Er ist für immer gegangen

Leider ist es für so viele Menschen ganz normal, zu jammern, Dinge schlecht zu reden und nur das Negative zu sehen. Solche Menschen können mit Leuten wie dir und mir nur wenig anfangen.

Warum ist das eigentlich so? Warum macht man sich das Leben noch schwerer als es eigentlich ist? Die einfachere Lösung ist es bestimmt nicht!

Ich glaube, dass du eine unheimliche Kraft ausstrahlst und diese Kraft macht einigen vielleicht angst oder sie bewundern diese Kraft einfach und wollen es sich selbst nicht so recht eingestehen. Und jetzt wo es dir schlecht geht, ist es natürlich um so leichter auf dir herumzuhacken.

Es ist zumindest offensichtlich, wo meine Schwäche liegt. Also sollte man das so sehen?:
Ich scheine für viele ein "gutes" Leben zu führen, Beziehung war im Takt (kleine Streits sind immer da), Bekanntenkreis groß und schulisch immer gut, Ausbildungsplatz finden, kein Problem (Viele haben sich zumindest in der Richtung schon geäußert, das sie das beneiden würden).
Jetzt gerät ja alles ins wanken, also eine Art, mir nicht gönnen? Wobei das "gute" Leben auch nur eine Art Illusion ist. Von nichts kommt nichts.

Ich weiß nicht was es ist. Kann man Spaß dran haben, Menschen die man schon länger kennt, so zu behandeln? Was steckt dahinter? Wieso?:dontknow:

Ich habe nur dieses Leben, an mehr kann ich mich nicht erinnern, aber ich finde das ich es nutzen sollte. Der Tod kommt sowie so. Früher oder später.

Ich glaube ganz fest daran, dass der Weg den DU gehst der Richtige ist.

Danke das du an meine Weg glaubst, zumindest einer.

Alles Liebe
Kanon
 
Werbung:
Hallo liebe Kanon,
natürlich siehst Du Deine Geschichte auch aus Deiner Sicht, denn es ist Deine Geschichte.

Deine Trauer ist doch noch ganz "frich" und es gibt keinen Schalter den man umlegen kann um die Gefühle in uns zu ändern.
Viele Menschen verstehen dies nicht und sie urteilen, meinen es sogar manchmal gut, doch es hilft letztendlich nicht weiter.

Lass Dich nicht beirren und unsicher machen, ich weiß aus Erfahrung wie schwer dies ist, aber Du wirst es ändern.
In unserer Trauer sind wir außerordentlich empfindlich und haben eine große Erwartungshaltung gegenüber unseren Mitmenschen.
Mache Dir bewußt, Du bist in der Situation, nicht die anderen!

Ich dachte oft, wenn solche Reaktionen kamen, warum helfen sie mir nicht weiterleben zu können?
Hilfe fand ich in einem guten Therapeuten, der mir bewußt machte, es ist mein Leben und mein Leben ist noch nicht zu Ende.
Ich fand einen Spruch, der mir stets weiterhilft, wenn ich merke dass mich meine Trauer herunterzieht.
Vielleicht hilft er auch Dir!

" Ich bin gegangen, nur einen kleinen Schritt und gar nicht mal weit.
Und wenn Du dorthin kommst,wo ich jetzt bin, wirst Du Dich fragen, warum Du geweint hast"

Liebe Kanon, gehe ins Leben und wenn Du traurig bist, dann lebe dies auch aus. Tränen sind nun mal Perlen unserer Seele .

Liebe Grüsse
Ruschka
 
Hi Kanaon,

so wie ich dass sehe sind wir zumindest schon Zwei die dich verstehen, wenn ich mir so durchlese was Sandy alles schreibt.

Ja, nach außen hast du vielleicht immer glück oder alles fällt dir in den Schoß, so wollen es vielleicht einige andere sehen. Aber alles was du hast und machst ist ein Resultat deiner eigenen Arbeit. Du übernimmst für dich und dein Leben die Verantwortung und wenn etwas nicht so läuft wie du es willst, dann setzt du dich nicht hin und jammerst oder suchst die Fehler bei den anderen sondern versuchst eine Lösung für dich zu finden. Hinter deinen Erfolgen steckt viel arbeit. Man bekommt keinen guten Schulabschluß oder Ausbildungsplatz durch Nichtstun. !!! und auch eine harmonische Beziehung zu führen ist arbeit. Man benötigt innere Große um sich auf einen Partner wirklich einzulassen.

So und jetzt gibt es deine sogenannten Freunde oder besser Bekannten. Die sehen nicht die arbeit die dahinter steckt sondern nur das Ergebnis. Selbst haben sie diese Erfolge nicht, also was tun? Sie gehen den "vermeintlich" leichteren Weg und schieben die Schuld auf dich. Naja die hat ja leicht reden, die hat's ja geschafft. Ihr gelingt sowieso immer alles. etc.....
Das sind typische Opferhaltungen. Wenn etwas nicht gelingt, dann sind die Anderen, die Umstände etc. schuld nur nicht sie selbst.

