Angst is nicht Angst. Es gibt die Angst vor Naturgewalten. Kenn ich nur vom Hören sagen. Hier in Wien brauch ich diese Angst nicht zu löschen. So ein Gewitter hin und wieder erinnert mich zumindest dran, dass es noch etwas gibt, das mir an Macht überlegen ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kahlenberg plötzlich ausbrechen und sich ein Lavastrom Richtung Wurschtelprater bewegen könnte, ist sehr gering. Die Hochwassergefahr im Wiener Raum habe ich exzellent gelöst, indem ich einfach einen Entlastungskanal gebaut und gleichzeitig ein Freizeitpraradies für Inlineskater und Radfahrer geschaffen habe. Beim Spaziergang durch den Wienerwald vertraue ich stets auf mein Gebet, dass die 7 Wildschweine, die es noch gibt, friedlich sind und auch ihrerseits vor mir einen natürlichen Respekt haben... warum auch immer. Wenn seltener Weise eine Zecke an mir gefallen findet, drehe ich die Angst vor einer Infektion einfach raus und sage: Carpe Diem.
So wurde ich also zum furchtlosen Stuben-Hero mit Auslauf in den Wienerwald
Doch die Angst vor den Naturgewalten... oder vor dem Tod und dem Sterben will ich nicht löschen, sondern so heroisch ichs kann verwandeln. In Ehrfurcht, Respekt, Vorsicht und bescheidene Weisheiten, die ich im Esoterikforum dann wieder los werde. Hier im gefährlichen Wien ist das recht schwer, wenn man die Welt nur aus dem Fernseher kennt. Der Angst, aus dem Bett in eine große Tiefe zu fallen, der muss ich mich noch stellen.
Die Angst jedoch, die durch emotionale, zwischenmenschliche Erpressung und soziale Ausgrenzung entsteht, die Angst vor der eigenen Art, die habe ich kennen gelernt und auch diese Angst hatte ihren guten Grund. In mir selbst habe ich den Grund dieser Angst gefunden.
Daher bin ich jetzt bereit, mich an der Löschaktion zu beteiligen.
Das die Aktion über Nacht wirkt, ist ohnehin nicht zu befürchten. In diesem Punkt bin ich schon jetzt recht angstfrei.