"Dualseele" ist ein Mythos

[Seelenfluegel]

Ich hatte diesen Thread am 30.12.2005 ins Leben gerufen. Ich habs nochmal gelesen und bin aufgrund meiner Erfahrungswerte immer noch der Meinung, das "Dualseele" ein Mythos ist, ein Bild, welches die Animus/Anima-Projektion beschreibt. Ich habe alle "Dualseelen"-Symptome erlebt, aber das gedankenkonstrukt "Dualssele" ergibt fuer mich keinen Sinn mehr.

Die Dualseele als der Super-Seelenverwandte, die sehnlichst herbeigesehnte Andere Haelfte, der Retter der Retter...nein, das ist mir zu beduerftigkeitsgeladen und zu romantisiert. Fuer was in aller Welt hat die individuierte Seele fuer einen Grund, sich nochmals zu spalten, in maennlich und weiblich oder anders? Meinen derzeitigen Erkenntnissen ergibt das keinen Sinn mehr.


Ein jeder ist eine vollständige Seele; männlich und weiblich. Doch fühlen wir uns unvollständig; halb, weil wir unseres gegengeschlechtlichen Anteils in uns nicht bewusst sind. Hier hat der Mythos "Dualseele" seinen Ursprung. Die Metapher "Dualseele" definiert sich wie folgend: zwei halbe Seelen, jede Hälfte Teil einer ehemals ganzen Seele, die jetzt in zwei Körpern wohnt; in einem männlichen und einem weiblichen Körper.
Tief in uns wohnt immer noch das Wissen, dass es nur Einen von Uns gibt und wir verbringen unsere Inkarnationen wohl u.a. auch damit, unbewusst im Aussen nach dieser Einheit zu suchen, nach dieser mystischen anderen Hälfte von uns, die wir so vermissen, ohne zu wissen, dass sie in uns ist; also nie getrennt von uns war.


Viele Gruesse
Christian

 

[Maraiah]

Hi Chris.

Die Dualseele oder ich nenne es lieber Zwillingsseele ergibt sich aus dem was du schreibst, ganz automatisch. Ich finde das eigentlich logisch.

Wir haben beides in uns - den weiblichen und den männlichen Anteil. Das was uns im Außen begegnet spiegelt uns gleichzeitig auch den "Stand" unseres jeweiligen Anteils in uns selbst wider.

Je mehr du dich also der Union mystica näherst, die Pole in Dir also verschmelzen, desto heiler wird im Außen auch dein Gegenüber. Und wenn du nun bedenkst, das ja eh alles EINS ist, dann ist auch - jedenfalls für mich - die logische Schlußfolgerung, dass mein männlicher Anteil ebenso IN mir wie auch außerhalb von mir existiert und umgekehrt mein weiblicher Anteil eben auch in einem Mann als dessen weiblicher Anteil existiert.

Wenn wir die Verschmelzung in uns selbst vollzogen haben, hat das auch der äußere Partner getan und somit können wir ihm auch außen begegnen, wenn wir wollen. Es ist alles eins - das ist die Lehre auch hinter dem Thema Zwillingsflamme/Dualseele.

 

[Gaia]

Wenn wir die Verschmelzung in uns selbst vollzogen haben, hat das auch der äußere Partner getan und somit können wir ihm auch außen begegnen, wenn wir wollen. Es ist alles eins - das ist die Lehre auch hinter dem Thema Zwillingsflamme/Dualseele.

Hmm...liebe mara....schöner Text...aber ein Punkt in deinem letzten Abschnitt, den sehe ich noch etwas anders...

Hat eigentlich mal einer daran gedacht, das man sich eventuell, ao lange wie man hier auf Erden lebt, nie wirklich bis aufs Letzte kennt? Das man sich immer wieder neu entdeckt, solange bis man zu dem Ursprung dessen, was wir sind, zurück kehren?

Und somit kann diese Verschmelzung erst stattfinden, wenn man wieder EINS ist mit allem und nichts! So finde ich.

LG
Gaia