Die Augen und das Seelische

[yinundyang]

Ich frag mich, ob das so möglich wäre, etwas aus deinen Augen zu lesen, während die Person dir etwas erklärt. Ich hab da eher die Vermutung, dass das Ganze mit Unsicherheit zu tun hat - die Person verankert ihren Blick irgendwo in deinen Augen, um nicht von einem lebendigen Augenkontakt gestört zu werden, eine Stategie vielleicht auch, um besser auf die Sache konzentriert zu sein.

Ihr trefft Euch sozusagen beide in Unsicherheit, respektive Angst, der du somit bei dir selbst auf den Grund gehen kannst. Die Beziehung zu dieser Person und deine Gefühle, die du mit ihr verbindest, könnten dir hier sicher noch mehr Hinweise geben.

Hi Malve,

Ich weiß was du meinst. Doch, das ist erklärt eben - wenn überhaupt - nur einen Teil. Es ist schwierig in Worte zu fassen. Ich habe den Eindruck, das Erklären wird dabei eher als Rahmen genutzt, um den Blick so fangen zu können. Der Inhalt dessen was da erklärt wird, hat sich bei den ersten beiden Malen 1:1 wiederholt. (Im Grunde hätte es gar nichts zu erklären gegeben.).
Und das wie gesagt, als Rahmen. Dazwischen sind auch Sprechpausen, wo nur dieser Blick ist.
Und, beim jüngsten Kontakt, sogar ohne ein Wort zu sprechen, da hab ich richtig gemerkt, jetzt wird angesetzt zum Blick, also körperlich näher kommen, bis auf lass es 20 -25 cm sein und richtig rein gucken/starrren für sagen wir bestimmt ne halbe Minute. Man stelle sich das mal vor bei einer im Grunde "fremden" Person.

Ich möchte halt gern wissen, ob das grundssätzlich so möglich ist, was auszulesen bzw. was man da sehen kann, mit was man da Kontakt hat und ob das auch ohne Zustimmung des Ich geht.

Malve, du hast doch geschrieben, du kenntst sowas auch und hältst es für möglich. Magst du mal beschreiben, wie das bei dir war?

LG, yinundyang

 

[Ruhepol]

Die Situation ist dabei so, dass sich der Augenkontakt schon allein räumlich sehr nahe, ca. 30 cm, ist und ein Ausweichen sehr schwer möglich.

Ich weiß definitiv, dass ich, wenn ich hätte wegschauen wollen, das auch gemacht hätte, egal ob privater Kontext oder nicht.

Den körperlichen Abstand von 30cm würde ich viel eher als Übergriffig empfinden, mich aber im Stuhl weit nach hinten lehnen, um mich dem zu entziehen.

Ich denke das steht einem in jeglichem Rahmen frei. Unhöflich ist derjenige der sich so aufdringlich nähert und in die Augen starrt, nicht derjenige, der sich dem entzieht. Das sind Machtspiele, ganz nah ran und anstarren während er spricht. Der Typ ist ein Idiot, der nicht fähig oder bereit ist die intime Grenze seines Gegenübers zu achten.

Manchmal ist es auch ganz gut so jemanden direkt auf sein (unangenehmes) Verhalten anzusprechen.

Das er die Gedanken desjenigen "lesen" kann, dem er in die Augen starrt, wage ich zu bezweifeln.

R.

 

[Greenorange]

Die Augen und das Seelische oder auch, die Augen und die Seele.

Wem fällt dazu was ein?

Wenn jemand schon mal gelebt hat, dann nach diesem Leben wieder inkarniert, hat dieser Mensch oder das Lebewesen überhaupt dann die gleichen Augen? Um so vielleicht wiedererkannt werden zu können. Vielleicht könnte das jemand wissen, der eine Rückführung hat machen lassen. Wenn man in dieser Rückführung Menschen sieht, gesehen hat, mit denen man in diesem Leben auch zu tun hat.

Falls das nicht etwas abwegig ist.

Zu Augen und Seelischen fällt mir grad eine Frau ein, die sich einer sehr gut gelungenen Gesichtsverjüngung unterzogen hat. Nur die Augen...die können weder gestrafft noch hell und strahlend gemacht werden, auch nicht mit farbigen Linsen...die Augen können nicht täuschen, verraten ihren wahren Seelenzustand.

 

[yinundyang]

Ich weiß definitiv, dass ich, wenn ich hätte wegschauen wollen, das auch gemacht hätte, egal ob privater Kontext oder nicht.

Den körperlichen Abstand von 30cm würde ich viel eher als Übergriffig empfinden, mich aber im Stuhl weit nach hinten lehnen, um mich dem zu entziehen.

Ich denke das steht einem in jeglichem Rahmen frei. Unhöflich ist derjenige der sich so aufdringlich nähert und in die Augen starrt, nicht derjenige, der sich dem entzieht. Das sind Machtspiele, ganz nah ran und anstarren während er spricht. Der Typ ist ein Idiot, der nicht fähig oder bereit ist die intime Grenze seines Gegenübers zu achten.

Manchmal ist es auch ganz gut so jemanden direkt auf sein (unangenehmes) Verhalten anzusprechen.

Das er die Gedanken desjenigen "lesen" kann, dem er in die Augen starrt, wage ich zu bezweifeln.

R.

Gut Ruhepol, du hast da eine sehr pragmatische Sichtweise. In den meisten anderen Situationen wäre ein Ausweichen auch möglich gewesen, in der beschriebenen Situation aber nicht. Mehr möchte ich zur "Besonderheit" der Situation nicht schreiben.

Ich habe einfach schon einiges zum Thema erlebt (auch andere als die oben geschilderte Variante), weshalb ich meine oben gestellten Fragen weiterhin stelle.

Ich hoffe darauf, dass meine Fragen aus #64 noch jemand hier beantworten kann.