Noch Hoffnung?

Liebe Katharina,

du hast recht mit dem was du schreibst:

Schau, wenn du keine Hoffnung mehr hättest, würdest du hier gar nicht schreiben und um Rat fragen. Das tust du, weil du dir Hilfe versprichst/erhoffst. Also, sie ist noch da, - schwer angeschlagen, so wie du, aber da ist sie noch.

die Hoffnung stirbt zu letzt, ja das tut sie. Nur wenn man immer wieder hofft, um dann noch tiefer zu fallen, fängt man an Angst zu haben. Ich habe angst vor dem hoffen und dann wieder zu fallen. Aber das sagte ich bereits. Meine letzte Hoffnung ist es, hier Worte zu finden, die mich erinnern, das es sich lohnt zu hoffen, lohnt, wieder einen Weg zu suchen und ihn auszuprobieren.

An deinen Worten ist viel wahres, sie tun gut. Vielen Dank Katharina

Liebe Grüße

Kanon
 
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Das eine ist, dass Du Dir wirklich erlauben solltest, traurig zu sein und zu weinen, soviel und so lange wie Dir danach ist.

Das andere ist, dass es schön wäre, wenn du irgendwann - sobald es eben geht - Deinen Blick auch wieder auf etwas richtest, was Dir wirklich gut tun würde

Liebe Kanon,

das, was Katarina da schreibt, ist ganz ganz wichtig: nämlich, dass du deine Traurigkeit zulässt. Es ist kein Zeichen von Schwäche!
Wenn du nicht traurig sein könntest, wäre das viel viel schlimmer.

Jede Talfahrt kommt einmal an ihren tiefsten Punkt, versuche darauf zu vertrauen, dass das etwas ganz Normales ist.
Mach dir selbst keinen Druck, dass es dir bald wieder gut gehen muß.

Ich schließe mich Katarina's Vorschlag an, dass es dir bestimmt sehr helfen würde, dich wieder um ein Haustier zu kümmern. Und wenn du so ein hilfebedürftiges Wesen auch noch aus dem Tierheim holen könntest, dann wäre auch diesem sehr geholfen. :liebe1:

Wohnst du denn bei deinen Eltern zuhause oder alleine?

Lieben Gruß,
Daisy
 
Liebe Daisy,

ich wohne noch zu Hause. Das mit dem neuen Haustier ist zwar eine schöne Idee, aber noch könnte ich das nicht, auch wenn Tiere einem viel wärme schenken. Falls wir uns wieder einen Hund anschaffen sollten, würde dieser gewiss aus dem Tierheim kommen, alle Tiere, die wir hatten, stammen aus einem Tierheim. (bekommen bestimmt wieder ein Tier, mit Zeit)

Jede Talfahrt kommt einmal an ihren tiefsten Punkt, versuche darauf zu vertrauen, dass das etwas ganz Normales ist.
Mach dir selbst keinen Druck, dass es dir bald wieder gut gehen muß.

Ich dachte schon oft: "Schlimmer kann das nicht mehr kommen, jetzt wird es bestimmt besser." Es ist jedes Mal schlimmer gekommen... ich habe einfach angst, dass das so weiter geht. Das mein Leben nur noch aus einer Talfahrt besteht...ich kann gar nicht mit einer Sache abschließen, dann kommt schon wieder die nächste. Jetzt darauf zu vertrauen das die Talfahrt irgendwann ein ende nimmt, ist schwer...es muss auch erstmal nichts mehr besser werden, es würde reichen, wenn ich die Hoffnung nicht verliere und erstmal die Sachen verarbeiten dürfte...nur das durfte ich die letzten zwei Jahre nicht..

Liebe Grüße
Kanon
 
....wenn ich die Hoffnung nicht verliere und erstmal die Sachen verarbeiten dürfte...nur das durfte ich die letzten zwei Jahre nicht..

Liebe Kanon,

wie meinst du das - dass du das die letzten 2 Jahre nicht verarbeiten durftest? Den Tod deiner Uroma, oder gibt es sonst noch etwas, das dir Kummer macht?

LG
Daisy
 
Hier starb erst eine Tante, dann mein Onkel, dann meine Uroma (da ich fast bis zu meinem 14 Lebensjahr regelmäßig bei ihr war, war sie sehr wichtig für mich) , dann anfang des Jahres unser hund, danach hund nummer zwei, dann mein hase und drei Tage danach der Unfall von meinem Freund...

Ich habe Freunde verloren, was auch besser so ist, da es scheinbar keine wirklichen wahren.Aber trotzdem sich zu täuschen, wenn man die Menschen schon fünf jahre kennt, ist schmerzhaft. jetzt steh ich hier und ich nehme mir alles zu Herzen...das einzige was noch grad so läuft ist die schule...
 
