Nein. Daher weiß ich jetzt auch nicht, was Du da verteidigst. Ich wollte, liebe Kashi, ganz einfach nur zu Deinem sehr schönen Post etwas beifügen. Vermutlich habe ich das zu direkt ausgedrückt. (vor allem wollte ich eben den "hype" ausdrücken, den manche Menschen mit dem astralen Reisen erleben. Weil sie diesen Erfahrungen m.E. oft eine falsche Bedeutung beimessen, es ist eben sehr fremd.
Grade weil ich NICHT an die Existenz von Dämonen glauben kann, habe ich versucht die Erscheinungen in gewissen Zuständen innerpsychischen Ursachen zuzuordnen. Du hast mich einfach nur auf deine Weise verstanden, denke ich. Dein Reizthema, gell?
Nein, gar nicht. Gar kein Reizthema für mich. Ich wollte v.a. auf meine Weise darauf aufmerksam machen, daß man sich diese Sorgen machen kann, daß man es jedoch nicht muß. Wiggle muß ja selber jetzt überlegen: kann er diesem Bild, das ihn da überspült, entkommen? Oder ist dieses Bild ganz einfach nur der Ausdruck seines Inneren und zeigt es ihm nur seinen momentanen Stand der Entwicklung seiner Persönlichkeit an.
....es ist ja die Frage, wie jetzt mit der Angst umzugehen ist. Sollte sie dazu führen, daß das astrale Reisen als Übung verworfen wird? Oder wird es gerade hier nun zum ersten Mal für wiggle wirklich interessant, weil eben seine ihm noch unbewussten Anteile seiner Psyche nicht mitreisen möchten und losgelassen werden wollen. Daran das zu erfahren bzw. es zu üben kann er ja letztlich dann reifen - das ist wohl ja nun der Zweck vonnet Janze, würde ich sagen.
Ich bitte dich, es geht hier doch nicht um: "Wow" und "so toll".
Ich wollte lediglich deutlich machen, daß jeder Einzelne von uns diese Wow und So-Tollgefühle bereits im Zusammenhang mit dem astralen Reisen hatte. Es zu leugnen nützt da nichts. Wir sind diese Erfahrungen in unserem Kulturkreis eben nicht gewohnt. Darauf wollte ich hinweisen und zu einer Verflachung des Gefühls bezüglich der wahrgenommenen Phänomene beim astralen Reisen raten. (Gerade diese Gefühle sind es ja, die uns dann auch am Austritt bzw. am Weiterreisen hindern: daß wir anhaften am Wahrgenommenen (wie wiggle an "seiner" "Frau").
Wir tauschen Erfahrungen aus, das ist alles. Ich weiß nicht, ob du gelesen hast, ich jedenfalls habe nie etwas "heraufbeschworen", sondern durchlebt und stelle mir einfach Fragen darüber, stelle Vermutungen an und formuliere Theorien, darüber, was da passiert. So einfach.
Dito. Mehr mache ich ebenfalls nicht, wobei ich gegenüber manchen Menschen den Vorteil habe, ein ganzes Jahr im Leben Zeit gehabt zu haben, mich nur um meine Spiritualität zu kümmern. Und über die Jahrzehnte habe ich jede Menge gelesen, so daß ich mir meine Erfahrungen eigentlich vollständig erklären kann. Da bleiben bei mir selten Fragen über, in der Tat. (Und darüber, daß meine Form der Erklärung nicht in jedes Ohr passt, ist mir durchaus klar. Das ändert aber gerade hier beim Schreiben und in meiner Freizeit auf keinen Fall meine Wortwahl. Ich höre und schreibe es auf. Und so kommt es dann dazu, daß ich auch nicht immer "das Richtige" schreibe. Gleichwohl zeigt es die Energie, die gerade ist. Wo sie ist, ist mir dabei schnuppe, denn es macht mir einfach Spass.)
Und eben weil es scheinbar oder offensichtlich begriffliche "Hohheitsbereiche" hier gibt, verwende ich den Begriff "astral" nicht gern.
Wir beschreiben Erfahrungen, ok? Welche Begriffe wir dabei verwenden ist zweitrangig.