Sie werden dich nie verstehen. Sonst würden sie den Weg zu dir suchen und wirklich mit dir reden und Respekt vor deinen Gefühlen zeigen. Derzeit sind sie eher mit sich selbst beschäftigt und hadern mit sich und ihrem Leben. Dich verwenden sie dabei nur als Projektionsfläche oder Sündenbock.

Wenn eine Beziehung zu ende geht, (egal wie) dann ändert sich meist auch der Bekanntenkreis. Frag mich nicht warum, aber es ist einfach so. Sei's weil man sich selbst verändert oder weil einfach nichts mehr so ist wie früher.
Aber glaube mir, die neuen Freunde warten schon. Du mußt nur eine Türe schliessen, dann gehen viele andere auf.

Alles Liebe
ichbinich
 
Hi ichbinich,

Du mußt nur eine Türe schliessen, dann gehen viele andere auf.

Ich hoffe, dass das so ist. Zurzeit sehe ich zwar noch keine Tür, aber vielleicht irgendwann wieder.



Ich seh noch nicht mal, wenn ich ehrlich zu mir selber bin, einen Weg um mit dem Schmerz zu leben. Wie das gehn soll weiß ich nicht, wirklich nicht.

Mein Leben sieht im Moment eher so aus:

Ich lebe den Tag ohne zu denken und in der Nacht denke ich ohne zu leben.


Alles Liebe
Kanon
 
Erschrocken bin ich allerdings von dem Verhalten einiger Bekannter von mir. Ich lenke mich viel ab, bin unterwegs, denke für den Moment mal nicht an den Autounfall... Am nächsten Tag bekomm ich von Menschen gesagt, wie schnell ich doch meinen Freund vergessen habe...ich würde ja wieder richtig spaß haben!

In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich???
Ich habe ihn angeblich nie richtig geliebt...sowas schmerzt, besonders wenn das gute Freunde von ihm waren...
Ich sitze halt nicht den ganzen tag zu hause rum und weine, es reicht wenn mich das alles abends, wenn ich schlafen will, wieder einholt..
Ja, das ist auch erschreckend. Unsere Gesellschaft hat eine merkwürdige Art, mit dem Tod umzugehen. Das Thema wird verdrängt, als ob es ihn nicht gäbe, und wenn er dann da ist, dann wird übertrieben, als ob es nur noch den Tod gäbe. Das erschreckt mich auch immer wieder. Was für ein absurder Gedanke, für Trauer gäbe es eine Norm. So und so hast du zu sein, wenn dir jemand stirbt.

Alles Unsinn. Du machst das genau richtig, denn es ist deine eigene Trauer und deine eigene Geschichte. Laß dir von niemandem erzählen, wie du zu sein hättest. Du allein weißt, wie du damit umgehen mußt. Wer von seinen Freunden kann dir vorschreiben, wie du zu empfinden hast? Wer hat das Recht dazu, dir irgendetwas vorzuwerfen? Wer darf es wagen, deine Liebe in Frage zu stellen? Sie wissen doch alle nicht, was in dir drinnen ist. Sie sehen doch alle nur deine Fassade.

Ich denke auch manchmal, es wird allmählich Zeit, daß unsere Gesellschaft ihren Umgang mit dem Thema Tod verändert. Wenn wir ihn vielleicht einmal als Teil des Lebens akzeptieren würden - dann würde vielleicht auch unsere Einstellung zum Thema Trauer etwas normaler werden.
 
Hallo Ihr Lieben,
es stimmt leider, die Menschen gehen sehr leichtfertig mit dem Themea Tod und Trauer um, solange es sie selbst nicht betrifft.
Während meiner Trauer um meine Mum katte ich auch das Gefühl, kaum jemand versteht mich.
Ich fühlte mich unendlich allein und hoffte darauf, dass mich irgendjemand an die Hand nimmt, mir zeigt dass es meiner Mum gut geht, bis ich nach langer Zeit erkannte, dies kann ich nur selbst.
Die Phrasen " das Leben geht doch weiter" konnte ich überhaupt nicht ertragen und hätte bei diesen Worten Wutausbrüche kriegen können.

Einige von meinen Bekannten , dies erfuhr ich allerdings erst später, trauten sich gar nicht mehr anzurufen, da sie nicht mehr wußten,wie sie mich trösten sollten.
Ich wollte nicht wahrhaben, was gesehen war - suchte nach Antworten, suchte nach Verständnis und verstand nicht wie kat mein Umfeld reagierte.

Ich machte mir Vorwürfe nicht genug getan zu haben und wäre bals daran zerbrochen.

Wie eine Ertrinkende hielt ich nich an meine besten Freunde fest, da wußte ich, ich konnte mich so geben wie mir zu Mute war.
Ich schrieb Dir schon, es geht , dies alles in so kurzer Zeit.

