Hallo Skardi
Ich versuche ja ihn ( mich) abzunabeln, aber ich bring es nicht aus dem Kopf.
Also, ich denke, komplett ohne "Nabelschnur" - das wird nix. Es ist nun einmal eine ganz besondere Verbindung, er ist auf eine Weise eben auch ein Teil von dir.
Ständig kreisen meine Gedanken um ihn.
Das kenne ich auch. Keine Ahnung, wie es bei dir ist, bei mir war es eine ziemlich hohe Identifikation. Ich habe mich viel zu sehr in ihn hineinversetzt, ohne zu bdenken, dass er vielleicht ganz anderes fühlt und empfindet als ich.
Oups.... Das war kein Schalter. Das war ein Prozess und ist noch einer. Ich habe das einfach "geübt". Und zum Beispiel ausgehalten, dass er vor mir saß und eine dunkle Wolke um sich verbeitete. Und wenn es mir gereicht hat, dann habe ich ihn weggeschickt. Das ging mal besser, mal weniger gut. Aber mir wurde zunehmend deutlicher, dass ich in vielen Fällen nichts tun kann, dass er da selbst durch muss.
Außerdem habe ich begonnen, sehr konsequent für mich zu sorgen, was ich vorher nicht getan hatte. Ich hatte mich vernächlässigt - und andere habe ich als "Ausgleich" sozusagen "überversorgt". Resultat war eine tiefe Erschöpfung, von der ich mich nur langsam erholte.
Schwierig war es auch oft, weil ich so lange unterhaltspflichtig war und dann dauernd die Krankenkasse oder ähnliches an der Backe hatte. Das macht mich noch wütend. Ist nur wenige Tage her, dass ich die Lady von der Krankenkasse angefahren habe, weil sie wissen wollte, wie mein Kind versichert ist.
Ich bin aber der Ansicht, dass sich ein 25jähriger da selbst drum kümmern kann und soll. Nun ja - du siehst, da ist immer noch ein bisserl "Schnur". Die darf auch bleiben. Sie darf uns aber nicht "erwürgen". - Das ist ein dauernder Balanceakt und der hört wohl auch nicht auf, egal, wie ich das finde.
Alles Liebe
Rita