Auf der anderen Seite wird es kaum möglich sein, Erfahrungen mit Worten zu teilen, wenn man sich nicht sicher ist, welche Bedeutung der andere hinter seinen Worten meint. Schliesslich gilt es zu klären: was ist das, was w. erlebt und welche Konsequenz gilt es daraus zu ziehen? Und da wird es an Definitionen und an dem Versuch klarer Erklärungsangebote nicht vorbeigehen. Wo man etwas nicht versteht, kann man dann ja nachfragen oder ein Gespräch beginnen, denn man bemerkt dann: dieses dort Geschriebene verstehe ich noch nicht. (So kenn' ich's.)
Das schrieb ich auch. Zumindest meinte ich es so.
Lieber Trixi, wenn ich (meines Erlebens nach) außerkörperlich bin, bin ich auch nicht (mehr) angreifbar. Es gibt dort keine Angst, wenn du gelesen hast...
Genau und daher ist der zu beschreibende Lernweg hier auch der vollständige Weg, aus der Angst heraus. Und gerade diesem Problem versuchte ich mich bisher offensichtlich vergebens zu stellen. Denn man muß erst mal eine andere Einstellung zur Angst als Gefühl entwickeln, als es die sonstige persönliche Einstellung ist. Und es nun wahrlich nicht die leichteste psychologische Aufgabe, sich mit der eigenen Angst auseinander zu setzen, denn die Angst liegt in der Gefühlsentstehung sehr tief und ist ein Gefühl, das wir schon im Kleinhirn generieren, das wir also vor der Geburt bereits "fühlen" können, wenn die Wehen beginnen. Diese Wehen, dieses uns Unbekannte, will uns aus der Gebärmutter austreiben. Und ein sehr ähnliches Gefühl hat man vor dem Austritt manchmal: man muß durch eine Enge, durch einen Tunnel, ein Tor und man hat keinerlei Ahnung, was dahinter liegen könnte. Es spitzt sich jedoch alles auf den Austritt zu. Und nun ist die Frage: was ist Angst? Die Beantwortung dieser Frage entscheidet letztlich über den Austritt, ob er tatsächlich auf astraler Ebene stattfindet, oder ob "nur" eine Emotionalreise oder ein psychisches Erleben erlebt wird. (Und man kann sicher sein: den Unterschied bemerkt man. Und es ist dann auch keiner mehr übrig, der "wow" denken kann und "Wie toll". Man hat nur noch den astralen Apparat und der besteht im Gefühlsbereich noch aus 2 Grundfarben: Angst und Liebe, entsprechend dem Nein und dem Ja.)
Vollkommen bin ich allerdings nicht, weder physisch, noch psychisch und außerkörperlich auch nicht. Nichtsdestotrotz strebe ich nach Ganzheit / Vollkommenheit ist mir ´ne Nummer zu groß.
Ja, siehst Du, da geht es uns grad entgegengesetzt. Eine Ganzheit bin ich. Immer gewesen. Der Theorie nach - und die habe ich früh verstanden. Etwa 6 Wochen im Leben habe ich mich anders erlebt, da hatte ich meine Ganzheit nicht mehr im Blick, hatte mich selbst aus meiner Wahrnehmung verloren. Dachte nur noch, fühlte nur noch. Ich habe dann den Beruf aufgegeben und es war sofort wieder weg.
Vollkommen dagegen bin ich nicht, aber kann es sein. Jederzeit. Es ist eine Frage der Liebe, die ich mir selber gegenüber aufzubringen in der Lage bin, im Moment. Liebe ich mich, so fühle ich mich vollkommen und bin es auf meine Weise in diesem Moment. Und wer mich liebt, sieht das dann genauso.
(Und wenn meine Persönlichkeit Angst hat oder mal wieder an mir rum nörgelt, fühle ich mich eher unvollkommen. Trotzdem: gerade dann weiß ich, daß das nur meine Gedanken und Gefühle sind und daß ich ziemlich viel grösser bin als diese Wortgedanken mit Gefühlsgeschmack und Bildeindruck, den mir meine Psyche macht.)
Ich wäre ja nun auch fast verrückt geworden, aber wir beide haben gaaanz unterschiedliche Lebenswege und somit auch verschiedene Erfahrungen gemacht. Und Wiggle hat nochmal eine andere Biographie. Und trotzdem sitzen wir hier und tauschen uns schriftlich zu einem Thema aus. Und finden sogar Parallelen...wenn wir nur das heilige Wörtchen "astral" nicht be(schm)nutzen würden...