Da ist wirklich viel zusammen gekommen ... laß' dich mal ganz fest drücken.

Liebe Kanon, da wäre j e d e r so :hamster: drauf wie du, glaub mir.

Da ist es nur allzu normal, dass du das Bedürfnis hast, deine Verluste aufzuarbeiten. Du denkst da auch genau in die richtige Richtung, denn gute therapeutische Gespräche würden dir bestimmt sehr helfen.

Wenn man, so wie du jetzt, ziemlich verzagt ist, dann ist es auch gar nicht so selbstverständlich, von sich aus aktiv werden zu können.

Kannst du deine Eltern bitten, dich bei der Suche nach einem Therapeuten
oder einer Therapeutin zu unterstützen?
Sie werden bestimmt nicht gekränkt sein, dass sie dir "nicht genügen", denn sie sind ja selbst viel zu involviert, zu nahe dran.
Wenn die Begründung ausreichend ist (das wäre sie sicher in deinem Fall), dann wird auch ein Großteil der Kosten von der Kasse übernommen.

Eine weitere Hilfestellung kann dir vielleicht auch ein Schulspsychologe geben. So etwas ist sein (ihr) Job!

Dass die Schule noch gut läuft, das finde ich schon toll, das ist auch ein Zeichen deiner Stärke.

Ich war auch schon des öfteren geneigt, alles hinzuschmeißen in den letzten Jahren. Einmal sagte mein Anwalt zu mir

"Aufgeben tut man nur ... die Post!"

Dieser Ausspruch klebt als Dauer-post-it an meinem PC!

Schlaf schön, bis morgen,

lieben Gruß,
Daisy
 
Mein Leben ist ein trümmerfeld. In den letzten zwei Jahren ging alles schief und in dem letzten halben Jahr brach alles zusammen.
Liebe Kanon,

Vielleicht würde für Dich eine gute astrologische Beratung hilfreich sein. Es gibt manchmal solche Zeiten - in denen auch jede Anstrengung zu einer Verbesserung zu nichts führt (ausser zu einer zusätzlichen Entmutigung.)

Manchmal muss man warten, bis ein Zeitabschnitt abgeschlossen ist - auf den Zeitpunkt, ab dem eigene Bemühungen wieder Aussicht auf Erfolg haben.

Vielleicht tut es Dir gut, wenn Du weißt, wie lange diese Zeit der Abschiede und des Zusammenbruchs von Altem ungefähr noch dauert - und wann eine Zeit des Neubeginns kommt (ab der Eigeninitiative wieder sinnvoll und aussichtsreich ist). Im Winter bringt es nichts, neue Samen zu säen - man muss den Frühling abwarten ...

Liebe Grüße,

Reinhard
 
Ich habe Freunde verloren, was auch besser so ist, da es scheinbar keine wirklichen wahren.Aber trotzdem sich zu täuschen, wenn man die Menschen schon fünf jahre kennt, ist schmerzhaft.
Das muss keine Täuschung gewesen sein - Menschen verändern sich. Man kommt sich näher, begleitet einander ein Stück des Lebens - und von manchen entfernt man sich wieder (man entwickelt sich einfach auseinander).

Zeiten der Wandlung sind immer "ein bisschen sterben" ...

LG, Reinhard
 
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Liebe Kanon,

Zitat von Reinhard
Manchmal muss man warten, bis ein Zeitabschnitt abgeschlossen ist - auf den Zeitpunkt, ab dem eigene Bemühungen wieder Aussicht auf Erfolg haben.

Aus astrologischer Sicht macht das sehr viel Sinn, was Reinhard da schreibt. Geduld ist überhaupt eine der schwersten Herausforderungen, die es gibt.


Zitat von Kanon
Ich habe Freunde verloren, was auch besser so ist, da es scheinbar keine wirklichen wahren.Aber trotzdem sich zu täuschen, wenn man die Menschen schon fünf jahre kennt, ist schmerzhaft.

Jetzt verstehe ich auch erst den Zusammenhang zu deinem Beitrag bei "Lebensfragen" (>Es ist zu viel<). Sehe ich das richtig, dass du auch die Schulfreundin meinst, mit der du Differenzen hast?
Weil es dir im Augenblick seelisch nicht gut geht, bist du auch sehr verletzlich. Gib dir selbst in Bezug auf Freundschaften noch etwas Zeit. Oft wissen die Mitmenschen nicht damit umzugehen, wenn jemand in einer schlechten Verfassung ist, sie reagieren natürlich auch mit Unverständnis, wenn du abweisend bist. :escape: Ein bisschen ein Teufelskreis.

Gibt es jemanden, mit dem du reden kannst? Hast du schon wirklich versucht, mit deinen Eltern zu reden? Vielleicht gehst du völlig unbegründet davon aus, dass sie dich nicht verstehen.

LG
Daisy
 
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