Mensch Afterlife, du hast in der Sache echt ne Chance, den 11er Pluto zu verstehen!
Sieht so aus, als würde das auf deiner inneren Checkliste stehen, was eine gute Freundschaft ausmacht.
Aber es ist ja kein Weltuntergang, wenn mal was schief liegt; deshalb ist es nicht gleich keine Freundschaft mehr. Gerade dann stellt sich ja raus, ob die Freundschaftsvorstellungen was taugen oder nicht. Und darum gehts ja letztenendes auch, zu sehen, welche Vor-stellungen (lass dir das Wort mal auf der Zunge zergehen) zu den Konflikten führen. Wenn dir die Vorstellungen komplett bewusst wären, hättest du auch keine Konflikte nötig, die dir wiederum die Vorstellungen deutlich machen sollen.
Hallo, guten morgen!!
Also zunächst mal: es findet ein Gespräch statt, wenn sie wieder im Lande ist. Sie will sich aussöhnen! Puh. Da fiel mir aber ein Stern vom Herzen. Jetzt haben wir die Chance, Klarheit zu schaffen.
nachdem ich sie so gut kenne, hätte ich natürlich einfühlsamer und rücksichtsvoller reagieren können und mich auf ihre Verletzlichkeit einstellen. Nur, wie Urajup sagte: mit Druck (wenn auch nur subjektiv empfunden) geht bei mir gar nix. hat vielleicht mit trotz zu tun und ist auch ne art von Unreife - wenn ich weiß dass jemand unbedingt was von mir will, dann kriegt er/sie es recht nicht. Das ist ein Muster, dem ich noch recht ohnmächtig gegenüberstehe. Ich schau zu, bin aber handlungsunfähig.
Und was meine Streitunlust betrifft: Ich werde nicht zum Streithansl werden. Emotionale Gefechte sind mir ein Gräuel. Auch mit den intensiven Gefühlen anderer will ich nicht so direkt konfrontiert werden. Das beschämt mich. Wenn ich alles was mich an anderen stört (und das ist tagesverfassungsabhängig) sofort anspreche, dann werde ein ungenießbarer Genosse. Wenn mich etwas an anderen stört, hat es meistens mit mir zu tun - das muss ich dem anderen ja nicht aufdrücken.
Dass ein Streit noch kein Weltuntergang ist... das ist schon ein riesen Thema. Hat mit meiner familiären Sitution zu tun. Bei uns wird generell nicht wirklich was angesprochen. Schön untern Tisch kehren. Meine eltern haben auch nie wirklich gestritten, und plötzlich wars aus- großes Drama. Ich kann auch ehrlichgesagt nicht wirklich streiten. Mich erschüttert das, wenn jemand auf Konfrontation aus ist. Sachen, die da gesagt werden, kann ich schwer verdauen. Mir fehlt es an Abgrenzung. Und ich will nicht dass Worte gesagt werden, die einem im Nachhinein furchtbar verletzen oder leid tun.
Hab schon überlegt ein Konfliktseminar zu besuchen o. ä. Nur, ich fürchte, was man da lernt wäre, genauso sachlich wie möglich an Konflikte heranzugehen wie ich es eh schon mache. Mich nicht in den Sumpf anderer hineinziehen zu lassen, halte ich für gesund.
Mag sein, dass es einer als Schwäche abtut. Jo mei. Vielleicht sehe ich es nicht ein, als Reibebaum herzuhalten.
Was mein (Ohn)-Machtproblem betrifft: äh, natürlich hab ich eins. Ich will mit Machtspielchen nichts zu tun haben und das macht mich wahrscheinlich ziemlich weltfremd.
Liebe Grüße
Afterlife