Hm, dann laß uns das Wort doch entzaubern. Ich bin da der Erste, der mitmacht. Gerade in diese Kerbe haue ich ja, daß man die Gefühlserfahrungen und das Bilderleben beim Astralen Reisen zwar durchaus persönlich nehmen soll. Man sollte sich jedoch nicht allzu sehr mit den Erfahrungen identifizieren. Es sind nur Spiegel, die uns ein innerer Zirkusbär vor die Nase hält.
Die Liebe steckt deiner Meinung nach hinter dem angstmachenden Bild?
Hinter der Angst steckt grundsätzlich die Liebe, ja. Schon im alten Griechenland erkannte man -ebenso wie im Osten- den polaren Zusammenhang dieser beiden Gefühle Liebe und Angst.
Wenn man in der Tiefenentspannung die einem sonst nicht bewussten Bilder der Psyche sieht, ist das verstörend. Mitunter. Man erwartete vielleicht hell, schön, bunt, angenehm, weich. Nun, vielleicht hat man damit Recht, aber um das zu erleben muß man eben durch Stellvertretererlebnisse sich auch dem Dunklen, Unschön Entstellten, Tristen, Unangenehmen und Harten stellen. Die Psyche funktioniert polar: jedes Extrem gleicht sie entgegengesetzt aus, um die Gleichspannung im neuronalen Netzwerk wieder herzustellen. Wo wir uns in Richtung Liebe bewegen, zeigt uns die Psyche also unsere Angst.
Decken wir diese Angst dann auf, was ihre Ursachen im eigenen Leben angeht, dann werden wir wie Zwiebelschalen unsere Angst ja ablegen und schliesslich bleibt ein Kern, die wahre reine Liebe übrig. Jeder Weg, der auf die Angst zu und dann an ihr vorbei führt, ist also ein Weg in die Liebe hinein. Angst ist daher ja auch ein guter Gradmesser für die Frage, inwieweit man eine Sache verfolgen und sich ihr annähern sollte. Gleichwohl darf sie uns aber ja nicht davon abhalten, dann den entscheidenden Schritt zu tun, den wir nun einmal tun müssen, wenn wir zum ersten Mal die Grenzen unserer Angst überschreiten.
Na dann ist es ja gut. Das ist eine schöne allumfassende verallgemeinernde Endaussage, aber der stimme ich vollkommen zu.
Für den, der Liebe als Gefühl in sich noch nicht klar identifiziert und sie von den anderen Gefühlen der Gefühlspalette abgegrenzt hat, wird es wohl schwierig, Aussagen über die Liebe nicht als allumfassend und verallgemeinernd zu erleben.
Insofern auch hier wieder die Bemerkung: man liest, was man liest. Und selten, was da steht. (Bin ich von Dir jedoch sonst ja gar nicht gewohnt und denke daher, daß es wohl der Wein war, den ich wohl nicht vertrug.)
Hilft nur nicht weiter, wenn man drinnen steckt. Nur so zur Beruhigung, ja.
Mit dem zärtlich zu sich selbst sein - dazu fällt mir ein, dass ich das mehr geworden bin, SEIT ich reise, weil ich mehr verstehe und mein Bewusstsein (wieder so ein begrifflicher Hoheitsbereich) sich erweitert hat.
Die Geschichte geht vielleicht auch andersherum, Trixi. Wirf mal einen Blick hinter deinen ganz persönlichen Horizont. Das schadet nie.
Liebe Grüße
Ich entschuldige mich noch einmal, daß ich mich wohl unklar eingelassen hatte und daß dies bei Dir Gefühle verursacht hat. War so nicht meine Absicht. Ist aber auch nicht meine Art.
Und ich verneige mich natürlich demütig vor dem Horizont anderer Menschen ebenso wie vor meinem eigenen und bete, daß sie sich berühren mögen, unsere Himmelszelte. Ob's aber gelingt, wenn man zentrale Worte nicht verwenden will und nicht die Bedeutung von Worten festlegen will, ist für mich fraglich. ;-)
lg
P.s.: Und noch fraglicher wird es, wenn ich mich weiterhin unklar ausdrücke - aber daran kann ich ja arbeiten.