Umgib Dich mit denjenigen, die Dit gut tun, nur solche Menschen haben ein feines Gespür für Deine unendliche Traurigkeit.

Geholfen hat mir , in meiner schwierigsten Zeit, ein Therapeut.
Durch ihn lernte ich, dass nicht mein Verhalten falsch war, sondern meine Mitmenschen der Situation völlig hilflos gegenüberstand.

Ich wünsche Dir einen Engel,
der dich dich liebevoll in den Arm nimmt,wenn du meinst deine Traurigkeit nicht aushalten zu können.

Ruschka :liebe1:
 
Ich denke auch manchmal, es wird allmählich Zeit, daß unsere Gesellschaft ihren Umgang mit dem Thema Tod verändert. Wenn wir ihn vielleicht einmal als Teil des Lebens akzeptieren würden - dann würde vielleicht auch unsere Einstellung zum Thema Trauer etwas normaler werden.

Wenn sich das ändern würde, glaube ich, würde man auch besser mit dem Tod umgehen können. Aber ich bezweifel, das sich das so schnell ändern wird. (Eines besseren lass ich mich natürlich gern belehren.)



Einige von meinen Bekannten , dies erfuhr ich allerdings erst später, trauten sich gar nicht mehr anzurufen, da sie nicht mehr wußten,wie sie mich trösten sollten.
Ich wollte nicht wahrhaben, was gesehen war - suchte nach Antworten, suchte nach Verständnis und verstand nicht wie kat mein Umfeld reagierte.

Nach Antworten suche ich im Internet und in Büchern. Ich weiß das meine Bakannten nicht viel mit dem Thema Tod anfangen können, deswegen sprech ich auch kaum noch drüber. Es ist einfach so, das keiner gern über den Tod spricht und ich habe immer das Gefühl, das ich sie damit hilflos mache, da sie nicht wissen, was sie sagen sollen. Also lass ich es lieber.

Normalerweise war es auch immer so, das ich mit Rat und Tat zur Seite stand und nicht andersrum. Das macht alle scheinbar Ratlos.

Ich wünsche Dir einen Engel,
der dich dich liebevoll in den Arm nimmt,wenn du meinst deine Traurigkeit nicht aushalten zu können.

Das ist sehr lieb von dir Ruschka. Danke. :umarmen:
 
Liebe Kanon,

Erstmal einen geliebten Menschen zuverlieren ist die schwerste Prüfung die es für uns Menschen gibt!Meine Gedanken sind bei dir!

Eins möchte ich dir sagen...... las es dir am A.... vorbei gehen was andere Menschlein sagen!
Du darfst alles tun was du möchtest !!!In der Trauer ist alles erlaubt!Für diesen Schmerz gibt es auch keine Zeit !Las dir Zeit aber versuchen immer wieder trotzdem nachvorn zu sehen!!!Da sind ablenkungen doch eine sehr gute sache!

Dein Freund wie du ihn beschrieben .....würde dir sich auch das selbe sagen Lebe dein Leben ,gehe deinen Weg!Trauer so lange du möchtest!
 
Warum wird das wieder alles schimmer?

Ich vermisse ihn von Tag zu Tag mehr...

Heute ist wieder so ein Tag an dem ich denke, dass ich das nie wirklich verkraften werde...

Wie soll ich das bloß alles schaffen? Ohne meinen kleinen Sonnenschein, der ewig guter Dinge war?

Wie hält man dem Alltag stand, ohne umzukippen? Ich hab das Gefühl, das ich das alles einfach nicht schaff...
 
Werbung:
Liebe Kanon,

laß dich umarmen und trösten, obwohl ich weiß, daß es eigentlich keinen trost gibt.
ich kenn diese phase nur zu gut, der schmerz wird immer schlimmer und man glaubt, es nicht mehr aushalten zu können. dazu kommt noch die dunkle jahreszeit und vorm ersten weihnachtsfest ohne den geliebten partner graut einem auch.
mir haben einige bücher sehr geholfen, z.b. von doris wolf "einen geliebten menschen verlieren", da sind diese phasen der trauer sehr gut beschrieben, und daß rückschläge ganz normal sind, aber auch hilfen, wie man herauskommt und vor allem, wann man therapeutische hilfe in anspruch nehmen soll und wo man sie bekommt.
des weiteren hilft natürlich darüber reden, immer und immer wieder, oder eben darüber schreiben bei uns, wenn in deinem freundeskreis keiner mehr was hören will....

ich kann die nur weiter viel kraft wünschen und dir immer wieder sagen, daß du geduld mit dir haben mußt, der schmerz wird eines tages erträglicher, das kann ich dir versprechen, aber ich weiß, der weg ist ein sehr beschwerlicher.

wir sind für dich da
sandy
 
Zurück
Oben