Hi jobe
Wer frei ist, ist allein. Allein. Einsam. Einheit, da wollen alle hin- nur versteht man, nachdem man erwacht ist, unter Einheit zunächst den Zusammenschluss aller Menschen. Das ist ein Missverständnis. Einheit ist die Einheit mit sich selbst, nicht die mit anderen. Wenn die Einheit mit sich selbst voranschreitet, dann gipfelt sie schliesslich in der Erkenntnis, dass es andere gar nicht gibt. Es gibt nur den EINEN GEIST, dem alles entspringt und von dem man sich durchströmt sieht. Das ist Erleuchtung. Die Aufgabe ist dann, Mitgefühl zu entwickeln mit allen Kreaturen, die ebenso Ausdruck des EINEN GEISTES sind wie man selbst. Wobei das Wort Mitgefühl zu Missverständnissen führt, ähnlich wie das Wort Liebe- besser passt das Wort Milde. In der Milde entfällt jegliche Bewertung- aber erst da. Vorher ist es ausgesprochen wichtig, seine Urteilskraft zu schärfen, weil man sonst den Wert nicht richtig erkennen kann, der den Dingen innewohnt.
So ist es.@ Simi und Eln,
ich würd gerne was zu eurer Diskussion beisteuern.
Ganz zentrales Thema war ja die Angst. Einen Aspekt find ich da noch interessant: die Angst vor der Einsamkeit.
Wenn man sich jetzt von der Gruppe unabhängig macht, keine Erwartungen mehr an sie hegt, dann braucht man nicht mehr auf Gruppenwerte und soziale Normen Rücksicht nehmen, sondern kann sich voll und frei entfalten.
Ja, das scheint der Preis zu sein. Zumindest sieht man das so, bis einem aufgeht, dass man dennoch alleine ist. Man ist zwar unter Leuten, man befindet sich in Gesellschaft, aber ein echter Kontakt, wo einer den anderen erfasst, wie er wirklich ist, besteht ja gar nicht.jobe schrieb:Der Preis, den man dafür allerdings bezahlt - zumindest empfinde ich es zuweilen so - ist Einsamkeit.
Ja, meine auch.jobe schrieb:Nicht die äußere Einsamkeit, man kann ja auch als Individuum Kontakte pflegen. Und solange man nicht Schutz und Futter von der Gruppe erwartet, haben Gruppen auch nichts gegen artfremde Einzeltiere (ist meine persönliche Erfahrung).
Genau diese Einsamkeit meine ich, jobe. Die ist immer vorhanden- man muss nur bereit sein, sie zu erkennen. Dann sieht man nämlich, dass man eh alleine steht. Warum sich dann noch den Regeln einer Gruppe beugen, wenn diese Tatsache nicht veränderbar ist?jobe schrieb:Ich meine die innere Einsamkeit, dass man niemanden, oder nur sehr wenige hat, mit denen man sich austauschen kann, mit denen man emotionale Vertrautheit erlebt, das Gefühl bekommt, verstanden zu sein.
Dann ist man halt ein schöner, großer Baum, aber man steht alleine da in der Landschaft, und hat niemanden, mit dem man sich gemeinsam freuen kann.
Ja, ich auch. Dann habe ich mich wieder einer Gruppe angepasst. Aber nicht der Gruppe zuliebe- mir zuliebe. Weil ich das Alleinestehen als zu schmerzhaft empfand. Als hätte ich es mit meiner Scheinanpassung verändern können. Es half nix- ich musste den Tatsachen ins Auge sehen. Denn die Scheinanpassung war am Ende noch schmerzhafter als das Alleinestehen. Wenn man Kompromisse eingeht, sich Normen und Regeln unterwirft, nur um nicht einsam zu sein, und trotz der Kompromisse schliesslich erkennt, dass man es dennoch ist, dann tut das nämlich noch mehr weh, als wenn man treu zu sich gestanden hätte. Weil man sich verkauft hat.jobe schrieb:Diese Art von Einsamkeit habe ich schon manchmal erlebt, und zwar als schmerzhaft erlebt, und sie hat mich dann auch wieder in die Nähe von Gruppen getrieben, und mir die Bereitschaft gegeben, die eine oder andere soziale Norm einfach der Gruppe zuliebe zu akzeptieren.
Wer frei ist, ist allein. Allein. Einsam. Einheit, da wollen alle hin- nur versteht man, nachdem man erwacht ist, unter Einheit zunächst den Zusammenschluss aller Menschen. Das ist ein Missverständnis. Einheit ist die Einheit mit sich selbst, nicht die mit anderen. Wenn die Einheit mit sich selbst voranschreitet, dann gipfelt sie schliesslich in der Erkenntnis, dass es andere gar nicht gibt. Es gibt nur den EINEN GEIST, dem alles entspringt und von dem man sich durchströmt sieht. Das ist Erleuchtung. Die Aufgabe ist dann, Mitgefühl zu entwickeln mit allen Kreaturen, die ebenso Ausdruck des EINEN GEISTES sind wie man selbst. Wobei das Wort Mitgefühl zu Missverständnissen führt, ähnlich wie das Wort Liebe- besser passt das Wort Milde. In der Milde entfällt jegliche Bewertung- aber erst da. Vorher ist es ausgesprochen wichtig, seine Urteilskraft zu schärfen, weil man sonst den Wert nicht richtig erkennen kann, der den Dingen innewohnt.