Einbildung. Wahr haben wollen.
Hey Bettina,
bin grad hier neu hereingekommen, und möchte zu deiner Ansicht etwas schreiben.
Grundsätzlich gefällt´s mir, das du diese ominöse Seelenverwandschaft realistisch betrachten willst, und fern von allem vorgefertigten Meinungen deine eigene dazu schreibst.
Einbildung, wahr haben wollen, mag es nur bedingt sein, es mag für einige zutreffen, was man aber dann eher in den Bereich von "ich will diesen jenen Menschen unbedingt haben" einordnen könnte.
Doch bei einigen Begegnungen, die von Betroffenen geschildert werden (ich beschäftige mich schon einige Zeit damit) hört u. liest man oft genau das Gegenteil, das diese weder an SV denken, noch eine solche wahrhaben wollen, und schon gar nicht, das sie diese Person unbedingt "haben" wollen, sprich eine Beziehung.
Eben eher, das man nicht weiss, wie einem geschieht, das man etwas spürt, was unbeschreiblich ist, wobei der andere - also dieser vermeintliche SV dem äusseren nach überhaupt nicht dem entspricht, wie man sich den/die Traummann/frau so eigentlich dem äussern nach vorstellt.
Doch da ist eben diese unbeschreibliche Anziehung, der Mensch schwirrt einem im Kopf umher, man glaubt ihn schon ewig zu kennen, u. deshalb suchen viele Menschen nach einer Begründung und landen dabei bei diesen SV Theorien, u. tappen dabei in die Fallen der Esoterik, weil die Esoterik und ihre "Lehrer" oder besser gesagt Experten meinen, hier Bescheid zu wissen.
Es ist hier wie mit allen Lehren, ein bisserl was davon stimmt, aber wird mit der Zeit so verunstaltet, weil jeder seinen eigenen Senf dazugibt, u. das erklärt auch, warum einige davon reden, das es niemals eine Beziehung wird, die anderen das Gegenteil, usw.. und so mancher Experte schreibt darüber Ratgeber, hält Vorträge, u. Sitzungen ab, wo natürlich alle Probleme gelöst werden sollten.
0Bettina schrieb:
Das was viele hier spüren ist Anziehung aus bestimmten Gründen, wie die Erfahrung, die man mit diesem Menschen machen muss. Und irgendwann kommt man zu neuen Erkenntnissen und neuen Wegen und man kommt drauf, dass dieser Kontakt "nützlich" für einen gewesen ist.
Also ich sag mal ganz konkret, das niemand irgendeine Erfahrung mit einem oder gerade "diesem" Menschen machen muss - sondern er macht sie, oder er macht sie nix, hängt von ihm selbst ab, ob u. was er will.
Und weiters - wenn man es genau betrachtet, kann jede Erfahrung mit anderen Menschen nützlich sein, in jeder Hinsicht.
Wenn ich da von mir erzählen darf, Menschen, die mir nahestanden, wo man doch im Esoterischen Sinne schon von einer leichten SV sprechen könnte, waren mir genauso nützlich, wie Menschen, die mir überhaupt nicht nahestanden, die aber mein Leben zb. als Kollegen begleiten u. begleiteten.
Aber nicht weil ich es musste, war mir manches nützlich , sondern weil ich manches als nützlich betrachtete, also abhängig von meinem Wollen u. Willen - ich hätte aber auch das nützliche nicht annehmen müssen.
Kurzum - so viele Menschen es gibt - (fast) soviele unterschiedliche Ansichten u. Erkenntnisse spez. über SV gibt es, und irgendwo in der Mitte, so zwischen drinnen liegt das Wahre.
Nur bin ich dagegen, das man eine Begegnung, eine Sache, wie es da bei den vermeintlichen SV passiert, nicht zu hoch an die Glocke hängen soll und vor allem keine standardisierten Abläufe draus konstruieren sollte.
Den auch wenn vielleicht hinter mancher Begegnung mehr dahintersteckt, es muss 1. nicht immer alles gleich nach Schema F ablaufen, 2. nicht immer tiefgründiges bedeuten, u. 3. es müssen weder Lernaufgaben noch sonstiges deswegen bewältigt werden, sondern man kann, oder man kann nicht - Lieben u. ev. zusammenkommen.
Und es wäre doch etwas sonderbar, wenn man, so wie manche SV Experten oft lehren, nicht zusammenkommen dürfte, wenn in beiden Menschen grosse Liebe vorhanden wäre, die man auch, oder gerade in einer Beziehung leben könnte, noch sonderbarer, wenn man diese Liebe nur imaginär, also nur im Geiste leben könnte u. dürfte und vieles mehr.
SV hin u. her, der Mensch resp. die beiden Menschen selbst entscheiden, was mit ihnen passiert, und da wacht kein Universum darüber, kein Gott, der irgendwelche Schalter betätigt, so nach dem Motto "Nein, das darf nicht sein " oder "ja, das muss so sein"
Im Grunde genommen erklärt sich für mich das ganze Phänomen so, das mancher doch das gefunden hat, was er insgeheim sucht, und was zu ihm passt, und er es durch die Seele erkennt. Und hier hängt es davon ab, wie weit die Seele schon für solches offen ist.
Und nebenbei komme ich zur Auflösung eines zweiten grossen Irrtums: das es, wenn es doch die grosse Liebe wäre, die/der Richtige, der andere ja im selben Augenblick auch so empfinden müsste, aber weit gefehlt, was natürlich auch gerade mit der Reife der Seele zusammenhängt.
Es ist alles offen, u. wenn man´s genauer betrachtet, gibts alle diese Phänomene , wie anfangs einseitige Liebe, usw.. auch mal ganz unesoterisch betrachtet, im normalen Leben, genauso wie grosse Liebe usw.. aber nicht Esoterisch interessierte Menschen machen oft nicht so eine grosse Sache daraus, sondern sehen es aus einem anderen Blickwinkel.
Also wozu das ganze Theoretisieren von dieser SV, wo doch, selbst wenn was wahres dahintersteckt, alles möglich ist u. jede Begegnung individuell - auch wenn sie sich ähneln?