen steht und ihr euch noch liebt, dann kann man sich erneut annähern.
Vielmehr geht es darum, ob du tatsächlich bereit bist, so weiter zu leben. Habt ihr Kinder? Wenn ja, hast du mal daran gedacht, was das für ein Beispiel für sie ist? Eine Mutter die "aushält" und ein Vater, der nichts auf die Reihe bekommt?
Davon mal abgesehen, dass du bereits Nebenbeziehungen hattest oder sogar noch hast, um es einigermassen durchzustehen...ich möchte dir hier keine Moralpredigt halten. Du musst wissen, was du da machst, aber wie kaputt soll denn eine Ehe noch sein? Und wenn noch Kinder da sind oder der Wunsch danach...nun, das ist kein Umfeld für sie. Heutzutage wird man nicht schief angesehen, wenn man alleinerziehend ist und Kinder sind stärker als man glaubt. Ich spreche nicht aus Erfahrung, aber meinem Freundeskreis gibt es da so Einige.
Die Ehe heisst zwar wie in guten so auch in schlechten Zeiten, aber ist es auf Dauer nicht möglich sie zum Positiven zu bewegen (und da müssen Beide wollen) dann tust du ihm keinen Gefallen, wenn du nicht gehst.
Darüber hinaus ist das "Ehegelöbnis" schon ziemlich alt. Damals lebte man keine 80, 90 Jahre. Ich finde es demnach nicht mehr zeitgemäss.